Zitat Zitat von Jajosel Beitrag anzeigen
Damit hast du Recht. Das mussten wir mit Selma, die nach unserer Langhaar DS kam, auch erst lernen.
Aber man merkt ja doch recht schnell, wenn ein Hund friert.

Manche HH-Hardliner setzen da ja auch auf das Prinzip Abhärtung, nach dem Motto: das muss ein Hund doch aushalten können!
Meiner Ansicht nach ist das grundverkehrt. Abgesehen davon, dass jedes Lebewesen sich unwohl fühlt, wenn es friert, besteht ja auch das Risiko einer Erkrankung.

Andererseits wundere ich mich auch oft nicht wenig über die empfohlenen Ganzkörper Overalls, ähnlich der Ski Unterwäsche, die der Mensch bei 2stelligen Minusgraden tragen kann. (auch nicht muss )

Braucht ein gesunder Hund so etwas wirklich im "Normalbetrieb", wenn er also im Freien herumtollen kann?
Oder reicht da nicht auch ein Mantel, eine Weste, die die inneren Organe und die Hauptmuskelgruppen vor dem Auskühlen schützen?

Und - last but not least - Kurzhaar Rasse ist nicht gleich Kurzhaar Rasse.
Meine Dalmi Enya hat schätzungsweise auf dem cm² Haut mindestens 3mal so viele Haare wie Selma.
Und auf ihrem Bäuchlein ist sie auch behaart, Selma war so gut wie nackt an dieser Stelle.
Konsequenterweise zeigt Enya mir dann auch, dass ihr zu warm ist, wenn ich ihr aus der Erfahrung mit Selma im vorauseilenden Gehorsam etwas Warmes angezogen habe.
Und dann fühlt sie sich genauso unwohl wie Selma, wenn sie fror.

Wie sollen sich die Hundchen abhärten, wenn sie bis auf kurze Spaziergehwege im kalten Winter, sich ansonsten in der warmen Wohnung aufhalten? - Ich kenne Ridgebacks, die leider draußen leben ( gelebt haben); diese hatten tatsächlich dickeres Fell und sichtbar und fühlbar Unterwolle. Solche Ridebacks können draußen wohl etwas mehr ab, als diejenigen, die den restlichen Winter die meiste Zeit im Warmen sein können.

Zu den Overalls kann ich nur aus Erfahrung sagen, dass es für extrem kalte Winter die beste Anschaffung war. Wir sind zuweilen schon mal auf den Feldern unterwegs, wo beinahe wie am Meer ein kalter Wind weht. Für die kurzen Wege, wo wir da draußen sind und die Hunde sich von sich aus nicht warmlaufen wollen oder dürfen, sind die wasserdichten Fleeceoveralls von Hurrta optimal, weil sie die Fellnasen rundherum warm halten. Ein junger Hund,d er sich nur kurz draußen in solchen Verhältnissen im Freilauf aufhält und sich richtig doll bewegt, benötigt das sicher nicht. Aber in Situationen, wo mehrere Komponenten zusammenkommen, kann ein solcher warmer Anzug sehr sinnvoll sein. Ich denke zudem an früher, als meine beiden Rhodesian Ridgeback Hündinnen noch jünger waren, Training benötigten und nicht in jedem Gebiet und jeder Situation frei laufen durften. Gerade in solchen Trainings, wo eine halbe Stunden Leinenführung angesagt war und einige Momente, wo auch gewartet werden musste, waren die Overalls das Mittel der Wahl, dieses für die Hunde gefahrlos für die Gesundheit erträglich und angenehm zu machen.

Kennt ein Hund den Overall, hat man es zudem nach einer möglichen OP leichter, ihn mittels GanzkörperOverall als OP Schutz zu "sichern". Für uns vor einem Jahr von großem Vorteil und auch jetzt vor kurzem bei Billie ein großer Vorteil. Hunde, die das Tragen von Overalls nicht kennen, tun sich zuweilen schwer, das sang- und klanglos ohne Übung zu akzeptieren.

... nur mal so als Gedankenanstoß..

LG Rosemarie