Teil 1
Off-Topic:
neben Huskys sind es eben auch noch Labbis und Retriever im Allgemeinen, Australian Shepards, Border Collis, die kurznasig, schnaufenden Rassen (hab bestimmt einige vergessen) .... die scheinbar ein Aggressionspotenzial ausstrahlen
![]()
Nach meiner bescheidenen Einschätzung dürfte Fields ähnlich gestrickt sein, wie Monthy damals im gleichen Alter.
Unsicher bei Hundekontakten mit der einzig für ihn wahren Lösung, den "Feind" umzuhauen. Dennoch steckte niemals die Ambition dahinter, ernsthaft zu verletzen, selbst dann nicht, wenn er im Zuge einer Abwehrreaktion des Gegners selbst verletzt worden ist.
Und auch er nahm sich nie die Zeit, zuvor sein Tun durch Bellen oder Knurren kundzutun. Zwischenzeitlich hat er das aber gelernt. Keine Ahnung, ob das an unserem jahrelangen Training oder am Alter (er wird heute 7!!!!) liegt.
Was ist also, wenn der eigene Hund als der Aggressor gilt (natürlich immer gesichert!) und man daher (noch) keinen zu nahen Kontakt zu anderen Hunden wünscht, weil der eigene es einfach noch nicht kann?, es im Training zurückwirft?
Und natürlich gab es auch bei uns einige unschöne Erlebnisse, bis hin zur mehrmaligen Androhung von körperlicher Gewalt.
So z.B. von diesem fitnessdurchtrainierten, glatzköpfigen Muskelmann, der sich in 5cm Abstand vor mir aufbaute, dabei auf mich herabblickte, um so seine körperliche Überlegenheit zu demonstrierten. Okay, ich hatte zuvor meine Wurfschellen zum Einsatz gebracht, um dessen aufdringlichen, ignoranten, renitenten "Ich-muss-da-undingt-hin-und-höre-eh-nicht,-wenn-du-mich-rufen-würdest"-Labbi vor meinem, (noch) neben mir sitzenden, angeleinten RR auf Abstand zu halten.
Das tat ich doch aber nur, damit sein Schätzchen nicht in eine Situation gerät, die da eindeutig hieße: "Oh, da bin ich doch eben auf dem Rücken liegend im Dreck gelandet und sehe vor einem strahlend, blauen Himmel ein paar nette weiße Beißerchen blitzen, die definitiv zu einem etwas größeren, schwereren braunen Hund gehören!". Ich tat es, um SEINEN Hund zu schützen!
Egal! Ich hätte seinen Hund schließlich nicht zu maßregeln oder zu erziehen. DAS täte er!
Ja, hätte er mal...!Und das bizarre an der Situation war, dass er seine im Rollstuhl sitzende Damenbegleitung, mit der er zuvor derart tief im Gespräch vertieft war, dass er Außeneinflüsse überhaupt nicht wahrnahm, mitten auf dem Waldweg sitzen lies, um mich, die sich zuvor schon weit abseits dieses Weges aus dem Schussfeld für seinen Hund zurückgezogen hatte, derart massiv zu bedrohen.
Oder der Typ auf dem Fahrrad, der mit seinem 6monatigem!!! Husky-Mix (da isser wieder, der Husky!) voll in unsere abseits des Weges Rastmachende Gruppe (incl. zweier kleiner Kinder) reinbrettert, noch in vollem Speed uns zuruft: "Der ist noch jung, tut nix und will wirklich nur spielen!", nachdem er registriert hatte, dass ich Monthy schnell anleine und mich nach außerhalb des Geschehens begebe.
Husky beschnüffelt also alle anderen, wir sind ja abseits!, spielt mal mit dem, mal mit jenem Hund der Gruppe und erblickt dann uns, immer noch ziemlich weit abseits. Ja.... natürlich will er auch nur mit uns spielen! Monthy aber nicht mit ihm, definitiv nicht! Ich also gerufen: "Halten Sie Ihren Hund bitte fern!" Antwort, immer noch auf dem Fahrrad sitzend, nun aber zum Stillstand gekommen: "Der hört noch nicht so gut, ist ja noch jung!" Okay, aber es folgte auch keine Regung von ihm, seinen Hund irgendwie von uns fernzuhalten. Ich erneut: "Halten Sie Ihren Hund fern. MEINER wird defintiv nicht mit ihrem spielen wollen!" Es folgte nur ein mich leicht belächelnder Gesichtsausdruck des Herrn. Und so flogen dann eben wieder meine Schellen in Richtung Junghund, als ich Monthy schon deutlich knurrend an meiner Seite wahrnahm.
Boah .... ist der Typ ausgeflippt. Im Beisein zweier Kleinkinder hat der sich völlig vergessen, wollte auf mich losgehen, seine Hände wirbelten schon auf dem Weg zu mir (ohh.... er konnte sich dann doch bewegen!) durch die Luft! Seine verbalen Beschimpfungen erspare ich euch an dieser Stelle. Nun war ich zum Glück nicht allein und die anderen noch anwesenden Herren konnten ihn aufhalten, während ich nach dem Handy griff, Fotos von ihm machte und anschließend die Polizei anrief. Das machte jedenfalls dann doch Eindruck, er nahm sein Rad, seinen Hund und fuhr davon, allerdings nicht, ohne uns zuvor noch einmal klar zu machen, dass er jetzt losfahren würde um ein paar Kumpels zu holen. Wir hätten hier auf ihn zu warten! Ja, klar.....
Suse, ich stimme dir da in jedem Fall zu! Es macht einsam, du bist mit einem solchen Zu-Hause-Liebster-Sofahund/Draußen-verrufener-Hau-drauf-wie-nix! das Gerede der umliegend wohnenden Hundehalterszene. (Meist aber, wie ich feststellen musste, um von eigenen Defiziten bei der Hundeerziehung abzulenken.)
Ich habe mir inzwischen die Strategie erarbeitet, keine Strategie mehr zu haben!
Ich habe gelernt, keine Strategie, kein Notfallplan hilft dir in Situation X, die IMMER anders verläuft, als du es selbst in unzähligen Varianten, bis hin zum Horrorszenario durchspielen könntest.
Ja, ich hatte mal ein-/zwei oder drei Pläne/Vorgehensweisen/Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Kopf festverankert, wie ich wann Hundebegegnungen "zu meistern!" habe. Diese wurden mir durch Hundetrainer, den Dogwalker - ich danke ihm noch heute für das, was ich von ihm lernen durfte -, meine Tochter - die damals einfach besser war im Umgang mit dem Hund als ich! - wieder und immer wieder durchexzerziert. Leider bei mir damals erfolglos, weil einfach zu verkrampft - im Kopf!
Lesezeichen