Ja aber guck mal, folgendes Szenario:

Ich laufe mit meinem Hund, Martina und deren Labrador Hündin Romy durch den Wald.
Romy und Naala laufen aufeinander zu, plötzlich klemmt Naala die Rute minimal und nimmt eine geduckte Körperhaltung ein. Romy bleibt stehen und wedelt fröhlich vor sich hin.

Bedeutung?
Nein, mein Hund hat nicht von heute auf morgen ein Problem mit Romy, mein Hund hat Sauen gewittert.
Romy und Naala reagieren in den verschiedensten Situationen völlig unterschiedlich, zeigen völlig unterschiedliches Verhalten.

Da kann ich mir ehrlich gesagt einfach nicht vorsellen, dass es Dir helfen würde, wenn ich Dir Verhaltensbeispiele meines Hundes gebe - aber na gut.

- Sie tigert hin und her
- Sie leckt sich die Flanken
- Sie knabbert an den Füßen
- Sie gähnt
- Sie tribbelt mit den Vorderpfoten

All das hat manchmal tatsächlich was zu bedeuten, aber ob es bei Deinem Hund das Gleiche meint???
Wieso interessiert Dich das eigentlich?
Willst Du eine Liste machen, ein Buch schreiben oder irgendwie gucken, Ob Dein Hund dieses Verhalten auch zeigt?
Letzteres würde natürlich wesentlich einfacher gehen wenn man, wie Mami immer sagte, "mit den Augen sucht und nicht mit dem Mund."
Ich will Dir nicht auf den Geist gehen, ich mache mir gerade aus Langeweile eben (ziemlich unnötige, ich weiß, ich weiß! ) Gedanken um das Thema und komme zu diesem Fazit:

M.M. nach würde es reichen, wenn irgendwo geschrieben stünde: " Es gibt verschiedene Signale die der Hund in verschiedenen Situationen sendet. Wie diese einzuschätzen sind, lernt man im täglichen Miteinander mit seinem Hund. Aus Beobachtung, aus Erfahrung."

Nicht mehr, nicht weniger. Alleine eine Tendenz nach dem Motto "Dieses oder jenes Signal bedeutet in den meisten Fällen Unterwürfigkeit" finde ich schon zu viel, weil sie den Menschen eher zum Kontrollieren ("Oh, das müsste jetzt ja dieses und jenes bedeuten") als zum Beobachten und eigenständigem Umsetzen ("Oha, was könnte das denn wohl sein?" Wie Karsten schon sagt, in den meisten Fällen einfach rein gar nichts.) verführt. Wenn ich nichts weiß, mache ich mir unvoreingenommen mein Bild und betrachte ausschließlich meinen Hund.
Unterschied klar?

Dieses Beobachten ist für mich selbstverständlich, daher verstehe ich nicht, wieso man "Calming Signals" als Erfindung des tiefen Tellers preist.

Naja, wie auch immer, vielleicht haben Dir meine fünf Beispiele bei was auch immer ja soger weiter geholfen!



Lieben Gruß und schönen Abend,
die Miri!