AW: Der RR als Massenwahre
Hi Betty,
das habe ich am Samstag auch gedacht und ich glaube jeder andere, der da war, auch. Ich fand auch weiterhin auffällig, dass von den Hunden, die mit auf der Messe waren fast jeder 2. ein RR war und ganz viele Welpen und Junghunde darunter - warum ? Um sie vorzuführen, um wichtige Dinge anzuprobieren ? Ich würde (wenn ich nicht ausstelle) NIEMALS meinen Hunden einen solchen Stress antun, erst recht keinem Welpen.
Des weiteren bin ich dann mal in die andere Ausstellungshalle gegangen, da sah man dann Möpse :D im Ring miteinander spielen, nachdem die Ausstellung vorüber war. Dann war ich wieder am Ring RR und schaute amüsiert, wie die Rüden vorgestellt wurden. Jeder bemühte sich, seinem Rüden einen Sichtschutz zu geben, das ganze natürlich möglichst unauffällig. Ich hätte es wohl sehr interessant gefunden, die RR (Hündinnen und Rüden) mal so miteinander "spielen" zu lassen, wie die 10 Möpse in Nachbarhalle....
Und da gehts dann wieder weiter: Zum Thema Schönheitszucht haben wir ja schon in einem anderen Thread genug gelesen, aber ich greife es nochmal auf. Gerade im Bezug auf diese Massenproduktion werden doch immer und immer mehr "wesensschwache" Tiere, egal ob sie ängstlich sind oder aggressiv oder manchmal auch beides verpaart. Wieso gibt es keine strengeren Auflagen oder einen Verein, der wenigstens BHP und Wesenstest verlangt - klar das kann jeder Züchter selber entscheiden, aber ich fände es sinnvoll, dass mehr Auflagen in Richtung des Handlings der Zuchthunde geschaffen werden - und das als Pflicht. Man sollte viel mehr Wert auf die Dreiteilung Gesundheit, "Bedienungsfreundlichkeit" und Schönheit legen, und für Punkt 2 neue Auflagen einführen.
Wenn doch gerade eine Massenproduktion stattfindet, was man ja nicht verleugnen kann, WIESO werden dann in seriösen Vereinen nicht einfach die Auflagen verschärft und somit weniger Hunde gezüchtet?
Klar würde dann die Massenproduktion die Leute bedienen, die nicht auf einen Wurf warten wollen würden, aber kann man auf solche Leute als guter Züchter dann nicht verzichten ?
Nur mal son Gedankengang :rolleyes:
AW: Der RR als Massenwahre
Liebe Tina,
ich werde nicht auf die lospreschen, da ich Deinem Beitrag nur voll und ganz zustimmen kann/muss!
Es ist erschreckend, wie hoch die Meldezahlen dieses Jahr in Dortmund waren...
Der Ridgeback ist momentan "heißbegehrt" und "in"....wie nie zuvor!
Ich mein, sind wir doch mal ehrlich: Er ist ja auch ein toller Hund, sieht klasse aus, pflegeleicht, groß, imposant.... die Liste könnte ich noch weiter fortsetzen.
Nur genau da sehe ich die Gefahr: Der Ridgeback wird immer mehr zum Modehund! JEDER will so einen haben...eben weil er toll aussieht und was hermacht! Nicht jeder informiert sich über die Rasse hier im Forum, in Büchern, durch Spaziergänge mit RR-Haltern, besucht Ausstellungen, fragt Züchter Löcher in den Bauch....dann kommt noch hinzu, dass viele nicht bereit sind, soviel Geld für einen RR zu bezahlen (1500-2000Euro sind ja keine Seltenheit mehr) und suchen sich dann halt andere "Bezugsquellen"...
Viele dieser "Bezugsquellen" züchten dann mit mehreren Hündinnen, eben um diese Nachfrage zu befriedigen... auf Gesundheit, Wesen, Standard etc. wird da bei den Wenigsten so genau geschaut. Hauptsache das Geld stimmt....:(:mad:
Ich denke, wir können einzig und alleine weiterhin mit Engelsgedult aufklären und uns den Mund fusselig reden, bei denen, die uns persönlich im privaten Bereich ansprechen und natürlich hier im Forum, eben nicht bei solchen "Vermehrern" zu kaufen...
Das der RR nicht zum Modehund wird (er ist es ja fast schon), wird m. M. leider Gottes kaum noch aufzuhalten sein!
Liebe und besorgte Grüße
Silke mit Bomani
AW: Der RR als Massenware
Ich möchte noch hinzufügen, dass die von Dir geschilderten Vorgehensweisen nicht dazu geeignet sind, zur 'Rassegesundheit' beizutragen.
Vllt. wäre es besser, wenn der RR auf 'der Liste' geblieben wäre denn dann könnte man ihn nicht so gut zum 'Geldscheffeln' benutzen., gx
AW: Der RR als Massenware
Ach ja:
Der RR IST schon lange ein Modehund, auch wenns noch keiner wahr haben will. Besonders hier in NRW ist doch in jeder Welpenspielstunde mindestens einer, wenn nicht mehrere RR.....
AW: Der RR als Massenwahre
Zitat:
Zitat von
ben-shamon
Hallo
mich erschreckt es jeden Tag mehr, wie der Rhodesian Ridgeback zur maßen Wahre verkommt.
Am Samstag in Dortmund war der RR mit der zweit höchsten Meldezahl vertreten.
Und wenn ich mir dann die ganzen Würfe auf den dubiosen Welpen Vermittlungsseiten anschaue, wird mir schlecht. Dann gibt es noch die Züchter, die aus dem letzten Wurf noch Welpen haben, aber die nächste Hündin schon belegen lassen. Das soll alles im Sinn der Hunde sein?
Und am meisten ärgere ich mich über user die dann schreiben:
-was ist schlimm daran, wenn ein Züchter 10 oder mehr Hunde in der Zucht hat
-er befriedigt doch nur den Markt
-und wenn er daran Geld verdient, dann last ihn doch
Na tolle Wurst, dann züchten wir doch jetzt halt alle und keiner braucht mehr arbeiten zu gehen.
Das schlimme ist ja noch das Züchter dann im Fernseh gezeigt werden, die einen großen Wurf hatten. Ja und wo leben die Welpen? Im Hundehaus. Ja das ist ganz toll, so wird dem Zuschauer schön vermittelt, das es normal ist Hunde in irgendwelchen Schuppen zu halten. Und weil der Ridgeback alleine nicht reicht, züchtet man halt noch eine andere Rasse. Na ja die Leute wollen doch nur ein wenig Geld verdienen. Dann gibt es noch Welpen direkt vom Tierarzt nur traurig, das die Hündin 3 Läufigkeiten hinter einander belegt wurde. Na ja als Tierarzt wird er schon wissen was er tut. Er will ja bestimmt auch nur etwas Geld verdienen. Die ultimative Rasse Ridgedogg haben wir ja auch noch. Na die wollen doch auch bestimmt nur ein wenig Geld verdienen.
Ich verstehe nicht, wie man über diese ganzen Vermehrer noch positives schreiben kann.
Und wenn unsere Hunde dann irgend wann mal auf der Liste stehen,sind es genau diese Leute, die ihre Hunde dann als erstes im Tierheim abgeben.
Denn dann können sie damit kein Geld mehr verdienen.
So jetzt können alle die sich angesprochen fühlen auf mich los preschen.
Gruß Tina
Liebe Tina!
Auch ich war in Dortmund, und ich gehörte zu denen, die gemeldet hatten :)
Meine Hündin ist nicht von einem Vermehrer, sie ist gesund, sehr lieb zu allem was 2 Beine hat, vor allem zu Kindern und auch lieb zu allem was 4 Beine hat (außer Nachbars Katze!) :D
Ich habe nicht "nur" 500 oder 800 Euro gezahlt, als ich sie auswählte, um mit mir mein Leben zu teilen. Ich habe nach ihr über ein halbes Jahr gesucht, habe hunderte von Ridgi-Seiten durchforstet, habe Bücher on Mass gelesen nur um dann endlich "unsere" Züchterin zu finden. Das mehr was ich für Hundi gezahlt habe, habe ich an fehlenden Tierarztbesuchen locker schon wieder raus - das nur mal so nebenbei....
Der Aufwand hat sich gelohnt. Mehr als das!
Ich bin froh, dass ich sie habe!
Jeder hier im Forum liebt seinen Hund, auch wenn er von einem Vermehrer stammt - das ist mal klar.
Aber, liebe Tina - ich gebe dir Recht. Wirklich schön ist das nicht, dass die Ridgis aus dem Boden sprießen, wie die Pilze aus der Erde.
Ich wollte eigentlich keinen Modehund - leider tendiert es momentan jedoch dahin.....
Ich bin gespannt, welche Meinungen hierzu noch kommen....
Meines Erachtens wird es langsam Zeit, dass etwas unternommen wird....
Liebe Grüße
Esther und ihr geliebtes Hundekind
AW: Der RR als Massenware
Wow,
habt ihr gesehen, daß im Moment gerade 15 Benutzer um diese Uhrzeit bei diesem Thema sind?!
Wollts nur mal gesagt haben...Denk, denk
LG Bettina
AW: Der RR als Massenware
Zitat:
Zitat von
gx123
Ich möchte noch hinzufügen, dass die von Dir geschilderten Vorgehensweisen nicht dazu geeignet sind, zur 'Rassegesundheit' beizutragen.
Vllt. wäre es besser, wenn der RR auf 'der Liste' geblieben wäre denn dann könnte man ihn nicht so gut zum 'Geldscheffeln' benutzen., gx
OT:
@gx123:
Es wäre nett, wenn Du Deine Beiträge bitte mal mit einem Namen versehen könntest, damit man Dich persönlich mit Namen ansprechen kann.
DANKE!
Im übrigen: KEIN HUND GEHÖRT AUF IRGENDEINE LISTE!!!
Silke mit Bomani
AW: Der RR als Massenware
Zitat:
Zitat von
lunaluna
WIESO werden dann in seriösen Vereinen nicht einfach die Auflagen verschärft und somit weniger Hunde gezüchtet?
damit würden doch nicht weniger hunde gezüchtet. es gibt doch genügend züchter, die dann einfach in einem verein weiter züchten, der weniger strenge richtlinien hat. meist werden dann sogar noch mehr welpen produziert ...
AW: Der RR als Massenware
Hi,
Ben-Shamon und Silli ,Eure Hunde stammen doch selbstverständlich aus VDH Zuchten !! So habt iihr es ja in der Hand Anträge in den Mitgliederversammlungen der Vereine zu stellen um die Zuchtbedingungen zu verschärfen. In allen 3 RR Vereinen des VDH hat man offene Ohren für Verbesserungen !
LG
Gerda
AW: Der RR als Massenware
Zitat:
Zitat von
Webmaster
damit würden doch nicht weniger hunde gezüchtet. es gibt doch genügend züchter, die dann einfach in einem verein weiter züchten, der weniger strenge richtlinien hat. meist werden dann sogar noch mehr welpen produziert ...
Traurig, dass es so ist, wenn es so ist.... Sind halt alles Menschen, die Geld verdienen wollen. Wie menschlich :mad:
AW: Der RR als Massenware
Zitat:
Zitat von
Angel
Wow,
habt ihr gesehen, daß im Moment gerade 15 Benutzer um diese Uhrzeit bei diesem Thema sind?!
Wollts nur mal gesagt haben...Denk, denk
LG Bettina
Hi Bettina,
was willst Du damit sagen?
LG
Gerda
AW: Der RR als Massenware
Hallo,
ich kenne aber auch kaum eine Hunderasse, bei der die Besitzer so gerne ihre Hunde ausstellen lassen. Ich mein das jetzt nicht negativ. Ich kenn mich ja nicht mit Wurfzahlen aus, ich denke es gibt bestimmt größere oder mindestens genauso viele Wurfzahlen beim Goldi oder Labbi, nur hab ich das Gefühl das dort die Interressenten weniger das Bedürfnis haben auf Ausstellungen zu gehen. Allein bei den Geschwistern meines Chuma gibt es minimum 4 Hunde die ausgestellt werden oder noch sollen (bin ehrlich ich hab auch schon dran gedacht). Das kenn ich von anderen Rassehundebesitzern überhaupt nicht.
Oder ich bilde mir das ein, kann natürlich auch sein:scept:
AW: Der RR als Massenware
Liebe Gerda
vielleicht hat man das ja im VDH. Nur bei den anderen Vereinen und bei Leuten die ohne Papiere Züchten stößt du auf taube Ohren.
Liebe Grüße Tina
AW: Der RR als Massenware
Hi,
dem kann ich auch nur zustimmen.
Wir waren auch in Do und es wirklich erschreckend.
Der RR ist schon seit längerer Zeit ein Modehund, Tendenz steigend.:mad:
Und leider geht es bei vielen nur ums Geld.
Ich schlage morgens die Zeitung auf,
Rodeshian Richwelpen zu verkaufen:confused:, die wissen noch nicht einmal wie es richtig geschrieben wird.
Liebevolle Hausaufzucht, ja nee und die Zwingeranlagen oder Welpenhäuser bekommt man nicht zu Gesicht.
Das ganze Internet ist voll mit Anzeigen, auf den HP´s sieht es dann immer prima aus, nur schaut man mal hinter die Kulissen, so wird einem übel. Oftmals werden Würfe verschwiegen, klar es macht ja auch keinen guten Eindruck wenn man all seine Würfe auflistet.
Alles sehr sehr traurig, aber nun einmal wahr.
Wozu sollte der RR auf die Liste, damit ist uns nicht geholfen.
LG Kirstin und Fellnasen:)
AW: Der RR als Massenware
Hm,
also ich hab mich ja nun im letzten Jahr mit einigen (FCI) Züchtern unterhalten und ich muss sagen ich war und bin immer wieder positiv überrascht wie engagiert diese sind und wieviel Mühe sie gemacht wird mit der Rüdenauswahl, Aufzucht usw.
Ich denke die "Schuld" ist weniger beim Züchter zu suchen als bei den Interessenten. So lang es Leute gibt die nur einen Film sehen müssen um sich dann sofort nen Hund zu holen (gibts eigentlich Zahlen wie die Nachfrage nach Dalmatinern damals stieg?). So lang es Leute gibt die sich nicht über die Rassen informieren (wie sonst kann man sich erklären dass RR-Welpenbesitzer keine Ahnung von DS haben?) und vor allem: so lang es Menschen gibt die auf den "Geiz ist geil"-Zug aufgesprungen sind und je günstiger desto toller wird sich das auch nicht ändern meiner Meinung nach.
Es ist doch immer so: Wird ein Interessent bei 5 Züchtern abgewiesen, er findet einen 6. der ihm nen Welpen gibt. Leider erweisen sich viele als beratungsresistent. Man kann nur an den Hausverstand appellieren sich die Anschaffung gut zu überlegen.
lg, Nina
AW: Der RR als Massenware
Zitat:
Zitat von
peppels
Hallo,
ich kenne aber auch kaum eine Hunderasse, bei der die Besitzer so gerne ihre Hunde ausstellen lassen. Ich mein das jetzt nicht negativ. Ich kenn mich ja nicht mit Wurfzahlen aus, ich denke es gibt bestimmt größere oder mindestens genauso viele Wurfzahlen beim Goldi oder Labbi, nur hab ich das Gefühl das dort die Interressenten weniger das Bedürfnis haben auf Ausstellungen zu gehen. Allein bei den Geschwistern meines Chuma gibt es minimum 4 Hunde die ausgestellt werden oder noch sollen (bin ehrlich ich hab auch schon dran gedacht). Das kenn ich von anderen Rassehundebesitzern überhaupt nicht.
Oder ich bilde mir das ein, kann natürlich auch sein:scept:
das bildest du dir ganz sicher nicht nur ein ;)
die welpenstatistik des VDH besagt eindeutig, dass die welpenzahlen beim RR in den letzten jahren relativ konstant geblieben sind. wenn also auf VDH-ausstellungen immer mehr RR's zu sehen sind, dann liegt das wohl eher daran, dass die züchter ihre welpenkäufer stärker als bisher animieren auszustellen und die ausstellungen ansich für die halter attraktiver geworden sind.
(evtl. ist die "neue generation" von RR-haltern auch nur etwas "zeigefreudiger" veranlagt :joker::p)
AW: Der RR als Massenware
Hi,
ich glaube auch je mehr man den RR hervorhebt und je besonderer man ihn macht, desto mehr Leute wollen einen haben.
Das ist doch der Reiz des Besonderen und doch mit allen Dingen so, sie in Mode kommen.
Und man muss sich selber doch mal einschliessen: Ich wollte damals auch einen Hund den nicht jeder hat - in engerer Auswahl standen Weimi, Viszla, brauner Labbi, Dalmatiner oder RR. Weimi war ich dann zu vernünftig für :), Viszla war zu klein, Labbi zu häufig und auch oft gesundheitliche Probleme. Dann kam ja der RR Zufallskauf (Pferd gesucht-Hund gefunden)- ich kannte eine RR Hündin eines guten Freundes, die klasse war. Sonst keinen.
Heute sieht das ein wenig anders aus :D
AW: Der RR als Massenware
Hallo,
auch wir waren am SA in Dortmund und auch mir ist aufgefallen, dass jeder 3. Hund, der uns außerhalb der Ringe begegnet ist ein RR war und die RRs alle noch recht jung waren und viele auch "Fehler" hatten. So war eine farblich total gecheckt, von dunklem braun bis hin zu sehr hell und auch fast schwarze Stellen oder eine andere Hündin hatte einen Ridgeansatz am Kopf zwischen den Ohren... Ich kenne mich zwar jetzt nicht si gut aus, aber da musste ich direkt wieder an die vielen Angebote der nicht wirklich seriösen "Züchter" denken....
Eine weiter Anmerkung zum RR Als Modehund: als wir Jack damals geholt haben Dez 2006 und wir spazieren gegangen sind oder mit ihm in der Stadt waren haben uns viele Leute auf ihn angesprochen und immer wieder die Frage: Was ist das für eine Rasse.. Hmmm, habe ich noch nie gehört! Wenn wir heute durch die Stadt gehen höre ich von jedem 5.: oh guck mal ein RR oder das ist doch ein RR oder, etc...
Noch ein unschönes Beispiel, dass die Leute sich vorher nicht über die Rasse informieren: Ich habe Jack ab und an mit im Büro und einmal sind wir einem Azubi begegnet, der ein paar Tage später auf mich zu kam und gefragt hat, was das denn für eine Rasse sei. Einige Zeit später hat er mir dann erzählt, dass der Amstaff (schreibt man das so...?!) seiner Freundin gestorben sei und er ihr eine Freude machen will und ihr einen RR schenkt (er sagte mir sie hätten 2000 € bezahlt...), ich bin fast aus den Latschen gekippt!!!!
Ich finde es mehr als traurig, dass RRs zu Modehunden werden...
Sarah und Jack
AW: Der RR als Massenware
Hallo,
eigentlich trau ich mich ja kaum was zusagen, weil ich nicht schon vor 20 Jahren nach Südafrika gefahren bin um den Hund meiner Träume in der Steppe zu suchen.
Ich habe meinen ersten Ridge erst Anfang des Jahres beim Joggen getroffen und JA: Wow, die Optik, wie er auf mich zu ging, wie er sich bewegte und wie er sich den Kindern und anderen Hunden an der Talsperre gegenüber verhielt hat mich beeindruckt und der Besitzer ist mich erst mal nicht los geworden.
Wenn man einen neuen Hund/ Rasse sieht dann kommt doch natürlich als erstes die Optik und die Wirkung an.
Danach war ich Feuer & Flamme, hab viel gelesen, mich auch irgendwann hier angemeldet, die 148596 Rdigeback Seiten im Internet gelesen und dann nach viel hin und her, ob ich das packe und so ein Hund ich zusammen zufrieden sein können, nach einem Züchter die Augen aufgehalten.
Ne, ich hab nicht 2 Jahre auf den Wurf gewartet und nach dem Hund gesucht den mir das Schicksal zugedacht hat.
Ich war der Meinung dass ich den Züchter genügend genervt habe und mir alles angeschaut habe um zu sagen "das ist echt ok so".
Aber ich muss auch zugeben dass es mein erster Rassehund vom Züchter ist und ich da im Nachhinein leider einigen Haken fest gestellt habe und das passiert mir auch hoffentlich nicht nochmal.
"Geiz ist geil" ist wirklich nicht meine Mentalität. Ich sehe den Preis für einen Rassehund (der allerdings auch durch Aufzucht, Daddy etc pp gerechtfertig sein muss) vollkommen ein, ich hätte auch mehr bezahlt als ich am Ende habe. Das sollte nun wirklich nicht mein Kriterium sein, schließlich möchte ich die nächsten 15 Jahre mit einem grundlegend gesunden Hund verbringen.
Ich glaube "Modehund" ist wirklich ein schlimmes Schicksal für eine Hunderasse, da viel vermehrt wird. Auf der Suche nach meinem Welpen bin ich über so viele Kleinanzeigen im Internet auf bekannten Portalen gestoßen, dass mir wirklich schlecht wurde (auch wegen den Texten dieser Anzeigen).
Aber bringt es was sich hier immer und immer wieder so darüber auf zu regen? Wenn es euch doch so nahe geht, warum seid ihr (falls ihr es noch nicht seid) nicht in einem der RR Vereine und arbeitet mit daran diese Rasse so zu züchten wie ihr es verantworten könnt oder wenigstens an Richtlinie etc pp mit zu arbeiten?
Bei manchem Beiträgen frage ich mich eher ob da nicht die verlorene Exklusivität ein Grund für die Empörung ist. Oder wenigstens ein Teilgrund? Weil man nicht mehr den einzigen RR im Wald hat?
Meine Güte, ist doch egal.
Vielleicht tröstet es, dass es wieder vorbei gehen und sich einpendeln wird. Einige Rassen die mal sehr "hip" waren, sieht man kaum noch. Ich kann mich noch daran erinnern dass man vor 10 Jahren in unserer Gegend dauernd über Bobtails gestolpert ist, sieht man heutzutage wirklich kaum noch.
Wenn die Züchter & Vereine, die sich wirklich für die Rasse verantwortlich fühlen, auch dementsprechend weiter arbeiten. Dann wird die Rasse diese Modephase auch überstehen, auch wenn sich ganz viele Ridgis rumtreiben, die besser nicht weiter vermehrt werden sollten.
Oder bin ich da zu blauäugig?
Liebe Grüße
Britta, die wahrscheinlich nur über den Ridgeback gestolpert ist, weil er wohl grade an jeder Ecke an zu treffen ist.
AW: Der RR als Massenware
@ britta
sehr gut beschrieben!..dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen!Danke EINS setzen :-)
lg
hans
AW: Der RR als Massenware
Hi,
das Schlimme ist nicht, nicht mehr der einzige RR im Wald zu sein, das Schlimme sind die Folgen dieser verlorenen Exklusivität. Und dass eine Exklusivität auf dem Markt immer dazu führt, dass wenn die "Ware" begehrt wird, alles dafür getan wird, dass die Preise fallen (Angebot und Nachfrage) um den breiten Markt zu bedienen zu können.
Meine erste Hündin ist ja nicht von einem Züchter und das habe ich hier auch oft genug erzählt und würde es auch nie wieder machen - damals war es zwar nicht schlauer als heute, aber vor 5,5 Jahren gab es keine RR in DHD24 Anzeigen, ich weiss gar nicht ob es überhaupt DHD24 schon gab.
Ich will ja auch gar nicht sagen, alle Leute die schon lange RR haben besser sind, als diejenigen deren Hunde jung sind, aber irgendwo her kommt ja der Trend und wir ALLE haben ja daran teil und können uns nicht davor verstecken.
Schlimm finde ich, dass der RR als DER Familienhund schlechthin verkauft wird - und das ist er nicht. (Jagen, Aggression, Ängstlichkeit, Territorialverhalten) Wer doch draussen die vielen, vielen RRs sieht müsste doch erkennen, dass "Friede Freude Eierkuchen" durchaus auch mal nicht bestehen kann und dass die Hunde viel Beschäftigung einfordern.
Ich finde es nicht gut, dass viele Vermehrer so unehrlich sind. Da werden Aussagen für die Zukunft getätigt, die kein Mensch garantieren kann.
Da wird mit keinem Wort erwähnt, dass sich die Hündinnen nach der Läufigkeit verändern oder die Rüden irgendwann nicht mehr spielen wollen, oder dass es durchaus Exemplare gibt, mit denen man trainieren muss, fremde Menschen und Hunde zu dulden, oder die gar jagen (komisch so als Jagdhund).
AW: Der RR als Massenware
Hmm,
warum war denn bei so vielen hier im Forum mit ein Entscheidungsgrund für den RR, einen Hund zu haben, "den nicht jeder hat" und den man nicht "an jeder Ecke sieht"?
Das ist doch kein Kaufkriterium, schon gar nicht für einen Hund, oder?
Wenn ich etwas haben will, es mir leisten kann, damit umgehen kann, dann muß es mir doch so was von egal sein, wieviele andere das auch schon haben!
"Das gibts noch nicht so oft" hört sich für mich schon nach Exklusivität an und das verbinde ich ein wenig mit Statussymbol.
lg
Roswitha
AW: Der RR als Massenware
@ ben-shamon
... wenn du mich schon zitierst, dann bitte mit Usernamen., da ich zu meiner Aussage stehe.
Warum züchtest du nicht, selbstverständlich unter Idealbedingungen, nicht zum Geldverdienen sondern als Idealist.
Möchte sehen wie viele Würfe du schaffst...
Aber dumm schwätzen kann jeder; mache es besser.
Gruß vom Armani-Biker, der über manch einen Idealisten lächelt...
AW: Der RR als Massenware
Guten Tag,
einen aktuellen Fall kenne ich, wo man den RR sah und sich verliebte. Man las zwar, aber anscheinend nur die guten Dinge.
Mittlerweile ist der Hund im Rüpelalter und braucht sehr viel Konsequenz.
Auf meine Frage, ob das denn nicht klar gewesen sei, hat man mir geantwortet, dass sie sich das soo nicht vorgestellt hätten.
Ich schau schon immer, ob der Hund nicht bei "RR in Not" gelandet ist.
Eine andere Sache ist die, dass unsichere Hunde für Nachwuchs sorgen dürfen.
In einem RR-Buch steht, warum sollte man 95%-ige Hunde zur Zucht zulassen, wenn man genügend 100%-ige hat?
Ich kann da nur zustimmen.
Liebe Grüße
Ingrid