Hallo Anna,

ich glaube nicht, dass speziell die RR-Rüden aggressiv sind.

Ich schreibe mal meine Erfahrungen, und hoffe dass ich mich kurz fassen kann.

Mein RR-Mix Rüde war harmlos und wurde im Laufe seines Lebens mehrfach von anderen Rüden gebissen.

Und zwar von einem weißen Schäferhund dessen Besitzer den Hund einfach laufen und machen ließ und sich noch freute, was für ein tollen Rüden er doch hat. Bekannt war, dass dieser Rüde mehrfach Beissattacken gestartet hat.
Scotty hatte mit seinen ca. 8 Monaten einen Biss im Nacken. Der Besitzer war meilenweit weg bei dem Vorfall.

Von einem schwarzen Labbi Rüden, welchen die Besitzerin auch einfach los machte.Und wie sich im Nachhinein rausstellte war es ein bissiger Hofhund. Scotty 2 Risse in den Ohren und einen Biss an der Schulter.

Von einem Bernersennenrüden ein Biss unter dem Auge. Der kam mit einem Mal mitten im Wald aus einem Gebüsch und ging gleich los. Der Besitzer des Waldgasthofes ließ ihn einfach mal laufen. Hat mich allerdings mit Scotty schnell zum Parkplatz gefahren, damit wir in die Klinik kamen.

Und von einem kleinen Jagdterrier in den Hinterlauf. Auch da war der Besitzer meilenweit weg.

Ich folgere daraus, dass es nicht die RR-Rüden sind. Sondern jeder Rüde, welcher nicht vernünftig erzogen wird, bzw. mit welchem die HH einfach nicht fertig werden, so reagieren kann.

Diese Hunde, auf die wir getroffen sind, durften machen was sie wollten. Und sei Dir sicher, den HH war das Verhalten ihrer Tiere ganz bestimmt bewußt. Und trotzdem haben sie immer wieder diese Beissattacken hingenommen. Zu der Zeit wurde das mit dem Ordnungsamt und Auflagen noch nicht zu krass gesehen.

Ich habe hinterher dieses Gebiet gemieden.

Dann hatte ich Rashidas Bruder in der Urlaubsbetreuung.

Ein wundervoller Rüde, welcher sehr gut leinenführig war. Selbst bei Stänkerei durch einen anderen Rüden nur mal kurz angebellt hat und weiter ging. Sozial super verträglich.
Rahim wurde von einem Weimeraner Rüden regelrecht zerbissen, schilderte mir seine Besitzerin und mußte notoperiert werden.

Ich persönlich bin kein Hundetrainer, aber ich denke, dass viel daran´liegt, wie man mit den Hunden umgeht und wie man ihnen ihre Grenzen steckt.

Manch ein HH ist einfach mit der Erziehung überfordert. Vlt. auch gerade beim "Sturkopf" RR.

Aber ganz gewiss auch bei anderen Rassen. Viele geben auf, wenn Hündi nicht folgen will und meinen dann ach lass den mal, der hat heute keine Lust. Ich habe es oft genug erlebt.

Das Gleiche trifft m.M.n. aber auch auf Hündinnen zu.

Ich denke, einen Hund, den ich souverän erziehe, ihm auch Grenzen zeige, mir Mühe gebe - über Jahre -, denn Hundeerziehung ist nicht mal in einem halben Jahr erledigt - dem ebne ich einen guten Weg sozial und ausgeglichen zu sein.

Geduld, Konsequenz, Liebe, Grenzen aufzeigen, Vertrauen in das Tier, und auch Hund mal Hund sein lassen, viel Bewegung um ausgeglichen zu sein, das ist meiner Meinung nach eine gute Mischung für ein entspanntes Miteinander.

Situationen abschätzen können und erkennen wenn's brenzlig wird. Sich aus der Gefahrenzone zurückziehen und immer ein waches Auge haben auf das Umfeld.

Es gibt diese Hunde, welche um sich beissen, jedoch denke ich, dass oft der HH daran schuld ist, durch mangelnde Erziehung (Führung), Handhabung und auch Unwissenheit.

Ob Aggression wirklich genetisch bedingt ist? Ich weis es nicht.

Ich habe gsd noch nie solch ein Verhalten an einem meiner Tiere feststellen können.

Und es ist nicht nur der RR-Rüde. Er fällt vlt. den Menschen mehr auf, da noch nicht so häufig vertreten, wie manch andere Rasse.

Frag mal jemanden wie ein Dalmatiner aussieht, kann Dir jeder beantworten.

Frag mal bzgl. RR, dann kommt entweder ein Schulterzucken oder .... sind das nicht die gefährlichen Löwenjäger ?

Also ist die Angst schon bei einigen vorprogrammiert - Hunde welche Löwen jagen - können nur gefährlich sein.

Lg. UTE