Hallo,

natürlich ändert ein Hund mit dem Eintritt der Geschlechtsreife sein Verhalten. Es wird nicht mehr grundsätzlich jeder Hund einfach nur als Spielkamerad gesehen. Gleichgeschlechtliche Artgenossen können durchaus auch als Widersacher wahrgenommen werden, Hunde des anderen Geschlechts sind auf einmal auch sexuell atraktiv.
Das ist nun mal eine ganz normale Entwicklung, wie sie wahrscheinlich jedes Lebewesen durchläuft.

Ob es wirklich wünschenswert ist, diese natürliche Entwicklung durch eine Kastration zu beenden, wage ich zu bezweifeln.

Natürlich gibt es Fälle, in denen eine Kastration sinnvoll ist und einen zuvor aggressiven Hund wieder kontrolierbar macht.

Aber in einer Kastration grundsätzlich ein Allheilmittel zu sehen, halte ich für falsch. Man muss das wohl bei jedem Hund individuell beurteilen, ob eine Kastration Sinn macht. Die Gleichung kastrierter Hund = braver Hund geht nun mal nicht immer auf.

@blondchen: Natürlich ist es unverantwortlich, seinen unkastrierten Rüden ungefragt zu jeder (heißen) Hündin zu lassen. Da bedarf es gegenseitiger Rücksichtnahme und es ist ein Akt der Höflichkeit, seinen Hund zunächst mal anzuleinen.
Allerdings halte ich die Forderung an die Rüdenbesitzer, ihre Hunde bitte kastrieren zu lassen, damit die Halter von Hündinnen es einfacher haben, für genau so falsch.

LG

Herbert & Bomani