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Thema: Zweithund Ridgeback?

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  1. #1
    Mathumuni
    Gast

    Standard AW: Zweithund Ridgeback?

    Hallo, Pino, von mir auch erst mal ein Willkommen!

    Bis auf das erste Mal kam bei mir immer ein RR zu einem oder zwei RR dazu. Das macht es insofern einfach, weil die Älteren den oftmals recht wilden Zwergen körperlich gewachsen sind und das beizeiten sehr körpereinsatzbetonte Spiel nicht überfordert. Gemütsmäßig bleibt es trotzdem individuell.

    Ich finde folgende Punkte in den Überlegungen wichtig (und dabei meine ich die nicht als Ausschlußkriterien, man muss sie nur im ganzen Händling berücksichtigen):


    • Größe des Ersthundes. Ist der alte Hund schon kleiner als ein 10 Wochen alter RR-Welpe, dann bedarf das einiges mehr an Überwachungsaufwand, damit Ersthund nicht unter die Räder kommt. Natürlich hängt das auch von dem Wesen des Welpen ab, aber die stillen und sanften Welpen sind eher die Ausnahme.
    • Alter bzw. Gesundheitszustand und Fitness des Ersthundes. Ist der Ersthund krank bzw. altersmäßig bereits eingeschränkt, dann hat man in einer Aktivitäts-Grafik zwei Kurven: die eine geht nach unten, die andere geht ziemlich steil nach oben. Um beiden Hunden gerecht zu bleiben, bedeutet das Auftrennen und damit auch mehr Zeitaufwand. Auftrennen muss man in Maßen meist sowieso zumindest ein bisserl zwecks Training, aber als Dauerzustand ist das u. U. zeitlich (und für mich tatsächlich auch emotional) schon belastend.
    • Wesen des Ersthundes. Ist der Ersthund der Typ "ich brauche nur Frauchen/Herrchen und ein Schaf zum Hüten", dann braucht er nicht gerade im Alter noch einen Welpen (und noch dazu einen RR-Welpen) vor die Nase gesetzt. Findet der Ersthund andere Hunde prima, dann ist das eine gute Sache. Nun sind Hunde nicht schwarz und weiß, sondern eher in allen Graustufen dazwischen - da muss man seinen Hund lesen können und das beim Züchter seines Vertrauens auch kommunizieren. Einem dunkelgrauen Ersthund muss man nicht den wildesten Kerl aus dem Wurf vorsetzen, man sucht nicht nach "ach, der ist der niedlichste" aus, sondern bezieht den Ersthund mit seinen Bedürfnissen mit ein.
    • Die eigene Erwartungshaltung. Will ich gleich am ersten Tag schon niedliche Kuschelfotos von Althund und Welpi für Instagram, dann ist das eine denkbar schlechte Ausgangsbasis. Viele erwachsene Hunde haben null Nerv für Welpen, dulden sie aber - und wachsen mit zunehmendem Alter auch mit ihnen zusammen. Ich hab derzeit zwei Rüden, der Große fand den Kleinen am Anfang wirklich erbrechenswürdig. Sie leben seit eineinhalb Jahren zusammen und sind ein super Team geworden, in dem die beiden sehr aneinander hängen und sich gegenseitig mit ihren komplett unterschiedlichen Wesen auch sehr bereichern, aber never ever würden beide kuschelnd zusammen in einem Hundebett liegen. Man muss halt die rosarote Brille beiseite legen können und die Hunde gut beobachten und lesen - und Mangement betreiben, wenn es nötig ist.
    • Das Hinterfragen dessen, was man selbst leisten will und vor allem kann. Es sollte einem klar sein, dass ein RR - egal zu welchem Zweithund dazu bzw. auch als Alleinhund - Zeit und Aufwand und Einfühlungsvermögen in der Entwicklungsphase der ersten drei Jahre braucht, das ist ein wahnsinnig wichtiger Input, der sich auszahlt und den RR zu dem Hund macht, den man sich ja eigentlich vorstellt. Der eine braucht das mehr, der andere weniger. In einen z. B. zeitlich beengten Familienrahmen mit drei kleinen Kindern, zwei eineinhalb Jobs arbeitenden Eltern und einem bereits vorhandenen Hund passt er ausgereift und darin sukkzessive reingewachsen (!) mit Erhalt seiner individuellen Nischen (!) wahrscheinlich gar nicht mal so schlecht, aber sicher nicht die ersten Jahre, da ist er wie ein viertes (anstrengendes) Kind. Ich persönlich finde RR auch denkbar schlecht untergebracht, wenn sie einen kompletten Arbeitstag alleine bleiben müssen, was für mich übrigens für ALLE Hunde gilt. Ein Ersthund, der das kann bzw. können muss, ist kein gutes Vorbild und der RR kann das dann noch lange nicht über learning by abschauing.


    Pino, schreib doch noch mehr zu euch, das wäre hilfreich. Ich hoffe, dass dir meine eher allgemein gehaltenen Punkte trotzdem schon mal bisserl weiterhelfen.

    LG

    Susanne mit Nigi und Daddel
    (und Buki, Rose und Jazi auf der anderen Seite des Weges)

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von imi0608
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    Ort
    Frankenberg
    Beiträge
    107

    Standard AW: Zweithund Ridgeback?

    Hallo Pino.15,

    herzlich willkommen im Forum,

    gern gebe ich auch meinen Senf dazu :

    Wir hatten bisher folgende Kombinationen Ersthund/Zweithund:

    a.) Ersthund: erwachsener RR-Rüde (intakt) / Zweithund: erwachsener Dackel-Terrier Mix rüde (kastriert)
    b.) Ersthund : erwachsener Dackel-Terrier Mix Rüde (kastriert) / Zweithund: erwachsener RR-Rüde (intakt)
    c.) Ersthund : erwachsener Dackel-Terrier Mix Rüde (kastriert) / Zweithund: Welpe RR-Rüde


    a.) war gar kein Problem, die beiden haben sich von Anfang vertragen und der sehr selbstbewusste Dackelmix hat den RR sogar in seine Schranken verwiesen, wenn es um Ressourcen ging. Da hat mir dem RR teilweise leid getan, weil er sich nicht aufs Bett oder Sofa getraut hat, wenn der Dackel ebenfalls dort lag. Das wurde mit der Zeit besser, aber Chef war ganz klar der Dackel.

    b.) war auch kein Problem und hier hat der RR dem Dackel sofort unmissverständlich klar gemacht, wer das sagen hat und wo die Grenzen sind. Danach war alles entspannt, aber gekuschelt haben die beiden nicht miteinander.

    c.) ist unsere aktuelle Konstellation. Der RR kam im Oktober 2021 mit 10 Wochen als Welpe zu uns. Da hatte ich vor der ersten Begegnung eher etwas Angst um den kleinen RR. Sie waren exakt gleich groß und der Dackel fast 4 kg schwerer. Aber unser Dackel war ganz cool und hat sich ziemlich viel vom kleinen Welpen gefallen lassen, nach meinem Geschmack zu viel. Das hat der kleine RR sofort ausgenutzt und den Dackel permanent attackiert, so dass wir ständig eingreifen und die beiden trennen mussten, auch räumlich. Die ersten 2-3 Wochen waren extrem anstrengend! Es war nahezu unmöglich entspannt mit der Familie zu essen, weil der RR permanent mit dem Dackel raufen wollte. Weil der Dackel sich nicht ständig ins Fell oder in die Rute zwicken lassen wollte, hat er ein Strategie entwickelt. Er hat ein Zerrspielzeug genommen und den Welpen damit gelockt. Damit hat er sich den Welpen vom Hals gehalten und stattdessen in ein Zerrspiel verwickelt.

    Mittlerweile hält sich die Rauferei in Grenzen. Der RR ist jetzt 5 Monate alt und schon deutlich größer und schwerer als der Dackel. Ich muss die beiden nicht mehr räumlich trennen und sie kommen sogar gemeinsam zur Ruhe und liegen oft nebeneinander und schlafen. Entspanntes Essen mit der Familie ist auch wieder möglich, nur hin und wieder müssen wir eingreifen, wenn sie ihre dollen 5 Minuten haben.
    Geändert von imi0608 (03.01.2022 um 16:29 Uhr)
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    LG Michael

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