@tzammy, due weißt aber schon wie die positive vertärkung funktioniert.
ach hättet ihr euch doch früher gegen tiere und für das reisen entschieden.
:eek::howl:
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@tzammy, due weißt aber schon wie die positive vertärkung funktioniert.
ach hättet ihr euch doch früher gegen tiere und für das reisen entschieden.
:eek::howl:
Off-Topic:
Tzammy, ich möchte dir widersprechen. Die Gesetze des Marktes - und ja, die Ware Hund hat einen Markt - lauten, dass Angebot und Nachfrage einander bedingen.
Will der Kunde Chevaliers mit zu kleinen Köpfen, so werden sie "gezüchtet". Will der Kunde massige, breite Bulldoggen, die aussehn wie die Tempelhunde aus irgendeinem Märchen und sich bewegen wie Sumos, so werden die hergestellt.
Und wenn die Leute bei KIK kaufen, werden die Arbeiterinnen in Bangladesh weiter ausgebeutet.
Und wenn die Leute den Viktoria-See-Barsch kaufen, unterstützen sie damit die Zwangsprostitution der Fischerinnen dort und den Krieg in Schwarzafrika.
Das Argument: Kaufe ich den/das nicht, kauft halt der Nächste, ist keines. Denn wenn man nicht anfängt aufzuhören, hört es niemals auf.
Die Nachfrage bestimmt die Produktion.
Nfu. das war mein Wort zum Sonntag :)
Extra OT, weil dieser Thread nicht für Diskussionen sein sollte. Die allerdings scheinen mir nötig.
Vielleicht mag jemand mit nem Diplomatie-Gen :blink: einen entsprechenden Fred eröffnen?
Bei uns hat das nichts mit "Outing" zu tun, weil ich immer offen darüber gesprochen und auch lange Zeit eine Website zu dem Thema betrieben haben, um andere auf unsere Fehler hinzuweisen und ihnen das zu ersparen.
Der erste eigene Hund wurde sorgfältig ausgewählt. Eigentlich sollte es für mich ein Golden Retriever werden, weil ich den in einem Film gesehen hatte. Der hatte dann letztendlich aber zu viel Fell und so landeten wir beim Labrador. Flat Coated und Chesapeake Bay Retriever schieden wegen des Wach- und Schutztriebs aus, der Curly und Toller wegen der Optik. Immerhin hatten wir uns ein Stück weit mit den Eigenschaften der Rassen beschäftigt.
In dem von uns gekauften Buch wurde auch über Papiere und VDH geschrieben. OK, also sollte es einer mit VDH-Papieren sein. Zu dem Zeitpunkt war mir nicht klar (und Inet gabs da bei uns noch nicht), dass es verschiedene Papiere gibt. Also schlugen wir die Tageszeitung auf, durchsuchten die Anzeigen und landeten schließlich bei einem Verkäufer in der Nähe von Bielefeld. Wir sahen damals die Mutterhündin, die damals einen sehr gepflegten Eindruck auf mich machte. Ob ich das heute auch noch so sehen würde, weiß ich nicht. Die Welpen waren in einem Welpenhaus untergebracht, das mit Fliesen ausgelegt war. Wenn ich mich richtig erinnere, lagen da die Welpen auch so drauf. Damals fanden wir das normal (aufs Deckchen kamen wir erst durch den RR) und so kam schließlich die Welpette mit zu uns, die am stillsten war und sich die ganze Zeit überhaupt nicht rührte, keinen Kontakt suchte. Sie sei halt müde vom Spielen, hieß es.
Zuhause bei uns hatte sie dann massiven Durchfall und sie war insgesamt eher ängstlich, vor allen Dingen im Dunkeln. Abends mit ihr spazieren zu gehen war ein Laufen von Laterne zu Laterne, von Lichtkegel zu Lichtkegel.
Ungefähr einjährig mussten wir sie operieren lassen, sie hatte einen Knochensplitter im Ellenbogengelenk. Es folgten Arthrose und Spondylose. Sie hatte immer wieder massiven Durchfall und ich vermute heute, dass sie eine Futtermittelunverträglichkeit hatte, die wir einfach nicht entdeckten, weil wir damals dumm waren. War doch gutes und teures Futter!
Die Papiere, die wir 6 Monate später zugeschickt bekamen, waren übrigens nicht VDH, sondern UCI. Auf die Frage "Hat der Hund Papiere" antwortete der Verkäufer nur mit "Ja", ohne es genauer zu spezifizieren.
Bereits nach einem Jahr wollte ich gerne meinen eigenen Hund haben und so machten wir uns auf die Suche nach einem zweiten. Dieses Mal schlauer geworden (so dachten wir jedenfalls), suchte ich mir die Welpenliste des Deutschen Retriever Clubs (DRC) raus und fing an zu telefonieren. Dabei ging ich strategisch äußerst geschickt vor. Nach "Haben sie chocofarbene Welpen" (es sollte unbedingt ein brauner sein, weil man Freund die so toll fand) kam direkt die Frage nach dem Preis, weil in den Büchern keine Angaben dazu vorhanden waren. Ich bekam auch die Preise genannt, aber keinen Welpen.
Ein Züchter fiel mir damals besonders negativ auf, weil er die Preisspanne für einen chocolate Labrador auf 3000 - 4000 DM festlegte, weil die Nachfrage den Preis bestimme. Bei "seriösen" Züchtern kosteten alle Farben gleich. Der übliche Welpenpreis lag bei ungefähr 1800 DM.
Nachdem wir nun so "schlechte Erfahrungen" gemacht hatten, kam wieder die Tageszeitung zum Einsatz. :cool: Die Weltkasseverpaarung mit Jahrhundertsiegereltern mit UCI-Papieren, nur in beste Hände abzugeben sollte es dieses Mal werden. Und wurde es auch. Wir sahen uns die Welpen an, die zwar in Zwingern neben auch noch anderen Hunderassen gehalten wurden (die Züchter sagten ganz offen, dass sie davon lebten und sich ausschließlich um die Hunde kümmerten), aber das erschien mir zu dem Zeitpunkt ehrlicher als der Raffzahn vom DRC. Nach einem kurzen Spaziergang entschieden wir uns dafür, einen Rüden mitzunehmen. Praktischerweise war die "Züchterin" auch gleich ihr eigener Zuchtwart und konnte den Welpen selbst an Ort und Stelle tätowieren.
So kam mein Scout zu uns. Der Preis zum VDH-Welpen war übrigens mit 1500 DM nur geringfügig niedriger. Er war zeitlebens, abgesehen von einer Verletzung, gesund. Er sah ebenso wie Caraboo nicht wie ein typischer Labrador aus mit seiner Megawamme, seinen hängenden Augenlidern und seiner Übergröße (wird bei den Labbis in Deutschland dann gerne als "Amerikanischer Standard" verkauft).
Viele Leute fragten, ob die beiden nicht mal Welpen haben wollten. Als wir 10 Monate nach Scouts Einzug schließlich einen Inet-Anschluss bekamen, fing ich an zu recherchieren. Caraboos Verkäufer stand unter dem Verdacht, Welpen aus osteuropäischen Zuchtanlagen dazuzukaufen und als seine eigenen auszugeben.
Scouts Verkäuferin sah sich später massiven Problemen gegenüber, weil sich Welpenkäufer über das Inet solidarisierten und gerichtlich gegen sie vorgingen. Viele der von dort stammenden Hunde starben jung an Krebs. Ich hatte irgendwie Glück, dass mein Scout erst mit 10 starb - an Darmkrebs.
Was ich irgendwann wirklich schlimm fand, waren die Fragen nach Welpen von den beiden. Ihr könntet doch mal, wir nehmen auch einen. Haben wir nicht gemacht. Wir liebten unsere beiden Hunde, aber so viel Krankheit und untypisches Verhalten sollte sich nicht weitervererben.
Nach Scouts Tod versank ich in Trauer. Und daraus hervor ging nach 9 Monaten BamBam, bei dem alles anders lief. Mehrere VDH-Züchter besucht (mit und ohne Welpen), viele Fragen gestellt, sehr nette und kompetente Antworten bekommen und am Ende einen Welpen erhalten, der von der ersten Sekunde seines Lebens nur Zucker in den Poppes gepustet bekommen hat. Das Ergebnis habe ich heute jeden Tag um mich.
Der Kontakt zu den Verkäufern unserer Labbis war übrigens schnell beendet. Die hatten keinerlei Interesse daran, von ihrer "Nachzucht" behelligt zu werden. Ganz anders ist das bei BamBam & Hellboy. Kontakt und Infos sind da beidseitig immer erwünscht. Für mich heute DAS Kriterium.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam & Hellboy
Aus "Hundezucht 2000", 4. Auflage von Hellmuth Wachtel, S. 185:
"Zusammenfassend ist zu sagen, dass Fortpflanzungsmerkmale (Fruchtbarkeit in jeder Hinsicht, wie Samenqulität, Konzeptionsrate, Wurfgröße bei Geburt und beim Entwöhnen) h²-Werte von 10-20% aufweisen, Standardmerkmale (Konformation 30-80% bei Mittelwerten von 40-50%. Wesensmerkmale liegen sehr verschieden, bei jagdlichen Eigenschaften 10 und 30%, Scheu und Aggressivität liegen bei 40-60%. Alle diese Werte schwanken je nach Rasse und Umwelt, aber auch besonders als Funktion des Inzuchtgrades, der den Selektionseffekt negativ beeinflusst."
Deshalb habe ich so wenig übrig sowohl für Schisser, als auch für Aggros in der Zucht.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam & Hellboy
Ich habe dazu jetzt au noch mal ne Frage. Natürlich bin ich der gleichen Meinung wie ihr, die Verantwortung liegt bei Käufer wie bei Züchter. Aber es ist ja nicht verboten, Hunde in einem Zwinger zu halten (egal, was man persönlich davon hält). Wenn ich da jetzt hinkomme und ich sehe das, kann ich sie anzeigen, okay was passiert dann mit den Welpen? Im besten Fall kommen sie zu RR in Not, im schlimmsten Fall bleiben sie da und finden andere Besitzer. Da kann ich nix gegen tun! Als wir Aron holten, haben wir auch nur die Mutter kennengelernt, vom Vater sahen wir nur die Papiere, auch er wäre doch zu anderen Besitzern gekommen, zum anzeigen bestand ja kein Grund, die Hunde wurden mit Kindern groß, konnten rein ins Haus, hatten draußen genug Platz.. und und und
Off-Topic:
Wenn es nicht per Zuchtordnung verboten ist und der Verein des Züchters dann nach Anzeige auch dagegen vorgeht, kannst du nichts unternehmen, so lange die Hunde nicht verwahrlost sind. Und bis da was seitens Veterinäramt passiert, müssen schon schlimme Zustände herrschen...
Die eigentliche Frage ist doch eher - warum müssen soviel RR gezüchtet werden?
Mittlerweile meint doch fast jeder, wenn er einen tollen Hund der Rasse hat, ich muss unbedingt züchten.
Und dann kommen diese Hunde in falsche Hände ... und werden ne NotNase.
Seht es doch mal von der anderen Seite, völlig Verbandsunabhängig. Warum so viele RR züchten?
Wenn die "guten" Verbandszüchter keinen Markt durch Ihre Zuchten schaffen würden, würden wahrscheinlich
auch keine Vermehrer auftreten.
Auch das, was gerade groß in Mode kommt, züchten von sehr dunklen (finde ich persönlich gar nicht schlimm)
und sehr großen RR (70 cm+, 55 Kg +) sollte man mal in Frage stellen. Da gibt es ja auch schon Berichte drüber
das es dort zu Gesundheitlichen Problemen und Schwächen im Wirbelbereich gibt.
Also, warum wird auf Teufel komm raus gezüchtet?
Ist es der Erhalt der tollen Rasse oder steckt da nur die Gier nach Kohle da hinter ?
Off-Topic:
So lange die Qualität der Eltern, der Aufzuchtbedingungen und der Nachsorge um den Welpenkäufer stimmt, ist es doch egal, wie viele Welpen geworfen werden. Probleme machen die, die ihre Hündin einfach decken lassen und dann an jeden x-beliebigen verscherbeln, der bereit ist, den Welpenpreis zu bezahlen.
Hätten wir diese Produzenten ohne jegliches Gewissen und Verantwortung nicht, würde hier ein Streitthema komplett wegfallen.
@Heins ,
das Urteil steht dir nicht zu ! Schade das hier jetzt wieder einer anfängt ,ich dachte du hast Wochenende und geht's mal mit deinem Hund ...
Mit meinen Beiträgen wollte ich sagen das wir einen Hund gekauft haben der nicht krank oder verstört war und ich einige HH kennengelernt habe die sehr sorgfältig die Zuchtstätte gewählt hatten und jetzt bitter enttäuscht sind ,entweder weil der Hund krank ist oder sie nicht aufgeklärt wurden wie so ein Hund ticken (kann ) ...
Ich möchte jeden fragen ob er frei von Schuld ist ,oder hört es mit eurer Verantwortung hinter den RR`s auf ?
[QUOTE=Tzammy;760644
... und ich einige HH kennengelernt habe die sehr sorgfältig die Zuchtstätte gewählt hatten und jetzt bitter enttäuscht sind , und sie nicht aufgeklärt wurden wie so ein Hund ticken (kann ) ...
[/QUOTE]
Nun, genau das sage ich doch - die RR geraten vermehrt in falsche Hände durch dieses Überangebot an Welpen.
Das schadet der Rasse und deren Ruf, Fehlverhalten bleibt ja selten an den Haltern hängen sondern haftet dann den Hunden an!
Der RR ist kein Hund für jedermann, viel mehr sollten Käufer mal in den Rassebeschreibungen zwischen den Zeilen lesen und diese mal hinterfragen was es denn im Umkehrschluss heißt. Dann ist man hinterher nicht so Überrascht!
Da sind aber in erster Linie die Käufer gefragt, aber auch der Züchter der den Hund vermittelt.
Der RR ist ein toller Hund wenn man Ihn versteht und richtig führt!
Wer nur einen großen schicken und repräsentativen Hund möchte um diesen Gassi zu führen sollte sich einer anderen Rasse zu wenden.
willst du mir den mund verbieten?
tzammy, da hast du glück gehabt und nimmst das als grundlage für das schönreden. nie hat jemand behauptet, dass die hunde aus kontrollierte zucht alle gesund sind und alles zum besten ist - die wahrscheinlichkeit ist nur sehr viel grösser.
ich verstehe nicht. bist du vllt so freundlich deine frage ein wenig zu erläutern?
so, dann man her mit den belegen, dass bei seriösen züchtern das geschäft an erster stelle steht.
weiterhin hätte ich gern von dir gewusst, wie ein seriöser verband denn einfluss auf all die anderen vereine, züchtler, vermehrer und händler nehmen kann.
@ phineas.
Ich denke, dass nicht die Menge das Problem ist. Eine "Rationierung" trägt erst recht dazu bei, Missstände zu fördern.
Nehmen wir mal an, die Anzahl der RR-Welpen wir deutschlandweit auf - sagen wir mal- 200 begrenzt. Die gehen, weil die Nachfrage so groß ist, weg wie warme Semmeln und weil der Züchter das weiß und mit der Anzahl der Welpen ja auch limitiert wird, was meinst du, wie hoch der Preis sein wird? Der Meistbietende gewinnt. Ein Preis von 2000 € .... lächerlich!
Ware RR entwickelt sich also zu einem Produkt der High Society.
Ich Kleinverdiener WILL aber auch so einen! Was tu ich also? Na klar! Einen den ich bezahlen kann über Ebay vom Vermehrer. Ist doch jetzt schon so.
Eine Begrenzung fördert doch erst den Schwarzmarkt.
Und mir ist es dann allemahl lieber, wenn gewissenhafte Züchter den Markt und die Nachfrage bedienen, als Wurfbatterien in Polen.
Hier ist der Punkt "Qualität der Eltern, der Aufzuchtbedingungen und der Nachsorge um den Welpenkäufer" nicht erfüllt. Ich erwarte von einem guten Züchter, dass er sich auch nach der Abgabe um seine Welpeneltern kümmert und ggf. Kontakte vermittelt, wie weiterhelfen können, wenn er es selbst nicht kann.
Mit der steigenden Anzahl der abzugebenden Welpen sinkt möglicherweise der Anspruch an die Qualität der Welpeneltern. Insofern kann man das eine wohl nicht ohne das andere betrachten. Die Anzahl der Welpen alleine zu reduzieren, bringt es aber auch nicht. Das erhöht ggf. den Preis, aber nicht immer ist der mit der meisten Kohle auch der gewissenhafteste Hundebesitzer.
Insofern sollte jeder Züchter nur so viele Würfe in seinem Kennel haben, wie er auch gute Welpenkäufer hat. Es gibt Züchter, die handhaben das so. Und dann gibt es halt die, die das nicht machen. Und nein, das kann ich nicht verbandsunabhängig betrachten. Denn, und das ist meine Meinung, Hunde von VDH-Züchtern landen seltener in simplen Verkaufsanzeigen. Auch, wenn es leider nicht zu 100% ausgeschlossen ist.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam & Hellboy
Off-Topic:
mhm, eine zu kleine Anzahl wird auch gefährlich. Ein zu kleiner Genpool tut einer Rasse mit Sicherheit nicht gut. Ich kenne einige Rassen, die mir vielleicht gut gefallen würden, bei denen mir persönlich der Genpool aber zu klein ist. Für mich käme deshalb kein Hund dieser Rasse in Frage. Auch das sollte man Bedenken, wenn man über ein Einschränken der Zucht nachdenkt.
Ganz davon ab, dass auch in einem vielleicht ausreichend großen Genpool durch "Trend-Rüden" und enge Zucht Probleme entstehen und entstehen können, aber das ist noch mal ein anderes Thema.
Allerdings auch das noch ein wichtiger Rat an Welpenkäufer: Es lohnt sich bei der Pedigree Search Database mal zu schauen wie viele Hunde mehrfach im Pedigree des angestrebten Welpen auftauchen und in welchen Generationen. Da würde ich beim nächsten Hund auch noch vermehrt drauf schauen. Gerade die afrikanischen RRs sind manchmal sehr, sehr erschreckend eng gezogen. Und da ja allzuviele Züchter gerne mit der Qualität ihrer Afrika-Direktimporte oder zumindest X Vorfahren direkt aus Afrika werben, lohnt da ein kritischer Blick erst recht!
Gut, wo alle so schön dabei sind, dann hier auch unser Outing:
Oscar stammt aus einer "Vermehrer-Zucht", wie es hier viele nennen.
Allerdings ist es doch ein wenig anders. Was nicht heißt, dass ich mich rechtfertigen will! Ich glaube, beim nächsten mal würde ich es anders machen.
Wir haben vor einigen Jahren Oscars Oma Paula kennengelernt, als unser Pferd im Reitstall des Frauchens einstellten.
Uns faszinierte die Schönheit, die absolute Gelassenheit und vor allem die Art und Weise wie Paula ihr Frauchen vergötterte. Sie folgte ihr wie ein Schatten, ohne zu nerven, war einfach glücklich, wenn sie eine Streicheleinheit bekam.
Sie war mit jedem Hund auf dem Hof verträglich, lebte im Haus, nicht im Zwinger.
Das Frauchen wollte gerne eine Tochter von diesem Engelchen haben. Und so kam es, das bald 11(!) zuckersüße Welpen den Hof unsicher machten. Ja, sie hatten ihren Unterschlupf in einer Pferdebox mit Rotlicht. Dort waren sie zum Schlafen und ausruhen. Sonst wurden sie aber wunderbar von der ganzen Familie + anderen Einstellern umsorgt. Sie durften schon früh viele verschiedene Tiere und Menschen, Traktoren, wiesen etc. kennenlernen. Von diesen 11 Welpen sind 4 in der Nähe geblieben, ich sehe sie regelmäßig und sie sind gesunde, freundliche Hunde geworden, die verträglich sind und echte Lämmchen.
Frauchen hatte wie geplant eine Hündin behalten, die wirklich zu einem Klon von Paula mutierte. Wie oft die beiden Hunde in exakt der gleichen Position dalagen, kann ich gar nicht sagen.
Paula wurde letztes Jahr 13 und ihre Tochter Amy wurde Mutter. Wieder sollte eine Tochter in der Familie bleiben.
Ich habe den Vater kennenlernen dürfen, ein echter Schatz! Eher klein, bildschön und ein sehr höflicher, gut erzogener Hundemann.
Die Welpen ( 6 Rüden und EIN Mädel) wurden genau so aufgezogen, wie auch die Welpen zuvor. Und einer von ihnen war unser süßer Oscar, den wir ehrlich gesagt schon mit 4 Wochen in unser Herz schlossen. Wir konnten seine Entwicklung fast von Anfang an verfolgen, das war wirklich toll.
Er ist bisher wirklich gut geraten, natürlich gibts das ein oder andere Problemchen, aber bisher können wir nicht klagen.
Mir war wichtig, dass ich wusste, dass Oma,Onkels und Tanten,Mama und Papa einfach sehr nette Hunde geworden sind und gesund sind. Die Tanten, Onkel und Mutter sind jetzt 6 Jahre alt und die, die ich regelmäßig sehe, sind topfit. Paula ist Ende letzten Jahres mit 13 Jahren und gesund bis zum Schluss an Altersschwäche gestorben.
Ich hoffe, das Oscar ein langes Hundeleben vor sich hat. Und das er sich so toll entwickelt, wie seine Familie. Er hat vor fast nichts Angst, liebt (bis jetzt) jeden anderen Hund, kann aber auch gut einschätzen, wenn ein Hund mal nicht spielen will ( das hat ihm Oma Paula noch beigebracht 😉)
So war das vor einem halben Jahr. Ich bereue es nicht, aber ich denke wir haben auch viel Glück gehabt bis jetzt. Mal sehen, ob es so bleibt.
So sieht es mal aus. Es ist imho viel zu einfach einen Hund zu bekommen, sei es RR oder eben eine andere Rasse du jour :(.
Wir sind ja leider inzwischen so weit, dass wir uns als Tierschutzverein vorwerfen lassen müssen, es wäre zu schwierig von uns einen "passenden" Hund zu bekommen, es wäre nach Ansicht einiger Bewerber leichter einen Welpen zu bekommen und daher sind wir dann die Bösen, die den Hunden gar nicht wirklich helfen wollen.
Verrückte Welt...Warum ist das so?
Gewissenhafte Züchter sind meiner Erfahrung nach ähnlich kritisch, aber viel zu selten und zu denen gehen viele Leute dann gar nicht, auch wenn es empfohlen wurde.
Gruss Cathy
Meines Erachtens gibt es hier und dort gute und schlechte Züchter.
Ich kenne eine liebe Bekannte, die wollte mit ihrer Hündin auch "einen Wurf haben". Keine Papiere, aber geliebtes Hundemädchen. Die Welpen dort haben einen schönen Start ins Leben gehabt, die Züchterin (ich sage bewusst nicht Vermehrerin!!, denn sie hatte wirklich nur diesen einen Wurf!) hat sich die Beine für die Welpeneltern ausgerissen, und da saß man auch schon Mal bis nachts um 2 zusammen inmitten der Welpenschar und hat gequasselt und die Welpetten bewundert. :)
Sie selbst hat einen Rüden behalten, denn das war ihr Herzenswunsch. Ich kann daran wirklich nichts Verwerfliches finden, denn die Welpen waren perfekt geprägt und hatten einen liebevollen Start ins Leben.
Andererseits gibt es auch RR-Züchter im VDH, die (tatsächlich) Zwinger hinterm Haus haben. ... (ich hoffe, das wird sich in naher Zukunft aber ändern...)
Also was ist nun "richtig" und was ist "falsch"? Ich würde immer den jeweiligen Züchter belatschern, ausquetschen, besuchen, die Mama und möglichst auch den Hundepapa kennenlernen. Und dann entscheiden, ob es das "Richtige" ist.
Und im Forum um Rat fragen. Und Menschen mit eigenen Ridgebacks um Hilfe bitten.
Ich persönlich würde immer wieder einen VDH-Hund haben wollen. Meine Hündin ist fast 8 1/2 und hatte in ihrem ganzen Leben nicht eine Krankheit.
Aber: Auch da gibt es Unterschiede!
Mein eigener Wurf war schwer krank (Parvovirose), da hat auch das "VDH-Gütesiegel" nix geholfen ;) Es kann leider jeden treffen.
Dennoch haben von 11 erkrankten Welpen 9 Babys überlebt (und die beiden Mäuslein sind auch nicht an der Parvo, sondern an einem MRSI-Keim aus der Klinik verstorben :() , und laut Tierarzt in der Klinik ist das bei einer eigentlichen Sterblichkeitsrate von über 80% schon ein kleines Wunder gewesen. Er schob es auf "gute Gene", und daran halte auch ich fest!
Weiß man, wie es bei in der "Dissidenz" gezogenen Hunden ausgegangen wäre? Nein. Kann man nicht wissen. Ich persönlich bin aber überzeugt, dass die vielen Untersuchungen der VDH-Hunde in unseren Linien einiges zu den "guten Genen" beigetragen haben!
In diesem Sinne, und immer wieder: AUGEN auf beim Welpenkauf!
Drückerle-
Esther
Da ist auch sicher nichts verwerfliches dran, aber als Fremder kann man das ja so gar nicht beurteilen. Ich denke, da macht der Ruf der Vermehrer diesen "Züchtern" das Leben schwer. Da kommt dann schnell mal der Gedanken an "Geld machen" auf. Auch wenn man dann einigen damit Unrecht tut.
Ich hab ja mittlerweile schon einiges über die Anforderungen an Züchter und Welpenaufzucht gelesen, aber dieser Thread bestärkt mein ohnehin schon gutes Gefühl, was unseren Züchter angeht, noch. Grade auch was die Nachsorge angeht. Er (und seine Frau) organisieren nicht nur immer wieder Welpentreffen bzw. Wurftreffen, sie stehen Tag und Nacht (!!) zur Verfügung, wenn man irgendwelche Sorgen hat. Er gibt Empfehlungen was Hundeschulen angeht, wo andere Käufer schon gute Erfahrungen mit gemacht haben und selbst eine Käuferin vom A-Wurf, die TÄ ist, steht seinen Käufern Tag und Nacht zur Verfügung! Er hat mit seinen Käufern ein richtiges Netzwerk aufgebaut. :blink: Und es freut mich, dass er sich nicht nur auf unsere Erzählungen verläßt, sondern uns auch besuchen kommt, damit er vorher schon sieht, wie sein "Baby" (wie er immer sagt), leben wird.
Off-Topic:
sicher ist da nichts verwerfliches dran, wenn alle untersuchungen durchgeführt wurden, die ergebisse alle im schönen grünen bereich waren, die ahnen alle bekannt und nachvollziehbar waren, ..
ich habe da immer so ein unangenehmes gefühl, wenn jemand einen guten hund hat, diesen vermehrt, sich aber nicht explizit einer strengen zuchtordnung unterwirft und eine zuchtzulassungsprüfung mit all den damit verbundenen aufwendungen vermeidet. warum dieses meideverhalten, wenn man doch einen guten hund hat?
Off-Topic:
Wie wäre es, wenn unsere Züchter oder ehemalige solche (gibt ja im Forum ein paar) in einem eigenen Faden mal beispielhaft beschreiben würden welche Katastrophen, Ärgernisse über gruselige Interessenten u.a. und tragischen Geschichten mit ihrem Züchterdasein bisher zusammenhingen ? Dann wird der Unterschied für uns Laien evtl. etwas nachvollziehbarer.
Lasst doch auch mal die Hosen runter :blink:
Bei einigen Pferdezüchtern ist es mittlerweile so das sie zu keiner Zuchtschau mehr gehen oder ihren Hengst nicht zur Körung vorstellen weil das verlangte Zuchtziel nicht mit ihrer Meinung übereinstimmt .
Nicht alles was Richter sehen wollen wird auch von jedem Züchter so gerne gesehen . Auf vielen Turnieren im Pferdesport ist die Chance zu gewinnen sehr gering wenn man nur das falsche Pferd hat ( Dressur oder einige Westerndisziplinen ) ,das hat dann nicht mehr viel mit Qualität zu tun sondern schlicht mit Geld . Es gibt sogar einen Richter der nach Jahrzehnten im Sport jetzt zurückgetreten ist weil er das nicht mehr richten will was er da zu sehen bekommt ,seine Kollegen sehen das scheinbar anders .
Ob das für die Hunde auch so gilt kann ich nicht beurteilen ,vorstellen könnte ich es mir dennoch .