Hallo, Gerhard,

von mir auch erst mal ein willkommen im Forum!

Ich seh's auch wie Martina. Es kommt meiner Meinung nach wirklich auf den Menschen an, wie er sich auf den Hund einstellen kann. Und Hundeerfahrung ist für mich auch nicht gleich Hundeerfahrung. Ich kenne zum Beispiel jemanden, der 35 Jahre lang Hunde hatte und völlig im Schutzhundewesen aufging und da zum Teil hardcore-Erziehungsmethoden verinnerlicht hat, die ich null nachvollziehen kann. Würde er sich mit seinen Einstellungen einen RR zulegen, wäre ich ein wenig irritiert und hätte auch echt Bedenken.

Andererseits kenne ich Ersthundehalter mit einem RR, die sich in ganz toller Art und Weise auf ihren Hund eingelassen haben und ein so prima ausgeglichenes und gesellschaftsfähiges Exemplar haben, dass man das nicht nur auf einen Zufallstreffer schieben kann.

Meine persönliche Erfahrung mit meinem Hundebuben: Ich war kein Ersthundehalter und trotzdem überrascht, dass in einem scheinbar toughen Kerl so ein Sensibelchen steckt (eine Mimose im Rockeroutfit sozusagen). Mein Modell ist, was man dem RR nachsagt: Sensibel und feinfühlig - auch was meine Stimmungen anbelangt. Und da waren mir echte Lernprozesse abverlangt - nämlich die sprichwörtliche sanfte Konsequenz gratwanderungsmäßig hinzukriegen und mich selbst in Ausgeglichenheit zu üben.

Ich denk mir halt: Manche bringen viele passende menschliche Eigenschaften von Haus aus mit, manche arbeiten an sich selbst, lernen mit ihrem Hund zusammen und dann passt's auch und wieder manche passen auch mit zehn Hunden vorher nicht (wobei die zehn Hunde vorher vielleicht auch schon nicht gepasst haben ).

Liebe Grüße

Susanne mit Bukoko