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Thema: Jagdhund ohne Jagdschein

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  1. #1
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Jagdhund ohne Jagdschein

    Hmmm... ich habe mal einen Blick ins Buch geworfen, und mir das Inhaltsverzeichnis angeschaut.

    Unter "Die Ausbildung" finden sich da über knapp 100 Seiten Ausführungen zu:

    Einführung
    Lob und Belohnung, Tadel und Strafe
    Sitz
    Fuß
    Hier
    Komm
    Steh
    Halt
    Platz
    Down
    Arbeitsweise der verschiedenen Rassegruppen
    jagdliche Übungen ganz individuell (ja wie denn nun? Individuell, oder generalisiert in Form einer Übungsanleitung?)
    Bring
    Schlepp
    Kunstschweißfährte
    Such und Bring
    Führerfährte
    Pubertät und Gehorsam
    Problem erkannt - Problem gebannt
    Das Buch kostet 29,80 Euro, die ich also für Ausführungen zum Thema ausgebe, die im Großen und Ganzen simple basics sind.

    Die folgende Rezension deckt sich mit den Gedanken, die mich beim "Blick ins Buch" beschlichen:

    Dieses Buch kann einen ernsthaft nach Information und Hilfe suchenden Jagdhundehalter entweder nur hilflos zurücklassen oder (falls er schon einiges an fundiertem und aktuellem Wissen besitzt) nur wütend machen!

    Die märchenhaft wirkenden Passagen über die eigenen Hunde sind schon schwer zu ertragen, insbesondere wenn man sich vorstellt, dass die über Stunden sich selbst überlassenen Vierbeiner wohl kaum mit den aufgescheuchten Hasen, Rehen und Füchsen nur Monopoly gespielt haben (die örtlichen Jagdpächter und Förster wirds freuen; mag allerdings sein, dass das in Norditalien nicht so eng gesehen wird).

    Über die rassespezifischen Eigenschaften der einzelnen Jagdhundgruppen kann man sich an anderer Stelle besser und ohne glorifizierendes Schwadronieren informieren.

    Bis über die Hälfte des Buches erfährt man dann, das der Jagdhund Anweisungen wie Sitz, Platz und anderes Basiswissen zu lernen hat. Abgesehen davon, dass es der Autorin an jeglicher vernünftiger Systematik hinsichtlich Lernverhalten zu mangeln scheint, sind das Trainingsinhalte, die selbst jede noch so schlechte Hundeschule verständlich machen kann. Die Beschreibung der einzelnen Lernwege (z. B. den Welpen an der Leine führend, in geduckter Haltung am Waldrand entlang schleichend und dabei verzückt "Fuuuuß, Fuß, Fuß! flüsternd) sind überwiegend so grotesk, dass ich mich geradezu schäme, selbst einen Jagdhund zu besitzen.

    Abschließend ist zu erfahren, dass der Jagdhund in Nichtjägerhand nur glücklich zu machen ist, wenn er jagdliche Arbeit (Schleppentraining, Kunstschweißfährte und ähnliches) erledigen darf. Das ist nicht neu und leider fehlerhaft, da der Hund so im wahrsten Sinne des Wortes mit der Nase auf das gestoßen wird, was er im Alltag des zufriedenen Nichtjägers eben nicht tun darf. Falls das nun alles nicht klappen sollte und man es durch die empfohlenen Maßnahmen nicht schafft, sich zum Gott seines Hundes zu erheben (er also durchbrennt und hetzt), nun, dann muss man ihn eben an Jäger abgeben. Glückwunsch zu dieser Empfehlung!

    Selbstverständlich kann ein Jagdhund auch in Nichtjägerhand ein zufriedenes und ausgefülltes Leben führen. Ich erlebe das seit sechzehn Jahren an unseren Deutsch Drahthaar Rüden (alle vier aus jagdlicher Leistungszucht), die in vielfältiger Weise jeden Tag Bewegung, Nasenarbeit und Denksportaufgaben erhalten. Es gehört allerdings deutlich mehr als dieses Buch dazu: aktuelles Wissen über Lernverhalten, die Charakteristika der einzelnen Jagdhundgruppen, die Bedeutung des jagdprägenden Alters in der Junghundphase und vor allem das gewissenhafte Training einer für den Hund lohnenswerten Alternativhandlung für den Fall des Wildkontaktes. Nur so kann man sich in unseren Breiten entspannt auch ohne Leine mit seinem Jagdhund bewegen, ohne gleichzeitig ein Dauerärgernis für den örtlichen Jagdpächter zu sein!
    Eine Empfehlung an den Kynos-Verlag: Bücher, die in solcher und ähnlicher Art und Weise "Philosophien" über Hundehaltung und -training vermitteln, gibt es bereits zu Hauf. Es wäre schön, wenn zukünftig entsprechende Manuskripte kritischer beurteilt würden.

    Autorin: Kleintierpraxis Regine Gebhardt Quelle
    Ich werde das Buch wohl eher nicht kaufen.
    Geändert von SaBine (10.09.2014 um 10:10 Uhr)
    Nordhummel
    Djambos, BamBams & Nalos Menschin



  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Jagdhund ohne Jagdschein

    Kurze Frage, ist das eine Neuauflage ?

    Ich habe das Buch seit 5 Jahren im Schrank stehen, lohnt sich schon wenn man so bekloppt ist wie ich es bin .

    Ansonsten einfach die HP von Sabine besuchen oder direkt nach Italien zu ihr fahren, lohnt noch viel mehr....das Buch beschreibt wie man einen interessierten Jagdhund mehr oder weniger Ersatz beschäftigen kann und wo die Grenzen liegen, wie gesagt nicht so schlecht.

    LG

  3. #3
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    Standard AW: Jagdhund ohne Jagdschein

    Jetzt steht es 1 : 1 Ich werde mich nicht zu äußern, denn 1. kenne ich das Buch nicht und 2. kommt von mir in den nächsten Wochen auch ein Buch auf den Markt, das ich nicht so zerrissen haben möchte
    Silke+Bo, Thomas R and chilli09 like this.
    Ein Pferd ohne Reiter bleibt ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch

  4. #4
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Jagdhund ohne Jagdschein

    Rezenzion zum Buch aus:Amazon.de: Kundenrezensionen: Jagdhund ohne Jagdschein?: Der Weg zum glücklichen und gehorsamen Begleiter

    Von
    Kleintierpraxis Regine Gebhardt

    "Rezension bezieht sich auf: Jagdhund ohne Jagdschein?: Der Weg zum glücklichen und gehorsamen Begleiter (Gebundene Ausgabe)
    Dieses Buch kann einen ernsthaft nach Information und Hilfe suchenden Jagdhundehalter entweder nur hilflos zurücklassen oder (falls er schon einiges an fundiertem und aktuellem Wissen besitzt) nur wütend machen! Die märchenhaft wirkenden Passagen über die eigenen Hunde sind schon schwer zu ertragen, insbesondere wenn man sich vorstellt, dass die über Stunden sich selbst überlassenen Vierbeiner wohl kaum mit den aufgescheuchten Hasen, Rehen und Füchsen nur Monopoly gespielt haben (die örtlichen Jagdpächter und Förster wirds freuen; mag allerdings sein, dass das in Norditalien nicht so eng gesehen wird). Über die rassespezifischen Eigenschaften der einzelnen Jagdhundgruppen kann man sich an anderer Stelle besser und ohne glorifizierendes Schwadronieren informieren. Bis über die Hälfte des Buches erfährt man dann, das der Jagdhund Anweisungen wie Sitz, Platz und anderes Basiswissen zu lernen hat. Abgesehen davon, dass es der Autorin an jeglicher vernünftiger Systematik hinsichtlich Lernverhalten zu mangeln scheint, sind das Trainingsinhalte, die selbst jede noch so schlechte Hundeschule verständlich machen kann. Die Beschreibung der einzelnen Lernwege (z. B. den Welpen an der Leine führend, in geduckter Haltung am Waldrand entlang schleichend und dabei verzückt "Fuuuuß, Fuß, Fuß! flüsternd) sind überwiegend so grotesk, dass ich mich geradezu schäme, selbst einen Jagdhund zu besitzen. Abschließend ist zu erfahren, dass der Jagdhund in Nichtjägerhand nur glücklich zu machen ist, wenn er jagdliche Arbeit (Schleppentraining, Kunstschweißfährte und ähnliches) erledigen darf. Das ist nicht neu und leider fehlerhaft, da der Hund so im wahrsten Sinne des Wortes mit der Nase auf das gestoßen wird, was er im Alltag des zufriedenen Nichtjägers eben nicht tun darf. Falls das nun alles nicht klappen sollte und man es durch die empfohlenen Maßnahmen nicht schafft, sich zum Gott seines Hundes zu erheben (er also durchbrennt und hetzt), nun, dann muss man ihn eben an Jäger abgeben. Glückwunsch zu dieser Empfehlung!
    Selbstverständlich kann ein Jagdhund auch in Nichtjägerhand ein zufriedenes und ausgefülltes Leben führen. Ich erlebe das seit sechzehn Jahren an unseren Deutsch Drahthaar Rüden (alle vier aus jagdlicher Leistungszucht), die in vielfältiger Weise jeden Tag Bewegung, Nasenarbeit und Denksportaufgaben erhalten. Es gehört allerdings deutlich mehr als dieses Buch dazu: aktuelles Wissen über Lernverhalten, die Charakteristika der einzelnen Jagdhundgruppen, die Bedeutung des jagdprägenden Alters in der Junghundphase und vor allem das gewissenhafte Training einer für den Hund lohnenswerten Alternativhandlung für den Fall des Wildkontaktes. Nur so kann man sich in unseren Breiten entspannt auch ohne Leine mit seinem Jagdhund bewegen, ohne gleichzeitig ein Dauerärgernis für den örtlichen Jagdpächter zu sein!
    Eine Empfehlung an den Kynos-Verlag: Bücher, die in solcher und ähnlicher Art und Weise "Philosophien" über Hundehaltung und -training vermitteln, gibt es bereits zu Hauf. Es wäre schön, wenn zukünftig entsprechende Manuskripte kritischer beurteilt würden."

    Ich schließe mich der Reszension fast vollständig an.
    Das Buch war eine Enttäuschung.
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  5. #5
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    Standard AW: Jagdhund ohne Jagdschein

    Huhu,

    ich habe es vor 3 Jahren oder so mal gekauft, gelesen und dann hier wieder verkauft, somit war es kein großer Verlust aber eben auch kein großer Zugewinn.

    Mir waren viele Passagen einfach nicht realistisch umsetzbar in unseren Breiten und insgesamt etwas fragwürdig.

    LG Cathy

    P.S.: Wem es ein paar Euro wert ist, einfach kaufen und dann eben wieder verkaufen. Ich würde dieses Buch zwar nicht unbedingt empfehlen, bin aber noch durch kein Buch bisher dümmer geworden

  6. #6
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Jagdhund ohne Jagdschein

    Naja, man kann das schon umsetzen wird dann aber vor allem hier im Forum als Spinner oder Jagdmonsterschaffender Spinner betitelt ....

    Von daher sollten wir das hier auch gar nicht mehr besprechen, wenn Rosemarie und SaBine die negative Rezension zustimmen ist das natürlich der grundsätzlichen Einstellung zu schulden.
    Ich habe dazu eine vollkommen andere und kann nur sagen das im Buch sehr viel Wahrheit steckt. Die Umsetzung ist ohne Frage nicht für jeden etwas, daher ist es auch nicht als Anleitung zu sehen, funktionieren tut es aber definitiv, siehe mein Hündchen was in etwa, wenn auch leicht modifiziert aufgewachsen ist.

    Ansonten finde ich solche Bücher gut wenn man sich in seinen Ansichten bestätigen möchte. Da tut es nicht ein Buch, nicht eine Meinung, aber um sich weiter zu informieren event. auch mal den Telefonhörer zu nehmen um bei Sabine anzurufen (ja geht sogar ans Telefon und nimmt sich Zeit) lohnt es eben schon.

    So der Spinner geht jetzt mit dem Monster raus und wie im Buch beschrieben wird mir das Monster gleich wieder Pilze, Federn, Wechsel und Co freudig anzeigen und so ihren Spaß haben ...

    LG

    Thomas
    Geändert von Thomas R (11.09.2014 um 10:14 Uhr)
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  7. #7
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    Standard AW: Jagdhund ohne Jagdschein

    Na ja, auf jeden Fall sollte man einen Jagdhund artgerecht beschäftigen. Dabei meine ich jetzt nicht mal den RR, der ja doch überwiegend ein Familienhund ist, sondern ich meine die jagdlich durchgezüchteten europäischen Jagdhundrassen. Diese können einem Nichtjäger schon viel Ärger bereiten, wenn nicht gegen gesteuert wird. Die jagdlichen Züchter wussten schon warum sie früher einem Nichtjäger keinen DD, DK, Weimi usw. in die Hand gaben. Heute werden auch diese Rassen vermehrt und die ordentlichen Züchter sind froh, wenn sie überhaupt anständige Abnehmer für ihre Welpen finden, egal ob mit oder ohne Jagdschein.
    Ich bereite gerade einen IS auf die Jugendprüfung vor und bin vom Arbeitswillen dieses jungen Rüden immer wieder begeistert. Aber dieser Arbeitswille will auch befriedigt werden, das kann für den Menschen sehr unbequem werden

    Im übrigen ist es ja mit den ganzen Ausbildungslektüren so, daß sie die Erfahrungen eines einzelnen Menschen mit seinen ganz bestimmten Hunden beinhalten. Warum sollen diese dann für millionen andere Menschen mit millionen andere Hunde auch gültig sein? Jedes Lebewesen ist ein Individuum und muß auch als solches behandelt werden. Bis mal alle Lebewesen aus der Retorte kommen braucht es noch ein wenig und ich möchte diesen Horror dann auch nicht mehr erleben.

    Folglich sind sämtliche Ausbildungslektüren NUR als Hinweise und Fingerzeige zu sehen und nicht als Bedienungsanleitung. Es muß schon ein jeder seinen eigenen Weg zum Ziel finden.
    Ein Pferd ohne Reiter bleibt ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch

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