AW: Welpe oder älteren Hund
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
Eva57
Der Faden geht völlig am Thema/Frage vorbei.
Finde ich persönlich nicht.
Ich werde weder einen Welpen oder Nothund empfehlen, wenn ich der Auffassung bin, dass ich die bereits getroffene Entscheidung für eine Hundeadoption einer mir gänzlich unbekannten Familie anhand meiner eigenen Ausgangssituation und Erfahrungen mit meinem Hund erst einmal nicht mit tragen kann.
Ich war nicht dabei, welche Gedanken und Erfahrungen diese Familie für ihre Entscheidungsfindung einfließen lassen hat.
Ich weiß ja nicht einmal, ob jemand aus der Familie schon überhaupt einmal einen Hund hatte und somit eine ungefähre Ahnung hat, wie hoch der Zeitaufwand für/mit Hund sein kann.
Das hat überhaupt gar nichts damit zu tun, dass ich der Familie den Traum vom Hund im Allgemeinen und von einem RR im Besonderen nicht gönne.
Vielmehr steckt bei mir dahinter die Absicht, sie - die Kinder, Erwachsenen und den Hund - vor Schaden zu bewahren, weil man dann in der Praxis doch nicht die Zeit hat, sich das alles ganz anders und viel einfacher vorgestellt hat.
Das hatten wir doch schon alles mannigfach und es zieht sich wie ein roter Faden durch das Forum.
Die Illusion, der Traum, den man sich zuvor in den buntesten Farben ausgemalt hat, kann in der Realität leider manchmal ein Traum bleiben.
Und bevor ich eine Empfehlung zu Schritt 2 abgebe (Welpe oder Nothund), werde ich appellieren, sich Schritt 1 (Hund ja oder nein) noch einmal gründlichst anhand von hier mühsam und aufrichtig dokumentierten Selbsterfahrungen zu überdenken.
Ich kenne weder die Kinder und deren Temperament oder Verhalten anderen Lebewesen gegenüber, noch die Eltern und deren erzieherische Kompetenz und Konsequenz.
Und weil ich mir eben kein Bild machen kann, werde ich zu einem Hund grundsätzlich, zu einem RR im Besonderen, zwangsläufig erst einmal NEIN sagen (müssen) und das, bevor ich zu einem Welpen oder Nothund rate, denn dann würde ich die getroffene Entscheidung der Familie zwangläufig ja mittragen.
Kinder groß zu ziehen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, mit der manch eine Familie bereits überfordert ist, ohne es zu erkennen (was ich der Familie in keinster Weise unterstellen will!). Eine weitere, zusätzliche Verantwortung ist es, einen Hund lebenslang zu erziehen, damit er nicht zur Gefahr für Familie und Umwelt wird.
Ich empfinde es schlichtweg fahrlässig, einfach mal eben schnell zu etwas zu raten, ohne Backroundwissen.
Meine Meinung
P.S.:
Wie sagt Heins immer?
Der RR ist ein großer, reaktionsschneller Hund mit einem schnellen Gangwerk und einem kräftigen, scharfen Gebiss ..... oder so ähnlich :rolleyes:
AW: Welpe oder älteren Hund
Eine ganz frische Erfahrung aus dem morgendlichen All_Tag:
Waldweg, dank der Regengüsse der letzten Tage super schlammig und damit sehr glitschig, eng, rechts und links dichtes Brombeergebüsch (= dornig)
SaBine und BamBam von links.
Zwei ratschende Muttis von rechts.
Mutti A führte einen Berner Sennenhund/Berhardiner Mix, während sie ihr Baby in einer Trage fixiert vor der Brust trug.
Mutti B führte einen Mali-Mix im Pöbel-Modus und ein Kleinkind an der Hand.
Mutti A konnte die Sache gut regeln. Ihr Baby war sicher fixiert, der Mix an der Leine ein gutmütiges Seelchen, bei dem eine Ermahnung reichte, schon sass er brav am Wegesrand ab.
Mutti B konnte die Sache gar nicht regeln. Der Mali-Mix riss mit aller Kraft an ihr, pöbelte, wütete, Kleinkind riss quengelnd an der anderen Seite. Sie rettete sich mit einem Hechtsprung in die Dornen und musste mehrere Meter ins Dickicht zurück weichen, um der Situation halbwegs Frau zu werden.
BEIDE Muttis haben die Lösung - nämlich das Vorbeilaufen - aber bequem an mich delegiert. Hätte ich nun meinerseits vielleicht mit einem Pöbelheini zu kämpfen gehabt, und, wie so oft zu beobachten, als Strategie das "Freeze" am Platz gewählt, wären wir alle drei nicht von der Stelle gekommen.
Mutti A hätte es vielleicht noch geschafft, an uns vorbei zu laufen - ich kann nicht beurteilen, ob ihr Hund in Bewegung "brav" und ruhig geblieben wäre.
Mutti B dagegen wäre möglicherweise gestürzt, und mit ihr das Kleinkind. Ihren Hund hätte sie keinesfalls gehalten.
Da war es doch gut, dass ich mit Herrn BamBam einfach vorbei laufen und so die Situation für die Muttis auflösen konnte :rolleyes:.
AW: Welpe oder älteren Hund
Zitat:
Zitat von
Monthy
Off-Topic:
Finde ich persönlich nicht.
Ich werde weder einen Welpen oder Nothund empfehlen, wenn ich der Auffassung bin, dass ich die bereits getroffene Entscheidung für eine Hundeadoption einer mir gänzlich unbekannten Familie anhand meiner eigenen Ausgangssituation und Erfahrungen mit meinem Hund erst einmal nicht mit tragen kann.
Ich war nicht dabei, welche Gedanken und Erfahrungen diese Familie für ihre Entscheidungsfindung einfließen lassen hat.
Ich weiß ja nicht einmal, ob jemand aus der Familie schon überhaupt einmal einen Hund hatte und somit eine ungefähre Ahnung hat, wie hoch der Zeitaufwand für/mit Hund sein kann.
Das hat überhaupt gar nichts damit zu tun, dass ich der Familie den Traum vom Hund im Allgemeinen und von einem RR im Besonderen nicht gönne.
Vielmehr steckt bei mir dahinter die Absicht, sie - die Kinder, Erwachsenen und den Hund - vor Schaden zu bewahren, weil man dann in der Praxis doch nicht die Zeit hat, sich das alles ganz anders und viel einfacher vorgestellt hat.
Das hatten wir doch schon alles mannigfach und es zieht sich wie ein roter Faden durch das Forum.
Die Illusion, der Traum, den man sich zuvor in den buntesten Farben ausgemalt hat, kann in der Realität leider manchmal ein Traum bleiben.
Und bevor ich eine Empfehlung zu Schritt 2 abgebe (Welpe oder Nothund), werde ich appellieren, sich Schritt 1 (Hund ja oder nein) noch einmal gründlichst anhand von hier mühsam und aufrichtig dokumentierten Selbsterfahrungen zu überdenken.
Ich kenne weder die Kinder und deren Temperament oder Verhalten anderen Lebewesen gegenüber, noch die Eltern und deren erzieherische Kompetenz und Konsequenz.
Und weil ich mir eben kein Bild machen kann, werde ich zu einem Hund grundsätzlich, zu einem RR im Besonderen, zwangsläufig erst einmal NEIN sagen (müssen) und das, bevor ich zu einem Welpen oder Nothund rate, denn dann würde ich die getroffene Entscheidung der Familie zwangläufig ja mittragen.
Kinder groß zu ziehen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, mit der manch eine Familie bereits überfordert ist, ohne es zu erkennen (was ich der Familie in keinster Weise unterstellen will!). Eine weitere, zusätzliche Verantwortung ist es, einen Hund lebenslang zu erziehen, damit er nicht zur Gefahr für Familie und Umwelt wird.
Ich empfinde es schlichtweg fahrlässig, einfach mal eben schnell zu etwas zu raten, ohne Backroundwissen.
Meine Meinung
P.S.:
Wie sagt Heins immer?
Der RR ist ein großer, reaktionsschneller Hund mit einem schnellen Gangwerk und einem kräftigen, scharfen Gebiss ..... oder so ähnlich :rolleyes:
Selbst wenn die Familie sich hier bis ins Detail beschrieben hätte, könntest Du immer noch nicht beurteilen ob es in Ordnung wäre, denn die Familie würde sich so beschreiben, wie sie sich selbst wahrnimmt.
Ich glaube keiner von uns kann aufgrund einer Beschreibung im Internet beurteilen, wie jemand anders in einer bestimmten Situation reagiert. Oder ob er tatsächlich ein Leben mit Kleinkind und RR meistert.
Deshalb war meine Ausgangsfrage, auf den Hund bezogen, anders und vielleicht besser formuliert, wäre: was für Anforderungen kommen auf die Familie zu, wenn Sie a) einen Welpen oder b) einen älteren Hund nimmt. Dann kann die Familie selbst entscheiden, was besser zu Ihnen passt.
Die Familie bedankt sich übrigens für die vielen Erfahrungsberichte und für Eure Mühe.
LG
AW: Welpe oder älteren Hund
Ich würde da keinen Unterschied machen, was die Anforderungen an die Halter betrifft.
Egal ob Welpe oder Nothund, ein Hund braucht:
Zeit,
Liebe,
Geduld,
Empathie,
Sachverstand
dann wieder
Zeit,
Liebe
Grenzen,
liebevolle Konsequenz
einen eigenen Rückzugsort,
volle Aufmerksamkeit,
Verständnis
Achtung
Respekt
Geld für Futter, Arztkosten, Hundetrainer
ganz unabhängig vom Alter, sein Leben lang.
Ich habe mit Sicherheit was vergessen. Ach ja: Zeit und Liebe! :-)
Was die zukünftigen Halter für Anforderungen an den Hund stellen, dass sollte bereits in ihre Entscheidungsfindung eingeflossen sein und somit müssten sie eigentlich für sich schon wissen, ob Welpe oder Nothund. Und wenn der Funke überspringt und alles passt, dann isses letzlich egal.
Aber weißt du,
ich frage mich immer, wieso kann man nicht ein paar Jahre warten? So lange, bis das Kind so gereift ist, dass es das Leben mit Hund und der daraus entstehenden Verantwortung für das Tier AKTIV und BEWUSST miterleben kann, man es in der Hundeschule auch mal mit dem Tier arbeiten lassen kann? Das schärft doch ganz anders die Empathie für ein anvertrautes Tier, als wenn es "schon" ímmer irgendwie da war.
Aber gut, das ist meine Ideologie und die will und kann ich niemandem aufzwingen.
AW: Welpe oder älteren Hund
Zitat:
Zitat von
max100
Selbst wenn die Familie sich hier bis ins Detail beschrieben hätte, könntest Du immer noch nicht beurteilen ob es in Ordnung wäre, denn die Familie würde sich so beschreiben, wie sie sich selbst wahrnimmt.
Ich glaube keiner von uns kann aufgrund einer Beschreibung im Internet beurteilen, wie jemand anders in einer bestimmten Situation reagiert. Oder ob er tatsächlich ein Leben mit Kleinkind und RR meistert.
Deshalb war meine Ausgangsfrage, auf den Hund bezogen, anders und vielleicht besser formuliert, wäre: was für Anforderungen kommen auf die Familie zu, wenn Sie a) einen Welpen oder b) einen älteren Hund nimmt. Dann kann die Familie selbst entscheiden, was besser zu Ihnen passt.
Die Familie bedankt sich übrigens für die vielen Erfahrungsberichte und für Eure Mühe.
LG
Doch kann man. Evtl. nicht immer, aber schon oft hier passiert. Und oft mit gutem Ergebnis würde ich meinen. Jedenfalls unterstützend. Und wenn man der Meinung ist, das dies nicht möglich ist, warum fragt man dann in einem Forum (nicht böse gemeint, nur so Interesse halber)?
Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber für mich ist es absolut passend, wenn geschildert wird, wie es mit Kleinkind ablaufen kann, wenn die Frage lautet, ob und welcher Hund zu einem Kleinkind ziehen soll...
Hmmm, vielleicht liegt`s aber auch am Montag...
AW: Welpe oder älteren Hund
Zitat:
Zitat von
Monthy
Ich würde da keinen Unterschied machen, was die Anforderungen an die Halter betrifft.
Egal ob Welpe oder Nothund, ein Hund braucht:
Zeit,
Liebe,
Geduld,
Empathie,
Sachverstand
dann wieder
Zeit,
Liebe
Grenzen,
liebevolle Konsequenz
einen eigenen Rückzugsort,
volle Aufmerksamkeit,
Verständnis
Achtung
Respekt
Geld für Futter, Arztkosten, Hundetrainer
ganz unabhängig vom Alter, sein Leben lang.
Ich habe mit Sicherheit was vergessen. Ach ja: Zeit und Liebe! :-)
Was die zukünftigen Halter für Anforderungen an den Hund stellen, dass sollte bereits in ihre Entscheidungsfindung eingeflossen sein und somit müssten sie eigentlich für sich schon wissen, ob Welpe oder Nothund. Und wenn der Funke überspringt und alles passt, dann isses letzlich egal.
Aber weißt du,
ich frage mich immer, wieso kann man nicht ein paar Jahre warten? So lange, bis das Kind so gereift ist, dass es das Leben mit Hund und der daraus entstehenden Verantwortung für das Tier AKTIV und BEWUSST miterleben kann, man es in der Hundeschule auch mal mit dem Tier arbeiten lassen kann? Das schärft doch ganz anders die Empathie für ein anvertrautes Tier, als wenn es "schon" ímmer irgendwie da war.
Aber gut, das ist meine Ideologie und die will und kann ich niemandem aufzwingen.
Sehr schöner Beitrag!
Ich stimme uneingeschränkt zu.
Und ich bin sehr sicher: Manch einer, wer "unbedingt" einen Ridgeback haben möchte, der GLAUBT, alle oben genannten Voraussetzungen bestens zu erfüllen :cool:
.. Nachtigall ick hör dir trapsen :blink:
LG Rosemarie
AW: Welpe oder älteren Hund
Zitat:
Zitat von
max100
Selbst wenn die Familie sich hier bis ins Detail beschrieben hätte, könntest Du immer noch nicht beurteilen ob es in Ordnung wäre, denn die Familie würde sich so beschreiben, wie sie sich selbst wahrnimmt.
Ich glaube keiner von uns kann aufgrund einer Beschreibung im Internet beurteilen, wie jemand anders in einer bestimmten Situation reagiert. Oder ob er tatsächlich ein Leben mit Kleinkind und RR meistert.
LG
Wenn Sie es selbstreflektierend und ehrlich täte (schließlich ist sie ja an einem harmonischen Familienleben interessiert), könnte man zumindest sehr viel differenzierter auf die tatsächlichen Gegebenheiten eingehen und abwägen. Für Hundehaltung gibt es nun mal keine Pauschalantworten. Das ist wenig hilfreich und zielfördernd, wie man sieht.
Allerdings kann ich auch nachvollziehen, dass man sich hier nicht unbedingt "nackig" machen möchte bei der manchmal doch recht arg vorherrschenden Emotionalität. Aber inwieweit jeder Details preis gibt, die erforderlich sind für eine zielführende Antwort hat ja jeder selbst in der Hand.
AW: Welpe oder älteren Hund
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
max100
Selbst wenn die Familie sich hier bis ins Detail beschrieben hätte, könntest Du immer noch nicht beurteilen ob es in Ordnung wäre, denn die Familie würde sich so beschreiben, wie sie sich selbst wahrnimmt.
Ja. Das liegt in der Natur der Sache. Genauso, wie wir beschreiben, was wir mit unseren Hunden erlebt haben. Das haben wir auch durch unsere Brille gesehen. Und du und "die Familie" würden das von uns Beschriebene evtl. auch anders beurteilen und für euch verwerten als wir es tun.
Ich weiß echt nicht, was das soll. Wenn das nun alles so relativ ist, wie soll es dann von irgendeinem Nutzen für irgend jemanden sein, wenn wir uns hier austauschen??
Zitat:
... meine Ausgangsfrage, auf den Hund bezogen, anders und vielleicht besser formuliert, wäre: was für Anforderungen kommen auf die Familie zu, wenn Sie a) einen Welpen oder b) einen älteren Hund nimmt. Dann kann die Familie selbst entscheiden, was besser zu Ihnen passt.
Ich bin wirklich zuversichtlich, dass der überwiegende Teil der Antwortenden deine Frage schon in der ersten Formulierung richtig verstanden hat. So große intellektuelle Anforderungen stellt sie ja nicht....
Was willst du denn noch? Antworten hast du bekommen. Nehmt daraus, was ihr brauchen könnt und lasst alles andere links liegen.
Nimm's mir nicht übel - suchst du nicht eher einen mit etwas vermuteter Kompetenz eingefärbten Nachmittagsplausch?
Zitat:
Die Familie bedankt sich übrigens für die vielen Erfahrungsberichte und für Eure Mühe.
Aber bitteschön!
AW: Welpe oder älteren Hund
Zäumen wir das Pferd doch einfach mal von der anderen Seite auf! Nicht von der Alles-schick-Seite, sondern von der Ups-das-ist-jetzt-aber-blöd-gelaufen-Seite!
Da geht es dann auch nicht mehr nur drum, dass man mal mit dem Kindchen einen Kinderarzt-Termin wahrnehmen muss, zuhause aber das noch nicht stubenreine Welpchen die Bude verkackt. Peanuts, das! Ich meine RICHTIG blöd gelaufen!
Da muss man konstatieren, dass ein im jugendlichen Spiel-Eifer zupackender Welpe ... naja, den einen oder anderen Kleinkind-Finger oder eben das kleine Näschen zerhackt, wenn man nicht aufpasst. Ein ausgewachsener RR aber, der bei Abgabe eben doch nicht die GANZ reine Knutschkugel ist und leider, leider im falschen Moment den falschen Reiz abbekommt, tschee, der reißt dem Kindchen dann halt mal das Gesicht vom Kopp. Ist auf der richtigen Höhe und passt prima in ein RR-Maul.
Das ist wohl der Hauptunterschied.
Aber bisl Kollateralschaden muss man schon einrechnen, wenn man sonst alles, auch den Modehund, so toll gewuppt bekommt...
Nein, für MICH wäre die Kombi kleines Kind und Hund nicht zu wuppen gewesen. Nicht mit dem Anspruch, den ich nun mal habe - an größtmögliche Sicherheit, Berechenbarkeit und Kontrollierbarkeit meines und der Familie Alltag. Ich sage bewusst "größtMÖGLICH", das schließt nämlich immer auch diverse Ups-Momente ein. Lügen wir uns da mal nicht in die Tasche.
Badawi kam als Welpe zu uns, als der Sohn sieben war. Das war früh genug. Und es klappte auch soweit. Einen ausgewachsenen Second-Hand-Hund dieser Größenordnung hätte ich zu meinem auch siebenjährigen, "grooooßen" Kind nie und nimmer dazu genommen. Insbesondere, weil man dem Abgebenden ja immer nur VOR die Stirn gucken kann und schlechterdings nie weiß, ob und wie oft die ach so liebe Fellnase bereits hingelangt hat.
Zwei Jahre später hatte ich übrigens als Urlaubshund tatsächlich einen ausgewachsenen Zentner Fremd-RR hier. Soweit alles schick. Wie halt in rosaroten Forenwelten immer alles schick ist. Bis das Hunderl äh, das Zentnerl eines Tages was Komisches gehört hat und grölend zu einer unserer Zimmertüren schoss. Die Tür war zum Glück zu. Dahinter stand mein unbekleideter Sohn, mit damals schmalen (spirrigen) 30 kg oder so. Immerhin aber alt genug und klug genug, die Tür auch geschlossen zu halten, bis ich da war und den Hund weggeräumt, die Situation geklärt hatte.
Mag jemand fragen, wie lange mir anschließend speiübel war? Also, obwohl rein GARNIX "passiert" war?
Und, nein, so schnell wie ein durchstartender RR ist KEIN Mensch, auch nicht Usain Bolt.
Aber macht mal weiter mit rosarot und alles schick!
Ich bleibe dann halt un-perfekt, un-schick und meinetwegen übermäßig auf Sicherheit bedacht. Stört mich nicht. Das Kindchen auch nicht (mehr). Das ist jetzt 18, stimmt mir in vielen Entscheidungen zu - und hat ein hübsches, unvernarbtes Gesicht. So gesehen: Auch alles schick!
AW: Welpe oder älteren Hund
Zitat:
Zitat von
max100
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Deshalb war meine Ausgangsfrage, auf den Hund bezogen, anders und vielleicht besser formuliert, wäre: was für Anforderungen kommen auf die Familie zu, wenn Sie a) einen Welpen oder b) einen älteren Hund nimmt. Dann kann die Familie selbst entscheiden, was besser zu Ihnen passt.
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Hallo Max,
evlt. konnte diese Frage nicht so abschließend beantwortet werden, weil es weder den Welpen, noch den älteren Hund gibt.
Nicht jeder Welpe ist anstengend, nicht jeder ältere Hund ist einfach. Wir hatten zwei Mal das Glück Welpen zu bekommen, die (so gut wie) stubenrein waren und die kurze Zeit alleine bleiben konnten, die viel geschlafen haben und sich gerne mit einem Kong beschäfigt haben, Welpen davor und auch der jetzige waren/ ist in den ersten Wochen ganz anders......
Die ältere Notnase, die wir mal hatten konnte nicht alleine bleiben;- auch nach zwei Jahren Training nicht. Die Erlebnisse im "Vorleben" waren wohl so schlimm, das da nicht zu machen war. Muß man dann auch zu nehmen wissen. Über den Futterneid und die Leinenprobleme habe ich da noch nicht gesprochen.
Ich könnte aus meinen Erfahrungen heraus aber keine allgemein verbindlichen Anforderungen definieren;- sie sind zu speziell und bilden nur meine Erfahrungen ab.....
lg Monika
AW: Welpe oder älteren Hund
Wir haben vor 2 Jahren eine 8 Monate alte Ridgebackhündin aus einer Familie (3 Kinder 3 bis 12 Jahre übernommen). Die Familie hat Anouk wirklich geliebt aber sie haben eingesehen, dass der Familientrubel zumindest für Anouk nicht gut ist. Sie war völlig überdreht. Sie hat letztendlich auch die Kinder angesprungen, so dass die älteste Tochter Angst vor ihr bekam, obwohl Anouk nie gebissen hat. Anouk kam dort nicht zu Ruhe. Es sind ja nicht nur die eigenen Kinder sondern auch immer viele andere Kinder zu Besuch. Wir (2 Erwachsene) haben einen sehr geregelten Tagesablauf. Diese Beständigkeit hat Anouk sehr gut getan. So ist sie heute ein relativ ausgeglichener Hund.
Eine Bekannte von uns hat einen Ridgeback und vor 2 Jahren ein Kind bekommen. Er kann super mit dem Kind. Trotzdem ist es leider so, dass der Hund nun "nebenbei" mit läuft.
Die sind meine Erfahrungen. Meine Meinung ist, dass man nicht alles haben kann und muss zumindest nicht zur selben Zeit. Einer wird dabei der Verlierer sein.
Herzliche Grüße
Eva
AW: Welpe oder älteren Hund
Ihr Lieben,
danke für die tollen Beiträge.
Dissens, ja natürlich hofft man, dass das schlimmste nicht passiert. Es ist durchaus viel Planung und Koordination der Abläufe notwendig um ggf. brenzlige Situationen zu verhindern.
Ich kann jetzt nur für uns sprechen, wir haben keine Ridgebacks, weil sie in Mode sind, wir sind ziemlich weit davon entfernt. Wir haben welche, weil es eine große Leidenschaft ist. Hunde allgemein haben unser beider Leben von der Wiege auf begleitet. Ich war nie ohne Hund.
Wieso wir nicht gewartet haben? Die Frage hat sich nie gestellt.
Ich möchte zu dem "nebenher " etwas schreiben. Natürlich hat ein Hund in dem Augenblick, wenn man kleine Kinder hat, nicht den gleichen Stellenwert, wie ohne Kinder, oder wenn die Kinder groß sind. Da kann ich Euch nur zustimmen. Trotzdem sind die Hunde vollwertige Sozialpartner, auf die Rücksicht genommen werden muss, die Hunde haben Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen. Das ist so und daran wird nicht gerüttelt. Für meine Frau und mich ist es ein großes Glück, für das wir viel Mühe auf uns nehmen, weil wir es so wollen.
Ich finde ein Hund der in der Familie integriert ist und dessen Bedürfnisse gelebt werden, hat ein gutes Leben, auch wenn er nicht den Stellenwert eines "Einzelkindes" hat.
Die Familie, die sich nun für einen Welpen entschieden hat, ist ähnlich gestrickt. Die Beiden lassen sich auch durchaus Zeit mit der Welpensuche. Dieses Jahr wird es noch nichts werden.
LG