Kurze Frage zunächst: Wieso möchtest Du denn, dass Kleinkind und (junger) Hund zusammen spielen?
Harmonie in der Familie? Eigene Idealvorstellungen? Selber oder Göttergatte als Kind so erlebt, immer Hunde gehabt?
Das, was Du möchtest, dass Hund und Kind zusammen groß werden, sich "lieben" und ne tolle Zeit gemeinsam haben... kommt automatisch, wenn Du jetzt nix falsch machst.
Euer Status Quo gerade ist ja folgender:
Hund:
Ist "klein" - auch wenn er Dir schon ganz schön groß vorkommt und wird demnächst kräftiger, aktiver, und vor allem ungehorsamer...
Kind:
(Sorry) Im "schlimmsten" Alter - zu klein, um zu verstehen oder Angst zu haben. Zu jung, um verläßlich zu tun, was Du sagst und zu realisieren, warum Du das ein oder andere so möchtest. Und viel, viel zu klein, um eventuelle Gefahren auch nur ansatzweise zu bemerken oder einzuschätzen. Das wird auch noch etwas so bleiben und dann wirds langsam besser.
Unsere Jungs (5 und 7) lieben Sam. Und Sam (4) liebt sie.
Erstaunlicherweise ist das "einfach passiert". Ich habe nichts, aber auch gar nichts dafür getan.
Im Gegenteil, ich hab vermieden. Vermieden, dass der Hund die Kinder umrennt, mit ihnen zusammen rennt oder sie anrempelt, ihnen die Rute durchs Gesicht zieht, aufdreht, wenn sie spielen und mitwill...
Ich war die reinste Spaßbremse. Meinte zumindest mein Mann ;-)
Und andersherum natürlich auch: Hund vor Kind schützen. Ehrlich, man wundert sich ja, auf was für Ideen die Rotzlöffel kommen: Am Zaun anbinden, dem Getreideallergiker Kekse verfüttern oder ihn vor das Kettcar spannen sind da ja noch die harmlosen Ansätze. Und auch siebenjährige beweisen gern nochmal, dass noch kein rechter Verstand drin ist und müssen mit dem Hund bei Kumpels angeben...
Nochmal, wir haben eher gebremst als ermutigt. Und wenn die Truppe was zusammen macht, dann bis heute nur in unserem Beisein. Hund und Kind allein - gibts nicht.
Die Zuneigung kommt einfach so. Ganz sicher:
Kinder, die nett sind und sich zu benehmen wissen, nicht auf ihm reiten oder ihn nass machen wollen - was will Hund mehr? (Außer vielleicht, dass sie keine Tischmanieren haben, Essen unter den Tisch fallen und Keksreste am Mund bzw. klebrige Finger haben sollten...)
Und ein Hund, der mitkommt, um Dich vom Kindergarten abzuholen, der einen Bogen läuft, um Dich nicht umzupoltern, der auf Mama hört und später mal auch Dich, der aufpasst, dass Dir nix passiert und in Deinem Bett schlafen will - wie soll ein kleiner Junge da widerstehen...?


47Likes
LinkBack URL
Über LinkBacks



Lesezeichen