AW: Silvesterpanik bei Pferden
Hallo zusammen,
Ich finde es traurig, wie hier miteinander umgegangen wird. Die Situation, die geschildert wurde, hört sich für mich furchtbar an. Das Pferd hat offensichtlich wirklich Panik und Todesangst. Wäre ich in einer solchen Situation, würde ich beide Pferde für eine Nacht in einem ruhig gelegenen Stall unterbringen. Und ich wäre dankbar für JEDE Idee, die hier auch von Nicht-Fachleuten an mich herangetragen wird. Manchmal gibt so etwas nämlich auch einfach Denkanstöße, die dann zur Lösung führen können.
Denn mal ehrlich: trainieren ist schwierig ( vor allem in der Kürze der Zeit) und eine Medikamentöse Behandlung kann/muss/sollte mit dem TA abgesprochen werden. Welche Art von Tipp wird denn in diesem Thema erwartet? "Zwei mal am rechten Ohr ziehen, dann ist jedes Pferd ruhig gestellt"?!
Wenn ich solch ein Problem schildere und ich mir ehrlich Sorgen mache, stelle ich persönliche Dinge hinten an und versuche Anspielungen/Sticheleien zu überlesen und nur das für mich Sinnvolle, Hilfreiche rauszufiltern. Alles andere ist Kindergarten und führt zu nichts.
Und wenn kein guter Ratschlag dabei ist, muss ich das Problem eben weiter selber lösen.
Ich hoffe, ihr übersteht die Silvesternacht unbeschadet!
Ich drücke die Daumen.
Liebe Grüße
Vera mit dem frechen Jungspund Oscar und der Pferdeoma Diana ( die sich gerne Feuerwerk anguckt )
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Man kann das Pferd auch in eine Tierklinik fahren ,einfach eine Box mieten für zwei / drei Nächte ,da wird sicher nicht geböllert .
Das geht bestimmt noch kurzfristig .
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Ich mag das Forum, es bietet immer schöne Gesprächsthemen in der realen Welt :blink:.
Nach langem Gesprächen mit wirklich erfahrenen Pferdeleuten muss ich sagen, Tina No Chance.....
Eine Alternative bei solchen Extremen ist wohl dem Pferd 3 Tage nichts zu trinken zu geben :cool:.....soll helfen, aber ob du das möchtest weiß ich ja nicht....
Ansonsten, kurzfristige Alternative ist meine Ideee mit dem Abtransportieren. Hier soll es Wagen geben die dicht sind und so kaum Kulisse zulassen.
Oder wirklich rechtzeitig um lagern in einen ruhigen Stall.
*lol* ich habe aber auch Geschichten gehört...puuh sei froh das dein Pferd noch nicht im Ort unterwegs war....
Thomas
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Zitat:
Eine Alternative bei solchen Extremen ist wohl dem Pferd 3 Tage nichts zu trinken zu geben .....soll helfen,
Da fällt mir jetzt gar nichts mehr zu ein; außer dass manche Ideen
zunächst beim Ideengeber selbst angewendet und umgesetzt werden sollten
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Rosemarie,
sagt ja niemand das es angewendet wird oder wurde, obwohl sich immer die Frage stellt woher dann bekannt ist das es funktioniert :scept::mad:....
Thomas
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Hallo,
ich hatte bis vor einigen Jahren auch zwei Pferde hier bei mir am Haus stehen. Die Vollblutstute war auch so ein Paniker. Der Trakehnerwallach hingegen sehr nervenstark und ruhig.
An Silvester hat sich bei uns bewährt, Licht an im Stall, Heu zur Verfügung stellen und sanfte Musik. Während des Tages davor longieren und Reiten zur Auslastung. Koppel war bei Nicki kontraproduktiv, weil einzelne Böller sie schon in Angst versetzten.
Ein ruhiges Pferd an die Seite stellen und Licht im Stall minderte die Angst.
LG
Heike
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Zitat:
Zitat von
Thomas R
Nach langem Gesprächen mit wirklich erfahrenen Pferdeleuten muss ich sagen, Tina No Chance.....
Eine Alternative bei solchen Extremen ist wohl dem Pferd 3 Tage nichts zu trinken zu geben :cool:.....soll helfen, aber ob du das möchtest weiß ich ja nicht....
Erstmal Danke, Thomas (und auch anderen!) fürs Umhören und Erkundigen! Sehr lieb von Euch! Und, ja, ich weiß auch DAS zu schätzen und einzusortieren :p
Ja, die Nummer mit der abgestellten Tränke - alter Rosstäuscher-Trick. Bekannt. Angeblich bekommt man damit auch die durchgeknalltesten Furien ruhig und fromm.
Ausprobiert habe ich es nicht, halte es auch für MEINE Zwecke für ungeeignet ... aber seit ich davon weiß, gucke ich IMMER, wenn ich für mich oder andere Pferde angucke/ausprobiere als erstes nach der Tränke ...
Zu Katjas Frage
Zitat:
Hat er sonst GAR KEINE.... Ich nenns mal Irritationsmomente, etwas was ihm unbehaglich ist oder gar Angst macht? Null, nix?
Doch hat er. Ist halt kein Norwegerchen oder Hafi, die schon rassebedingt eher ruhige(re) Genossen sind. Ist eher ein sensibler bis hypersensibler, zuweilen leicht erregbarer Kandidat. Und dann eben 'ne Menge "kritischer Masse". Hat mich seinerzeit ein paar Beulen gekostet.
Aber ... andere Irritationen haben wir soweit im Griff. Hat 'ne Menge Zeit und Arbeit verschlungen, aber inzwischen kann ihn sogar eine große blaue Mülltonne von hinten anspringen (Sturm!) und es bleibt bei ein, zwei Hopsern und Prusten. Und wenn dann anschließend "Mama" vorausgeht, kann Herr Giraffant auch DIESES gefährliche Objekt aus der Nähe betrachten und sich ein Lecker runterklauben. Das genügt. Ich erachte es auf diesem Stand auch nicht für nötig, ihn zu Trainingszwecken durch eine Gasse von umfallenden Mülltonnen zu führen. Wichtiger ist, dass er mir soweit vertraut (und folgt - im mehrfachen Sinne!), dass wir beide aus solchen Situatioenen unversehrt wieder rauskommen.
Silvester (in seinen Augen Weltuntergang) ist aber 'ne andere Hausnummer.
Ich bedanke mich auch ausdrücklich für die PNs die mich erreicht haben. Der von mir nun umzusetzende Tipp war darunter - der Giraffant wird die Silvesternacht im Vollrausch zubringen.
Andere Ideen (hier und per PN) sind nicht so meins, teils weil ich nicht an ihre Effizienz glaube (Bachblüten o.ä.), teils weil sie mir mit mehr Stress und/oder Risiko (für Pferd und ggf. "Pferdebeweger") verbunden scheinen, als das Pferd in der sicheren und vertrauten (!) Box zu belassen (Pferd durch die Gegend fahren / umstellen / nachts reiten). Man sehe mir das nach.
Und der Rest dieses Fadens? Nun ja, nix Neues, oder?:rolleyes:
Allen eine angenehme und für alle zwei- und vierbeinigen Familienmitglieder möglichst stressarme Silvesternacht! Wir werden sie wie jedes Jahr zuhause verbringen, Junior betüdelt oben im WoZi die Köters, wir ein Stockwerk tiefer die Pferde.
Tina
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Hallo Tina,
Es freut mich, daß ihr einen Tipp bekommen habt, der euch hoffentlich die morgige Nacht gut überstehen lässt und das Verletzungsrisiko für alle beteiligten dann auch minimiert. Jetzt bin ich ja von Natur aus neugierig und da man ja nie weiß wann man so eine Info mal gebrauchen kann frage ich einfach mal nach. Was genau werdet ihr denn tun um den Giraffanten in Vollrausch zu versetzen? Gerne auch per pn wenn Du das hier nicht schreiben magst.
Grundsätzlich sehe ich es einfach genau wie Du, den armen Kerl noch gänzlich aus seiner Umgebung zu holen, so kurzfristig, wäre ein Stressfaktor der am Ende auch nicht kalkuliert werden kann.
Ich hoffe ihr übersteht Silvester gesund und stressfrei, vielleicht berichtest Du ja sogar hier mal, wie es geklappt hat, würde mich freuen!
Alles gute für euch und die Vierbeiner, einen guten Rutsch und starke Nerven!
Mella
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Ja Tina das wünsch ich auch, egal was jetzt wieder für gutgemeinte Ratschläge zum Thema "Vollrausch" kommen werden, laß dich nicht beirren, und ich hoffe du schreibst Neujahr mal, ob alles gut gegangen ist. Ruhigen Rutsch!
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Zitat:
Zitat von
Thomas R
Ich mag das Forum, es bietet immer schöne Gesprächsthemen in der realen Welt :blink:.
Nach langem Gesprächen mit wirklich erfahrenen Pferdeleuten muss ich sagen, Tina No Chance.....
Eine Alternative bei solchen Extremen ist wohl dem Pferd 3 Tage nichts zu trinken zu geben :cool:.....soll helfen, aber ob du das möchtest weiß ich ja nicht....
Ansonsten, kurzfristige Alternative ist meine Ideee mit dem Abtransportieren. Hier soll es Wagen geben die dicht sind und so kaum Kulisse zulassen.
Oder wirklich rechtzeitig um lagern in einen ruhigen Stall.
*lol* ich habe aber auch Geschichten gehört...puuh sei froh das dein Pferd noch nicht im Ort unterwegs war....
Thomas
Ich halte mich seit meinem Beitrag zu Beginn aus diesem Thema raus.
Aber auf diesen Post muss ich antworten.
Sorry, aber die Wassernummer ist ein Ratschlag übelster Sorte. Tierschutzrelevant, und Gesundheitsgefährdend.
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Alles gut gegangen????
LG Suse
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Danke der Nachfrage(n - auch per PN).
"Gut" wäre noch übertrieben. Aber ... erheblich besser!
Das objektivste "Erfolgskriterium", das ich bieten kann, ist, dass des Giraffanten Pelz heute morgen je einen Schwitzfleck rechts und links am Hals und einige ehedem feuchte Stellen am Bauch hat.
Im Vergleich zu früherem "Komplettsalzbüberkrustetvollverklebt" ein echter Fortschritt.
Wer selbst mit zuweilen zu sedierenden Pferden zu tun hat, kann mal hier reingucken: http://www.veterinäranästhesie.ch/wp.../pferd2008.pdf
Fand ich sehr hilfreich und auch recht gut verständlich.
Der Giraffant hat um 22 Uhr eine auf sein Ca.-Gewicht dosierte Menge Domosedan Gel bekommen. Später wäre nicht gegangen, da er sich natürlich schon im Vorgeböller aufzieht. Und weil man so einen Koloss von Pferd im Vollhampelmodus nicht "mal eben" manuell fixiert, um ihm was in die Schnüss geben zu können.
Für nächstes Jahr (und für IHN! Bitte: Das ist kein Rat für andere!) merken wir uns: "um 23:30 noch mal nachschießen!". Hätten wir das getan, hätten wir vermutlich tatsächlich den gewünschten Mirdochallesegal-Vollrausch erreicht bzw. lange genug aufrechterhalten.
So ist der Mitternachtskrach in die bereits abklingende Sedation gefallen. Da noch mal was ins Maul - und das bitte UNTER die Zunge! - zu geben, naja, kann probieren, wer will (ich hab dazu sogar Ideen :p).
Aber egal. Es hat auch so geholfen, insofern, als der Bub zwar deutlich agitiert und beunruhigt war, aber ansprechbar und in Grenzen lenkbar bleib. Die meiste Zeit war ich - entgegen der Empfehlungen im pdf-File - bei ihm in der Box, was offensichtlich auch half (wir haben das mehrfach ausgetestet: Tina drin, Tina draußen).
Um Viertel vor eins war der Zirkus draußen so weit abgeebt, dass wir wieder hoch sind. Um eins hat die hiesige Straßenbeleuchtung wie jede Nacht abgeschaltet, was dann offenbar auch von der renitentesten Knallköppen als Signal zum Aufhören verstanden wurde. (Dafür hauen sie JETZT den Rest ihrer Munition raus...)
Geholfen hat auch, dass draußen zwar die Hölle los war, aber die meisten Knaller, Kracher und Raketen etwas weiter weg (30 m?) auf dem Dorfplatz gezündet wurden. Und bass erstaunt war ich, dass, als jemand einen extrem lauten Böller direkt neben dem Stall gezündet hatte, irgendein Nachbar laut und böse interveniert hat, dass man das bitte sofort lassen solle. Wer? Warum? Weiß ned, war ja im Stall. Aber nett fand ich's!
Die Stute, früher selbst ein Silvesterhampelchen, hat übrigens - ohne jede Intervention unsererseits - bis auf die ersten zwei, drei Minuten - bisl Gepruste - seelenruhig in der Box gestanden, genervt, dass sie in ihrem Schönheitsschlaf gestört wird und sich ansonsten ihrem Heu widmend. Das ist natürlich das Ideal.
So, auf ein neues Jahr!
LG
Tina
AW: Silvesterpanik bei Pferden
Das klingt auf jeden Fall besser.
Was mir noch eingefallen ist,leider zu spät:
Es gibt doch Ohrstöpsel für Pferde,die Traber haben die häufig drin.
Vielleicht noch eine Option für das nächste Mal wenn er so etwas zulässt.
Zumindest dämpft es den Lärm und man kann das einsetzen trainieren.
LG Suse,die auch froh ist das es vorbei ist obwohl die Dicken recht ruhig auf der Wiese standen.