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Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Hallo, ist es wirklich sinnvoll sich immer zu überlegen" was würde ein Wolf jetzt tun".
Ob Schlafplatz, Napf höhenverstellbar oder gerade auch die Ernährung.
Wie hoch ist eigentlich die Lebenserwartung eines Wolfes in freier Natur(ohne menschliche Einwirkung)?? Ich füttere zwar frisch, aber manchmal denke ich schon daran ob es wirklich "sicher" ist. Wissen wir denn wie viele Wölfe durch Krankheitserreger im Fleisch ihrer Beutetiere krank werden oder sterben?
Was meint ihr zu diesem Thema?
Liebe Grüsse aus Berlin
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Hm... Also... Nee!
Mein Hund die die Naali und sie ist kein Wolf.
Sie ist meine Saunatemperaturen im Wohnzimmer gewohnt und sie liebt Döner.
Pizza mag sie auch.
Den Mond hat sie noch nie angeheult... :p
Nein, an einen Wolf habe ich bisher noch nie gedacht, als ich meinen Hund angeschaut habe.
Grüsskes,
die Miri!
:angel:
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
Dafina
Wissen wir denn wie viele Wölfe durch Krankheitserreger im Fleisch ihrer Beutetiere krank werden oder sterben?
Hihi,
Gegenfrage: Wissen wir denn wie viele Haushunde durch Krankheiterreger im Fleisch ... also beim Barfen und darum geht es hier ja wohl?
Ick würde mal sagen, DIESE Statistik wäre interessanter, angemessener und aktueller, oder? So zur Abwägung der vor und Nachteile, wie weit geht man mit der Artgerechtigkeit, verträgt dat jeder (heute gezüchtete) Hundemagen ... usw.
Jut, es regnet und ich bin in Muffel-Laune (Dafina, das geht nicht gegen deine Fragestellung! Find ich ja gut ;)):
Messen wir heutiges menschliches Verhalten/Befindlichkeiten/Gesundheit/Lebenserwartung in heutigen Umständen an irgendwelchen Vorzeit-Höhlenmenschen oder an Menschen aus dem 17.Jahrhundert?
Zur Forschung, wenn man sonst nix zu tun hat oder noch mehr verstehen will, die Ursprünge sucht und ggf. auch findet oder "spekulieren" will ... na von mir aus ;) .
Ist aber ein langer umständlicher Weg, wenn es doch eigentlich um meinen Haus-Pfiffi im hier und jetzt geht und auch dieser Weg führt unweigerlich wieder über andere "Haushund"-Exemplare. :D
LG
Carola
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Huhu Dafina!
Also klar steckt in jedem Hund ein Wolf - aber er ist nun einfach kein "reiner" Wolf mehr.
Es gibt sooo so viele Beispiele aus dem Tierreich, in dem sich die Tiere weiter entwickelt haben bzw. sich verändert haben.
Hier mal nur Eines:
Natürlich ist ein Arabisches Vollblut genau so ein Pferd, wie ein Dülmener Wildpferd, aber deswegen bekommen Araber Ihre Fohlen nicht im Matsch im schönen Merfelder Bruch, sondern möglichst in einem kuscheligen Stall mit 500 Kilo Stroh am Boden, möglichst mit 2 Tierärzten, dass auch ja nix passiert.
Natürlich sind einige Verhaltensweisen bei beiden Pferderassen gleich, wie z.B. der Fluchttrieb. Aber grundsätzlich sind diese beiden schon sehr verschieden, wobei das eine ein "Urtyp" und das andere das edelste aller Pferde darstellt.
Bei Wolf /Hund ist das ähnlich. Viele Verhaltensweisen sind ähnlich. Jedoch haben wir schon so viel an unseren vierbeinigen Begleitern "herumgezüchtet", dass meines Erachtens nur noch ca. 30% im Hund ein "reiner Wolf" sind.
Ich bin keine Fachfrau, aber ich sehe das eben so :)
Gern bin ich bereit etwas dazu zu lernen - dann her mit Info´s!
Liebe Grüße - Esther.
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Hi, kann Esther nur zustimmen.
Aisha verbringt deswegen auch den Tag auf der Couch, und nicht im Garten.
Genauso wie sie sich weigert bei diesem Siffwetter das Haus zu verlassen. Wenn sie an solchen Tagen ihr Futter selber erbeuten müsste, würde sie wohl lieber hungern.
Sie weiß die Vorteile der Domestizierung durchaus zu schätzen und verweigert strickt jegliche frühere Wolfszugehörigkeit:D
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
>>Bei Wolf /Hund ist das ähnlich. Viele Verhaltensweisen sind ähnlich. Jedoch haben wir schon so viel an unseren vierbeinigen Begleitern "herumgezüchtet", dass meines Erachtens nur noch ca. 30% im Hund ein "reiner Wolf" sind.<<
Hallo, ja genau das ist es ja-ist es denn überhaupt sinnvoll rohes Fleisch zu füttern? Weil, der (heutige)Hund eventuell damit überfordert ist!?
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Also wir füttern seit ca. einem Jahr roh und ich habe nicht das Gefühl, dass unsere Fellkinder damit überfordert sind:D.
Ich fand es eher traurig zu sehen, dass sie sich anfangs etwas geziert haben Knochen zu verkasematuckeln. Sie waren eben an trockene Fütterbröckchen gewöhnt und mussten sich erst umstellen.
Wir haben uns für diese Ernährungsalternative jedoch nicht aus Überzeugung entschieden (die ist erst im Nachhinein eingetreten), sondern wegen einer Allergie auf Futter aus Säcken.
Seit der Frischfütterung sind alle Probleme gelöst, was für mich ein Zeichen ist, dass der Hundemagen nicht auf Industriefutter ausgelegt ist.
Wie nah der Hund des 20. Jahrhunderts dem Wolf steht... Keine Ahnung, ist wohl rassespezifisch zu beurteilen. Wir haben uns u.a. für einen RR entschieden, weil er m.E. noch relativ urban ist. Und dass unsere Mädchen ungern im Dreck spielen und bei Regen am liebsten Couchpotatoes sind... begrüße ich sehr und wer weiss... Vielleicht mögen die Wölfe auch lieber Sonnenschein?!
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
...nur noch mal zum besseren Verständnis, ich lese hier oft das mit dem Wolf als Hunde-Vorfahre vergleiche angestellt werden. Wie zum Beispiel die Ernährung, bezüglich der Natürlichkeit das roh füttern so ideal sein soll. Und da hab ich halt meine Bedenken!!
Gruss
Hallo nyna601, hab deinen Beitrag zu spät gesehen.
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
:confused: Das ist doch nun, ein anderes Wort fällt mir nicht ein ... Haarspalterei oder eben noch weit davon entfernt.
Geht es jetzt ums allgemeine (Verhalten usw.), Vererbung von was-auch-immer, Entwicklung oder schlicht um die Frage ob man barfen soll oder nicht?
WENN man sich Gedanken um (bleiben wir mal bei der Ernährung) macht, womit soll man unsere Haushunde denn sonst vergleichen außer mit Wölfen oder bestenfalls noch verwilderten, nicht menschlichen Müll vertilgende andere "Hunde"?
Das heißt doch aber noch lange nicht, dass all unsere Hunde mit nem wölfischen Speiseplan zurechtkämen ... überhaupt, der Speiseplan welchen Wolfes in welchem Lebensraum?
Ob Wölfe auch ab und zu ein Stubenküken als Dessert serviert bekamen?
Türlich kann und soll man, wenn man sich für Hundis interessiert, auch mal auf die Wölfe schielen aber doch nicht stur daraus irgendetwas ableiten ohne die Entwicklung vom Haushund zu beachten.
Das geht doch schon wieder in die Richtung "Ernährungswissenschaften", wir ollen Beernsammler und Jäger ... können wir nun ohne Fleisch oder müssen wir dann Krabbelzeugs als Ausgleich essen (auch Fleisch, jaja ...)? Essen wir besser roh oder gekocht?
Egal ... aber niemand würde wahrscheinlich auf die Idee kommen die Essgewohnheiten der menschlichen Spezies mit Pferden oder Kühen zu vergleichen, oder? Also liegt beim Hund ein Blick auf den Wolf eben nahe, aber doch eben nur ein Blick "zurück" um eine grobe Richtung zu bekommen.
Kann es sein, dass es gar nicht um den "Wolf im Hausjaffel" geht, sondern um den Sinn oder Unsinn, die Vor- oder Nachteile der reinen Rohfütterung eines Haushund-Couchpotatoes?
LG
Carola (die 30% all inclusive Wolf im normalen Hausjaffel unwissend aber mal heftig abstreitend, ist das nicht gerade mal rein rechnerisch ohne des genauere bzw. variable Vererbungsdingends bei den TWHs so?)
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Fuer alle die es wirklich interessiert:
Hunde ernst genommen. Zum Wesen und Verständnis ihres Verhaltens.
von Eberhard Trumler
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Oder:
Hunde. Von Ray und Lorna Coppinger
Das ist ein bischen frischer als Trumler.
Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
Dafina
Hallo, ist es wirklich sinnvoll sich immer zu überlegen" was würde ein Wolf jetzt tun".
Ob Schlafplatz, Napf höhenverstellbar oder gerade auch die Ernährung.
Gegenfrage: Ist es sinnvoll, sich zu fragen "was würde ein Mensch jetzt tun?"
Ich glaube, wir orientieren uns, wenn wir Entscheidungen für unsere Hunde treffen, oft, viel zu oft, an uns selbst. Verständlich, denn unsere "Denke", unsere Bedürfnisse kennen wir ja, ganz genau sogar. Aber sinnvoll?
"Der Hund braucht einen höhenverstellbaren Napf!" Mal ganz provokant gefragt: Was verbinden wir wirklich damit, wenn nicht "Steh ordentlich bei Tisch!"?
"Der Hund braucht ein Hundesofa!" Hm, ja die Dinger sehen im Wohnzimmer schick aus, okay - aber ob der Hund sie braucht?
(Weia, das Folgende gibt Prügel: ) "Der Hund braucht Gemüse und Obst!" Spätestens hier frage ich ganz persönlich, wo in der Evolution das Wölfische so gänzlich verloren gegangen sein soll. Ja, Wölfe nehmen mit dem Beutetier auch angedaute Gräser und sonstiges Grünzeugs auf. Aber in welcher Relation? Und warum genau sollte Hundi mehr davon brauchen als Wölfi? Weil Gemüse für uns gesund ist?
Stimmt schon, der Hund ist nicht mehr Wolf. Er ist aber noch lange kein Mensch. :p
LG
Tina
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
dissens
Ja, Wölfe nehmen mit dem Beutetier auch angedaute Gräser und sonstiges Grünzeugs auf. Aber in welcher Relation? Und warum genau sollte Hundi mehr davon brauchen als Wölfi? Weil Gemüse für uns gesund ist?
Hallo Tina,
weil es gesund für Hunde ist. So einfach - ganz ohne Vermenschlichung oder Verwolflichung.
Die Futtermacher von Hills haben herausgefunden, dass das Futter eine bedeutende Rolle bei der Alterung des Gehirnes spielt. Je mehr Antioxydantien im Futter sind, desto langsamer altert das Gehirn und desto seltener tritt das sog. Cognitive Dysfunction Syndrome auf. Symptome für dieses Syndrom:
Zunehmende Desorientierung
Verringerung der sozialen Interaktionen
Verlust der Stubenreinheit
Schlafstörungen
(Quelle:
Milgram, Norton W: Effect of an Antioxidant-Diet and Cognitive Enrichment on Age-Dependent Cognitive Dysfunction in Dogs. Hill's European Symposium on Canine Brain Ageing, 2002)
Wer diese Erkenntnisse nutzen möchte und TroFu füttert - nimmt das entsprechende von Hills. Gibt es beim Tierarzt.
Wer kein TroFu füttert - nimmt Obst und Gemüse. Gibt es im eigenen Kühlschrank.
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
... wobei sich wahrscheinlich auch ein Wolf aufs Sofa oder ins Bett legen würde, wenn er denn nur eins hätte, einfach, weil es soo bequem ist...
Liebe Grüße
Herbert
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Hallo Ute,
neben der Tatsache, dass Kianga das Hills mag und sie es gut verträgt, waren genau das meine Beweggründe Hills zu füttern. Sie bekommt Hills Lamm und Reis....gibt es übrigens in fast allen Tiermärkten.....
LG Karsten
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Ich hab damals, als wir mit dem barfen angefangen haben, folgenden Artikel gelesen, der mich restlos überzeug hat.
Darin heißt es u.A. "Die Magensäure des Hundes enthält anteilig zehnmal mehr Salzsäure als die des Menschen und hat, mit Nahrung im Magen, einen pH-Wert von unter 1 (Mensch: pH 4 bis 5). Die Produktion der Verdauungssäfte erfolgt beim Hund durch den Schlüsselreiz Fleisch."
Nachzulesen unter: http://www.drei-hunde-nacht.eu/barf/index.htm
Im Übrigen muss ich Dir leider mitteilen, das ich noch keinen Wolf gesehen habe, der sich Gedanken über den höhenverstellbaren Napf gemacht hat. ;) Unsere Hunde sind keine Wölfe. Wir sind ja auch keine Affen. Aber gewisse Dinge sind aus der Evolution begründet und haben daher m.M. nach heute noch Gültigkeit.
(Wie Männer halt auf gutaussehende Frauen stehen, stehen Affen auch auf scharfe (Äffinnen - :eek: ich weis gar nicht, wie die weibl. Form von Affe ist!) :D
Das mit den Antioxydantien gildet übrigends auch für uns Menschen...
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Hallo
Ich finde schon, dass man den Wolf für Grundsatzfragen als Vergleich nehmen kann. Z. B. Jagen, dann das grosse Fressen und dann lange Ruhephasen, wär wohl für diese Art von Magen das günstigste. Diesen Magen andauernd mit Kleinkram zu beschäftigen ist in etwa gleich, wie wenn ich mit einem Formel 1 Rennwagen eine 1-Tägige Passstrassenfahrt fahren würde. Der Hundemagen ist in seiner Funktion für grosse Mengen bestimmt und nicht wie bei einem Pferd für stundenlange, ruhelose Futteraufnahme bestimmt. Wenn Hund deswegen krank werden, dann kann ich das gut verstehen.
Dann ist der Wolf ein soziales Lebewesen und es macht durchaus Sinn, sich das Verhalten der Wölfe untereinander klar zu machen, denn es ist die gleiche Sprache, die der Hund auch spricht.
Allerdings muss man sich klar darüber sein, dass der Wolf ein hochentwickeltes Wildtier ist und der Hund ein angepasster, überzüchteter Mitläufer des Menschen, der längst nicht mehr die feinen Sinne hat, wie ein Wildtier. Was uns den Umgang allgemein etwas erleichtert.
Baba
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
dissens
Gegenfrage: Ist es sinnvoll, sich zu fragen "was würde ein Mensch jetzt tun?"
Ich glaube, wir orientieren uns, wenn wir Entscheidungen für unsere Hunde treffen, oft, viel zu oft, an uns selbst. Verständlich, denn unsere "Denke", unsere Bedürfnisse kennen wir ja, ganz genau sogar. Aber sinnvoll?
"Der Hund braucht einen höhenverstellbaren Napf!" Mal ganz provokant gefragt: Was verbinden wir wirklich damit, wenn nicht "Steh ordentlich bei Tisch!"?
"Der Hund braucht ein Hundesofa!" Hm, ja die Dinger sehen im Wohnzimmer schick aus, okay - aber ob der Hund sie braucht?
(Weia, das Folgende gibt Prügel: ) "Der Hund braucht Gemüse und Obst!" Spätestens hier frage ich ganz persönlich, wo in der Evolution das Wölfische so gänzlich verloren gegangen sein soll. Ja, Wölfe nehmen mit dem Beutetier auch angedaute Gräser und sonstiges Grünzeugs auf. Aber in welcher Relation? Und warum genau sollte Hundi mehr davon brauchen als Wölfi? Weil Gemüse für uns gesund ist?
Stimmt schon, der Hund ist nicht mehr Wolf. Er ist aber noch lange kein Mensch. :p
LG
Tina
Boah Tina, das hast Du wieder einmal auf den Punkt gebracht.
Nur habe ich leider das Gefühl, dass viele hier ihren Hund nicht als Wolfsverwandt, sondern als Menschenverwandt sehen. Das geht los mit: Fress nicht den Dreck; du machst dich ja ganz schmutzig; geh' weg von dem Hundehaufen usw. und endet womöglich mit dem Schlafanzug (weil Hundi nachts friert) und Fastfoodresten wie Pommes oder Pizza.....Aber, jedem das Seine....
@ aylalena
Müsste Aisha sich ihr Futter selbst jagen, sie würde es auch bei Siffwetter tun......sie würde....:p
Übrigens hat Kianga eine seltene Wolfsrudelgabe.......Sie geht zwischen Raufereien anderer Hunde, egal ob bekannte oder fremde Hunde, sie schlichtet den Streit.....So etwas gab und gibt es noch im Wolfsrudel. Wenn sich zwei Wölfe beißen, geht grundsätzlich ein anderer dazwischen, weil jeder einzelne Wolf wichtig für die Jagd ist und weil sich das Rudel nicht leisten kann, einen ihrer Jäger zu verlieren.......
LG Karsten mit seiner jagenden Wölfin Kianga
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
Karsten N.
Übrigens hat Kianga eine seltene Wolfsrudelgabe.......Sie geht zwischen Raufereien anderer Hunde, egal ob bekannte oder fremde Hunde, sie schlichtet den Streit.....So etwas gab und gibt es noch im Wolfsrudel. Wenn sich zwei Wölfe beißen, geht grundsätzlich ein anderer dazwischen, weil jeder einzelne Wolf wichtig für die Jagd ist und weil sich das Rudel nicht leisten kann, einen ihrer Jäger zu verlieren.......
LG Karsten mit seiner jagenden Wölfin Kianga
Lieber Karsten,
deine Hündin zeigt Hundeverhalten, nicht Wolfsverhalten. Ein Wolf würde sich nicht in "Streitigkeiten" rudelfremder Wölfe einmischen. Das wäre Verschwendung von Energie und eine unnötige Gefährdung der eigenen Gesundheit. Das kann sich nur ein domestiziertes Tier leisten, und wurde deswegen z.B. von Trumler als "degeniert" bezeichnet.
Das von dir beschriebene Verhalten wird auf neudeutsch als Splitting bezeichnet und von vielen Hunden gezeigt. Gerade auf Hundewiesen kann es alltäglich beobachtet werden.
Alle meine Hunde können und konnten es - mit mehr oder weniger Feingefühl. ;) Wären sie Wölfe, dann würden sie die anderen vertreiben, töten oder gänzlich meiden.
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
Ute BB
Lieber Karsten,
und wurde deswegen z.B. von Trumler als "degeniert" bezeichnet.
Hallo Ute,
Trumler ist alt, aber immer noch richtig, oder?:cool:
Gruss
Uli
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Lieber Uli,
"richtig" oder "falsch" sind nicht die passenden Worte. Jeder muss in seiner Zeit gesehen werden. Zu seiner Zeit war Trumler "richtig". Heute ist das meiste seiner Arbeiten überholt. Das ist nicht wertend, sondern der Gang der Wissenschaft. Trumler war ein wichtiges Steinchen für das Bild vom Hund, an dem heute noch gewerkelt wird.
Hunde sind nicht "degeneriert", sieht man mal von den körperlichen Degenerationen durch eine Hochzucht ab. Hunde sind perfekt angepasst an die Umwelt "Mensch".
Dieser Aspekt fehlte Trumler damals: Verhalten ist Anpassung an Umweltbedingungen. Und deswegen darf das Verhalten von Wölfen nicht der Maßstab für die Beurteilung von Hundeverhalten sein.
Schau dir die Erfolgsgeschichten an! Der Wolf ist vom Aussterben bedroht. Und der Hund? Wie viele menschliche Ressourcen (sprich Euros und Dollars) werden für seine Existenz aufgewendet?
"Trumler ist alt" *seufz*
Ich kannte ihn noch und habe mit ihm diskutiert ...
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
Karsten N.
Nur habe ich leider das Gefühl, dass viele hier ihren Hund nicht als Wolfsverwandt, sondern als Menschenverwandt sehen. Das geht los mit: Fress nicht den Dreck; du machst dich ja ganz schmutzig; geh' weg von dem Hundehaufen usw. und endet womöglich mit dem Schlafanzug (weil Hundi nachts friert) und Fastfoodresten wie Pommes oder Pizza.....Aber, jedem das Seine....
Lieber Karsten,
Hygiene hat nichts mit Vermenschlichung zu tun, sondern mit der Minimierung von Risiken für die Gesundheit. Sowohl für die des Hundes als auch die des Menschen.
Fastfoodreste? Nicht gesund für Mensch und Hund, aber artgerecht: Der Hund als Abfallvertilger! Und das nutzen wir ja auch aus, wenn wir Trockenfutter füttern.
Schlafanzug? Klar, wer den Wolfsverwandten ein funktionstüchtiges Fell wegzüchtet, muss dann und wann schon für Ersatz sorgen.
Hunde sind Hunde. Als solche leben sie in Gemeinschaft mit Menschen und zeigen Merkmale, die sich nie und nimmer unter natürlichen Bedingungen verbreitet hätten.
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
Ute BB
Lieber Karsten,
deine Hündin zeigt Hundeverhalten, nicht Wolfsverhalten. Ein Wolf würde sich nicht in "Streitigkeiten" rudelfremder Wölfe einmischen. Das wäre Verschwendung von Energie und eine unnötige Gefährdung der eigenen Gesundheit. Das kann sich nur ein domestiziertes Tier leisten, und wurde deswegen z.B. von Trumler als "degeniert" bezeichnet.
Das von dir beschriebene Verhalten wird auf neudeutsch als Splitting bezeichnet und von vielen Hunden gezeigt. Gerade auf Hundewiesen kann es alltäglich beobachtet werden.
Alle meine Hunde können und konnten es - mit mehr oder weniger Feingefühl. ;) Wären sie Wölfe, dann würden sie die anderen vertreiben, töten oder gänzlich meiden.
Liebe Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
Hallo Ute,
ich spreche nicht vom CS, dass sie dazwischen geht aus Befürchtung, es könne etwas passieren. Ich spreche davon, dass sie zwischen Beißereien geht. Und das, liebe Ute, habe ich, der nun auch schon viele Jahre Hunde um sich hat, noch nicht gesehen. Nochmals, ich rede hier nicht von dem von Dir angesprochenem Splitting.
Zum Thema degeneriert:
"Obwohl vielfach der Hund noch als "degenerierter Wolf" bezeichnet wird, der über dessen kindliches Entwicklungsstadium nicht hinauskomme, ist er doch eigentlich die verbesserte Version seines Urahnen: 400 Millionen Hunde vs. 400 000 Wölfe, die durch sich verändernde Umwelt- und Lebensbedingungen in ihrem Überleben als Art bedroht sind, wogegen der Hund als Anpassungskünstler schlechthin seinen Weg in eine gesicherte Zukunft in den Haushalten und Herzen der Menschen gefunden hat"(R. & L. Coppinger, Hunde. Neue Erkenntnisse über Herkunft, Verhalten und Evolution von Kaniden). Das deute ich allerdings so, als würde gerade der degenerierte Hund eben nicht in Beißereien hineingehen, um zu schlichten.
Zum Thema domestiziertes Tier:
Wölfe als Hunde waren die ersten Haustiere und wurden zuerst als Jagdhunde, später als Hütehunde abgerichtet.
Coppinger und Zimen haben eine andere Theorie: Der Wolf (als Welpe) schloss sich dem Menschen an. Dieses frühe Stadium der (Selbst-)Domestikation ist heute noch auf Pemba und in Ostafrika und Namibia zu beobachten. Sie betrachten den "Haushund" als in der juvenilen Phase verharrenden Wolf. Was durch Zimens Beobachtung gestützt wird, dass juvenile Wölfe sich genauso ausbilden lassen wie Hunde, mit der Pubertät allerdings alle "Zahmheit" verlieren und in reines Wolfsverhalten wechseln. (z.B. erhöhte Fluchtdistanz).
Das zum ewig theoretischem Teil. Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass sich sehr viele RR auch bei einer Aussetzung in die freie Natur entdomestizieren würden und zurecht kämen.....
Aber ich will nicht streiten.....:)
LG Karsten
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
Ute BB
Lieber Karsten,
Hygiene hat nichts mit Vermenschlichung zu tun, sondern mit der Minimierung von Risiken für die Gesundheit. Sowohl für die des Hundes als auch die des Menschen.
Ute, ich spreche hier nicht von Hygiene, sondern vom Verhalten des Hundes an sich. Oder willst Du mir damit sagen, dass der Hund seine Nase in den Dreck steckt weil es ihm vom vom Menschen anerzogen wurde? Ich behaupte zumindest, dass viel Hundebesitzer das nicht wollen, weil sie es Kindern auch nicht erlauben würden und sie selbst es natürlich auch nicht tun. Aus welchen Gründen auch immer.
Zitat:
Fastfoodreste? Nicht gesund für Mensch und Hund, aber artgerecht: Der Hund als Abfallvertilger! Und das nutzen wir ja auch aus, wenn wir Trockenfutter füttern.
Auch Kianga bekommt Trockenfutter und ich bin mir bewusst darüber, was für Stoffe darin enthalten sind, aber das gleichzusetzen mit der Verfütterung von Fastfoodresten oder anderen Dingen ist wieder einmal ein wenig pauschaliert. Kianga bekommt so etwas zumindest nicht.
Zitat:
Schlafanzug? Klar, wer den Wolfsverwandten ein funktionstüchtiges Fell wegzüchtet, muss dann und wann schon für Ersatz sorgen.
Muss man das? Das sehe ich nun wirklich anders. Wenn der Hund seinen warmen Platz hat, muss ich ihm nicht noch einen Schlafanzug verpassen....
Zitat:
Hunde sind Hunde. Als solche leben sie in Gemeinschaft mit Menschen und zeigen Merkmale, die sich nie und nimmer unter natürlichen Bedingungen verbreitet hätten.
Da gebe ich Dir allerdings vollkommen Recht, was allerdings nicht heißt, dass ich das Vermenschlichen auch noch fördere.
LG Karsten
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AW: Ist es richtig sich am Wolf zu orientieren?
Zitat:
Zitat von
Ute BB
Lieber Karsten,
Hygiene hat nichts mit Vermenschlichung zu tun, sondern mit der Minimierung von Risiken für die Gesundheit. Sowohl für die des Hundes als auch die des Menschen.
Ganz genau!
Zitat:
Zitat von
Ute BB
Fastfoodreste? Nicht gesund für Mensch und Hund, aber artgerecht: Der Hund als Abfallvertilger! Und das nutzen wir ja auch aus, wenn wir Trockenfutter füttern.
Daher auch so wenig TroFu als möglich.
Zitat:
Zitat von
Ute BB
Schlafanzug? Klar, wer den Wolfsverwandten ein funktionstüchtiges Fell wegzüchtet, muss dann und wann schon für Ersatz sorgen.
Schlafanzug :thoothy:
Aber das Nasen bei Rassen so angezüchtet sind, dass die Hunde schon bald ein Atemgerät nutzen, bzw. operiert werden müssen. Oder auch Rassen, dessen HD schon vorprogrammiert ist, weil deren Hintern in Richtung Boden schleift. Was ist daran noch artgerecht?
Zitat:
Zitat von
Ute BB
Hunde sind Hunde. Als solche leben sie in Gemeinschaft mit Menschen und zeigen Merkmale, die sich nie und nimmer unter natürlichen Bedingungen verbreitet hätten.
Ebent! Und daher dürfen die Wauzis auch im Schlafzimmer schlafen oder mit auf die Couch kommen. Auch mal als erstes durch die Tür gehen.:p
Wir Menschen und unser Schönheitsideal. Wohl eher schon ein Schönheitswahn, hinsichtlich einiger überzüchteter Rassen. Nicht nur bei Hunden!
Wenn doch, wie eingangs behauptet, die Hunde eher wölfisches Verhalten in sich haben müssten, warum sind wir Foraner nicht ähnlich der früheren HomoSapiens/Neandertaler? Kann man nicht vergleichen? Wirklich? Dann aber schnell ins Bärenfell geschlüpft, das Lagerfeuer in der Höhle mit einem Feuerstein angezündet und den selbstgebastelten Sperr schärfen für die kommende Jagt.
Liest man gescheite Literatur, so darf der Leser erfahren wie Hunde seit Jahrhunderteten bei den Menschen leben. Da kann sich Hund und Mensch eventuell angepasst/entwickelt haben?!
Ach ja, was ist denn mit dem üblichen Stubentiger? Darf diese "Raubkatze" überhaupt beim Zweibeiner leben?:D
OK, vergesst die letzen Absätze. War nur laut gedacht. Sorry dafür!
LG
Marco, mit 12 Pfoten