Hallo schulia,

ich habe keine Erfahrung mit Therapiebegleithunden, dafür aber mit RR.
Keiner von denen, die ich kenne, würde sich für die Art von Therapiehund eignen.
Da gibt es andere Rassen, die deutlich geeigneter sind.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Klientel das Richtige für einen RR ist.
Sie haben zwar eine relativ hohe Reizschwelle, aber sie haben auch einen hohen Wach-und Schutztrieb.(Viele jedenfalls)
Ein RR auf einer Station mit psychisch kranken, lernbehinderten Straftätern?
Von dem Gedanken würde ich ganz schnell Abstand nehmen....
Zumal Du Dir im Klaren darüber sein mußt, daß ein RR ein spätreifer Hund ist.
Wenn Ihr einen jungen Hund haben wollt (sprich Welpe), dauert es sicher ungefähr zwei Jahre, bis er soweit wäre.
Alles andere halte ich persönlich für zu früh.
Die meisten RR haben mit so ca. einem Jahr eine eher unsichere Phase, die je nach Hund entweder länger dauert oder schnell vorbei ist oder auch gar nicht auftritt.
Unsicherheiten gegenüber fremden Menschen sind gar nicht mal so selten.
Würdet Ihr einen Nothund aufnehmen, könnte es erst recht schwierig werden.
Die haben meist alle eine Vergangenheit und brauchen mitunter eine lange Zeit.
Wenn Du Dir mal eine Rassebeschreibung genau durchliest, dann wird eigentlich schon klar, daß der RR als Therapiehund für Dein Klientel sicher nicht unbedingt geeignet ist.
Und die wenigsten RR haben Lust, Stöckchen und Ballspiele zu machen....
4 Stunden alleine bleiben irgendwann mal finde ich dagegen jetzt nicht so schlimm.
Sicher nicht optimal, aber es gibt Schlimmeres.

LG, Suse