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Thema: Spaniens Pferde.....

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  1. #1
    kilmachalmag
    Gast

    Standard AW: Spaniens Pferde.....

    Warum so weit reisen?

    Soweit ich weiß, immer noch aktuell:

    Schlachtpferde Doku auf ZDF

    Wer nicht der Norm entspricht, fliegt in den Topf.

    Wobei ich jetzt nicht grundsätzlich gegen den Topf bin,
    aber gegen diese Massenvermehrung auf gut Glück,

    in der Hoffnung, dass das Produkt dem Käuferwunsch entspricht und nicht etwa falsche Abzeichen etc. hat.

    LG Anita

  2. #2
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: Spaniens Pferde.....

    Wobei ich jetzt nicht grundsätzlich gegen den Topf bin,
    aber gegen diese Massenvermehrung auf gut Glück,
    Naja, unser Nachbar züchtet Rinder. Die Bullenkälber gehen mit ... ich glaube einem halbe Jahr in eine Bullenmast (macht Nachbar nimmer selbst, nachdem ihm ein Jungbulle vor zwei Jahren das Knie zertrümmert hat) um - man glaubt es kaum! - später auf unseren Tischen zu landen.
    Die - verflixt, wie heißen weibliche Kälber? - na, die Mädels eben gehen in Nachbars eigene Zucht. Sind sie dafür zu alt, nun dann wandern sie ebenso in den Topf. Unser aller Töpfe übrigens (Vegetarier vielleicht ausgenommen).

    Ist dann vielleicht weniger "Vermehrung auf gut Glück", dafür aber klar "Vermehrung für die Metzgertheke".

    Und, ähem, es erschüttert mich, dies zu sagen, aber die wenigsten Rinder werden vom Metzger "freigekauft ...

    LG
    Tina
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  3. #3
    kilmachalmag
    Gast

    Standard AW: Spaniens Pferde.....

    @ Tina

    In Bezug auf Rinder gebe ich Dir gerne Recht.

    Aber was Pferde / Fohlen angeht,
    wer isst die denn?

    Süd- und Osteuropäer und
    SOLINGER!

    Which means,
    dass die Tiere jetzt nicht in Schlachthäusern in absehbarer Nähe geschlachtet werden, sondern halt diesen unerträglichen Transporten ausgesetzt werden.

    Dass ein Tier, das nicht grade dem Kuschelfaktor dient, irgendwann mal im Topf landet,
    darüber müssen wir nicht reden
    und über das Leben, das es bis zu dem Zeitpunkt führt, wohl auch nicht.

    LG Anita,
    in deren TK auch ein Viertel Rind von vor der Haustür schlummert,
    die aber auch bestimmt genug nicht so glückliches Fleisch verzehrt

  4. #4
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: Spaniens Pferde.....

    Zitat Zitat von kilmachalmag Beitrag anzeigen
    Aber was Pferde / Fohlen angeht,
    wer isst die denn?
    Süd- und Osteuropäer und SOLINGER!
    Guck mal:
    Pferdefleisch wird in vielen Ländern der Welt gegessen, jedoch in unterschiedlichem Maß. In vielen romanischen Ländern wird Pferdefleisch gegessen, in den germanischen Ländern hingegen wenig. Italien liegt europaweit mit 900 g jährlichem Pro-Kopf-Verbrauch noch vor traditionellen Pferdefleischländern wie Belgien und Frankreich. Deutschland und Portugal haben dagegen den geringsten Konsum (50 g/a).
    Auch innerhalb der Schweiz lässt sich diese Kulturbarriere finden: So wird Pferdefleisch in der französischsprachigen Schweiz schon lange, in der deutschsprachigen jedoch erst seit kurzem in nennenswerter Menge gegessen. Ein traditionelles Pferdefleischgericht in der Ostschweiz allerdings sind Mostbröckli.
    Die jüdischen Speisegesetze verbieten den Verzehr von Pferdefleisch. Im Islam ist es zwar nicht verboten, wird aber weitgehend gemieden (→ Nahrungstabu).
    Quelle: Pferdefleisch

    Und natürlich - aktuell - die Briten, die denken, sie hätten Rind im Hamburger ...

    Oh, hier Wo gibt es Pferdefleisch auf der Karte kannste die Bundesländer anklicken und sehen, wo überall es Pferdemetzgereien in D gibt.

    Und, nein, meine zwei sind als NICHT-Schlachtpferde eingetragen ...

    LG
    Tina
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  5. #5
    kilmachalmag
    Gast

    Standard AW: Spaniens Pferde.....

    Tina,

    entweder habe ich Dich jetzt völlig missverstanden,
    aber die Hauptpferdeesser kommen doch nicht aus D?
    Damit sagst Du das Gleiche aus wie ich.

    Natürlich wird das auch hier - in erster Linie als Sauerbraten - angeboten.
    Und irgendwer muss das ja auch essen.

    Da spricht ja auch nichts gegen.

    Aber wenn ich das Angebot im Handel so sehe und mir größenvergleichsmäßig so einen Gaul vorstelle -

    ich denke mal, die meisten Pferde, deren Besitzern es egal ist, was mit ihrem Tier passiert

    oder schlimmer, die mit "Ausschussware" Geld verdienen

    landen doch sicher nicht in Deutschlands Fleisch- oder BARF-Theken?

    Kuh ißt hier jeder
    Pferd nicht so unbedingt
    und meine Hunde noch nicht mal gekocht

    von daher sehe ich den Unterschied

    Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.

    LG Anita

  6. #6
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: Spaniens Pferde.....

    Zitat Zitat von kilmachalmag Beitrag anzeigen
    ich denke mal, die meisten Pferde, deren Besitzern es egal ist, was mit ihrem Tier passiert oder schlimmer, die mit "Ausschussware" Geld verdienen

    landen doch sicher nicht in Deutschlands Fleisch- oder BARF-Theken?

    (...) Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.
    Anita, ganz ehrlich? Ich WEISS nicht, ob ich verstehe, was Du meinst.

    Ich denke, Du willst sagen, dass deutsche Pferdebesitzer, ihres Gaules überdrüssig geworden, nichts Besseres zu tun haben, als das Viech auf einen Lebendtransport nach z.B. Spanien zu schicken. Richtig (wenn auch überspitzt)?

    Hm, dazu ein paar Gedanken, die aber rein persönlich sind, gerne veri- bzw. falsifiziert werden dürfen.

    1) Meines Erachtens sind zumindest deutsche Voll- und Warmblüter in der "Produktion" (Zucht- und Aufzuchtkosten) viel zu teuer, als dass hier (in D) für den Topf gezüchtet würde. Würde sich schlichtweg nicht rentieren.

    2) Es KANN aber rentabler sein, ein Pferd, das qua Verletzung oder qua Mängeln nicht (bzw. nicht mehr) für den Sport geeignet ist und sich dementsprechend nicht in selbigen verkaufen lässt, "aus den Kosten zu nehmen". Rentabler, als es zwei oder drei Jahrzehnte durchzufüttern.

    3) Nur ein TEIL der in D registrierten und (zwangsweise) mit Equidenpass versehenen Pferde sind überhaupt als Schlachtpferde eingetragen. Der (überwiegende?) Rest sind Nicht-Schlachtpferde, die daher auch bei Erkrankung/Verletzung ganz anders medikamentiert werden dürfen. Aber eben nicht geschlachtet, nur eingeschläfert.

    4) Das, was ich beim Einschläfern meines alten Wallachs (Nicht-Schlachtpferd) erleben "durfte", lässt mich dauerhaft daran zweifeln, dass das Einschläfern für's Pferd "schöner" sei als die Schlachtung. Konkret: Wären die beiden anderen nicht ebenfalls (irreversibel) als NICHT-Schlachtpferde eingetragen, würde ich - wieder im Falle eines Falles! Nicht "einfach so"! - sehr ernsthaft über die Alternative Pferdemetzger nachdenken.

    5) Einige (viele? alle?) Ross-Schlachtereien in D bieten dem Besitzer die Möglichkeit, bei der Tötung des Tieres anwesend zu sein oder sich zumindest direkt nach dem Ableben des Tieres davon zu überzeugen, dass es auch wirklich tot IST (und eben NICHT auf einem Transport gelandet). Und genau darauf würde auch ich achten.

    6) Ich gehe davon aus, dass - falls überhaupt - nur ein äußerst geringer Anteil der in D zur Schlachtung anfallenden Pferde auch wirklich in einem solchen Transport landet. Wo nicht die Pferdebesitzer selbst sich dagegen verwahren (s. Punkt 5), dürften wieder wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen. Ich gehe davon aus, dass die dem TSchG-Lage folgende Logistik eines solchen Transports den Lebend-Transport im Vergleich zum Frost- bzw. Kühltransport des fertigen Fleisches erneut unrentabel macht.

    7) Das Pferd, das der Schlachter tötet, wandert in der Tat wohl nur zu einem kleinen Teil in den Metzger- und BARF-Theken. Der Rest geht in die Futtermittelindustrie, in die Seifenherstellung etc. pp. Oder in britische Hamburger ...

    8) Und, nein, ich denke nicht, dass sich alle oben geschilderten Überlegungen auf andere Länder in Europa übertragen lassen. Aber ich habe glaube ich klar gemacht, dass ich mich auf die Verhältnisse in D beziehe, oder?

    9) Ja, der Kuschelfaktor ...
    Ich selbst würde - vor die Wahl gestellt - auch eher ungern eins meiner eigenen Pferde verzehren und wohl erst recht nicht an meinem Hund herumnagen. Aber diese "Wertigkeiten" sind letztlich nicht nur emotional, sie werden werden auch sozial, kulturell und historisch überformt. Vor 50 Jahren war es auch in D völlig normal, Pferd zu essen, vor 70 Jahren hat man Feste gefeiert, wenn man irgendwo ein Stück Klepper abbekommen hat (sonst gab es in D ja kaum was zu essen).
    Und wenn wir so über unser Steak gebeugt darüber sinnieren, dass die Inder doch bekloppt sind mit ihrer Verehrung für die Rindviecher, die Chinesen aber verabscheuungswürdig sind, weil sie Hunde verzehren und überhaupt, wie böse doch auch hier die Jägers sind, dass sie das arme Bambi abknallen () ... tja, das kommt mir zuweilen ein wenig ... bigott vor.

    So viel von mir dazu. HABE ich Dich richtig verstanden?

    LG
    Tina
    Eva57, Quietschel and Feeyota like this.
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Spaniens Pferde.....

    dissens@4) Das, was ich beim Einschläfern meines alten Wallachs (Nicht-Schlachtpferd) erleben "durfte", lässt mich dauerhaft daran zweifeln, dass das Einschläfern für's Pferd "schöner" sei als die Schlachtung. Konkret: Wären die beiden anderen nicht ebenfalls (irreversibel) als NICHT-Schlachtpferde eingetragen, würde ich - wieder im Falle eines Falles! Nicht "einfach so"! - sehr ernsthaft über die Alternative Pferdemetzger nachdenken.
    Ja, Tina, da weiss ich wovon du sprichst. Gerade der Teil lässt mir Erinnerungen vor dem Auge entstehen, die mich heute noch zweifeln lassen, ob ich richtig gehandelt habe.

    Genauso sicher bin ich mir, dass ich kein Pferd auf eine Altersweide stellen würde, wenn es sich nur noch unter Schmerzen bewegen kann. Ich habe auf solchen Weiden immer wieder beobachtet, wie die Tiere nicht mehr wussten, auf welchem Bein sie stehen sollen und im regelmässigen Wechsel versuchten ein Bein nach dem anderen zu entlasten.

    Da frage ich mich schon was eigentlich Tierliebe ist. Ein "Fluchtier" dem genau das (die Flucht) nicht mehr möglich ist, diesen Stress, ich wurde sagen, ständig latente Todesangst auszusetzen, oder eben diesen Gang zu tun.

    Ein Tier das uns im Leben vertrauen konnte, wird dann auch ohne Stress und Angst gehen können, wenn wir es bis dahin begleiten.

    Wenn das Tier dann verwertet wird, dann entspricht das auch einem schon lange bestehenden Sinn. Wobei ein Verzehr für mich beim eigenen Pferd nicht in Frage käme.

    Was die "Überproduktion" anbelangt, diesollte sich wirtschaftlich ja von selbst regeln. wo kein Markt, da keine Produktion. Dass sich die Bewegungen in so einem "Markt" immer erst angleichen müssen, das heisst, mal zu wenig, mal zuviel, das werden wir nicht ändern können, genausowenig wie die gewissenlose Gier nach immer mehr.

    Tiere in ihrem Leid verenden lassen, oder zusätzliches noch zufügen, das ist nicht entschuldbar. Eine Kugel für ein Tier, das man weder selbst, noch jemand anders ernähren, betreuen kann/will, die muss man dann schon noch " investieren", wenn man wenigstens noch im Ansatz dafür gerade stehen will, was man zuwenig bedacht hat.

    lg Eva

  8. #8
    kilmachalmag
    Gast

    Standard AW: Spaniens Pferde.....

    Zitat Zitat von dissens Beitrag anzeigen
    So viel von mir dazu. HABE ich Dich richtig verstanden?

    LG
    Tina
    Ja Tina,

    hast Du.
    Und noch für so manches eine sinnvolle Erklärung dazu gereicht.
    Danke!

    LG Anita

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