Dazu hab ich auch mal eine Frage: Wie sieht eine Verpaarung aus, wenn Urgroßvater und Großvater gleich sind? Ist das ein Problem? Ist das dann Liniengezüchtet?
Dazu hab ich auch mal eine Frage: Wie sieht eine Verpaarung aus, wenn Urgroßvater und Großvater gleich sind? Ist das ein Problem? Ist das dann Liniengezüchtet?
Hallo hutsch!
Kommt darauf an, ob sich diese Doppelung im selben "Zweig" des Pedigrees findet.
Beispiel:
1) Ist der Vater der Mutterhündin gleichzeitig ihr Großvater...bedeutet dies in der Umkehr dass eine Vater/Tochter verpaarung stattgefunden hat. Dies ist so weit ich informiert bin grundsätzlich nicht zulässig.
2) Ist aber nun der Vater der Mutterhündin der Großvater des VATERS - so wäre das eine Variante, die ohne weiteres zulässig ist und auch so praktiziert wird.
Ob das Sinn- oder Unsinn ist hängt immer von den Beweggründen ab und ob bzw was sich der Züchter dabei gedacht hat oder was er damit erreichen möchte.
LG Kerstin
kommt darauf an wo der hund 2x auftaucht. einmal väterlicherseits und einmal mütterlicherseits oder 2x auf der selben seite?
ersteres wäre linienzucht (für meinen geschmack zu eng)
letzteres wäre inzucht ...
ob linienzucht problematisch ist oder nicht, hängt davon ab was da unter umständen "gedoppelt" wird. (erbkrankheiten etc.)
ähm ... zu lange drüber nachgedacht. kerstin war schneller.
Geändert von Chio (28.08.2008 um 15:17 Uhr)
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen,
das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
Nietzsche
Hallo,
Ein wirkliches "Problem" hat man nur dann, wenn Defektgene in der Linie vorkommen. Das "merkt" man natürlich nicht gleich, weil sie auch rezessiv sein können oder weil manche Tiere und bereits vorhander Nachwuchs garnicht auf vererbliche Krankheiten untersucht wurde. Das ist "das heisse Eisen"! Darum muss man vor und natürlich nach einer solchen Verpaarung theoretisch das komplette "genetische Umfeld" auf Defektgene untersuchen.
Nicht nur Gene "erwünschter Eigenschaften" werden homozygot (reinerbig), sondern eben auch jene, welche unerwünschte Eigenschaften (z.B. Krankheiten, Wesen) bedingen und die häufig rezessiv vererbt werden.
Kommen Defektgene vor, muss man harte Konsequenzen ziehen (Zuchtausschluss des Defektgenträgers oder der gesamten Linie)
Ist so eine Linie frei von Defektgenen, muss/sollte man ab einer gewissen Generation dann mit Inzuchtdepressionen (Unfruchtbarkeit, geringere Lebenserwartung, Krankheitsanfälligkeit usw) rechnen.
Die "Chance" der Inzucht ist natürlich, dass man Defektgene frühzeitig erkennen kann und, andererseits, dass man eben "gewünschte Eigenschaften" gezielt fixieren kann.
Am Beispiel HD mal dieser Rüde mit sehr hohem Inzuchtk. (siehe Stammbaum):
Otis du Clos de Champcheny - Working-Dog.eu
Auf "Kinder" klicken und die HD Auswertungen beachten!
Meiner Meinung nach geht das aber auch - nur eben viel zeitaufwendiger - über Selektion (wobei natürlich auch das Inzuchtniveau steigt).
Inzucht auf äussere Merkmal finde ich fatal - Inzucht auf Leistung/Gesundheit in gewissem Grad vertretbar, wenn weitreichende Untersuchungen samt penibler Dokumentation stattfinden.
Bei einem Ridgeback, privat geführt (also ohne extrem spezialisierte Anforderungen), würde ich persönlich auf einen sehr niedrigen Inzuchtk. achten - wegen der genetischen Varianz.
Meine Meinung.
Nette Grüsse,
Jörg
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