Hallo Karin,
ich halte mich ja sonst aus solchen Diskussionen tunlichst raus, weil ich erstens mit Ausstellungen nichts am Hut habe (und deswegen auch keine Erfahrungswerte) und zweitens meine Hunde sowieso jenseits aller Standards sind.
Aber wenn man mal die Entwicklungen der Hundezucht generell betrachtet, dann stellt man schnell fest, dass Extreme gefragt sind. Schaeferhunde sind NOCH besser, wenn die Hinterlauefe fast flach liegen, Shih Tzus NOCH niedlicher, wenn sie Westentaschenformat haben, Moepse NOCH tuffiger, wenn die Nase gleich gar nicht mehr zu sehen ist oder Bulldogs sind mittlerweile breiter als hoch.
Rassetypische Merkmale werden zum Extrem gezuechtet, weil es gefaellt. Was den Hunden damit angetan wird, ist zweitrangig.
Und beim Ridgeback ist es eben die Stattlichkeit. Ein eindrucksvoller, imposanter Hund, der was her macht. Da duerfen es gerne ein paar Zentimeter mehr an Hoehe sein. Seiner urspruenglichen Bestimmung als Jagdhund kommt er ja sowieso nur noch in Ausnahmefaellen nach, also was solls...
Meine drei Huendinnen waren durchaus im Standard (Chakka ist gerade so an der Obergrenze). Meine Rueden sind viel zu gross, Zambo hat 72 cm, Zulu fast 80 cm Risthoehe.
Zulu ist zwar gut proportioniert, aber seine Knochen sind immens staerker und somit auch schwerer als es sein sollte. Er ist ein beeindruckender Hund mit perfektem Ridge, aber ein typischer Ridgeback ist er nicht.
Was ihm fehlt, ist die so wundervolle Wendigkeit, Schnelligkeit und "Gelaendegaengigkeit" des RRs. Er ermuedet schnell und ich denke mal, dass wir zukuenftig auch mit Knochenproblemen rechnen muessen.
Aber jeder Besucher ist bezaubert von dem Monsterhund, weil er eben so riesig ist.
Ich denke mal, dass Rassestandards durchaus ihren Sinn haben, weil sie auf Gesundheit und Funktionalitaet des Tieres abzielen. Schade, dass diese Maximen zugunsten der "Schoenheit" oft vernachlaessigt werden.
Wenn dein Hund den Richtern etwas zu klein oder zu zierlich erscheint, so what! Es ist definitiv der Gesundheit zutraeglicher, ein paar Zentimeter an Hoehe zu wenig zu haben als zu viel.
Wichtig ist doch letztlich, dass der Hund gesund und lebensfroh ist ... alles andere ist der Eitelkeit und/oder dem Geschaeftssinn geschuldet. Nicht wichtig.
Liebe Gruesse
Heike


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, aber die kleinen wendigen sind es für mich, die den RR zum RR machen. Da paßt einfach alles zusammen und die sind wirklich beeindruckend. Die großen dagegen sind halt einfach nur große Hunde und zeigen letzten Endes nur, dass die Physik immer die Genetik schlägt. Wer nen Dinosaurierhund haben will, sollte auch gleich ne Dinosaurierrasse wählen.
....und ich meine wenn sie im Sommer wieder austrainiert ist legt sie noch mal 1-2 kg Muskeln zu....bow voll der Brecher ;)
), aber ich plädiere für fitte, gut trainierte, vom Körperbau nicht zu schwere RRs, denn dann machen auch die (zuchtausschließenden!) 3-5 cm zu viel nicht so viel aus.

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