Hallo Lutz & Co.,

Hallo zusammen,wir haben die Absicht uns einen RR (Hündin) vom Züchter zu kaufen, aber wir sind uns nicht sicher, ob wir uns das antun sollen.

Gute Frage - überlegt bitte auch gründlich, ob ihr dem Hund das antun solltet.

Diese Hunderasse ist toll und haben auch sehr gutes hört.

Schlechtes hört man naturgemäß eher selten - aber diverse Problemchen und
Probleme werden mannigfaltig auch hier in den Foren geschildert.

Es wäre unser 1. Hund. Wir haben uns folgender Maßen vorgestellt, den Welpen (Hündin) bekommen wir mit ca. 8 Wochen vom Züchter, dann wollten wir 3 Wochen Urlaub nehmen

Aus der Vielzahl der mir bekannten Züchter kenne ich keinen, der unter diesen Umständen
einen Welpen an Euch abgeben würde.

(1 Woche ich, dann 1 Woche meine Frau und anschließend unser Sohn-der ist 20 Jahre jung-).

Nochmals Brücke schlage zum "antun": Was soll das bitte - im Wochentakt eine andere
Bezugsperson?

Ganz frech gefragt: Drei berufstätige Erwachsene sind lediglich bereit, je eine Woche
des kostbaren Jahresurlaubs zu opfern, um ein neues anspruchsvolles und pflege-
intensives Familienmitglied aufzunehmen?

In den 3 Wochen wollen wir den Welpen so erziehen, dass sie für ca. 5-6 Stunden alleine bleiben kann.

Ohne Euch zu diesem grausamen Experiment ermutigen zu wollen: würde das gelingen,
sollte ein Buch darüber veröffentlicht werden.

Hier unsere offenen Fragen:
1. Würde das funktionieren (geht das überhaupt), und was habt Ihr für Erfahrungen gemacht???

Persönliche Erfahrungen, die unter anderem auch beinhalten Jahresurlaub am Stück, Zu-
geständnis absolut flexibler Arbeitszeiten danach und Mitnahmemöglichkeit ins Büro mal
ausgeklammert: ich glaube nicht, dass das funktionieren kann.

Funktionsprognosen sollten mechanischen Geräten vorbehalten bleiben.

2. Wie können wir sie erziehen, mit welche Methoden????

Kontaktiert doch die Hundeschulen Eurer Wahl vorab - Ihr beabsichtigt doch sicher den
langjährigen Besuch einer solchen - dort werden Euch die verschiedenen Modelle vorge-
stellt und Ihr könnt vorab und in Ruhe entscheiden.

3. Sind den diese Hunderassen wirklich so schwer erziehbar????

Nein, überhaupt nicht. Aber einige Leute realisieren im Vorfeld und in der laufenden
Praxis nicht, dass Erziehung - ich würde es lieber Ausbildung nennen, denn dazu gehört auch die sinnvolle Beschäftigung mit dem Hund - immer bei den Menschen anfängt und ein andauernder Prozess ist - ein Hundeleben lang.

4. Würde pro Tag ca. 2 Stunden Auslauf ausreichen (nartürlich ab dem 1. Lebenjahr) ???

Zwei Stunden Auslauf mögen reichen. Bitte veranstaltet aber auch je ein Brainstorming
zu den topics: Der Tag hat 24 Stunden
Brechdurchfall quält mindestens 72 Stunden
Die genähte Wunde sollte 120 Stunden nicht beschlappert werden

- ohne Anspruch auf Vollständigkeit -

5. Brauchen die wirklich viel Beschäftigung (hierzu sind wohl verschiedene Meinungen, die einen sagen ja und die anderen nein) ????

Ja, brauchen die wirklich - meine Meinung. Sollten die Nein-Sager zahlenmäßig überlegen
sein, dürfte der gewünschten Entscheidung, die ich aus der gewählten Rhetorik ableite,
Vorschub geleistet werden.

Ach so, wir haben einen EFH mit 850 m² Grundstück und neben an Waldgebiet.

Sehr schön. Nur: den Hund interessiert das eher nicht. Die Zweibeiner wissen einen Garten
spätestens bei Dünnschiss zu schätzen. Das ist auch schon alles.

Ich kenne viele glückliche Hunde, die in einem Appartment leben - allerdings mit
viel Zuwendung, Beschäftigung..ja..und ganz nah mit ihren Zweibeinern.

Bitte sagt uns, was sollen wir tun????

Kurz und knapp? Lasst es sein.

Wir brauchen euren Rat und Erfahrung.

Da sollte Euch eher der eigene gesunde Menschenverstand leiten.

So verführerisch der Gedanke an einen Hund und hier an einen RR auch sein mag,
Eure Fragen deuten darauf hin, dass Ihr zwar für den Welpen klar seht, was kommen
soll, für Euch selbst aber noch die verflixte V-Liste durchdenken müsst:

Verpflichtung
Verantwortung
Veränderung
Verzicht
vertretbar etc.

oder vertagen vielleicht?

Viele Grüsse Lutz[/QUOTE]

lg, ara