Wenn ein Hund selbst entscheiden kann, sich entweder im Haus oder draußen in einer angemessenen Behausung im eingezäunten, ausbruchsicheren Garten aufzuhalten - nun ja, das muss jeder HH selbst entscheiden.
Ein absolut sicherer Hund, der daran gewöhnt ist und sowieso überwiegend schläft, wenn seine Leute nicht zuhause sind, wird damit kein Problem haben; zumal er ja jederzeit ins Haus gelangen kann. Nach der Geburt unserer Zweitgeborenen hatten wir genau so eine Lösung vor über 25 Jahren für unseren 3jährigen DD-Rüden: Aufgewachsen im Haus, geschlafen im Bett, baute mein Mann für ihn ein großes Gartenhaus, beheizt, hohes Hundebett, jederzeit die Möglichkeit rein oder raus - egal, ob wir drinnen waren oder mal für ein paar Stunden abwesend. Sogar wenn alle Zuhause waren, ging er nach einiger Zeit in 'sein eigenes Reich', wenn's ihm drinnen zu warm oder die Kinder zu unruhig waren. Andererseits waren die Kinder auch bei ihm im Gartenhaus,wenn wir Eltern im Garten arbeiteten oder einfach dort saßen. Ich las oft stundenlang an ihn gekuschelt auf seinem Hochbett, wenn ich mal meine Ruhe vor dem Rest der Familie haben wollte.
So gut das damals für uns alle passte (direkte Nachbarn waren Rentner, Schwiegereltern wohnten einige Meter weiter und gingen zig Mal schauen, ob alles gut ist), war es nur für Jason vertretbar. Er hatte vor nichts Angst, war nie schreckhaft, einfach nur zufrieden.
Unser Labrador war das ewige Baby, für ihn wäre das niemals in Frage gekommen. Klar, er ging auch rein und raus wie er wollte, aber überwiegend lag er auf seinen Schlafplätzen drinnen. Mittendrin, bloß nix verpassen.
Für Dayo käme sowas niemals in Frage, er klebt mir am Hintern, muss mich wenigstens hören, wenn er mich nicht sehen kann. Er blieb nie im Garten, wenn ich drinnen war, brauchte er auch nie. Zumal er Panik bei Gewitter hatte und auch heute noch unruhig wird, wenn's blitzt und donnert.
Einen knapp 8monatigen Junghund würde ich nicht stundenweise bzw. während meiner Abwesenheit allein im Garten lassen, prächtige Hundehütte oder Palast hin oder her. Ohne Aufsicht einer anderen Person in direkter Nähe hätte ich keine ruhige Minute. Es gibt so viele Verletzungsmöglichkeiten, weil der Jungspund plötzlich eine Katze, einen Vogel etc. vom Grundstück vertreiben will, sich verletzt beim Spurt, irgendwas anknabbert, was ihm im Rachen steckenbleiben könnte... Ich weiß, ist sicherlich blöd, denn auch im Haus gibt es Gefahren. Aber zumindest könnte ich äußere Einflüsse ausschließen.
Aber da jeder Hund anders ist, muss man als Halter eben überlegen, was möglich ist. Oftmals beginnt alles mit guten Absichten und endet dann damit, dass Hunde im Laufe der Jahre überwiegend sich selbst überlassen bleiben... Ach, der hat's doch gut, seine Hütte, frische Luft - ja, er fühlt sich wohl. Und sein Geschäft macht er dann im Garten. Ein schleichender Prozess und sehr praktisch, wenn man mal etwas ohne Hund unternehmen möchte.
Nun, das ist sicherlich 'Schwarzmalerei' und nicht die zwangsläufige Folge einer Hundehütte im Garten - aber es kommt häufig vor, dass man den eigenen 'inneren Schweinehund' nicht erkennt...


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, sind infiziert mit diesem schrecklichen Virus - es gibt keine Rettung, wir sind verloren.
Aber es ist ein tolles Gefühl...
Ich weiß von einigen Leuten, die vor allem deswegen ihre Hündinnen kastrieren lassen.

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