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Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo ich bin neu im Forum, wir überlegen uns ein neues familienmitglied aufzunehmen. Wir haben eine tochter die ist 1,5 Jahre alt. Mein mann hat bei dem Nachbarn eines Abeitskollegen einen RR kennengelernt (seitdem ist diese Rassemir erst bekannt) bei ihm klappt das alles einwandfrei mit dem Hund. Aber ich will einfach noch mehr meinungen haben ob ein doch recht großer hund mit kleinen kindern vereinbar ist. und noch ein problem meine eltern hatten zwar Hunde aber das war ein Dackel und ein kleiner mischling also sind wir unerfahren. Ist es ratsam mit einem RR einzusteigen?
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo,
also um deine Frage im Titel zu beantworten, ja, der RR ist auch ein richtiger Familienhund. Aber ob er der richtige Hund fuer euch ist, ist eine ganz andere Frage.
Grundsaetzlich ist auch nichts dagegen zu sagen, dass ein kleines Kind da ist. Allerdings gilt zu beachten, dass der RR recht schnell sehr gross wird und trotzdem noch ein junger Hund ist. Das heisst, er wird das Kind unter Umstaenden auch immer wieder mal umwerfen koennen.
Ausserdem ist der RR ein Laufhund, das heisst er braucht taeglich mehrere Stunden Auslauf und Beschaeftigung. Passt das in euren Zeitrahmen, auch mit dem kleinen Kind?
Aber was auch sehr wichtig ist, der RR ist kein Anfaengerhund. Wenn du also sagst, dass ihr unerfahren seid, waere er nicht unbedingt die richtige Wahl.
Bei einem RR Fehler in der Erziehung zu machen, kann aeusserst fatal enden.
Ich denke, ihr solltet euch zusammen ueberlegen, was ihr an Erziehung und Zeit aufbringen koennt und dann in Ruhe entscheiden.
Vielleicht koennt ihr ja auch mit dem Nachbarn des Kollegen mal sprechen und auch spazieren gehen, da kann man schon mal in etwa sehen, was da auch auf einen zukommt.
LG Martina
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo Hilli,
es wäre hilfreich, wenn du schreiben könntest, was du unter einem Familienhund verstehst. Die Erwartungen der Menschen an ein Tier können sehr verschieden sein, und sich dennoch unter demselben Begriff verbergen.
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Scotty, Linux und Tommy. Baru, Bansai und Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Guter Einwand Ute!
In meiner persönlichen Wahrnehmung ist der RR erst dann ein "Famlienhund" (sagen wir: "familientauglich"), wenn man recht viel und recht lange Energie, Zeit, Nerven, Geduld, Konsequenz ... und nicht zuletzt eine gewisse Menge Geld für einen guten Trainer "investiert" hat
"Von alleine" klappt das wohl eher selten.
LG
Tina
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
richtige einsteigerhunde gibt es doch sowieso nicht, man kann leider immer an ein etwas "schwieriges" exemplar geraten. wobei man auch beachten muss das dieses exemplar dann je nach größe auch recht umständlich werden kann.
ich denke wenn man sich genügend zeit nimmt für einen hund, kann man aus fast jedem einen guten familienhund machen. du/ihr solltest dich/euch vielleicht einfach mal ein wenig durch das forum lesen und euch vorallem auch gute bücher zu dem thema anschaffen.
da ich selbst noch keine besitzerin eines rr bin kann ich dir allerdings keine beispiele aus meiner sicht geben, aber ich denke das es mit dem nötigen respekt auf alle fälle klappen kann!
einziges manko: bist du bereit das kind und den hund gleichzeitig zu erziehen. denn mit 1 1/2 jahren kommt jetzt die quirligste zeit erst noch auf euch zu und dann noch ein welpe/junghund, dass kann hart werden
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Naja, "Einsteigerhunde".... Es gibt bestimmt Hunderassen, die besser mit dem Leben als "Familienhund" klarkommen. Mir fällt spontan der Pudel ein. Aber die Definition des "Familienhundes" ist Ansichtssache. Der Hund muss ins Leben (auch in das zukünftige L.) passen.
LG Karin
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Unahängig davon ist der der RR in die Kategorie jagdhund einzuordnen.
Die Wahrscheinlichkeit ob ein Hund "Familientauglich" ist, sagt nichts darüber ob er nicht trotzdem gerne mal alleine loszieht...
Ein Hund kann zu Hause das allerliebste Tier sein, aber wehe Du gehts mit ihm auf die Strasse....
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Danke das ihr so schnell schon antwortet.
Naja ein Familienhund ist für mich überalldabei wie ein zweites kind. So kenn ich das aus meiner Kinderzeit aber wir hatten nur kleine Hunde. Ich hab schon einiges gelesen aber erfahrungen sind halt nicht aus Büchern zubekommen. ich geh jedentag spazieren das heißt bin sowieso unterwegs. Wir könnten natürlich einen normalen ( goldenretriver oder sowas ) addoptieren aber das wollen wir nicht.
gruß Hilli
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Zitat:
Zitat von
dissens
Guter Einwand Ute!
In meiner persönlichen Wahrnehmung ist der RR erst dann ein "Famlienhund" (sagen wir: "familientauglich"), wenn man recht viel und recht lange Energie, Zeit, Nerven, Geduld, Konsequenz ... und nicht zuletzt eine gewisse Menge Geld für einen guten Trainer "investiert" hat
"Von alleine" klappt das wohl eher selten.
LG
Tina
Sehe ich auch so. Fängt bei 3-4 Jahren an. Wir haben Caaya als Nothund aus einer Familie mit einem kleinen Kind übernommen, weil diese mit den Beissattacken und der Wildheit eines zahnwechselnden RR's nicht zu recht kamen. 17 Wochen alt und 20kg gebündelte Energie toben durchs Haus und ums Kind herum.
Umso besser, dass ihr euch Gedanken macht. Bei unserem leider viel zu früh gestorbenen Rüden konnte ich sagen, dass er erst mit ca. 3,5 Jahren "fertig" war und wir bis dahin Unmengen an Zeit, Geduld und Geld (für Trainer, diverse Kurse etc.) investiert haben. Mit einem kleinen Kind hätte ich das nie geschafft. Sicher gibt es Menschen, die damit klar kommen, aber ich denke, die haben dann eine Menge Erfahrung mit Hunden. Gerade als Neueinsteiger werdet IHR mehr lernen als der Hund.
Nur mal so als Denkanstoss....
Liebe Grüsse von
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo Hilli,
wir haben unseren hund geholt, da waren unsere beiden Kinder 2 1/2 Jahre alt. Mit den Kindern und einem Hund gibt es grundsätzlich keine Probleme, wenn man denn bereit ist von vorne herein Zwei-und Vierbeiner konsequent zu erziehen. Ich meine damit, man muss anfangs immer am Ball bleiben,sowohl bei den Kindern,als auch bei dem Hund.Man darf nix durchgehen lassen,die Kinder dürfen den Hund nicht piesacken, der Hund darf die Kinder nicht umstürmen,..und,und. Da kommt eine Menge Arbeit auf dich zu. Ich habe die ersten 6Monate das Gefühl gehabt drei Kinder erziehen zu müssen.
Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle, ob der Hund nun groß wird oder klein bleibt. (Es gibt kleine Hunde, die würde ich nicht mal in die Nähe meiner Kinder lassen) Da kommt es wirklich nur auf die Erziehung an, sprich wie dem Hund beigebracht wurde mit Kindern umzugehen und wie der Umgang der Kinder mit dem Hund war.
Die Frage ist eher, ob die Hunderasse zu euch passt und ob ihr bereit seid eine Menge Arbeit zu investieren und Veränderungen hinnehmen wollt. So ein kleiner Welpe schmeisst euer Familienleben nämlich erst mal für eine Weile um. Unser Hund ist jetzt 18Monate alt und es ist nicht viel ruhiger geworden.
Gruss Melanie
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo!
Ich bin kein Fan von pauschalisierten Rassebeschreibungen, schon gar nicht wenn es um "Familienhund" oder "Kinderlieb" oder "leicht zu erziehen"geht. Es ist immer Arbeit, dass unter einen Hut zu bekommen - ich denke wenn man es richtig angeht, kann aus jedem Hund ein Familienhund werden und wenn es falsch läuft, kann das Projekt "wir -holen-einen-Hund-in-die-Familie" mit jeder Rasse schief gehen.
Eine Freundin von mir hat gerade riesen Probleme mit der Integration eines jungen Bearded Collies...weil ihr Sohn (5Jahre) eben eifersüchtig ist und den Hund piesackt.
Mein großer RR ist recht emotionslos was Kinder angeht - er schleckt gerne die kleinen verschmierten Fingerchen ab und ist ansonsten froh, wenn man ihn in Ruhe läßt - und ich sorge auch immer dafür, dass er seinen Raum hat. Die kleine ist welpisch verspielt - da muss man immer aufpassen, dass sie kein Kinderspielzeug klaut oder im Eifer des Gefechtes zu grob mit meinem Neffen (2,5) ist. Die ein odere andere Träne fließt ab und zu...
Würde ich jetzt eine Familie gründen - es wäre kein Thema, dass meine Hunde voll und ganz dazugehören und ich hätte auch keine Angst, dass Kinder nicht akzeptiert werden oder ähnliches- aber nicht, weil ich den RR als idealen Familienhund ansehe, sondern weil ich das komplette Paket schätze und mich darauf einlasse.
Ich denke halt immer, das ein so kleines Kind eh schon stressig ist und in Kombination mit einem vielleicht ungestümen Junghund, der dann auch viel Zeit in Anspruch nimmt...?! Wobei das fast Rasseunabhängig ist...bei einem großen Hund ist mehr Kraft dahinter...
LG Kerstin
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hi,
ich habe echt Respekt vor Leuten, die einen jungen RR plus Kleinkinder unter einen Hut bringen können. Ich hätte es nicht gekonnt, zu Vitos Welpenzeit war es angebracht und richtig, meine ganze Energie neben der Arbeit in ihn zu stecken bei Luni war es sowieso so (habe zu dem Zeitpunkt nur studiert und nicht gearbeitet).
Wie Ute schon sagt, es kommt darauf an, was man unter einem "Familienhund" versteht. Meine Hündin ist nicht soooo ein Schmuser, keiner von meinen Hunden hat Spass daran mit Kindern Ball zu spielen. Mein Rüde würde z.B. gerne Katzen und Kaninchen jagen und könnte niemals von einem Kind an der Leine geführt werden. Da muss schon zur rechten Zeit das Kommando Fuß oder schau her oder sitz kommen. Ein Kind könnte das nicht leisten.
Irgendwie mag ich den Begriff Familienhund nicht und ich mag es auch nicht alle Hunde einer Rasse über einen Kamm zu scheren nur weil sie ähnlich aussehen. Sowohl von der Seite von Interessenten als auch von der Seite von Besitzern nicht, wenn sie "Eigenarten" des Hundes entschuldigen wollen. Man kann nicht sagen: Der RR ist so und so und so.
Ich bin sehr froh, dass ich die Reihenfolge Hund und dann Kind gewählt habe. Vito wird zum Zeitpunkt der Geburt 2 Jahre alt sein und gerade aus dem Gröbsten raus, hat aber noch 2 Jahre der Entwicklung vor sich. Wenn eines Tages dann noch ein Hund ins Haus kommt, hab ich zumindest schon 2 RR groß gezogen, was aber immer noch keine wirkliche Vorbereitung auf den Dritten ist :rolleyes:
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo zusammen!!!
Habe keine Kinder, aber dafür einen sehr Frauschen-bezogenen RR-Rüden. Wenn ich zu Hause bin und irgendjemand anderes mit ihm raus will, geht er keinen Schritt!!!:D Habe schon von anderen RR-Besitzern das Gleiche gehört...
Aber auch von Besitzern mit Kinder, dass es gut klappt!!!:rolleyes:
Denke, wenn man einen Welpen holt und der es dann gewöhnt ist, wird´s schon gehen... (???):confused:
Liebe Grüße
Nadine & Simba
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Zitat:
Zitat von
Hilli
Naja ein Familienhund ist für mich überall dabei wie ein zweites kind.
Hilli,
denk bitte noch mal darüber nach, wie Du auf diesen Vergleich gekommen bist. Ich sehe da gerade eine ganze Reihe sehr dunkelroter Lampen aufleuchten.
LG
Tina (1 Kind, 1 Hund - beide haben zwar derzeit das gleiche Gewicht, aber da hört es schon wieder auf mit der "Gleichheit")
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Liebe Foris,
meine Hunde sind durch Definition Familienhunde, denn sie leben in der Familie, ja mehr noch, sie sind Familienmitglieder.
Das ist eine seeeeehr weit gefasste Definition.
Im Zusammenleben mit meinem Sohn zeigen und zeigten meine Hunde sehr unterschiedliche Qualitäten. Fangen wir mit den reinrassigen Ridgeträgern an, die meinen Sohn als Baby und Kleinkind erleben durften :cool:.
Baru war einfach nur da. Er war nett und vorsichtig, hasste es, wenn das Baby weinte und liebte es, verlorene Schnuller zu suchen. Zum Zeitpunkt der Geburt war er zwei Jahre alt.
Ashanti kam als Welpe zum Kleinkind. Sie war temperamentvoll und es dauerte schon ein paar Monate, bis sie wirklich auf das Kind achtete und es nicht mehr umrannte. Wenn sie wedelte, gab es regelmäßig blaue Flecken und Tränen.
Ashanti liebt die Ruhe in der Familie, und Trubel mit mehreren Kids kann sie nicht leiden. Aus diesem Grund brauchte sie immer eine gründliche Überwachung. Manche Freunde meines Sohnes mochte sie nicht (ich auch nicht) und zeigte dies deutlich (ich nicht). Die Diskussionen mit den Eltern waren dadurch vorprogrammiert.
Bansai kam als Welpe zum Kleinkind. Er war ruhig und sanft, fühlte sich zu allen Kindern hingezogen. Er kuschelte gerne, spielte auch mit Kindern gerne Leckerchensuchen, konnte aber rauhere Körperkontaktspiele nicht leiden und flüchtete. Kinder mussten prinzipiell überwacht werden, damit sie den meidenden Hund nicht verfolgten und weiter bedrängten. Alles eine Frage der Erziehung, aber es dauert - auch bei Kindern. Und bis dahin kann eine Menge passieren.
Alle drei Rhodesians sind Familienhunde, aber sie sind nicht das, was sich vielleicht ein Kind oder manche Eltern darunter vorstellen. Nicht jeder Rhodesian (Hund) ist der gute Kumpel, der immer gerne mit dabei ist, Trubel aushält und tolerant ist.
Richtig Spaß hat mein Sohn - inzwischen 15 Jahre alt, mit dem gemixten Ridgeträger Scotty und dem Buller Lollie Linux. Beide sind temperamentvoll, lieben auch rauhe Spiele, sind beim Kuscheln geduldig ohne Ende, ertragen seinen Musikgeschmack und seine Freunde.
Für die Entwicklung des kleinen Zweibeiners ist jeder meiner Hunde Gold wert (gewesen), ein Familienhund wie aus dem Bilderbuch war jedoch keiner meiner Rhodesians.
Größe und Gewicht eines Rhodesians sind bei der Kombination mit Kleinkindern unbedingt zu bedenken. Es ist ein großer Unterschied, ob 20 kg oder 35 kg in ein Kleinkind rennen. Und kommt jetzt nicht wieder mit "Erziehung, Erziehung, ...". Es dauert, bis ein junger Hund Impulskontrolle und Körperbeherrschung gelernt hat. Die Angst des kleinen Kindes vor der Kollision mit dem Hund entwickelt sich oft schneller!
Ute BB mit Ashanti, Scotty, Linux und Tommy. Baru, Bansai und Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo Hilli,
unsere Tochter ist jetzt 14 Monate und Luna (RRHündin) 3 Jahre alt.
Als unsere Tochter geboren wurde war Luna also zwei Jahre alt und bereits sehr gut erzogen, von daher hat das Ganze sehr gut geklappt.
Und trotzdem, dass ich einen ruhigen gut erzogenen Hund habe, ist es oft sehr anstrengend alles unter einen Hut zu bekommen: Krabbelgruppe, Spielplatz, auch bei Sch...wetter mit Kinderwagen zwei Stunden über die Felder stapfen, Kinderarzt, Tierarzt, Haushalt (Hund macht Dreck), Kinder und deren Mütter, die Angst vor Hunden haben, kommen zu Besuch,.....
Besonders anstrengend finde ich aber vor allem die stets erhöhte Aufsichtpflicht im Haus, denn das Kind findet den Hund natürlich klasse und möchte permanent zum Hund ins Körbchen und den genauestens untersuchen, findet Hundi aber nicht so klasse. Der Hund muß selbstverständlich sein Rückzugsgebiet haben und Du mußt dafür sorgen, dass das respektiert wird, sonst wird der irgendwann furchtbar unsicher und so passieren dann im schlimmsten Fall die Beissunfälle.
Aber da Du ja selber ein Krabbelkind hast, weißt Du wie schnell die wo sind, wo sie nicht hinsollten und ein Welpe/Junghund läßt sich von solchen Belästigungen noch wirklich beeindrucken, besonders RRs sind in jungen Jahren noch sehr schreckhaft. Unsere Luna nimmt es Gott sei Dank sehr gelassen, wenn die Kleine doch mal schneller war als ich.
Wenn ich aber jetzt an Luna im ersten Jahr zurückdenke, wie wild die war und wieviel harte Arbeit es war sie zu erziehen, wieviel Zeit da täglich und ausschließlich für drauf ging und mir dann vorstelle noch ein Kleinkind gehabt zu haben: Um Himmels Willen, das hätte ich nicht gepackt!
Also meine persönliche Meinung:
Wenn die Konstellation ist wie bei uns - Du hast Kind, Hund und Haushalt "am Hals" und Mann geht arbeiten und kommt erst abends nach Hause, tu Dir das nicht an! Warte mit der Anschaffung eines Hundes zumindest bis Euer Kind im Kindergarten ist, dann hast Du wenigstens die Vormittage um Dich ausschließlich auf die Erziehung des Hundes incl. Hundeschule zu konzentrieren.
Aber wenn Ihr Euch nicht sicher seid, vielleicht nehmt Ihr einfach mal einen Hund in Pflege, z.B. als Urlaubspflegestelle oder als Pflegestelle für eine Tierschutzorganisation und probiert das Ganze erst mal aus, bevor Ihr einen Schritt tut, den Ihr evtl. hinterher bereut.
Und im Zweifel ist es tierlieber erst mal auf den Hund zu verzichten, als hinterher einen unerzogenen Junghund im besten Rüpelalter, der dann auch keine Kinder mehr mag, abzugeben.
So jetzt ist der Roman fertig.
LG Drita
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo,
also unser Rüde war auch unser "Einsteigermodell", und es war ein ganzes stück harte arbeit.
Ich habe mich volle zwei jahre nur auf ihn und auf seine erziehung konzentriert, und er hat mich wirklich manchmal an meine grenzen gebracht.
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte in dieser zeit auch noch ein kind zu versorgen gehabt - ich denke nicht dass ich dass gekonnt hätte.
Deshalb würde ich mit deinem mann vorher genau abklären wer die aufgabe der erziehung und ausbildung übernimmt.
Heute nach 2 1/2 Jahren haben wir einen unkomplizierten, gut erzogenen (aber immer noch für überraschungen gut) familienhund.
Aber ich weiss auch, dass wenn ich die zeit für seine erziehung nicht gehabt hätte oder irgenwelche fehler dabei gemacht hätte, es wahrscheinlich anders aussehen würde. Und ein 40 kg muskelpaket, dass macht was es will kann durchaus schnell zu einer belastung werden.
Also FAZIT:
UNSER RR ist ein Familienhund und es war unser erster hund - also es hat funktioniert.
Nun ist aber nicht jeder hund gleich und nicht jeder mensch ist willens oder fähig die nötige zeit und energie in die erziehung seines vierbeiners zu stecken.
Mittlerweile haben wir auch eine kleine RR-Hündin mit 5 Monaten, und obwohl sie gelehrig, leicht erziehbar ist und wir nun erfahrener sind - beansprucht sie trotzdem all unsere Frei Zeit und den Kinderwunsch haben wir deshalb 2 jahre nach hinten verschoben.
Überlegt euch also ob genügend zeit und energie übrig ist um dem hund neben dem kind gerecht zu werden.
Viel Glück bei eurer Entscheidung und noch viel spaß hier im Forum.
LG Alex
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Zitat:
Deshalb würde ich mit deinem mann vorher genau abklären wer die aufgabe der erziehung und ausbildung übernimmt.
Erziehen tut den Hund die ganze Familie, kleine Kinder mal aussen vor. Der Hund lernt in jeder Sekunde von jedem!
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo Hilli,
es ist wahrscheinlich nicht gerade dass was man sich vorstellt, wenn man mit so einer (tierischen) Idee in so ein Forum kommt, in dem doch alle so von Ihren Ridgies schwärmen- und dann schwenken Sie bedenklich den Zeigefinger, frei nach dem Motto: "...lieber nicht!"
Aber das hat nichts mit Arroganz zu tun, als vielmehr mit der Liebe und dem Verständnis für eine wirklich nicht einfache Hunderasse.
Einer Rasse, für die sich schon aus rein optischen Gründen immer mehr Leute entscheiden, ohne sich vorher genau mit Ihrem Wesen auseinanderzusetzen. Viele dieser Hunde landen dann später in der Abteilung Nothunde, TEndenz steigend. Und das ist wirklich schlimm!
Deshalb find ich es super, dass Du Dir vorher Gedanken machst.
Ich sag Dir ganz ehrlich, ich würde mir Kleinkind und RR nicht zutrauen. Als unser Sohn(heute acht) anderthalb war, hatten wir einen Colliemix, der damals schon ein alter Hundeherr war. Und trotzdem ich bei Wind und Wetter mit dem Baby im Tragetuch durch den Wald gestiefelt bin, war es manchmal ganz schön stressig. Ich denke da nur an die Begegnung mit anderen Hunden, oder Wild...
Unser zweiter und auch der jetzige Hund waren und sind RR. Wir haben im Vorfeld alles über diese Rasse verschlungen, mit RR-Haltern geredet, mit Hundetrainern undsofort...Dabei haben wir festgestellt: alles, was wir über diese Rasse erfahren haben, stimmt genau!
Absolut liebevoll und anhänglich, klug und gut beobachtend, sensibel, ganz entspannt zu anderen Menschen(meisstens)- aber eben auch temperamentvoll, voller Energie und Tatendrang, unendlich stur mitunter, langanhaltende Rüpelphase und eine je nach Hund mehr oder weniger stark ausgeprägte Jagdnase. Außerdem vergessen RR nie-weder das Gute noch das Schlechte.
Dem gerecht zu werden, fordert uns voll und ganz. Ohne Hundeplatz und die Erfahrung der Trainer dort, könnt ichs mir nur schwer vorstellen.
Du sollest mal die Augen der anderen Hundebesitzer (vor allem die der Schäferhündler)auf unserem Platz sehen, wenn wir an den Begleithundübungen arbeiten- und plötzlich bleibt mein Hund stehen wie eine störrische Kuh, nachdem er vorher super mitgemacht hat. Aber plötzlich hat er keinen Bock mehr, guckt weg und will weder vor noch zurück. Das macht kein anderer Hund- da hilft nur Ruhe und Konsequenz, und wer kann das schon immer. Alle anderen RR, die ich kenne, sind genauso- wunderbar und anstrengend eben. Sie denken halt mit, kommt Ihnen was sinnlos vor, werden Sie lustlos. Sie wollen mit Dir sein, nicht nebenher.
Eine funktionierende, immer aufmerksame und befehlserwartende Schäferhundmaschine(sorry!) wird da nie draus. Das macht Sie ja auch so liebenswert und besonders. Nur eben einfach ist es nicht!
Hast Du Deinen Hund soweit, dass er mit Dir arbeitet, ist es das wunderbarste von der Welt. Aber funktioniert die Kommunikation nicht, hast Du ein 50 kg-Problem an der Leine. Und wer will das schon!
Außerdem haben Sie, wenn Sie nicht grad faul rumliegen, einen unbändigen Bewegungsdrang. Mit Kleinkind sehr schwer vorstellbar.
Aber nix ist unmöglich:)!
Vielleicht kannst Du in Deiner Umgebung mal mit RR-Freunden mitlaufen, mal mit Ihnen reden und Dich austauschen.
Ganz bestimmt wirst Du die richtige Entscheidung treffen.
Alles Gute für Euch
die Claudi
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Zitat:
Zitat von
Kobukuro
Erziehen tut den Hund die ganze Familie, kleine Kinder mal aussen vor. Der Hund lernt in jeder Sekunde von jedem!
Das war für mich eigentlich vorraussetzung, wenn du damit die konsequenz aller familienmitglieder im täglichen umgang mit dem hund meinst.
Was ich meinte war hundeschule und die täglichen trainingseinheiten, die unter anderem auch zeitintesiv sein können und die man nicht von zuhause aus erledigen kann und wo man ein kleines kind eben nicht immer mitnehmen kann.
LG Alex
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Zitat:
Zitat von
cosmo03
Sehe ich auch so. Fängt bei 3-4 Jahren an. Wir haben Caaya als Nothund aus einer Familie mit einem kleinen Kind übernommen, weil diese mit den Beissattacken und der Wildheit eines zahnwechselnden RR's nicht zu recht kamen. 17 Wochen alt und 20kg gebündelte Energie toben durchs Haus und ums Kind herum.
Umso besser, dass ihr euch Gedanken macht. Bei unserem leider viel zu früh gestorbenen Rüden konnte ich sagen, dass er erst mit ca. 3,5 Jahren "fertig" war und wir bis dahin Unmengen an Zeit, Geduld und Geld (für Trainer, diverse Kurse etc.) investiert haben. Mit einem kleinen Kind hätte ich das nie geschafft. Sicher gibt es Menschen, die damit klar kommen, aber ich denke, die haben dann eine Menge Erfahrung mit Hunden. Gerade als Neueinsteiger werdet IHR mehr lernen als der Hund.
Nur mal so als Denkanstoss....
Liebe Grüsse von
Respekt, da hatten wir wohl richtig Glück, Bijou ist als Familienhund und im Umgang mit anderen Menschen und Kindern, seit Ihrem ersten Tag, eine Seele von Hund ohne irgendwelche Probleme; unser erster Ridgeback-aber zweiter Hund.
Was bestimmte Macken betrifft, wie Jagdleidenschaft, Garten umgraben sowie in den ersten 12-18 Monaten eine latente Zerstörungswut und kaum zu bremsende Kraftspielchen, gehörten da schon eher zu den Herausforderungen.
Gruss
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo!!!
Ich rate dir eindeutig von einem RR ab, denn leider mußten wir unsere Kira mit ca. 5 Monaten schweren Herzens wieder abgeben.
Wir haben eine dreijährige Tochter und haben uns eigendlich schon vor deren Geburt mit dem Gedanken beschäftigt uns einen Hund zuzulegen.
Da allerdings meinte man wir sollen besser warten bis das Kind ca 2 oder 3 Jahre alt wäre. Ja ..... also warteten wir. Wir kauften uns Bücher, informierten uns im Netz und so weiter. Irgendwann stießen wir auf einen RR. Ja der sollte es sein.
Dann kam der Tag x und wir fuhren das erste mal zu einem "Züchter" ( in Anführungsstrichen weil ich heute weiß das es keiner war).
Dort angekommen sahen wir 5 Prachtexemplare von RR`s. Lieb, artig auf´s erste Wort hörend, in der Stube liegend. Ganz so wie man sich einen Hund vorstellt. Ich weiß noch das ich den Herren fragte ob die denn immer so wären und er meinte " Ja die waren von Anfang an so""
Weiter gings mit der Frage ob es irgendwelche Probleme beim Umgang mit Kindern geben würde " Nein um Gotteswillen, der RR ist ein absoluter Familienhund, absolut Pflegeleicht, leicht zu erziehen, er ist zwar manchmal ein bischen stur aber sonst......."
Alle meine Bedenken die ich bis zu dem Zeitpunkt hatte waren verschwunden.
Und dann sah ich sie, meine Kira, wunderschön, ja die wollte ich bald mit nach Hause nehmen.
2 Wochen später holten wir sie dann endlich ab. Und damit fing das Drama an........
Mein Mann ist jeden Tag mindestens 12 Stunden auf Arbeit, ich mit Kind und Hund allein zu Haus. Jeder wollte meine ganze Aufmerksamkeit. Beide sollten erzogen werden. Teilweise ging ich nur noch mit einem von beiden auf die Toilette, alleine sein gab`s für mich nicht mehr.
Irgendwann tauchte das zweite Problem auf, spazieren gehen im Regen, für Kira kein Problem aber für meine Tochter die wollte keine halbe Stunde, Stunde im Regen spazieren gehen. Kira mußte aber raus.
Als wir auch dieses Problem irgendwie meisterten kam das nächste...
Kira wurde größer und immer stürmischer, hinzu fing sie an an allem und jeden rumzuknabbern. So gab es immer mehr Gebrüll in unserem Haus. Kira lief ständig gegen unsere Tochter und schubste sie um und zwickte, biß und und und.......
Auch unsere Tochter fing dann bei jedem bischen an rumzuzicken, also ärgerten sie sich dann irgendwann gegenseitig. Und man kann einfach nicht seine Augen 24 Stunden am Tag auf Hund und Kind richten.
Um das Problem wenigstens einigermaßen in den Griff zu kriegen, holte ich mir Rat bei einem Hundetrainer, der kam dann auch zu uns nach Hause, ich war so optimistisch..... er gab nach 3 mal auf....
aber ich nicht.....
Trainer Nummer zwei riet und nach der 5 Stunde den Hund in eine Familie ohne Kind zu geben ....... Nein, nee, niemals.......
Es wurde immer schlimmer, irgendwann entschieden mein Mann und ich das es für Kira und auch für uns besser wäre, wenn wir für Kira ein neues zu Hause finden würden....
Der Züchter wollte Kira nicht zurücknehmen also setzte ich schweren Herzens eine Anzeige in die Zeitung.
Die Leute die sich darauf meldeten......... oje.... da soll Kira hin???.......
Nein, nee, niemals....
Letztendlich kam Kira zu einer Familie, die mich vom ersten Augenblick an überzeugt hat, das sie es Wert ist einen so ( für mich) wundervollen Hund zu haben, wie Kira es ist... war...
Der Abschied viel mir unglaublich schwer und glaub mir es gab und gibt immernoch viele Tränen...
Aber ich kann jederzeit sehen wie es ihr geht und was sie für Fortschritte macht ( wenn auch nur auf Bildern und Text)...... aber es tut weh.
Wenn Ihr diese Erfahrung nicht machen wollt, dann laßt das mit dem Hund...... wartet bis Euer Kind groß ist, dann kommt irgendwann die Zeit, da habt Ihr die Zeit die ein Hund verdient...........
Viele Grüße
Mandy
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Zitat:
Zitat von
linzer
Das war für mich eigentlich vorraussetzung, wenn du damit die konsequenz aller familienmitglieder im täglichen umgang mit dem hund meinst.
Was ich meinte war hundeschule und die täglichen trainingseinheiten, die unter anderem auch zeitintesiv sein können und die man nicht von zuhause aus erledigen kann und wo man ein kleines kind eben nicht immer mitnehmen kann.
LG Alex
Alex, ok, dann hab ich Dich missverstanden :o !
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Hallo,
also unsere Hündin ist einFamilienhund. Ridgebacks können allerdings sehr ruppig beim spielen sein. Aber SIe ist auch ein sehr freundlicher Charakter.
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AW: Ist ein RR wirklich ein richtiger Familienhund?
Huhu,
ich war vor einigen Monaten auch kurz davor, einen RR zu uns und unseren Kindern zu holen. Wobei ich dazu sagen muß, daß unsere kids alle schon in Kiga/Schule sind und bis einschliesslich Mittagessen betreut sind, ich also jeden Vormittag nur für Hundeerziehung hätte.
Ich habe mich gegen einen RR entschieden, auch wenn ich mir sicher bin, daß es gegangen wäre.
ABER ein RR ist wirklich nicht unanspruchsvoll, will absolut geistig und körperlich ausgelastet sein.
Die Kinder per se tragen nicht unbedingt zu seinem Glück bei und ich finde, es gibt doch geeignetere Rassen für Familien mit kleinen Kindern.
Natürlich hängt es vom einzelnen Hund ab.
Wir werden in 3 Wochen Lois zu uns nehmen, einen Grossen Schweizer Sennenhundwelpen.
Er hat keinen Jagdtrieb, wacht und umsorgt gerne, liebt Kinder und hat die Ruhe weg - das sagt man gut ausgebildeten Sennenhunden zumindest nach und seine Eltern sind auch so. Da gibt es schon einen deutlichen Unterschied, was "Familienkompatibilität" betrifft.
ICH hätte auch soooo gerne einen RR gehabt, aber nicht für die "Zeit der kleinen Kinder".
Lg und gute Entscheidung,
Hasebaer