Hu hu, da bin ich.

ja, wie soll ich sagen, geschadet hats den beiden bestimmt nicht.

Man muss hier zwei Dinge grundsätzlich unterscheiden. Was hat der einzelne Hund davon, mit einem gleichaltrigen aufzuwachsen? Und, wie viel anders ist es mit zwei miteinander aufgewachsenen Hunden unterwegs zu sein und auf andere Hunde oder Menschen etc zu treffen.

Im ersten Fall würde ich sagen, war es in der Welpenzeit natürlich für mich entspannter, weil ich nicht unbedingt andere Welpen/gleichaltrige suchen musste. Sie haben sich prima entwickelt, da ich schon darauf achtete, dass sie zudem noch einige sehr gute Kontakte zu erwachsenen, gut sozialisierten Hunden hatten.
Allerdings musste ich während des Erwachsen werdens schon darauf achten, dass keiner den anderen mobbt, sondern immer schön die Waagschale im Gleichgewicht halten. Meine Jungs sind heute, mit zweieinhalb Jahren noch immer ein Herz und eine Seele. Diese Konstellation (zwei Rüden) kann aber auch darin enden, dass sie sich gegenseitig irgendwann nicht mehr verstehen und einer abgegeben werden muss, das sollte man nie vergessen und erzieherisch immer bemüht sein, dass man Spannungen im Vorfeld erkennt und entgegenwirkt.

Im zweiten Fall ist es natürlich so, dass es ein Unterschied ist, ob man einen ausgewachsenen an der Leine hat, oder zwei. Klar, hier ist wichtig, dass die Erziehung darauf hin zielt, dass man die Hunde auch unangeleint unter Kontrolle hat, sonst artet das sehr schnell in Stress aus.
Bei Begegnungen jeglicher Art, entwickelt sich gerne eine Eigendynamik, die Verhalten der Hunde hervorruft, das man von einem alleine nicht zu erwarten bräuchte. Auch hier ist wichtig, seine Hunde gut zu kennen und vorab richtig zu reagieren...
Ich habe bislang mit meinen beiden in dieser Richtung keine Probleme, da ich immer bemüht war, meine Jungs auf unbekannte Situitionen gut vorzubereiten und ihnen in allen Situationen die Verantwortung abnehme. Sie müssen nichts alleine regeln und das ist wichtig, wenn man zwei große Hunde hat. Körperlich bin ich klar unterlegen und eswegen setze ich auf Erziehung.
Zur Zeit, und immer wieder mal, hab ich Pflegis zu meinen Jungs. So wie auch jetzt. Hier bemerke ich schon, dass wenn der Pflegi aufpackt, meine beiden gerne mitziehen würden....Eigendynamik eben.

Insgesamt würde ich nicht unbedingt zu einer Geschwisteraufzucht raten. Zu viele Halter kenne ich, die hier ihr blaues Wunder erlebt haben, auch mit weiblichen Geschwistern. Wer sich das zutraut, sollte im Bilde darüber sein, dass es ein verantwortungsvoller Job ist, ein Hundeleben lang....

LG

Heike