Ergebnis 1 bis 10 von 10
Like Tree43Likes
  • 8 Post By
  • 8 Post By
  • 8 Post By
  • 2 Post By
  • 9 Post By Mathuni
  • 7 Post By Bronka19885
  • 1 Post By Bonic

Thema: Zu wenig soziale Kontakte :(

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Zu wenig soziale Kontakte :(

    Ich blas auch nochmal ins selbe Horn...

    Mit meinem Rüden hatte ich anfangs auch noch die Einstellung "je mehr Sozialkontakte, desto besser". Ich hab nicht auf Qualität, sondern auf Quantität geachtet. Alles war ganz toll und easy. Ziemlich genau mit einem Jahr hatten wir dann ein paar qualitativ weniger gute Hundebegegnungen. Die hatten wir genaugenommen davor auch schon, nur war mein Bub jetzt in einem Alter, in dem er seinem Missfallen durchaus auch Ausdruck verleihen konnte. Er hat ganz schnell gemerkt, dass Krawall durchaus Wirkung in seinem Sinne zeigen kann und ich war mit der ganzen Situation erst mal überfordert. Ich wollte doch, dass Buki supersozialverträglich ist, hab andere Hunde nur nach dem Kriterium "muss ein Hund sein" regelrecht gesucht - und nun war er "ganz plötzlich" der Krawallmacker! Ich hab eine ganze Weile gebraucht, um zu kapieren, dass soziale Verträglichkeit nicht aus losgelöstem bunten Hundemiteinander und Spielen besteht. Ich hab gelernt, Hunde besser zu lesen und echtes Spiel zu erkennen - das seltener ist, als man meinen sollte. Der Kerl ist dann doch noch ziemlich sozialverträglich geworden, aber das definiert sich halt auch über ein Tolerieren bzw. Ignorieren können, was Buki nach seiner losgelösten „Hundewiesen-Selbst-Sozialisierung“ des ersten Jahres erst mal (vor allem für mich) ziemlich mühsam lernen musste. Ich hatte da gewaltig versagt. Andere Hunde hatte er im ersten Jahr für sich abgespeichert als ein Ausklinken der Leine, als ein sich selbst überlassen sein (er hat ja so nett gespielt ) und als Eigenbehauptung. Auf Knopfdruck bzw. Ansage meinerseits war das nicht mehr einfach abstellbar. Ist es übrigens bis heute nicht zuverlässig - und Buki ist 12 Jahre alt.

    Bei meiner Hündin, die später dazukam, war mir die Qualität der Sozialkontakte dann wesentlich wichtiger als die Menge. Wir waren in einer sehr guten Welpengruppe. Bis zum Alter von einem Jahr habe ich die Hundebegegnungen weitestgehend gesteuert - wir haben uns ab und an mit befreundeten Hundehaltern getroffen, deren Hunde ich einschätzen konnte. Fremdhunde und deren Halter, die man nach einem kurzen gegenseitigen Austausch vor einem Hundekontakt halbwegs einsortieren konnte, waren auch okay. Bunt zusammengewürfelte Hundewiesen war für mich in Roses erstem Lebensjahr ein absolutes No Go. Die brauchen wir übrigens auch nach 7 Jahren noch nicht. Wie Suse ganz treffend bemerkt hat, wird mir da auch mit oftmals zu wenig Feingefühl und Hingucken zu viel vermischt – gerade sozial. Ich hab Rose von klein auf beigebracht, bei Konflikten möglichst erst mal zu mir zu kommen (das ließ sich mit den kontrollierten Hundekontakten und unserem Buben auch gut üben) anstatt Zoff zu machen. Sie braucht vornehmlich ihr Frauchen, andere Hunde findet sie in der Regel ziemlich langweilig. Trotzdem ist sie ein sozial sehr sicherer und auch durchaus verträglicher Hund. Obwohl sie so gut wie gar nicht spielt (das wird nur ganz wenigen Auserwählten zuteil). Sie ist im Vergleich zu dem übersozialisierten Buki in punkto Sozialverhalten wirklich easy...

    Was ich bei Rose im ersten Jahr an Kontaktkontrolle reingesteckt habe, habe ich üppig verzinst zurückbekommen. Was ich bei Buki im ersten Jahr nicht reingesteckt habe, zahle ich noch heute.

    Ja, Kontakte sind durchaus wichtig, gerade im ersten Lebensjahr. Aber die sollten so gestaltet sein, dass ich da mitsteuern und eingreifen kann, wenn oder besser noch, bevor sich was anbahnt. Das ist dann nebenbei auch etwas, was die Bindung des Hundes zu seinem Menschen stärkt - mit dem verbringt er nämlich sein Leben und nicht mit der Hundewiese. Irgendwann ist die Sozialisierung als Prozess auch mal durch. Einen normal aufwachsenden Hund muss man nicht lebenslänglich der Hardcore-Sozialisierung unterziehen. Es widerspricht eigentlich auch dem Artmodell Hund - er ist ein Rudeltier, aber sein Rudel in unserer Gesellschaft und auch in seiner Evolution ist seine zweibeinige Familie, nicht die tobende Hundewiese. Die ist einfach nur eine Ansammlung von Fremdrudeln, die je nach Alter und Gemüt des Hundes für ihn auch zum totalen Stress werden können, den Mensch oft lange gar nicht sieht.

    Liebe Grüße

    Susanne mit Buki und Rose

  2. #2
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
    Registriert seit
    05.04.2008
    Beiträge
    16.600

    Standard AW: Zu wenig soziale Kontakte :(

    Konntest Du denn nun etwas anfangen mit den Antworten auf Deine Fragen?


    LG, Suse
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert
    Themenstarter

    Registriert seit
    07.02.2016
    Alter
    36
    Beiträge
    12

    Standard AW: Zu wenig soziale Kontakte :(

    QUOTE=spechti;829347]Konntest Du denn nun etwas anfangen mit den Antworten auf Deine Fragen?


    LG, Suse[/QUOTE]

    Es tut mir so leid, dass ich erst JETZT zurückschreibe

    2017 ist nicht so das Wahre dementsprechend bin ich sehr selten hier online...

    Naja... Zum eigentlichen Thema:

    Es ist ja viel Zeit vergangen seit dem Beitrag und ich muss euch sagen, dass wir das mit der Hundewiese sofort eingestellt haben (seitdem waren wir eigentlich auch nicht mehr dort). Das war nach den 2 Vorfällen mit seinem Hundefreund nur Stress für beide Parteien...

    Dann ging ich nach dem Muster "Qualität statt Quantität" vor, wie ihr mir empfohlen habt. Kontakte zu intakten Rüden wurden sofort unterbunden. Ich hielt Ausschau nach älteren und ruhigen Hunden. Es war wirklich nicht einfach diese Kontakte zu finden, aber es fanden sich ein Paar tolle Hunde die Junior mal gezeigt hatten wie es laufen soll ;D Nach Monaten habe ich dann meinen nun ruhigen und deutlich entspannten Junior ab und an mal an jungen Hunde schnuppern lassen. Ich habe auch versucht ihn wieder an intakte Rüden zu gewöhnen, denn ich denke dass es falsch wäre sie nicht mehr mit einzubinden.. Er würde ja sonst bei jeder Begegnung denken dass sie eine Bedrohung sind..

    Heute spielt er wieder mit jedem Hund egal ob alt oder jung.
    Mit intakten Rüden ist es nicht immer gleich. Bei manchen Begegnungen spielt er mit ihnen als ob gar nichts wäre. Bei anderen Rüden verfällt er in alte Muster und will Theater machen. Ich weiß nicht nach was er geht, aber jetzt sehe ich es auch deutlich schneller dass er einen Rüden nicht mag. Man lernt ja die Körpersprache seines Hundes kennen und die Kommunikation unter uns ist natürlich auch besser geworden. Er lässt sich in solchen Situationen aber meist gut abrufen und es ist natürlich jetzt keine so schlimme Situation mehr wie sie am Anfang des Beitrags war.

    Mein Fazit:
    Ich denke, dass es wirklich darauf ankommt gerade in der Pubertät auf Qualität zu setzen. Mein Problem war das zu akzeptieren, dass dieser kleiner Hund, der immer sehr viel soziale Kontakte hatte, es in der Phase nicht mehr haben kann. Da muss man echt gegenwirken und überlegen was wirklich "gut" ist und was nicht.

    Heute sind wir beide wieder zufrieden und entspannt, obwohl er ab und an mal intakte Rüden ankeift.

    "Ganz gleich, wie wenig Geld und Besitz du hast,
    einen Hund zu haben, macht dich reich."


  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Bonic
    Registriert seit
    04.06.2015
    Ort
    Bremen
    Beiträge
    469

    Standard AW: Zu wenig soziale Kontakte :(

    Guten Morgen!
    Bei unserem Akos (16 Monate, intakter Rüde) ist es ähnlich.
    Hunde, egal ob Hündinnen, Rüden oder Kastraten, mit denen er sich schon als Welpe und vorpubertär verstanden hat, sind auch jetzt kein Problem.
    Aber es hat sich dahingehend verändert, dass ich schon sehr genau hinschaue, wenn uns fremde Hunde begegnen. Ich kann es schon bei der Annäherung erkennen, ob es gut gehen könnte oder nicht. Bei fremden Hunden eher nicht. Er lässt sich ein Anpöbeln oider ein Androhen nicht mehr gefallen und würde sehr schnell mitmachen bei dem Kräftemessen, weswegen ich sehr oft garkeinen Kontakt zulasse. Wir kommen damit sehr gut klar.

    Ich merke jetzt, dass Akos sich sehr wohl bewusst ist, wie er "Eindruck" schinden kann: Kommt uns ein älterer geifernder Hund entgegen, kann es sein, dass Akos sich von vornherein abwendet und er sich nicht die Mühe macht, auf diese Pöbeleien einzugehen (nicht immer, aber oft). Zeigt das Gegenüber sicheres Drohverhalten, muss ich auch auf Akos aufpassen, da lässt er sich nichts gefallen.
    Unkontrollierten Kontakt lasse ich jedoch garnicht mehr zu.

    Einen schönen Tag
    Nicole
    folli82 likes this.
    Du kannst den Wind nicht ändern - aber Du kannst die Segel anders setzen!

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 54
    Letzter Beitrag: 02.01.2014, 18:45
  2. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 04.12.2013, 23:22
  3. Kontakte gesucht
    Von ruemmelin im Forum Treffpunkt
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 30.07.2008, 13:09
  4. nette kontakte
    Von Dina_ im Forum Treffpunkt
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 08.12.2004, 12:17
  5. Kontakte gesucht...
    Von shanghai im Forum Treffpunkt
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 19.02.2003, 22:02

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •