Hallo Jono,
herzlich Willkommen hier im Forum!
Deine Frage ist nicht leicht zu beantworten, da es keine pauschale Antwort dazu gibt!
Ob sich der Hund optimal bei euch einleben kann, ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig.
Der Einfachheit halber zähle ich sie mal auf:
Zuchtstätte
Zuchttiere
Genetisches Erbe
Persönlichkeit und Charakter des Welpen
Erfahrungen des Welpen in der Zuchtstätte und mit den häuslichen sowie Umweltbedingungen
Wissens- und Erfahrungshintergrund der neuen Hunde"eltern".
Wissens- und Erfahrungshintergrund der neuen Hundeeltern über die Rasse Ridgeback
Ich habe schon vieles erlebt und gesehen, was Aufzucht und Haltung der Rhodesian Ridgeback angeht.
So kenne ich diverse Menschen, die ihren Hund aus ähnlichen Gründen, wie sie bei dir vorliegen, erst zum späteren Zeitpunkt zu sich geholt haben. Bei ihnen ist alles prima und bestens verlaufen.
Ich kenne ebenso diverse Menschen, wo die Entwicklung und vor allem die Entwicklung der Beziehung Mensch-Hund nicht optimal verlaufen ist auf dem Hintergrund, dass der jeweilige Hund länger in der Zuchtstätte verblieb.
Ich selbst habe meine Welpette mit achteinhalb Wochen zu mir geholt. Bei dieser speziellen Hündin gehe ich davon aus, dass die Beziehungsfindung und - gestaltung sehr viel schwerer verlaufen wäre, wenn ich sie erst später, schon fast im Junghundalter zu mir genommen hätte. Ihr Charakter und Temperament war / ist eher gemäßigt und zurückhaltend. Sie schließt im Allgemeinen nicht gleich Freundschaften und ist kein "Spring-ins-Feld" und ewiger Sonnenschein. Es war gut, dass sie so früh bei mir, wir konnten eine intensive Beziehung aufbauen. Sie ist meine Seelenhündin.
Meine andere Hündin, die mit einem Jahr erst zu mir kam, war gleich meine Hündin, wir waren sofort "ganz dicke Freunde".. ohne wenn und aber.. auch sie ist meine Seelenhündin.
Es kann so sein, dass ein Welpe, der längere Zeit in der Zuchtstätte verbleiben kann, eine gute Beißhemmung entwickelt und mitbringt sowie prima Grundlagen für das Sozialverhalten mit anderen Hunden; eben weil er längere Zeit der Erziehung und Schulung durch das "Hunderudel", das Elterntier und die Geschwisterchen erleben durfte. Wenn dann noch der Züchter für optimale Sozialisierung außerhalb der Zuchtstätte Sorge trägt, kannst du vielleicht mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Hund mit optimalen Startbedingungen bekommen. Der Nachteil kann sein, dass er sich dir nicht sogleich ebenso unverblümt und frei anschließt, wie ein jüngeres Tier. Es könnte sein, dass der Beziehungsaufbau sich länger, anders oder stockend darstellt.. es kann sein, muss aber nicht.
Es gibt aber leider auch Züchter, die lassen die übrig gebliebenen Welpen in der Warteschleife einfach mitlaufen, ohne die kleinen Kerlchen speziell auch einzeln zu schulen und auf das Leben außerhalb der Zuchtstätte vorzubereiten.
Das könnten dann die schwierigsten Fälle für einen späteren Wechsel zu anderen Menschen werden. Denn diese Hunde hängen sehr an ihren bisherigen Bedingungen, sind sehr auf die bisherigen Verhältnisse und Hunde sowie Umgebung geprägt und tun sich einfach sehr schwer mit einem Wechsel und einem Bindungsaufbau.
Das kann dann zu Beispiel so aussehen, dass sie sehr schnell gestresst sind, unsicher bis ängstlich, Nachsozialisierung benötigen, sie können sehr reizoffen sein in Bezug auf Gerüche, Geräusche, Bewegungen... Neues...
Du siehst.. die Frage lässt sich keinesfalls einfach beantworten.
Die optimalsten Vorraussetzungen sind wahrscheinlich, wenn du es mit einem "guten" Züchter zu tun hast und diesem deine Bedenken schilderst. Da hast du wahrscheinlich noch am ehesten die Chance, gut beraten zu sein/ zu werden.
Es werden wahrscheinlich noch weitere Gedanken und Ansätze hier zu diesem Thema kommen..
Wundere dich nicht, wenn du deine Beiträge noch nicht sehen kannst. Du bist erst nach ca 12 Beiträgen freigeschaltet / nicht mehr moderiert. Momentan muss der Webhamster dich erst freischalten; dass kann schon mal eine kleine Weile dauern.
VG Rosemarie mit Basihma und Billie


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