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AW: Ursprünglichkeit des RR
Ich empfinde so einiges beim RR anders als anscheinend die Masse.
Dickköpfig oder dadurch schwer zu erziehen sind RR nicht!
Besonders selbstbewusst oder ein ausgeprägter Drang alles selber zu entscheiden, nein auch das nicht!
Schaut euch mal andere Rassen an hier vor allem die Hütehunde, jep die treffen Entscheidungen eigenständig und sind mit unter sehr eigenständig unterwegs.
Diese Eigenschaften sind wie bei sehr vielen anderen Rassen häufig erwünscht gewesen und daher auch noch normal vorhanden.
Ich würde dem RR da keinen Vorteil bescheinigen.
Ich könnte mir vorstellen das damals einige Dinge gefragt waren die meine Hündin noch gut zeigt.
- meine Hündin löst sich sehr gut von mir, sie arbeitet auch in Entfernung noch sauber.
- sie ist absolut verträglich und geht Streit immer aus dem Weg. Kann Sie dem Streit nicht aus dem Weg gehen, löst sie die Aufgabe mit minimalen aber efektiven Aufwand ( leider bei sehr wenigen RR so vorhanden)
- sie kann Probleme alleine lösen, ja sie hat eine ausgeprägte Problemlösungslaune
- sie ist unerschrocken
- hart gegen Witterung
- und lässt sich auch durch Rückschläge nicht irritieren
- sie beschützt ihre Familie und würde "anscheinend" für die Familie durchs Feuer gehen
- allerdings wacht Sie nur sehr defensiv (denke das wollte man früher anders sehen)
- und Sie ist kernig, gut bemuskelt aber absolut wendig und schnell wie der Wind :kiss:.
LG
Thomas
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Die Sichtweise hängt wohl auch davon ab, auf was ich den "Ursprung" aus dem Wort "ursprünglich" beziehe. Sehe ich als Ursprung die Wildhundvorfahren, dann sind die Bewertungskriterien natürlich andere als wenn ich als "Ursprung" den expliziten Rasseursprung heranziehe.
Nehmen wir mal den immer wieder beliebten Mops: In Bezug zu irgendwelchen Wildhundvorfahren erscheint mir der heutige Mops völlig konträr zu irgendetwas, das mit Ursprung zu tun hat (natürlich heutzutage noch extrem verstärkt durch die hingezüchtete Brachycephalie). Aber vom Rasseursprung ist er genaugenommen auch heute noch ursprünglich - er ist heute wie auch zu Anbeginn der Zucht ein reiner Dekohund und erfüllt das auch wunderbar (sofern er nicht erstickt :mad:, aber das ist ein anderes Thema).
Aber dann gibt es halt auch Rassen, die durchaus mal für richtig anspruchsvolle Aufgaben gezüchtet wurden und heute nur noch eine Karikatur ihres Rasseursprungs sind. Da klappt das mit der Ursprünglichkeit in keiner noch so wohlwollenden Sichtweise mehr.
Und in dem Vergleich finde ich den RR generell doch noch relativ nah an Ursprüngen - sowohl am instinktsicheren Wildhund als auch an seinen ursprünglichen Aufgaben. Und nein, ich finde das Wort nicht negativ behaftet. Man sollte es nur nicht in den Raum werfen, weil es gerade schick ist. Und man sollte es nicht in den Raum werfen, weil das so eine wunderbare Ausrede für Erziehungsdefizite ist.
Für "Ursprünglichkeit" gibt es bestimmt bessere Synonyme, die nicht so missbraucht werden. Manche Verhaltensweisen seines Hundes sind aber für Mensch beizeiten besser zu verstehen, wenn man sich mit seinen Wurzeln beschäftigt. Oder eben seinem "Ursprung". :blink:
LG
Susanne
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Viele RRs erlebe ich als sehr - ich nenn's mal: "instinktsicher". Sie haben sehr feine Antennen und bewerten Situationen sehr schnell. Das könnte man vielleicht als ursprünglich bezeichnen. Zumindest ist es wohl eine Fähigkeit, die für einen relativ wildlebenden Hund sehr wichtig ist.
Hallo Johanna,
ich schrieb, es gibt Parallelen die dem RR auch/noch/bedingt zu eigen sind.
Ich sehe das instinktsichere Verhalten des RR (Naturtrieb), seine Sensibilität, Selbständigkeit und Jagdeigenschaften als unverfälscht, natürlich, echt an, das bedeutet für ursprünglich.
LG,
Jasmin mit Ashanti.
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Ich konnte häufig bei Djuma und Yali beobachten, wie die Mädels gemeinsam zum Erfolg kamen. Z.B. apportierte ein Labrador unermüdlich einen Stock den der Besitzer in der Fluss warf. Die Mädels schauten sich das vom Ufer eine Weile an, gingen dann beiläufig ins Wasser, ca. bis zu den Knien. Eine ging ein bisschen weiter nach rechts, die andere ein bisschen weiter nach links. Immer ein wenig weiter auseinander, aber sie scheinen sich gut verständigt zu haben, denn als der Labbi wieder mit dem Stock aus dem Wasser kam, fegten von zwei Seiten die Mädels ran und weg war der Stock. Herrchen und Hund waren gleichermassen konsterniert.
Ich habe diese Art von Teamarbeit auch mit drei RRs erlebt und halte dieses Verhalten für ursprünglich.
Als Langa mit 8 Monaten auf der Hundewiese den ersten RR-Welpen traf, hatte ich den Eindruck, dass sie sehr wohl erkannte, dass der Kleine zu ihrer "Sippe" gehört. Sie spielte fast ausschließlich mit ihm und er war auch nur hinter ihr her. Einige Wochen später war auch schon das oben genannte Verhalten zu beobachten. Von zwei Seiten in die Zange nehmen...
Gruß
Marlene
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Ich hab mir jetzt den ganzen tread nicht durchgelesen, empfinde jedoch, dass an unseren
Hunde so gar nichts Ursprüngliches mehr ist.
Unsere Hunde leben doch nichts Ursprüngliches mehr aus.
(ok, vielleicht das Platttreten ihres Kissens :-))
Sie dürfen nicht jagen, nichts ursprunggerecht und Ursprunggerechtes fressen, sich nicht vermehren, wie es ihrem Ursprung entspricht, sich überhaupt nie und niemals ursprünglich verhalten.
Der eine zeigt manchmal einen Ansatz ursprünglichen Verhaltens, der andere nie.
Ursprüngliche Instinkte / Verhaltensweisen werden durch uns doch jeden Tag "gedeckelt" und der brave Hund gibt halt auf :-)
Schön wenn, wir sie in die Ursprungs-Richtung beschäftigen, das ist aber doch handmade, oder ?
Günther Blochs Pizza-Hunde...die würde ich als "back to Ursprung" bezeichnen, obwohl auch die gefüttert wurden.
LG
Brigitte & Shari
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Ich erkenne bislang bei den RR weder etwas Ursprüngliches noch etwas wirklich Außergewöhnliches, zumindest wenig alltagsinkompatibles. Sonst wäre die Notseite bei den Massen an Hunden deutlich praller.
Wer zum Vergleich mit einem wirklich eigenbestimmten, selbstbewußten, charakterfesten und körperlich starken Hund gelebt hat, wird einer RR anders beurteilen als jemand, der vorher gar keinen Hund oder einen Golden Retriever hatte.
Leider neigen nicht wenige Hundebesitzer dazu, "ihre Rasse" oder ihren Liebling zu glorifizieren bzw. nicht objektiv zu urteilen.
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AW: Ursprünglichkeit des RR
:scept:...irgendwie habe ich Angst das ich in wenigen Jahrzehnten nur noch langweiler Hunde bekommen kann.
Oder ist das nur ein Europäisches Problem, und in anderen Teilen der Welt ist der Einfluss noch nicht so groß!?
Es kann doch irgendwie nicht gut sein alle Hunde zu super kompatiblen Alltagshunden "verkommen" zu lassen. Wenn man sich mal ehemalige Leistungshunde wie den Schäferhund oder auch in der Masse Labrador und Co anschaut finde ich das schon sehr traurig.
Ich möchte schon die Möglichkeit haben, grade wenn meine Jungs mal größer sind noch einen etwas kernigeren Hund an meiner Seite zu haben :scept:.
Nur mal so nachdenke....
Thomas
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
Thomas R
...Nur mal so nachdenke....
Wenn schon, dann aber auch gleich richtig und konsequent. Oder auch mal mit Frau und Kindern kurzschließen. ICH mag ja so langweilig sein wie viele Hunde dieser Welt, aber bei Kindern im Haushalt finde ich "kernig" nicht so erstrebenswert. :blink:
LG
Susanne, der Labbi
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
Thomas R
:scept:...irgendwie habe ich Angst das ich in wenigen Jahrzehnten nur noch langweiler Hunde bekommen kann.
Oder ist das nur ein Europäisches Problem, und in anderen Teilen der Welt ist der Einfluss noch nicht so groß!?
Es kann doch irgendwie nicht gut sein alle Hunde zu super kompatiblen Alltagshunden "verkommen" zu lassen. Wenn man sich mal ehemalige Leistungshunde wie den Schäferhund oder auch in der Masse Labrador und Co anschaut finde ich das schon sehr traurig.
Ich möchte schon die Möglichkeit haben, grade wenn meine Jungs mal größer sind noch einen etwas kernigeren Hund an meiner Seite zu haben :scept:.
Nur mal so nachdenke....
Thomas
Definiere doch bitte
kernig.
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
Thomas R
:scept:...irgendwie habe ich Angst das ich in wenigen Jahrzehnten nur noch langweiler Hunde bekommen kann.
Oder ist das nur ein Europäisches Problem, und in anderen Teilen der Welt ist der Einfluss noch nicht so groß!?
Es kann doch irgendwie nicht gut sein alle Hunde zu super kompatiblen Alltagshunden "verkommen" zu lassen. Wenn man sich mal ehemalige Leistungshunde wie den Schäferhund oder auch in der Masse Labrador und Co anschaut finde ich das schon sehr traurig.
Ich möchte schon die Möglichkeit haben, grade wenn meine Jungs mal größer sind noch einen etwas kernigeren Hund an meiner Seite zu haben :scept:.
Nur mal so nachdenke....
Thomas
Ich hatte einen kernigen Hund.
Und glaub mir, Du willst keinen kernigen Hund.
Man hatte mich darauf hingewiesen, dass ich bei einem Besal Fatoka Nachfahren damit rechnen müsse.
Aber diese Kernigkeit in den Griff bzw. kontrollierbar zu bekommen, hat mich grob die ersten 5 Jahre 'gekostet'.
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Na, ich merke schon kernig scheint bei euch die Bilder im Kopf anzuschmeißen :blink:.
Nenne ich es eben "einen Trieb starken Hund" zu besitzen....
Martin, weil Du 5 Jahre für etwas gebraucht hast, heißt es ja nicht das es jedem anderen auch zu ergehen würde. Die Frage ist ja auch wo von du sprichst und was du mit, in den Griff bekommen andeuten möchtest.
Ein Irrglaube ist doch das ich einen Trieb starken Hund weniger kontrollieren könnte, oder das wir deswegen sogar mehr aggresivität zu verbuchen hätten.
Wieso auch :scept:.
Ich weiß ja nicht wieso heute von jedem Hund in jeder Situation perfektes Verhalten aus des Menschens Sicht verlangt wird.
Wenn das so sein soll, wenn jeder Hund ab sofort mit auf die Kirmis genommen werden soll na dann muss wohl doch bald ein Wolf bei uns einziehen :blink:.
Aber bitte versteht mich nicht falsch.
Ich meine nur das ein gewisser Unterschied bestehen bleiben muss und der nicht nur in möglicherweise gezielten Zuchtlinien sondern in der gesamten Rasse zu erkennen sein sollte.
Ein RR wäre so ein Hund gewesen, aber nun hat er sich ja zumindest in Deutschland als jedermans Hund eingebürgert.
Nicht zu vergessen, ich habe ja eben so dazu beigetragen!
Thomas
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
Thomas R
Na, ich merke schon kernig scheint bei euch die Bilder im Kopf anzuschmeißen :blink:.
Nenne ich es eben "einen Trieb starken Hund" zu besitzen....
Martin, weil Du 5 Jahre für etwas gebraucht hast, heißt es ja nicht das es jedem anderen auch zu ergehen würde. Die Frage ist ja auch wo von du sprichst und was du mit, in den Griff bekommen andeuten möchtest.
Ein Irrglaube ist doch das ich einen Trieb starken Hund weniger kontrollieren könnte, oder das wir deswegen sogar mehr aggresivität zu verbuchen hätten.
Wieso auch :scept:.
Ich weiß ja nicht wieso heute von jedem Hund in jeder Situation perfektes Verhalten aus des Menschens Sicht verlangt wird.
Wenn das so sein soll, wenn jeder Hund ab sofort mit auf die Kirmis genommen werden soll na dann muss wohl doch bald ein Wolf bei uns einziehen :blink:.
Aber bitte versteht mich nicht falsch.
Ich meine nur das ein gewisser Unterschied bestehen bleiben muss und der nicht nur in möglicherweise gezielten Zuchtlinien sondern in der gesamten Rasse zu erkennen sein sollte.
Ein RR wäre so ein Hund gewesen, aber nun hat er sich ja zumindest in Deutschland als jedermans Hund eingebürgert.
Nicht zu vergessen, ich habe ja eben so dazu beigetragen!
Thomas
Sodele, Butter bei die Fische:
Folgende Begriffe solltest Du freundlicherweise für mich bzw. uns definieren, sonst wird das eine ergebnislose Endlosdiskussion:
- kerniger Hund oder alternativ, denn dieser Begriff gefällt Dir offensichtlich besser
- einen Trieb starken Hund
Wenn ich dann weiß, was Du meinst, antworte ich Dir gerne, in welcher Art und Weise DJ-SAM kernig bzw. ein Trieb starker Hund war.
EDIT
PS: Wer wirklich was Ursprüngliches haben will, soll sich ein Wildtier / Wolf holen. Denn in den letzten 10.000 bzw. 100.000 Jahre insbesondere ab dem modernen Zeitalter legt der Mensch in den Industrienationen immer mehr Wert darauf, dass sein bester Freund, der Hund, immer angepasster und sozial verträglicher bzw. gesellschaftskonformer wird.
Ganz ehrlich, was will ich mit einem echten ursprünglichen Hund anfangen, der in meiner Definition kernig und hoch im Trieb steht, wenn mein soziales und gesellschaftliches Umfeld vollkommen andere Anforderungen an das Verhalten meines Hundes stellt. Mit einem solchen Hund werde ich zum einen einsam bzw. zum Eremit und zum anderen eher mit den Gesetzen und Verordnungen in Konflikt geraten.
Dieses Gefährdungspotenzial will ich weder für mich und mein Umfeld noch für meinen Hund eingehen.
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Sicherlich kann ich einen triebstarken Hund kontrollieren, meist mit seinem Trieb ( siehe Berufs-Schutzdienst-Hunde: Hier wirdder Beutetrieb genutzt). Aber was ist, wenn ich diesen Trieb nicht befriedigen kann?? Weil gesellschaftlich nicht möglich, keine Gelegenheit? Strafbar?Es gibt genug Polizeihunde, die sich gegen ihren Hundeführer bereits wandten.Heisses Eisen!!! Sieht man gerne bei sogenannten triebstarken Hunden in Laienhänden. Die Geister, die ich rief! Ich glaube,das willst Du mit zwei Kindern im Haushalt nicht wirklich, Thomas.Abeni ist sehr triebstark, sagen die Kenner. Die Kontrolle über ihre Triebe fordern mich jeden Tag. Da merkt man eben dieGebrauchshunderasse, die bei ihr mitgemischt hat.
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
Thomas R
Na, ich merke schon kernig scheint bei euch die Bilder im Kopf anzuschmeißen :blink:.
Nenne ich es eben "einen Trieb starken Hund" zu besitzen....
Thooooomas,
versuche doch mal, in deinen eigenen Worten zu beschreiben, was du möchtest, anstatt Termini zu benutzen, die nicht eindeutig sind sondern eben Kopfkino auslösen.
Mannnn, komma zu Potte! :D
Und dann, kann man über nachfolgenden Satz diskutieren. Möglicherweise.
Zitat:
Zitat von
Thomas R
Ein Irrglaube ist doch das ich einen Trieb starken Hund weniger kontrollieren könnte, oder das wir deswegen sogar mehr aggresivität zu verbuchen hätten.
Wieso auch :scept:.
Zitat:
Zitat von
Thomas R
Ich weiß ja nicht wieso heute von jedem Hund in jeder Situation perfektes Verhalten aus des Menschens Sicht verlangt wird.
Wenn das so sein soll, wenn jeder Hund ab sofort mit auf die Kirmis genommen werden soll na dann muss wohl doch bald ein Wolf bei uns einziehen :blink:.
Wer redet von perfektem Benehmen? Doch wohl nur völlig Ahnunglose.
Natürlich muss ein Hund, der mich im täglichen Leben begleitet, sozialfähig sein. Das heißt: Er darf unterwegs weder Leute anspringen noch grundlos anbellen oder gar nach ihnen schnappen. Er darf nicht austillen, wenn Fremde ihn berühren. Etcpp. Um das zu erreichen, bedarf es immer wieder des Übens und der Bestärkung - abgesehen von einer klaren Führung.
Bei dem, was du schreibst, habe ich immer noch dieses Bild von einem Mitbürger mit Migrationshintergrund im Kopf, der - outgefittet wie ein Lude - von seinem Kangal über einen Flohmarkt gezerrt wurde.
Aber.... DAS ist zum Beispiel eins der Bilder, die ich mit "triebstark" verbinde. Und deswegen ist es notwendig, einen Begriff, den man diskutieren möchte, so zu definieren, dass die Diskutanten ein Bild dazu im Kopf haben, das weitgehend übereinstimmt.
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Bitte lesen, ich habe geschrieben
Off-Topic:
.....grade wenn meine Jungs mal größer sind
.
Um mich hier mal wieder persönlich raus zu nehmen, ich habe meine Entscheidung für den nächsten Hund noch nicht getroffen.
Es steht aber Stand heute fest das es ein Hütehund wird(es sei denn meine Geldbörse lässt Jagdschein nebst Jagd doch noch zu), da ich aber keine Schafe besitze werde ich ihn auch nur best möglich Ersatz bieten können.
Wie gesagt, ich nehme mich da nicht raus.
Verlangen tue ich recht viel und im Umkehrschluss bin ich auch nur ein Hundebesitzer der die geforderten Triebe nicht zu 100% nutzen wird und somit auch nicht aufrecht erhalten kann.
Definition kernig / Trieb Stark (wie ich es sehe)
- Stark im Willen
- Ziele werden ohne Rücksicht auf Verluste versucht zu erreichen ( Beispiel mein Hund holt dir jeden Hasen aus jedem Dornengebüsch, egal wie sie hinterher ausschaut)
- Ausdauernd (um vor Überlastung zu schützen muss der Mensch die Pause vorgeben)
- Physisch und psychisch robust
Grade der letzte Punkt spielt eine große Rolle um die hier angemerkten Vorfälle von z.B. Schutzhunden zu vermeiden.
Thomas
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Ich gehe da sehr konform mit dem, was Brigitte Kiel geschrieben hat.
In einer engen, komplett auf die Bedürfnisse von Menschen ausgerichteten Gesellschaft können und dürfen Hunde nicht mehr "ursprünglich" sein. Ihre ureigensten Instinkte und Triebe werden systematisch abtrainiert - mit mehr oder weniger Erfolg. Was nicht zwingend heißt, daß diese Hunde unglücklich sind - sie arrangieren sich. Und je besser sich der Hund arrangiert, desdo zufriedener ist der Halter und seine Umwelt - geht ja auch gar nicht anders in der sogenannten Zivilisation.
Mal so ganz vorsichtig eingeworfen: "kernige" Hunde könnt Ihr Euch gerne bei mir anschauen. Die lümmeln zwar auch auf Sofas rum und werden gefüttert, aber generell sind sie Wachhunde, die uns Fremdgetier und zweibeinige Halunken vom Leib halten. Wir haben allerdings auch keine Nachbarn und leben weitab.
Ich muß also den erzieherischen Spagat machen, daß die Hunde nachts frei sind und machen dürfen, was sie wollen, tagsüber aber Besucher akzeptieren und außerdem mich generell als die oberste Instanz anerkennen. Sie dürfen jagen (und tun es auch) und die Strategie, die sie als Vierer-Bande dabei entwickeln, ist grandios zu beobachten.
Ihr Gehorsam ist allerdings deutlich limitiert :rolleyes:, die Akzeptanz für andere Hunde geht gegen Null, ihre Reizschwelle ist niedrig und ihre Kommunikation im Rudel ist eigenständig (ich mische mich nur im Extremfall ein).
Wenn ich das Wort "ursprünglich" so interpretiere, daß Hunde noch ihre natürlichen Triebe und Kommunikationsmöglichkeiten nutzen dürfen, dann sind meine Wachulken wahrscheinlich ursprünglicher als die meisten Eurer Hunde. Nur - selbst hier in der Abgeschiedenheit ist das nicht immer leicht. In engbesiedelter Umgebung wie z.B. in Deutschland wäre es absolut unmöglich.
Insofern: ursprünglich können Hunde heutzutage, wenn sie in eine Gesellschaft integriert sind, unmöglich sein. Um gut zu überleben, müssen sie sich arrangieren - und wer könnte das besser als ein Hund.
LG
Heike
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
Thomas R
Bitte lesen, ich habe geschrieben
Off-Topic:
.....grade wenn meine Jungs mal größer sind
.
Um mich hier mal wieder persönlich raus zu nehmen, ich habe meine Entscheidung für den nächsten Hund noch nicht getroffen.
Es steht aber Stand heute fest das es ein Hütehund wird(es sei denn meine Geldbörse lässt Jagdschein nebst Jagd doch noch zu), da ich aber keine Schafe besitze werde ich ihn auch nur best möglich Ersatz bieten können.
Wie gesagt, ich nehme mich da nicht raus.
Verlangen tue ich recht viel und im Umkehrschluss bin ich auch nur ein Hundebesitzer der die geforderten Triebe nicht zu 100% nutzen wird und somit auch nicht aufrecht erhalten kann.
Mein Schwager hat einen Hütehund.
Allerdings ohne Schafe und adäquater Aufgabe.
Und der Hund hüte bzw. maßregelt die Familie.
Ehrlich gesagt, halte ich jeden Hütehund in einer Familie ohne eine ursprüngliche Hüteaufgabe (also Nutztiere) für eine Fehlbesetzung. Diese Hunde sind so kernig und im Trieb stehend, dass man ohne diese echte Aufgabe Stress auf allen Seiten produziert. Aber gut, des Menschenwille ist sein Himmelreich.
Zitat:
Definition kernig / Trieb Stark (wie ich es sehe)
- Stark im Willen
- Ziele werden ohne Rücksicht auf Verluste versucht zu erreichen ( Beispiel mein Hund holt dir jeden Hasen aus jedem Dornengebüsch, egal wie sie hinterher ausschaut)
- Ausdauernd (um vor Überlastung zu schützen muss der Mensch die Pause vorgeben)
- Physisch und psychisch robust
Grade der letzte Punkt spielt eine große Rolle um die hier angemerkten Vorfälle von z.B. Schutzhunden zu vermeiden.
Thomas
Das und noch ein bisschen mehr hatte DJ-SAM.
Und diese Eigenständige, dass Ziele ohne Rücksicht auf Verluste erreicht werden,
mag machomäßig total cool rüberkommen.
Wer aber mal erlebt hat, wie sich das entwickelt, will es als verantwortungsbewusster Halter weder für sich, sein Umfeld noch für den Hund haben. Wir hatten schon Eindringlinge auf dem Grundstück und im Haus. Und ich war froh, dass ich stets rechtzeitig vor echten nachhaltigen Beschädigungen eingreifen konnte.
Und denk daran, ein wirklich austrainierter RR-Rüde mit z.B. 76 cm, 60kg und Besal Fatoka Genen, also kernig und hoch im Trieb stehend, hat ein reales Gefährdungspotenzial.
Und so hoffe ich, dass bei meinem neuen Hund ich zwar ein ausdauerndes, sportives und normalführiges Exemplar und eben keinen kernigen, hoch im Trieb stehenden Hund bekomme.
Denn auch mein Wille ist mein Himmelreich.:blink:
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Thomas...
ich hoffe, du kriegst es nicht in den falschen Hals, aber, ich denke.... wenn du erstmal deine beiden Buben GUT über die Pubertät gebracht hast, wird dir vielleicht/möglicherweise/wahrscheinlich nicht mehr so nach Kämpfen sein und Kernigkeit... Und
the man and the wild beast
wird einer der Träume bleiben, bei denen es gut ist, dass man sie sich nicht verwirklich hat.
Zum Lesen.... das sind noch recht ursprüngliche RR und sie leben ähnlich wie bei Heike:
http://www.shangani.de/pdf/Chikadzi%...0Leseprobe.pdf
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Batoka war auch eine Besal-Fatoka-Tochter (daher auch der Name) - die hatte wahrscheinlich nur die Grandezza abbekommen. Da mußte das Eichhörnchen schon Kazachok vor ihrer Nase tanzen, damit Madame sich erinnert, daß sie eigentlich ein Jagdhund ist.
Bei Zulu hingegen denke ich manchmal, daß Godzilla eingekreuzt wurde. :cool:
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
AsadTheFirst
Thomas...
ich hoffe, du kriegst es nicht in den falschen Hals, aber, ich denke.... wenn du erstmal deine beiden Buben GUT über die Pubertät gebracht hast, wird dir vielleicht/möglicherweise/wahrscheinlich nicht mehr so nach Kämpfen sein und Kernigkeit... Und
the man and the wild beast
wird einer der Träume bleiben, bei denen es gut ist, dass man sie sich nicht verwirklich hat.
Zum Lesen.... das sind noch recht ursprüngliche RR und sie leben ähnlich wie bei Heike:
http://www.shangani.de/pdf/Chikadzi%...0Leseprobe.pdf
Sicher hätte es DJ-SAM auf einer Farm in Afrika ohne großes Reglementierung, wenn er denn hätte wählen können, besser gefallen. Aber mein Lebensbuch beginnt hat eben nicht mit dem Satz:
Ich hatte eine Farm in Afrika ...
Und es wird auch nicht so enden.
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
Juchhu
... Und denk daran, ein wirklich austrainierter RR-Rüde mit z.B. 76 cm, 60kg und Besal Fatoka Genen, also kernig und hoch im Trieb stehend, hat ein reales Gefährdungspotenzial...
Off-Topic:
Besal Fatoka hätte eine Riesenfreude an 76 cm großen und 60 kg schweren Nachkommen... Voll im Standard. Und sehr ursprünglich. Obwohl bei den vielen Nachkommen rein statistisch schon einige Ausreißer dabei sein müssten. :rolleyes:
Ein reales Gefährdungspotential hat prinzipiell jeder RR allein aufgrund seiner Anatomie, dazu muss er nicht mal austrainiert sein, darf dabei auch noch im Standard bleiben, muss nicht hoch im Trieb stehen und darf sogar auch andere Vorfahren als Besal Fatoka haben. Ich wage sogar zu behaupten, je ominöser die Vorfahren, desto größer das Gefährdungspotential. :blink:
LG
Susanne
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Achtung OT!
Dieses ewige Geseihe über Fatoka und sein vermeintliches charakterliches Erbe kann mich immer wieder auf's neue
verwundern. Wie gern doch immer wieder damit kokettiert wird, mal mehr, mal weniger nebulös. Auf keinen Fall aber wäre ein vom Hundeführer nicht kontrolliertes und unerwünschtes Verhalten eines Fatoka-Nachkommen auf eben den HF zurückzuführen, wohl aber auf die sagenumwobenen Fatoka-Gene? Die machten "kernig"?
Lächerlich.
Toki war ein RR, der Gott sei Dank noch Pfeffer im Hintern hatte. Das machte ihn gelehrig und leichtführig
für Menschen, die bei ihm keinen Zweifel darüber aufkommen ließen, dass nicht er die Situation kontrollieren muss.
Er war ein intakter Rüde mit reichlich Deckerfahrung, der nicht wenigen Würfen das Exterieur und das Temperament
gerettet hat.
Schade für die Zucht, dass ihm bis heute nur wenige annähernd das Wasser reichen konnten.
ara
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Na wer weiß schon was in 15 oder 20 Jahren ist, wo möglich habe ich genug von Hunden, wie gesagt wer weiß.
Es geht ja auch nicht darum ob ich einen solchen Hund gebrauchen kann, da habe ich ja eh meine eigene Meinung :p.
Martin, einen 60 kg Hund möchte ich nicht besitzen und ein RR sollte auch nicht annähernd so ein Gewicht erreichen. Spielt aber ebenso keine Rolle, Potenzial hat auch schon ein 30 kg Hündchen.
Daher ja auch mein Einwand, nicht jeder Hund muss für alles geeignet sein. Nur da läuft es ja irgendwie drauf hinaus, egal ob die Jagd, Wach oder Hütehunde alle müssen unbedingt für Jedermann sein.
Und das sehe ich eben nicht so!
Der Einwand mit den Hütehunden ist ja nicht verkehrt, aber so schlecht hat es das Hundi bei mir nicht, ich bin Kreativ :blink:
Grüße
Thomas
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Wer oder was ist denn der sagenumworbene Fatoka?:confused:
Ich hatte einen ursprünglichen und kernigen 60 KG Hund, erinnere mich auch gern zurück, würde es mir heute aber nicht mehr antun wollen.
Ich will und wollte auch nicht falsch verstanden werden, ich bin froh und glücklich mit meinem RR, aber ein kleines bisserl mehr Pfeffer im Hintern dürfte er und die, die ich kenne schon haben.
Vielleicht treff ich ja mal so einen RR in Natura und nicht nur im Internet.:blink:
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AW: Ursprünglichkeit des RR
Zitat:
Zitat von
HeikeCR
In einer engen, komplett auf die Bedürfnisse von Menschen ausgerichteten Gesellschaft können und dürfen Hunde nicht mehr "ursprünglich" sein. Ihre ureigensten Instinkte und Triebe werden systematisch abtrainiert - mit mehr oder weniger Erfolg.
Auch, wenn ich dir in den anderen Punkten zustimme: Hier widerspreche ich mal. Ich glaube nicht, dass ihnen die Instinkte und Triebe abtrainiert, sondern dass sie sehr kontrolliert werden (müssen). Kann man sich gut angucken, wenn ein an sich gut im Gehorsam stehender Hund in einer unaufmerksamen Sekunde des HH plötzlich seine Begeisterung für Wild auslebt, am besten noch in einer Gruppe anderer Hunde.
Ich selbst habe absolut kein Bedürfnis, das Potential meines Hundes mal ausgeschöpft zu sehen. Die Ansätze, die ich in verschiedenen Situationen bislang gesehen habe, reichen mir vollkommen. Wenn ich mir vorstelle, dass das, was wir Spiel nennen (und den Schaden, den er dabei bereits spielerisch anrichten kann aufgrund seiner Schnelligkeit, Kraft und Reaktionsfähigkeit) irgendwann mal ernsthaft auf ein Ziel (ob tierisch oder menschlich) gerichtet wird - nein danke! Ich bin froh, dass er im Alltag so derart unproblematisch (will sagen gesellschaftskompatibel) ist.
Zitat:
Zitat von
HeikeCR
Was nicht zwingend heißt, daß diese Hunde unglücklich sind - sie arrangieren sich. Und je besser sich der Hund arrangiert, desdo zufriedener ist der Halter und seine Umwelt - geht ja auch gar nicht anders in der sogenannten Zivilisation.
Zum Rest wieder volle Zustimmung.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam