Hallo Mike,
wir haben auch zwei Hunde. Als erstes zog bei uns ein RR-Rüden-Welpe ein, der sich immer gut mit anderen Hunden, die uns begegneten, verstanden hat – war mal, was äußerst selten damals vorkam, keine Sympathie vorhanden, dann suchte er eben das Weite, anstatt Krawall zu machen. Meist aber genoss er die Begegnungen mit anderen Hunden sowohl Rasse als auch Größe unabhängig.
Deshalb entschieden wir, dass er die Möglichkeit haben sollte, mit einem Artgenossen zusammen zu leben – es sollte eine Hündin sein. Als dann unsere Schäfi-Labi-Mix-Hündin Jozi bei uns einzog, war unser RR-Rüde Inja 11 Monate alt.
Aufgrund dessen, dass wir keine intakte Hündin im Haus haben wollten (unser Inja ist nicht kastriert), die zukünftige hündische Mitbewohnerin aber nicht grundlos und nur im Sinne eines bequemeren Zusammenlebens hätten durch eine Kastration verstümmeln lassen wollen, haben wir uns dann dafür entschieden, eine Hündin aus dem Tierheim zu uns zu nehmen.
Zunächst konnten sich die Hunde vor Ort im Tierheim kennenlernen und als klar war, dass grundsätzlich Sympathie zwischen beiden bestand, haben wir Jozi (damals ca. 10 Monate alt) erst mal „auf Probe“ in Pflege genommen. Von Anfang an gab es keinerlei Probleme, so dass bald klar war, dass Jozi bei uns bleiben konnte - Inja hatte gentleman-like alles mit seiner neuen Freundin geteilt – bis auf seinen Futternapf
Angst, dass es im weiteren Zusammenleben aufgrund der Spätreife eines RR zu Problemen kommen könnte, hatten wir keine und sind bis heute - nach mehr als einem Jahr des Einzugs von Jozi - auch nicht aufgetreten, trotzdem sich das Verhalten unseres RR-Rüden, er wird nächsten Monat 2 J., gegenüber anderen Hunden, denen wir draußen begegnen, durchaus verändert hat. Wobei Begegnungen mit Hündinnen komplett problemlos sind, bei Rüden entscheidet die Sympathie, was geht – weiterhin spielen die Größe und die Rasse eines Hundes hier keine Rolle.
Unsere Jozi hat sich von Anfang an stark an unserem Inja orientiert und viel von seinem Verhalten abgeschaut, was sehr hilfreich war, da Inja für sein Alter bereits recht gut hörte und Jozi im Tierheim noch nicht so viel lernen konnte. Auch Inja hatte ab dem Einzug unserer Jozi viel von seiner ungestümen RR-Art abgelegt und auch seine starke Fixierung auf meine Person hatte merklich nachgelassen – bis heute sind die beiden ein Herz und eine Seele und wir erwarten auch weiterhin nicht, dass sich das ändern wird, obwohl Inja noch nicht wirklich erwachsen ist.
Ob alles nun so gut gelaufen ist/läuft, weil unser zweiter Hund kein RR ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Hätte sich mein Mann allerdings beim zweiten Hund nicht gegen einen RR ausgesprochen und wäre es nach mir gegangen, hätte ich das „Experiment“ durchaus ebenfalls gewagt und hier wäre unter gleichen Voraussetzungen auch ein weiterer RR eingezogen. Zudem stellt sich die Situation bei uns so dar, dass eher unsere Jozi, nachdem sie zwischenzeitlich natürlich heimisch geworden ist und Vertrauen gefasst hat, mal Flausen in den Kopf kommen, während unser RR da sehr viel zurückhaltender, einsichtiger, weniger ungestüm und besser zu leiten ist
Der für 4 Monate vorübergehende Einzug einer bereits erwachsenen intakten RR-Pflegedame vor einem halben Jahr, war von Anfang an im Zusammenleben weder für Inja noch für Jozi (noch für die Grande Dame) grundsätzlich problematisch - obwohl es vorab nur ca. 3-4 Begegnungen miteinander gab!
Hinsichtlich Verdoppelung der Futterkosten, haben wir somit nun aber etwas gespart, indem wir einfach eine Hündin genommen haben, die etwas kleiner als unser Rüde ist und ca. 1/3 weniger wiegt
Alles Gute!
LG
Joburg


73Likes
LinkBack URL
Über LinkBacks






Lesezeichen