Liebe Lene, mein erster Gedanke als ich von Abenis Tod gelesen habe: "Mein Gott, was muss sie sich für Vorwürfe machen...!"
Ich kann nicht mal im Ansatz nachfühlen wie es dir geht, so lang zu warten, zu hoffen und alle möglichen Hebel in Bewegung zu setzen, immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen und dann nun dieser Schock. Nur bitte liebe Lene, quäle dich nicht mit dem Gedanken Schuld zu sein. Das bist du keinesfalls. Erst dein Kampfgeist und Warmherzigkeit hat geholfen dass sich überhaupt intensiv um Abeni gekümmert wurde. Dass sie genug Futter bekam, Spaziergänge, überhaupt Aufmerksamkeit usw. Woher willst wissen wie es gelaufen wäre wenn du dort runter geflogen wärst? Auch auf dem Flug oder dann daheim hätte dieses Unglück passieren können. Diese Antwort wird man dir für immer schuldig bleiben.
Was ich dir nachfühlen kann, ist wenn ein Hund stirbt dessen Zeit noch nicht gekommen ist. Auch wenn du sie nicht bei dir hattest, hast du sie geliebt, um sie gebangt und um sie gekämpft. Daher steh dir bitte zu um sie zu trauern, sei auch wütend, aber verbiete dir selbst dir Vorwürfe zu machen. Du konntest die Dinge nicht ändern...
Ich drücke dich ganz fest Lene und hoffe das du, nicht gleich, aber irgendwann wieder dein Herz für solch eine arme und hilfesuchende Seele öffnen kannst.
Nadine
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