Vor etwa 1 1/2 Wochen ging ich mit Jabari in dem Wald direkt hinterm Haus spazieren. Es kamen uns die uns schon bekannten zwei Schäferhunde aus der weiteren Nachbarschaft mit mehreren Leuten entgegen. Alle drei Hunde liefen frei. Jabari war nah bei mir.
Meine Schißbuchse bellte (sowie er es noch immer macht :-((). Der schwarze von beiden Schäferhunden rannte drohend auf ihn zu. Soweit war aber noch nichts schlimmes. Jabari klemmte den Schwanz und wich ihm aus. Doch aus heiterem Himmel rannte nun der andere Schäfer, den die Besitzerin zwar nicht anleinte aber sonst immer etwas außen vor hielt, ohne Vorwarnung auf Jabari los und biss ihn zwei mal.
Jabari flüchtete panisch und rannte hunderte Meter weg. Nur mit vielen Rufen und Entfernen von den Hunden war er dazu zu bewegen zu mir zurück zu kommen.
Die Besitzerin meinte das ihre Hündin das sonst nicht macht. Ich solle doch bitte mal nachsehen ob etwas passiert sei.
Leider konnt ich vor Ort so schnell nichts sehen (ich und der Hund waren aufgeregt).
Erst zu Hause bemerkte ich daß Jabari starkt blutete. Jetzt konnt ich erkennen daß er einen etwa 3cm langen oberflächlichen Riß am Hoden und eine Bißwunde am Hinterbatzen. Beides habe ich mit Desinfektionszeug behandelt. Es verheilte die Tage danach sehr gut.
Bei den nächsten Spaziergängen erzählte ich einer Kleinhundbesitzerin davon, die wir fast täglich trafen. Sie sagte mir das die Schäferhündin wohl schon öfters zugebissen hatte.
Erst heute, also fast zwei Wochen später treff ich besagtes Duo. Beide angeleint. Sie sprach mich sofort an, warum ich denn hier im Gebiet so ein dummes Zeug erzählen würde.Ihre Hündin würde nur zuschnappen und es hätten ja genügend gesehe. Ihre Hündin hätte auch eine zerkratze Nase gehabt, weil sie durch die Büsche gerannt sei.
Ich versuchte ihr erstmal ruhig klar zu machen, daß ich gesehen habe wie ihre Hündin zugebissen habe und das es nicht um irgendwelche Forderungen gehe. Die Wunden seien gut verheilt und wir sollten halt in Zukunft ein Aufeinandertreffen der Hunde vermeiden. Sie sagte aber immer wieder warum ich lügen würde und sie könne ja jetzt auch rumerzählen daß ich nicht will daß man meinen Hund anfaßt, wie ich mich denn dann fühlen würde, sie habe ja auch einen Problemhund ...
Ich habe ihr dann drei mal erklärt, daß wenn sie mir im Nachhinein nicht mehr glauben will, dann nützt es auch nichts weiter darüber zu diskutieren. Zumal sie 5 Meter von mir weg nuschelte und mein Hund keine Anstalten machte, bei diesem Hund ruhig an der Leine zu bleiben.
Ich bin dann nach fast 10 Minuten wortlos an ihr vorbei gegangen.
Natürlich war mein Hund dann derjenige, der an der Leine ein heiden Theater veranstaltete (grrmmpf).

Ich lasse mich nicht als Lügnerin beschimpfen.
Und wenn doch nichts passiert ist, warum hat sie bei dem Vorfall gesagt, ihre Hündin mache sowas sonst nicht und ich solle mal nachsehen ob was passiert ist?
Sicher kann sowas immer mal passieren, reg ich mich auch nicht drüber auf wenns glimpflich ausgeht, aber nen Riß im Hoden find ich keine normale Schapperei. Hätte sich Jabari in der Situation gewehrt anstatt abzuhauen, hätten wir ne böse Beißerei gehabt ohne Chance dazwischen zu gehen.

Diese Begegnung hat mir am frühen Morgen schon den Tag versaut. Als Jabari dann beim Tierarzt mich durch den halben Laden zerren wollte, weil er die dort anweseneden 3 Hund blöd anbellte (schwanzwedelnd, aber dennoch Großmaul), und ich nicht mal nen Kulli zum Unterschreiben halten konnte, war ich kurz davor die Nerven zu verlieren. Auch nur 10 Sekunden auf Platz bleiben war nicht möglich (kann er sonst so schön).In dem Moment hätt ich Notfalltropfen für mich gebrauchen können.

Na ja solche Tage sind zum Glück nicht so häufig und morgen fängt ein neuer an.

LG Di