Hallo Ute,

vermutlich lese ich zu wenig, wenn ich meine Rückfront betrachte;-))

Ja, diese Kopiererei wölfischen Verhaltens ins Haushunddasein ist fürwahr zuweilen nervig, diese Diskussion hatten wir ja schon.
Dennoch bleibt der Haushund sowohl in seinem genetischen Gerüst als auch in seiner Verhaltensbiologie ein Nachfahre des Gevatters Isegrim, da beißt die Maus doch keinen Faden ab, oder tut sie das?

Die freilebenden Hunde, die Du erwähnst sind dennoch Haushunde mit den Verlusten /Anpassungen ihres Verhaltensrepertoirs an ihre Umwelt, aber mit einer genetischen "Heimat".
Auch "moderne"Wölfe in Nordamerika z.B. tun dies, indem sie sie sich in der Nähe von Müllhalden ansiedeln und Nachkommen hervorbringen. Eigentlich eine Annäherung an Sozialschmarotzertum, welches der-auch der freilebende- Haushund zumeist perfekt lebt(Coppinger), von einzelnen Spezialisierungen mal abgesehen.
Die alleinige Erwähnung der individuellen Vielfalt bringt uns bei der Beurteilung des Jagdverhaltens nicht weiter. Es sind unterschiedlich ausgeprägte/rudimentäre Einzelsequenzen oder Komplexe jagdlichen Treibens der wilden Vohrfahren, mit denen wir es im individuellen Einzelfall zu tun haben. Ich denke diesen Ursprung sollten wir nicht negieren und eine unakademische Vereinfachung des Jagdverhaltens und seiner Sequenzen halte ich zuweilen bei dessen Beeinflussung für hilfreich. Dabei die individuelle Veranlagung nie außer Acht lassend.
Egal von wem unser Hund das Jagen gelernt/ererbt hat, er tut´s mehr oder weniger, ist dabei ein Soziallebewesen geblieben und er soll sein Tun letztendlich auf unser Geheiß mit oder ohne uns ausüben oder bleiben lassen- grob gesagt.
Lehrreich ist die Beschäftigung mit dem Thema Jagd für Hund *und* Halter allemal.


Tschüß und Urlaubsgrüße

Carola