Hallo Andrea,

es beruhigt einen schon, wenn man hört, dass andere Leute sich auch Gedanken um ihren "langsamen" Ridgeback machen. Und ich stimme auch mit allen Antwortern überein.
Aber:
Ich traf neulich eine junge Tierärztin, die auch eine "langsame" RR- Hündin hatte, und ihre Aussagen stimmten mit meinen Beobachtungen über ein:
Ich kann mit meinem sechs Jahre alten Rüden 20 km gemütlich radfahren, dabei läuft er, frei, ca 5-10m hinterher, schaut aus, als ob er gleich umfallen würde, und rennt plötzlich "grinsend" im Galopp an mir vorbei. Wenn wir nach Hause kommen steht er nicht hechelnd da und mir tut alles weh. Bei allen bisherigen Ausdauerprüfungen (im SV) gab es immer Verwunderung bei den Richtern, da "Asir" in den Pausen gelangweilt da stand, während die Schäferhunde hechelten und sich aufregten.
Auch bei Agility ist er die Langweile in Person und es gibt wohl kein dämlicheres Bild, als wenn ein Hund am Ausgang des Slaloms stehen bleibt und ungerührt dem geworfenen Ball hinterherschaut.
Dafür ist er die Passion selbst, wenn es um die Nachsuche geht, oder wenn eine Hündin zum Decken da ist. Da ist er auch bei der sprödesten Dame immer Kavalier und unnachgiebig.
Überlegen wir doch mal die ursprüngliche Aufgabe des RR: in Afrika neben dem Pferd den Jäger zu begleiten, Wild aufzuspüren, nach dem Schuss vieleicht noch eine Nachsuche mit Hetze? Da heißt es, sich die Kräfte einzuteilen. Reden wir nicht immer von unserer "ursprünglichen" Rasse?
Ich genieße es, einen Hund zu haben, der immer um mich rum ist, der sich seine Kräfte einteilen kann (den Riesenschnauzer meine Schwester kann man auf Bergtouren nicht mitnehmen, weil er sich vorher schon "tot" läuft), und der trotzdem topfit ist.

Alles Gute!
Susanne und Asir