Hallo Sandy,

Heinz Weidt ist hat sich mit der Verhaltensentwicklung von Hunden befaßt. Er tut dies schon sehr lange und hat eine Reihe von Publikationen vorgelegt. Neben vielen Artikeln in verschiedenen schweizerischen Fachblättern stammen
- Der Hund mit dem wir leben: Verhalten und Wesen (1993)
- Spielend vom Welpen zum Hund (1996)
- Das Wesen des Hundes (1998)

aus seiner Tastatur (Federn werden ja schon lange nicht mehr benutzt). Die beiden letzten Bücher hat er gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Dina Berlowitz erarbeitet.

Das Autorenpaar bemüht sich seit Jahren, Züchtern und Welpenbesitzern den Zusammenhang zwischen ererbt/erworben in der Verhaltensentwicklung nahezubringen. Leider sind die Prägungsspieltage und das Kindergarten-Spielzeug für Welpen populärer als die Information, die dahintersteht.

Vor Jahren schon hat Weidt darauf hingewiesen, daß Übersprung- und Konfliktverhalten ein Indikator für Stress in Sozialisierung und Erziehung sind. Aber erst seit Turid Rugaas sind diese Konfliktanzeiger als "Calming Signals" in aller Munde. Weidt und Berlowitz schreiben ein recht anspruchsvolles Deutsch....

Die Hauptargumente gegen Winterwürfe sind:

- vom Licht abhängige biochemische Prozesse laufen im Frühjahr/Sommer optimal ab; dies gilt besonders für die Synthese von Vitamin D.
- das Verhältnis von Tag/Nachtanteilen ist bedeutend für die Aktivität von Mensch und Hund. Die Erfahrungen an der Umwelt sind entscheidend für die Verwirklichung erblicher Anlagen. Je größer der Dunkelanteil, desto weniger Aktivität, um an der Umwelt zu reifen.
- viele Züchter legen ihre Welpen unter Rotlichtlampen: Rotlicht-Milieu
für die psychobiologische Reifung ist dies kein Vorteil

Liebe Grüße,

Ute BB mit den vier Ridgeträgern