Zitat Zitat von SaBine Beitrag anzeigen
Ich finde den Aufhänger schon dezent verfehlt.

Ich muss mich nicht mit einem Affen "vergleichen" um zu begreifen, dass der Mensch in der Klasse der Säugetiere zu den Primaten und dort zur Familie der Menschenaffen gehört. Das ist Biologie für Anfänger. Primaten teilen viele Verhaltensweisen und Eigenschaften.

Warum sich manche Menschen unbedingt davon distanzieren müssen, erschliesst sich mir nicht. In der Anerkenntnis dieser "Verbindung" liegt keinerlei Abwertung - eher jede Menge Grund zur Scham, wenn man sich anschaut, wie der "hoch entwickelte" Mensch, der sich Gott weiss was auf seine Leistungen einbildet, mit seiner Umwelt, und damit seinem eigenen (!) Überlebensraum, also dem Ast, auf dem er selbst so sophisticated thront, seinen Mitgeschöpfen und insbesondere auch den Mitgliedern seiner eigenen Spezies umgeht. Dumm scheint mir da noch gestrunzt, und auch in Sachen Sozialverhalten kommt man da bei näherer Betrachtung möglicherweise ins Grübeln.

Hunde und Wölfe gehören ebenfalls zur Klasse der Säugetiere, allerdings zur Familie der Canidae, und darin Canis lupus (Wolf), und als Unterart des Canis lupus eben der Canis lupus familiaris, das, was wir Hund nennen, gehören.

Da frage ich mich ernsthaft: Wo ist das Problem - vorausgesetzt ein Mensch verfügt über ausreichend Hirn, emotionale Intelligenz und Abstraktionsvermögen, solche Versuche eines Verständniskonstrukts als das zu begreifen, was sie sind: Hilfslinien, die dazu beitragen können, andere Arten und sich selbst zu verstehen. Das erspart allerdings niemandem, ein bisschen Hirnschmalz zu investieren, selbst Beobachtungen anzustellen, zu interagieren, über Versuch und Irrtum zu lernen, und aus dieser gesammelten und hoffentlich einigermassen ausgewogenen Interaktion zu eigenen Schlüssen zu finden, und damit zu einem auskömmlichen Miteinander mit seinem/seinen Hund(en) zu finden.

Anders ausgedrückt: Es kann Mensch letztlich vollkommen Hupe sein, wo es Gemeinsamkeiten zwischen Haushund und Wolf gibt - für den Alltag ist das nichts als eine theoretische Spielerei, auf die man gut verzichten kann. Unverzichtbar ist dagegen die Bereitschaft zu lernen, mit allen Arten, auf die man im Leben trifft, auskömmlich zu coexistieren. Wie grandios man an dieser an sich simplen Aufgabe scheitern kann, demonstriert Mensch, der Überlegene, auf häufig überaus beeindruckende Weise.
Was genau an meinem Post hat dich denn so provoziert?
Ich persönlich muss mich weder vom Affen distanzieren noch geht es in diesem Thread darum, dass der Mensch seinen eigenen Lebensraum höchst erfolgreich zerstört.

Zu deinen "da muss man schon selber Hirnschmalz verwenden" - genau deswegen passt mir dieser ewige Vergleich mit dem Wolf nicht, da ich eben obiges versuche zu verwenden und mir bei meinen sämtlichen Beobachtungen immer wieder die Frage auftaucht, ob dieser ständige Vergleich nicht schon etwas überholt ist. Dass der Vergleich Mensch-Affe "dezent verfehlt" ist, ist natürlich klar, denn genau darum ging es mir ja!!