Der Tag begann ganz harmonisch. Um 10.00 Uhr hatten wir Hundestunde auf einer Wiese. Asims Schwester war auch dabei. Beide rannten um die Wette. Bis Asims Schwester Asina mit einem Stock ankam und Asim ihr den Stock wegnah. Dann ging alles ganz schnell. Asim rannte und rutsche auf dem nassen Lehmboden aus. Ein fürchterlicher Schrei und wir sahen wie der Stock in seinem Hals steckte. Bis wir bei ihm waren, hatte er ihn allerdings wieder raus. Wir haben dann gemeinsam nach Verletzungen gesehen, konnten allerdings keine feststellen. Trotzdem waren mein Mann ich davon überzeugt, dass eine ärztliche Untersuchung erforderlich sei. Da kein uns bekannter TA Notdienst hatte, sind wir zur Tierklinik Bad Kreuznach gefahren. Die diensthabende Ärztin stellte dann sehr schnell auf Grund seines Verhaltens fest, dass wohl eine von außen nicht erkennbare Verletzung vorliegt. Er bekam für eine gründliche Untersuchung eine Narkose und schon kurz danach wurde uns mitgeteilt, dass die Speiseröhre verletzt sei und noch Holzsplitter vorhanden wären. Nach einer Risikobelehrung stimmten wir einer Notoperation zu und mussten dann schweren Herzens nach Hause fahren.

Zwischenzeitlich kam der Anruf aus der Klinik, dass Asim die Operation überstanden hat. Es wurde ein 20 Zentimeter langer Schnitt am Hals gemacht. Alle Holzsplitter entfernt und die Speiseröhre genäht. Besuchen dürfen wir Asim nicht, wegen dem Trennungsschmerz, wenn wir ohne ihn wieder gehen. Bis Dienstag muss er erst mal in der Klinik bleiben. Wie es dann mit ihm weiter geht wissen wir noch nicht. Über eines sind wir uns jedoch einig. Wären wir bei einem TA ohne Erfahrung gelandet, hätte das Asim nicht überlebt.

Hoffentlich kann er mit Hilfe unserer Liebe dieses schlimme Erlebnis wieder vergessen.

Traurige Grüße Helga