Hallo, Angela,

es ist zwar nicht alles Gold, was glänzt und Papiere sind kein Garantieschein, das mit "ohne Papiere" würde ich mir aber gut durch den Kopf gehen lassen.

Die Welpen ohne Papiere sind ideell für ihre Besitzer natürlich genausoviel wert wie die mit, es sind i.d.R. genauso liebenswerte Lebewesen wie die mit "Gütesiegel". Ein Welpe ohne Papiere kann auch gesund sein, er kann prima aufgewachsen sein, er kann wesensfest sein, man kann ein problemloses prima Leben mit ihm haben - und das für ein Drittel des regulären Preises. Da hat man dann eindeutig Glück gehabt. Es ist nicht die Regel! Man kann auch mit einem regulärpreisigen VDH-Welpen Pech haben. Aber das ist auch nicht die Regel!

Was für mich immens ausschlaggebend bei der Auswahl des Züchters ist, ist die Philosophie, die hinter dem Züchten steht. Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren - weiße und schwarze Schafe gibt's nu mal überall, ich wage aber zu behaupten, das man durch die Art bzw. das Vorhandensein der Papiere und der damit verbundenen Bereitschaft des Züchters, für diese Papiere auch Auflagen zu erfüllen, bereits einiges von der Philosophie mitbekommt. Klar können die papierlosen "Vogelfreien" ihre Welpen für weniger Geld abgeben - sie haben ja auch weniger reingesteckt. Da sind dann auch ganz zufällig und ganz effizient zwei Hündinnen gleichzeitig belegt. Und Welpen gibt's sonderbarerweise gleich viermal im Jahr frisch anzubieten. Gesundheitscheck - wie bitte? Und der Rüde wird sicher nicht nach genetischer Eignung rausgesucht...

Sybille hat's schon geschrieben: Lese dich wirklich in Ruhe durch die Threads durch, nimm Angebote zu persönlichen Gesprächen an... Bekehrungen sind's schon, wie ich finde aber nicht zu unrecht.

Ich habe einen "Papierlosen" aus einem nennen wir's mal "einmaligem Hobbywurf". Mir waren Papiere damals herzlich wurscht. Ich mochte (und mag) die Familie und ihre Einstellung gegenüber ihren Hunden, mir gefielen die Elterntiere, mir gefiel mein Bube. Ich hab Glück gehabt. Ich bin aber auch lernfähig. Sollte jemals ein weiterer Ridgeback in unser Leben treten, werde ich die oben genannten Kriterien wieder ansetzen - dazu aber noch einige mehr... und die bedingen Papiere, die einem Zuchtverein entstammen, mit dessen Zuchtordnung ich konform gehen kann (Ausnahme: Nothund).

Abgesehen davon, dass man nicht auf Glück vertrauen sollte, hat man als bewusst denkender Mensch auch eine Verantwortung.

Liebe Grüße

Susanne mit Bukoko