Hallo liebes Forum

Inspired durch zwei andere Threads wollte ich mal fragen wie generell die Gedanken gehen im Zusammenleben von Mensch, Hund und Wildtieren. Das dieses Zusammenleben auch Harmonisch ablaufen kann, beweisen andere Länder, wie z.b. die USA. Aus eigener Erfahrung, ich lebte lange Jahre in der Mojave Wüste in Kalifornien, ging das Zusammenleben von Hund, Kojoten, Luchsen und auch Huftieren reibungslos. Das hat nichts mit der "unendlichenGebietsgröße" zu tun, auch dort gibt es Gesetze allerdings etwas lascher wie hier. Wir sind sehr oft mit unseren Pferden in die Wüste ausgeritten und sind auf allerlei "Getier" gestoßen. Die Hunde dort hatten einfach ein anderes Verhalten an den Tag gelegt, gegenüber den Wildtieren, weil sie es einfach gewöhnt waren. Wenn hier in unseren Gefielden ein Hund mal ein Wildtier sieht, sei es Reh oder sonstwas, dann ist es etwas "neues", da er damit im Normalfall nicht konfrontiert wird (ausser unsere Jäger). Natürlich rennt ein Hund auch dort einem Wildtier hinterher aber es sieht "kontrollierter" aus, paar Meter, klasse Spass gehabt, abgedreht und weiter. Mein Ridgeback BoBo war einer von denen. Da brauchte ich nicht so einen Aufstand zu machen wie bei meinem Dellinger nun. Der dort in der Wüste, oh Gott!! Aber da kann ich den Hund überall mitnehmen ohne Angst zu haben das er erschossen wird, hier kann ich dies nicht, dort muss ich eher Angst haben das er von einem Kojoten, Puma oder sonst der gleichen angegriffen wird aber das geschieht meistens nicht, da das Verhältniss stimmt und alles noch "natürlich" wirkt. Es ist ein anderes aufwachsen der Hunde mit dem Wildleben dort. Es ist wirklich so, das das Verhalten des Hundes dort von dem hier variiert. Bestes Beispiel ist mein BoBo und mein Dellinger. Gleiche Rasse, gleiches Geschlecht und ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wenn hier ein Hund hinter einem Wildtier hinterherschießt wird ein riesiger Aufstand gemacht, gerufen, geschrien, gestikuliert, man ist aufgeregt, das überträgt sich alles auf den Hund, der wiederum sieht mal wieder Wild und denkt sich das ist etwas dem man unbedingt hinterher muss aber man benimmt sich so als normaler Mensch weil man Angst haben muss das sein Hund erschossen wird. Dort in den USA, schreit man nicht, benimmt sich nicht aufgeregt, veranstaltet keine noch so guten "lange Leine" Geschichten usw. der Hund wird ganz anders mit dieser Situation konfrontiert und lernt ganz anders. Das Zusammenleben von Mensch-Hund und Wildtieren klappt auf einem natürlichen Verhalten. Bin ich jedenfalls der Meinung.

Meine Frage ist eigentlich warum das in anderen Ländern gut klappen kann aber hier in Deutschland nicht. Ich glaube wenn mit diesem Verhältniss "Zusammenleben" anders umgegangen werden würde, dann gäbe es auch nicht so viele erschossene Hunde in unseren Wäldern.

Oder liegt das an der menschlichen deutschen Natur?

In diesem Sinne

LG
Sandy