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  1. #1
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Shoppy


    Hier ist es nun: Welches Eltern würde denn wohl sein Kind mit solchen „Hilfsmitteln“ dazu erziehen, nicht die Tapete voll zumalen, oder auf der Wohnzimmertischplatte zu schnitzen?

    Liebe Grüße
    Martina & Crispen
    Ach je, liebe Martina!

    Erschrecken, Drohen und Einschüchtern gehört genauso zum Erziehungsalltag mit Kindern wie mit Hunden. Die Kids sind häufig nicht wirklich besser dran als die Hunde. Du weisst doch: "Ein Klaps hat noch nie geschadet" :wallbash: .

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite.
    Hirn ist in - Geist ist geil
    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  2. #2
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Ute BB
    Ach je, liebe Martina!

    Erschrecken, Drohen und Einschüchtern gehört genauso zum Erziehungsalltag mit Kindern wie mit Hunden. Die Kids sind häufig nicht wirklich besser dran als die Hunde. Du weisst doch: "Ein Klaps hat noch nie geschadet" :wallbash: .

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite.
    ...zum einen das, und zum anderen:

    es ist, denke ich, nicht wirklich ein Argument, unseren Umgang mit Menschen - noch dazu mit Kindern / Babys - mit unserem Umgang mit Tieren zu vergleichen. Das sollte sich eigentlich bereits im Ansatz verbieten, sonst kommt man ganz schnell in eine ganz gefährliche Diskussion um Moral, Ethik usw. Eines sollte immer ganz klar sein, bei aller Zuneigung: Hunde sind Tiere. Raubtiere.

  3. #3
    Hadhi-Trike-Raser / MALG
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    Avatar von Shoppy
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Choppie
    ...zum einen das, und zum anderen:

    es ist, denke ich, nicht wirklich ein Argument, unseren Umgang mit Menschen - noch dazu mit Kindern / Babys - mit unserem Umgang mit Tieren zu vergleichen. Das sollte sich eigentlich bereits im Ansatz verbieten, sonst kommt man ganz schnell in eine ganz gefährliche Diskussion um Moral, Ethik usw. Eines sollte immer ganz klar sein, bei aller Zuneigung: Hunde sind Tiere. Raubtiere.
    Hallo,
    Warum sind Diskussionen über Moral und Ethik gefährlich?
    Hunde sind Tiere.
    Menschen auch!
    Geändert von Shoppy (06.02.2006 um 15:22 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Shoppy
    Hallo,
    Warum sind Diskussionen über Moral und Ethik gefährlich?
    Hunde sind Tiere.
    Menschen auch!
    Es geht hier nicht um die Eingruppierung des Menschen zur Gattung der Säugetiere. Aber: wir *benutzen* Tiere zu unseren Zwecken, ich trage Lederschuhe, trinke Milch, esse Eier und Fleisch usw., die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.

    Nach Deiner Argumentation müsstest Du nun folgendes sagen: "Wie bitte, Du trägst Lederschuhe? Ja ziehst Du etwa auch Deinen Kindern die Haut ab, um Dich darin zu kleiden...?!"

    Das meinte ich, an diesem Punkt kommt man einfach nicht weiter. Wir haben Tieren gegenüber eine andere ethische Einstellung als gegenüber Menschen, und an diesem Grundprinzip zu rütteln, halte ich für gefährlich.

    Im übrigen: gerade in der heutigen Zeit neigen viele Menschen dazu, Tiere zu vermenschlichen (auch mit tatkräftiger Unterstützung von Walt Disney & Co.). Ich denke, es würde unserem Verständnis von Tieren sehr entgegenkommen, diese als das zu akzeptieren, was sie sind: nämlich Tiere.
    Geändert von Choppie (06.02.2006 um 15:32 Uhr)

  5. #5
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Hallo Markus,

    vor Moral und Ethik habe ich keine Angst. Wohl aber vor der Krone der Schöpfung, die versucht, sich krampfhaft von den Tieren abzugrenzen.

    Der Vergleichbarkeit der Erziehungsansätze (um mehr geht es hier nicht) liegen folgende Parallelen zugrunde:
    1. Auch für Kinder gelten die Gesetzmäßigkeiten des Lernens, auch wenn die kognitiven Fähigkeiten viel stärker ausgeprägt sind als bei den nicht-menschlichen Tieren.
    2. Hunde und Kinder teilen folgendes Schicksal:
    - Sie haben sich nicht ausgesucht, in welcher Familie sie leben
    - Sie sind Individuen mit Stärken und Schwächen
    - Sie müssen an die Regeln einer Gesellschaft angepasst werden, die sie nicht gebaut haben
    - Sie sind der Willkür ausgeliefert. Hunde bis an ihr Lebensende, Kinder beginnen sich irgendwann abzunabeln (mehr oder weniger).
    3. Als Eltern bekommt man ebenso viele unwillkommene Erziehungsratschläge wie als Hundebesitzer. (Ich habe es also doppelt und dreifach abbekommen ;) )
    4. Kritik an den eigenen Kindern und Hunden löst gleichermaßen eine starke Abwehrreaktion aus.

    Doch, ich vergleiche den Umgang mit Kindern und Hunden sehr gerne. Es kann den Hundebesitzern verstehen helfen, was Führung wirklich bedeutet.



    Wir sind OFF TOPIC

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
    Hirn ist in - Geist ist geil
    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  6. #6
    Hadhi-Trike-Raser / MALG
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Danke Ute,

    schöner hätte ich es nicht sagen können!

    Liebe Grüße
    Martina & und mein mir ausgelieferter (Crispel)

  7. #7
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Ute BB
    Hallo Markus,

    vor Moral und Ethik habe ich keine Angst. Wohl aber vor der Krone der Schöpfung, die versucht, sich krampfhaft von den Tieren abzugrenzen.

    Der Vergleichbarkeit der Erziehungsansätze (um mehr geht es hier nicht) liegen folgende Parallelen zugrunde:
    1. Auch für Kinder gelten die Gesetzmäßigkeiten des Lernens, auch wenn die kognitiven Fähigkeiten viel stärker ausgeprägt sind als bei den nicht-menschlichen Tieren.
    2. Hunde und Kinder teilen folgendes Schicksal:
    - Sie haben sich nicht ausgesucht, in welcher Familie sie leben
    - Sie sind Individuen mit Stärken und Schwächen
    - Sie müssen an die Regeln einer Gesellschaft angepasst werden, die sie nicht gebaut haben
    - Sie sind der Willkür ausgeliefert. Hunde bis an ihr Lebensende, Kinder beginnen sich irgendwann abzunabeln (mehr oder weniger).
    3. Als Eltern bekommt man ebenso viele unwillkommene Erziehungsratschläge wie als Hundebesitzer. (Ich habe es also doppelt und dreifach abbekommen ;) )
    4. Kritik an den eigenen Kindern und Hunden löst gleichermaßen eine starke Abwehrreaktion aus.

    Doch, ich vergleiche den Umgang mit Kindern und Hunden sehr gerne. Es kann den Hundebesitzern verstehen helfen, was Führung wirklich bedeutet.



    Wir sind OFF TOPIC

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
    HI Ute,

    oh ja, mega off-topic!!! ;) Gerade deswegen vielen Dank für Dein statement, Du hast wunderbar die Schnittmengen zwischen Hunde- und Kindererziehung aufgezeigt! Und wenn man es rein auf die Vergleichbarkeit der Erziehungsansätze beschränkt, spricht da auch überhaupt nichts dagegen.

    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das ich die recht häufigen statements à la "ja wie, Du tust [beliebiges einzusetzen] mit Deinem Hund, würdest Du das denn auch mit Deinen Kindern machen" für nicht sehr hilfreich halte, weil eben Hunde keine Menschen sind und der Vergleich so schon im Ansatz hinkt. Ich denke, wir sind uns einig, dass man so manche Probleme zwischen Mensch und Hund vermeiden könnte, wenn man sich die Mühe machen würde, Hunde als Hunde zu begreifen.

    Meint jedenfalls Fast-Papa

    Markus

    P.S.: Besonders die Punkte 3 und 4: Kompliment!
    Geändert von Choppie (06.02.2006 um 15:53 Uhr)

  8. #8
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Choppie
    Fast-Papa
    Lieber Markus, dafür ein .

    Ute
    Hirn ist in - Geist ist geil
    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  9. #9
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat:
    Zitat von Choppie
    ...Ich denke, wir sind uns einig, dass man so manche Probleme zwischen Mensch und Hund vermeiden könnte, wenn man sich die Mühe machen würde, Hunde als Hunde zu begreifen....




    Das wäre hilfreich, schon weil viele Menschen Hunde offenbar als laufende, bellende, seelenlose, auf jeden Fall aber "funktionieren-müssende" Stofftiere verstehen. Da setze ich die Grenze lieber in der anderenen Richtung zu großzügig. Ich finde übrigens, dass es einen Unterschied zwischen "vermenschlichen" und "humanisieren" gibt.

    Immer noch hoffnungslos Off-Topic, vielleicht können uns die Master of the Forum mal "abtrennen", scheint doch ein interessantes Thema zu sein...

    Liebe Grüße
    Martina

  10. #10
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Shoppy
    Das wäre hilfreich, schon weil viele Menschen Hunde offenbar als laufende, bellende, seelenlose, auf jeden Fall aber "funktionieren-müssende" Stofftiere verstehen. Da setze ich die Grenze lieber in der anderenen Richtung zu großzügig. Ich finde übrigens, dass es einen Unterschied zwischen "vermenschlichen" und "humanisieren" gibt.
    Martina:

    meiner Erfahrung nach interpretieren viele Menschen auch menschliche Verhaltensweisen in Hunde hinein, ein gängiges Beispiel ist etwa das beliebte "schlechte Gewissen" bei Hunden. Hunde können kein Gewissen haben, schon gar kein schlechtes. Hat man das erst mal verinnerlicht, kann man ganz anders mit Hunden auskommen. Das war für mich eine der Kernaussagen des auch hier im Forum oft gelobten Buches "Hunde sind anders" von Jean Donaldson. Wir müssen weg kommen von diesem Disney-Quatsch.

    Im Grunde gehen wir beide aber in die gleiche Richtung, denke ich.

    Ute:

    Sorry, wenn ich die Krone der Schöpfung habe heraushängen lassen, darum ging es mir nicht. Und Deinen Knutscher... hach hergott, womit habe ich den verdient....??? *rot-werd*

  11. #11
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Choppie
    ... Das war für mich eine der Kernaussagen des auch hier im Forum oft gelobten Buches "Hunde sind anders" von Jean Donaldson. Wir müssen weg kommen von diesem Disney-Quatsch.
    Ja,
    das lese ich gerade und dem kann ich auch nur zustimmen. Parallel dazu lese ich "Der Affe und der Sushimeister" von Frans de Waal. Behandelt unter anderem die Frage, ob Tiere eine Kultur haben. Untersucht auch Unterschiede zwischen "Verhaltensforschung" und "Behaviourismus" und die Konsequenzen, die sich daraus für die Forschung, der Auswertung und Bewertung der Forschungsergebnisse aus der Anschauungsweise der beiden Richtungen ergeben. Oder welch unterschiedliche Herangehensweise "Westliche" im Gegensatz zu "Östlichen" Forschern (hier besonders amerikanisch oder europäische vs japanische Primatenforschung) haben.... Hochinteressant, das! Bin noch nicht ganz durch und ich fürchte ich werde es noch ein paar mal lesen müssen, damit ich es so verstehe, dass ich was wirklich sinnvolles dazu schreiben kann. Aber in Ergänzung zu "Hunde sind anderes", Knochen würden vom Himmel..." und Das andere Ende der Leine" wirklich sehr zu empfehlen.

    Gruß
    Martina & Crispen

  12. #12
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Hallo @ all

    immer noch Off Topic, aber immer noch spannend.

    Das Säugetier Mensch(Krone der Schöpfung?) macht mir immer öfter Angst. Denn da, wo Schmerz und Leid zugefügt wird, ist der Mensch nie allzu weit weg.

    LG

    Dörthe
    Geändert von Samsondg (06.02.2006 um 16:39 Uhr)
    "It is very dangerous to believe what people say, I stopped years ago."
    Miss Marple, Agatha Christie
    "Love is not a hostile condition"
    Wire to Wire, Razorlight

  13. #13
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    Standard AW: Angstzustände ...

    Zitat Zitat von Dörthe Gerken
    Hallo @ all

    immer noch Off Topic, aber immer noch spannend.

    Das Säugetier Mensch(Krone der Schöpfung?) macht mir immer öfter Angst. Denn da, wo Schmerz und Leid zugefügt wird, ist der Mensch nie allzu weit weg.

    LG

    Dörthe
    ...auf der anderen Seite: die Natur kann auch ziemlich brutal sein. Witzig ist das ewige Spiel "fressen und gefressen werden" nun auch nicht unbedingt, im Gegenteil: auch hier wird Schmerz und Leid zugefügt. Das soll nichts rechtfertigen oder verharmlosen, aber manchmal sind wir Menschen anscheinend für das Leid von süssen, knopf-äugigen Tieren (beispielsweise Robbenbabys) offenbar sehr viel empfänglicher als für das Leid unserer Nachbarn...

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