Hallo zusammen,
ich nutze das Laufband als therap. Maßnahme, dafür ist es gut und richtig, unter Anleitung einer ausgebildeten Hunde-Physiotherapeutin.
Aber für den Hausgebrauch?
Hallo zusammen,
ich nutze das Laufband als therap. Maßnahme, dafür ist es gut und richtig, unter Anleitung einer ausgebildeten Hunde-Physiotherapeutin.
Aber für den Hausgebrauch?
"It is very dangerous to believe what people say, I stopped years ago."
Miss Marple, Agatha Christie
"Love is not a hostile condition"
Wire to Wire, Razorlight
Mei,
artgerecht ist ein Fitnessstudio ja auch nicht und die Ärzte schicken uns da hin...
Ich persönlich würde nie im Traum daran denken, meinen Hunden die nötige Bewegung zu gewährleisten, indem ich den Hund aufs Laufband stelle und ne Zigarette rauchen gehe.....
Aber, sinnvoll sind diese Dinger für den Hund genauso wie für den Menschen, während eines Genesungsprozesses zum Muskel- und Konditionsaufbau. Die Gefahr für neuerliche Verletzungen ist erheblich geringer und unter Beobachtung und dem richtigen Maß sicherlich gut und zu befürworten.
Dennoch bin ich geneigt zu sagen, dass lieber das Laufband, als gar keine Bewegung ohne Leine. Ich persönlich bin auch nicht der Meinung, dass geistige Forderung des Hundes, körperliche Bewegung ersetzen kann (Krankheit ausgeschlossen natürlich).
LG
Heike
Artgerchte Haltung definiere ich so.
Der Hund hat genügend Möglichkeit sich frei zu bewegen, bekommt natürliche Nahrung (frisch oder selbstgekocht), hat ausreichend Kontakte zu Artgenossen und wenn er sich mal in irgendwas wälzt, nicht gleich für den Halter die Welt unter geht....
LG
Heike
wer sich einen Laufhund anschafft, soll denn doch bitte an der frischen Luft (die ist nämlich immens wichtig) bewegen. Sonst tut's vielleicht auch ein Stofftier - das darf auch mit ins Fitnessstudio. Klar, muss man nicht jeden Tag stundenlang draußen sein, sondern auch Hund kann mal einen Faulenztrag vertragen, aber generell sollten unsere Hunde schon angemessen draußen an der frischen Luft bewegt werden.
Ich könnte meine Hunde definitiv nicht nur über Kopfarbeit auslasten. Die brauchen beides. Zuki braucht sogar ganz dringend Bewegung nach "vielem Denken" - die rennt sich das Hirn frei, was ich auch ziemlich normal für einen Jagd- und Laufhund finde.
Zu therapeutischen Zwecken: Klar! Alles, was dem Hund hilft! Laufbänder sind da aber mit vorsicht zu genießen, besser sind da oft Unterwasser Laufbänder oder kontrolliertes therapeutisch begleitetes Schwimmen.
Ich hab noch von keinem Arzt gehört, der seine Patienten ins Fitnesstudio schickt um dort auf's Laufband zu gehen (für Krafttraining, Pilates etc. schon), auch Ärzte schicken ihre Patienten da eher nach draußen zum Walken, Wandern, Joggen und Spazieren.
Hallo,
ich würde sagen, wirklich artgerechte Haltung ist hierzulande heutzutage überhaupt gar nicht möglich.
Wirklich und wahrhaftig artgerecht wäre in meinen Augen, mir ein riesiges Gelände anzuschaffen, ein Rudel zu halten, welches, weil eben keine Wölfe, die Möglichkeit hätte, in`s Haus zu kommen, wenn Mistwetter ist oder einfach das Bedürfnis besteht, mit Anschluß an die Menschen, ansonsten frei jagen und sich frei verpaaren sowie Konflikte selbst austragen dürfte.
Und im Verband den größten Teil des Tages `rumgammeln könnte, so wie`s gerade paßt.
Zusätzliche Nahrung gäb`s auch, ich will mal nicht so sein.
Nun ja, da das irgendwie aber alles nicht hinhaut und auch nicht wirklich realisierbar ist, sieht`s hier eben doch anders aus.
Was ich überhaupt gar nicht begreifen kann, ist, dass man das Auspowern als artgerecht ansieht.
Welcher Hund, bitte, powert sich denn FREIWILLIG komplett aus?
Sie wären ja schön blöd.
Ressourcen einteilen und dann einsetzen, wenn`s nötig ist, ist doch wesentlich sinnvoller, so rein biologisch betrachtet.
Ich denke, der Denkfehler beginnt hier schon.
Artgerecht heißt eben nicht, den Hund auszupowern.
Guckt Euch doch mal Laufhunde tatsächlich an.
Sie sind Langstreckenläufer, keine Sprinter.
Ein Hund, der ausdauernd locker bis 40 km in der Steppe schaffen kann, der wird den Teufel tun und ständig Renneinlagen hinlegen.
Auch da gibt`s natürlich Unterschiede.
Horst rennt eigentlich niemals.
Der tobt auch sehr selten mal mit anderen.
Kann er auch und es macht mir unglaublich viel Spaß, ihm dabei zuzusehen und ich freue mich jedes Mal, weil er dabei offenkundig so sehr viel Spaß hat.
Diese Einlagen sind aber nach kurzer Zeit vorbei.
Er geht täglich drei Stunden mit mir spazieren, gerannt wird dabei nicht, höchstens dem Hasen hinterher, natürlich.
Das geht ja auch schlecht im Bummeltempo.
Er ist den ganzen Tag in Gesellschaft, trifft täglich viele Hunde, mit denen er Kontakt haben darf, hat fast immer ein gemäßigtes Tempo drauf`, läuft so ca. 10, eher 15 km am Tag, könnte locker mehr schaffen und wirkt weder unausgepowered noch unzufrieden oder unterfordert.
Er läuft allerdings zu 95% frei.
Wer ihn kennt, weiß, dass sein Hintern einmalig ist, er ist enorm bemuskelt, hat kein Gramm Fett am Körper und ist topfit und hat `ne Bombenkondition.
Er war nach seiner langen, sehr schweren Erkrankung unglaublich schnell wieder auf den Beinen, laut TA liegt das u.a. auch daran, dass er vorher weder übergewichtig noch schlecht trainiert war.
Zum Thema artgerecht und Ernährung, er wird frisch gefüttert und dabei kann man natürlich auch hier bereits wieder anfangen, ob GEKOCHTES denn artgerecht sei.
Was ich aber überhaupt nicht begreifen kann, ist, darüber zu lamentieren, den Hund artgerecht zu füttern und zu bewegen und wenn man dann mal Bilder guckt (in "Lieblingsfotos" hab`ich vor einiger Zeit ein Bild gesehen, da hätte ich brechen können, so fett war der Hund), wieviele RR`s wirklich fett gefüttert sind, da brauche ich über artgerecht eigentlich nicht mehr nachdenken....
Ein fett gefütterter Hund hat mit artgerecht überhaupt nichts mehr zu tun.
Kein "artgerecht" gehaltener Hund würde Übergewicht mit sich herumschleppen.
In diesem Sinne, nein, es braucht weder Laufband noch Rucksack, um einen Lauf-Hund auszulasten.
Nur die Bereitschaft, sich seinen Bedürfnissen zu stellen.
Laufbänder aus o.g. Gründen kann ich durchaus noch akzeptieren, wenn z.B. nach langen Verletzungspausen langsam wieder Kondition aufgebaut werden soll und verschiedene Untergründe einfach für den Hund noch nichts sind.
LG, Suse
Geändert von spechti (02.03.2013 um 14:40 Uhr)
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -


In Afrika bestand der Sinn und Zweck unserer Hunde im beschuetzen von Grund und Boden, dem Verteidigen von Eigentum und natuerlich auch dem Selbstschutz.
Das sah dann so aus: Fernhalten von Affenhorden, einer kam dabei ums Leben (ein Affe), ein ander mal lag Dasha schlafend aufm Sofa und der Affe hat den 10m entfernten Obstkorb leergefressen.
Eintritt fuer Fremde nicht gestattet, hiess die naechste Lektion. Der Elektriker kam mit zerrissener Hose und "Kratzern" am Bein davon, als er unberechtigt unser Grundstueck betreten hat. Hinzufuegen muss ich vielleicht, dass Dasha, gerade 10 Monate alt schlechte Erfahrungen mit Einbrechern machen musste. Sie hat eine bittere Lektion lernen muessen.
Jagderfolge auf der Farm gab es zahlreiche: erlegte Wildkatze, erlegte Perlhuehner, ein! erlegtes eigenes Huhn- dummes Huhn, dem es im Huehnergehege mit den anderen Huehnern nicht gefallen hat, Erdmaennchen. An den Esel des Nachbarn, der oefter frei auf der Dirtroad spazieren ging, hatten beide Respekt- der konnte sprechen!
Beide Hunde beherrschen hunting at bay aufs forzueglichste. und jeder Gaertner oder Handwerker, der auf unserem Grundstueck zu arbeiten hatte kam in den Genuss von wildspringenden, einkreisenden und bellenden Hunden empfangen zu werden. (niemand kam uneingeladen oder zu nachtschlafender Stunde zurueck)
Artgerecht in Afrika!
In Deutschland geht man brav an der Schlepp durch den Wald, weil man sonst verschwinden wuerde, nutzt den grossen Garten zum sprinten, muss sich brav hinsetzen, wenn andere Hunde oder Jogger den Weg kreuzen, sitzt brav vorm Fleischergeschaeft ( Sichtkontakt), weils da lekka worscht gibt.
Das Leben in Deutschland ist aufregend und spannend. Wenn der Hund aber eingerollert aufm Sessel zu traeumen anfaengt, dann ganz oft noch von Afrika!
Gott hat Afrika geschaffen als er noch Mut und Phantasie hatte.
Ich finde ein Laufband zu therapeutischen Zwecken, ob nun mit oder ohne Wasser, absolut ok. Aber meinen Hund auf ein Laufband zu stellen und mich daneben zu setzen, um ein Stück Kuchen zu essen? Da toben wir lieber wie heute 3 Stunden um den Kasseler Herkules und essen hinterher den Kuchen gemeinsam.Liegt vielleicht auch daran, dass ich unausgelastet ebenso nervig werde wie mein Hund.
Klar liegen wir auch mal nen Tag einfach gerne rum, aber ohne Bewegungs gehts normalerweise nicht.
Ich habe das in Dokus über die USA gesehen, dass das ziemlicher Trend sein soll. Allerdings muss ich sagen, dass von der Figur der HundebesitzerInnen her, die meinten, ihren Hund so auslasten zu müssen, lieber sie selbst aufs Laufband gehört hätten.
Artgerecht ist wohl am ehesten das Leben, das HeikeCRs RRs führen. Da kann ich leider nicht mithalten. Ich möchte mal sehen, was passiert, wenn BamBam den nächsten Nachbarn auf den Baum jagen würde... WIR würden das vielleicht noch amüsant finden, der Rest der Nachbarschaft wohl - verständlicherweise - eher weniger. *g
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Geändert von Stefanie R. (02.03.2013 um 17:23 Uhr)
He is your friend, your partner, your defender, your dog.
You are his life, his love, his leader.
He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
You owe it to him to be worthy of such devotion.





Artgerecht können wir unsere Hunde nicht halten, da schließe ich mich Spechti an.
Nur auf ein Laufband würde ich meine auch nicht stellen es sei denn, wie auch schon zuvor geschrieben, aus gesundheitlichen Gründen.
Ich denke sollte sich jemand nur ein Laufband anschaffen um seinem Hund Bewegung zu verschaffen, ist das wohl eher mit Faulheit des Besitzers gleichzusetzen.
Je nach dem wie Rashida drauf ist, gehen wir tgl. 2 Stunden am Stück plus eben die morgendliche und die Mittagsrunde.
Ich richte mich hier ganz nach Rashida und sehe ihr an, ob sie laufen möchte oder eher wieder Richtung Heimat will.
Und das ist dann meistens wetterbedingt. Regen ist gruselig und zu warm draußen....nee, da hat sie auch nicht so recht Lust.
Unterwegs hat sie Freilauf, wo es geht, andere Hunde mit Tobeeinlagen, nicht jeden Tag ....aber immer wenn's möglich ist.
Und unterwegs wird sie auch mal über einen Graben geschickt oder bespaßt, indem ich meine Beine in die Hand nehme, sollte kein hündischer Spielgefährte da sein und sie jage.
Das macht ihr ebenso Spaß, man sieht's durch ihre Spielaufforderung, Po in die Höhe, Vorderkörper runter. Dann laufe ich mal hinterher und versuche ihr das Stöckchen abzujagen.
Schaffe ich natürlich nicht, hab ja auch nur 2 Beine und nicht vier
So versuche ich, meinen Hund genug "draußen" zu bieten und mir natürlich auch.
Wenn Rashida mal mehrere Tage nicht so richtig Bock hat, bekomm ich schon fast schlechte Laune, weil ich mich dann auch nicht so viel bewege.
Im laufe meiner Hundehalterzeit hab ich mich eben auch an die regelmäßigen Spaziergänge gewöhnt.
Immer in dem Tempo, dass Rashida traben kann. Tut mir auch gut.
Und sollte ich das mal nicht mehr leisten können, gibt's auch keinen Hund mehr für mich.
Denn ich find's schlimm, wenn Hunde nur im Garten liegen oder eben mal 10 Minuten um den Häuserblock geführt werden.
Das finde ich, ist keine artgerechte Haltung, wenn man überhaupt davon sprechen kann.
Lg. UTE







... die artgerecht gehaltenen RRs hier sind die faulste Bande der Welt.
Zugegeben ist die sogenannte artgerechte Haltung natürlich sehr abhängig von den jeweiligen Lebensumständen. Das beginnt schon damit, daß man in Europa wetterbedingt hauptsächlich in geschlossenen Räumen lebt. Um dem Hund Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, sind Gassigänge unerläßlich. Jadgliche Ambitionen werden umgelenkt und entsprechende Ersatzbefriedigungen geschaffen wie Agility, Man trailing etc. Fortpflanzungstrieb wird kontrolliert, Schutzfunktion eingedämmt usw.
Ob das alles so super für den Hund ist, sei dahingestellt - auf jeden Fall ist es unerläßlich, wenn man seinen Hund in die menschengemachte Gesellschaft integrieren will. Aber wir reden ja auch nicht von artgerechtem Leben sondern von artgerechter Haltung. Und das Wort Haltung beeinhaltet ja eine gewisse Klammer.
Wir hatten fünf RRs, zwei haben wir letztes Jahr verloren. Da wir sehr separat leben und es keine Hundekontakte gibt, hatten wir uns für ein Rudel entschieden. Die Hunde leben frei in Haus und Grundstück. Die Türen des Hauses sind immer offen (ist ja immer warm) und es gibt kaum Reglementierungen - außer die Tabuzone Küche.
Jagen ist erlaubt, Leute fernhalten auch. Wer uns besuchen will, ruft vorher an und wird dann in unserem Beisein auch von den Hunden umgänglich empfangen. Das gilt auch für große Parties, Oster-Brunch mit 130 Leuten: kein Problem...die Hunde sind mittendrin oder, wenn's nervt, haben ihren Rückzugsorte.
Dafür gehen wir nur einmal täglich frühmorgens spazieren, später wird's zu heiß. Leine habe ich mit, nutze ich aber sehr selten.
Nachts schlafen sie auf den Terrassensofas - meist sind sie aber auf Patrouille. Das ist ihr Job und den nehmen sie ernst.
Ob das alles so artgerecht ist, weiß ich nicht. Aber es ist das, was wir leisten können und was unseren Lebensumständen angepaßt ist.
Und ich glaube, das ist auch die Quintessenz - dem Hund die bestmöglichen Grundlagen zu geben, Hund sein zu dürfen, so wie die charakterlichen Anforderungen gegeben sind und so wie die Lebensumstände es hergeben.
LG
Heike
Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Lesezeichen