Hallo,
nimm es mir bitte nicht allzu übel, aber solche Problematiken sind absolut üblich, wenn ein Zweithund ins Haus kommt.
Ich weiß ja nicht, ob die RR-Dame noch ein Welpe ist oder schon älter. Wie auch immer, sie wird natürlich versuchen, ihre Position im "Rudel" rauszufinden. Noch dazu ist alles neu um sie herum.
Ist sie noch ein Welpe, ist Zwicken und spielerisches Beißen ein ganz normales Entwicklungsstadium. Das Energiepotenzial ist enorm und könnte den älteren Hund schon mal überfordern.
Ist sie schon älter, bleibt die Frage: Welche Erfahrungen bringt sie mit, was hat sie erlebt und wo liegen die Ursachen für ruppiges Verhalten?!
Und auch für den kleineren Mischling ist die Situation ganz neu. Er war ja bisher "Einzelkind" und nun ist alles anders.
Wenn Du von Zwicken redest, scheint keine Aggressivität im Spiel zu sein sondern eben die Aufforderung, sich zu positionieren oder ganz einfach nur eine Aufforderung zum Spiel. Das sieht für uns manchmal eher grob aus, ist aber absolut "hündisch".
Wir haben diese Situation schon mehrfach durch. Es gibt durchaus die sogenannte Liebe auf den ersten Blick - auch bei Hunden.
Bei uns hat es aber manchmal Monate gedauert, bis aus anfänglichem Mißtrauen der "alten" Hunde den "Neuen" gegenüber Duldung, dann Akzeptanz und nun Zugehörigkeitsgefühl geworden ist.
Da bist Du in jedem Fall sehr gefordert, viel mit Beiden zu spielen und auch regulierend mal einzugreifen.
Die Rangordnung wirst Du jedenfalls nicht festlegen, so was machen Hunde unter sich aus. Und meistens können Hunde auch sehr gut damit umgehen, an zweiter oder dritter Stelle zu stehen, wenn diese Position nur feststeht und auch vom Menschen beachtet wird.
Sicher händelt das jeder Hundebesitzer auf seine Art - ist ja auch abhängig von der Mentalität und dem Charakter der Hunde.
Wir haben jedenfalls vor allem in den ersten Wochen immer darauf geachtet, daß sich für die älteren Hunde nicht allzuviel ändert.
Die Neuzugänge (hört sich jetzt so prosaisch an, sorry ;) ) haben schnell gelernt, wen man respektieren muß und was man tun muß, um anerkannt zu werden. Jetzt, wo die kleinen Racker älter werden und dominanter, müssen die Großen dafür sorgen, daß ihre Rangposition erhalten bleibt oder eben akzeptieren, daß sie eine Stufe tiefer rutschen. Das ist eine Sache, die wir die Hunde entscheiden lassen. Und bisher hat das auch ganz gut geklappt - auch wenn es anfangs (zumindest diesmal, als 2 RR-Rüden - Welpen - neu ins Haus kamen) so aussah, als hätten wir unseren Großen Lebendfutter besorgt. Aber die Herren haben sich durchgesetzt und dann, knapp 3 Monate später hatte sich das Rudel super zusammengerauft.
Also: Geduld bewahren...
LG
Heike


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