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Thema: Zweithund aus Spanien

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Loca Sonique
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    Standard AW: Zweithund aus Spanien

    Bei den Hunden in unseren Tierheimen kennt man meistens auch schon die Vorgeschichte und weiß woran man noch arbeiten muss.
    Bei einem Hund aus Spanien würde ich grundsätzlich erstmal davon ausgehen, dass es ein wildlebender Hund ist/war, der möglicherweise erstmal so rein gar nichts an Erziehung oder Gehorsam kennt. Das wäre mir viel zu heikel, so einen Hund in eine bestehende Familienkonstellation mit Kindern und Hund zu holen. Viel zu viel Baustellen auf einmal.
    Was spricht gegen einen Tierheimhund aus Deutschland? Es gibt ja mehr als eine Hand voll Tierheime hier

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von berki
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    Standard AW: Zweithund aus Spanien

    Und dann wären da noch die Mittelmeerkrankheiten. Die Hunde sind zwar 100% alle negativ getestet, aber die Krankheiten werden seltsamerweise immer wieder mal eingeschleppt.
    AsadTheFirst and ridgic like this.

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von galathee
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    Standard AW: Zweithund aus Spanien

    Ich finde es toll, dass Du als Zweithund einen Tierschutz Kandidaten in Betracht ziehst.

    Mir persönlich wäre ein unbekanntes Tier aus dem Ausland zu riskant bzgl. der genannten Faktoren (Verträglichkeit mit existierendem Hund und den Kindern, unklare Vorgeschichte). Ich würde eher die deutschen Tierheime in Betracht ziehen, wo man eine gewissen Kennenlern Phase haben kann. Es gibt so viele Tierheime, Deine Suche muss ja nicht auf das nächstgelegene beschränkt werden.

    Leider landen einige der eingeflogenen Tiere aus dem Ausland in Tierheimen in Deutschland, da die o.g. Faktoren zuschlagen. Hierzu gibt es auch gerade einen Thread unter 'Notfälle'.
    Geändert von galathee (24.01.2013 um 15:26 Uhr)
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    Gruss, Galathee
    mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
    Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
    und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von notemba
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    Standard AW: Zweithund aus Spanien

    Hallo. ..
    ich bin jemand der das aus diversen Gründen anders sieht als die Schreiber vor mir...
    und ja. ..wir haben einen Hund aus Spanien zu unserer Ridgeback Hündin geholt und würden es so wieder tun :-)
    allerdings war mit der Organisation abgesprochen dass diese ihn bei evtl Unverträglichkeit mit unserer Hündin weiter vermittelt. ..
    LG
    notemba

  5. #5
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    Standard AW: Zweithund aus Spanien

    Hallo Anja,
    wir haben ja auch eine Hündin aus dem Tierheim mit dem Unterschied, dass wir in ihr Land geflogen sind;-))))…Spaß beseite…zum „Einfliegen“ kann ich nichts sagen, aber zu Erfahrungen mit Tierheimhund an sich, in einem Land, in dem Hundehaltung oftmals auch anders verstanden wird, als in D.

    Grundsätzlich finde ich, dass jeder Tierheim-/Nothund es verdient hat, ein gutes Zuhause zu bekommen, unabhängig davon, ob nun aus dem eigenen oder einem anderen Land.

    Wie das organisatorisch ablaufen kann, wenn es wider Erwarten doch nicht klappen sollte mit dem „eingeflogenen“ Hund, weiß ich nicht, das müsstest Du (bzw. hast Du wahrscheinlich schon!) evtl. in Erfahrung bringen, aber ich denke, da werden auch die „Versender“ ihre Erfahrungen, wie damit umzugehen wäre, haben, wenn sie das nicht zum ersten Mal machen.

    Wie Du, wollten wir einen mittelgroßen Zweithund aus dem Tierheim, Hündin/Rüde war erst mal egal. Wir hatten den Betreuern im Tierheim geschildert, was wir suchen und wie unser Inja so drauf ist und haben dem Urteil der Tierheimmitarbeiter bzgl. der Auswahl/Empfehlung eines geeigneten Hundes für uns vertraut. So kam unsere Jozi mit damals ca. 9,5 Monaten zu uns und sie kannte seit ihrer 5. Lebenswoche nur das Leben im Tierheim, also kein Leben im Haus, keine Kommandos (außer Sitz), kein Spaziergang an der Leine o. ä. Ob sie stubenrein wäre, konnte man uns nicht sagen, nur der Hinweis, die Hunde würden im Tierheim dazu angehalten, auf dem Gras ihr Geschäft zu verrichten.

    Der Alltag mit ihr war eigentlich von Anfang an unproblematisch zunächst haben wir sie so wenig, wie möglich bedrängt und versucht, sie in unserem ganz normalen Tagesablauf mit unserem RR „mitlaufen“ zu lassen. Glücklicherweise hat sie sich von Anfang an stark an unserem Inja orientiert, allerdings ging wenig Initiative von ihr aus, es war ihr eben alles noch zu fremd und zu wenig vertraut. Sie schien zunächst wirklich ein Lamm, fast schon ein „Automat“ zu sein, es kamen fast keinerlei Reaktionen ihrerseits: keine Freude, keine Spiellust, keine Neugier, aber auch kein Jammern oder Fordern. Keinerlei Anzeichen für den neugierigen, lebhaften, spielfreudigen Hund, als der sie uns geschildert wurde…

    Allerdings konnten wir zu unserer Freude beobachten, je länger sie bei uns war und je mehr sie anfing, sich zugehörig zu fühlen und uns zu vertrauen, desto mehr taute sie auf…irgendwann begrüßte sie uns freudig, wenn wir nach Hause kamen/morgens nach dem Aufstehen, erst zaghaft und unmerklich und heute überaus stürmisch…irgendwann fing sie an, mit Inja (und dann auch mit uns) zu spielen, erst zaghaft und heute ziemlich fordernd und stürmisch…irgendwann zeigte sie, wenn sie von sich aus etwas wollte - ergriff die Initiative oder brachte ihren Unmut zum Ausdruck….ihre Körpersprache wurde immer offener und selbstsicherer….

    Baustellen waren, dass sie sich erst mal an alle möglichen Geräusche und Gegenstände eines Haushalts gewöhnen musste, da hat sie dann oft bei Unbekanntem gebellt. Uns gegenüber war sie – bis heute nicht! – kein einziges mal böse, aggressiv, hätte uns angebellt oder gebissen …Fremden gegenüber begegnete sie allerdings meist mit bellendem Lostürmen, vermehrt zu Hause, aber auch draußen – das hat sich zwischenzeitlich sehr sehr stark verbessert.

    Außerdem liebt Jozi bis heute das Knibbeln, was ihr u. a. wohl bei der Stressverarbeitung hilft, worunter anfangs unsere Einrichtung teilweise stark gelitten hat. Mittlerweile knibbelt sie immer noch gerne (Stressabbau/Zuneigung zeigen), hat aber gelernt, dass sie dabei nichts kaputt machen darf – schon gar nicht Injas Hals

    Autofahren hatte sie ja auch nie kennen gelernt und obwohl sie es bis heute nicht wirklich liebt, wie unser RR, der mit Freuden ins Auto springt, sind ihre Stresssymptome beim Autofahren komplett zurück gegangen und das Einladen lässt sie wohl oder übel über sich ergehen (das ließ sich auch bis heute – 9 Monate später - nicht „schönfüttern“), aber schließlich will sie ja mit zum Spazi….immerhin führte die Tatsache, dass sie gewohnt war, auf Gras zu pieseln, dazu, dass sie wirklich vom ersten Moment an stubenrein war und ihr Geschäft nur draußen verrichtete

    Summa summarum würde ich sagen, manche Dinge kosten viel Zeit und Geduld, wie bei „normalen“ Hunden eben auch und man bekommt sie gut in den Griff und manche Eigenheiten werden wohl auch nie ganz verschwinden, welche das sein werden, keine Ahnung... z. B. wird unsere Jozi wohl immer sehr devot und beschwichtigend reagieren, wenn man ihr etwas verbietet, obwohl wir das in keiner Form gewaltsam machen…( und man bekommt bei ihrer sehr unverhältnismäßigen Reaktion oftmals selbst ein schlechtes Gewissen und hätte am Liebsten gar nichts gesagt oder ist gleich versucht, sie zu trösten…)

    Andererseits hat sie sich zwischenzeitlich als eine sehr berechenbare, fröhliche, lernfähige, aufgeweckte, loyale, aber auch (trotz ihrer Zierlichkeit) zähe Hündin entpuppt (ganz wie von den Tierschützern anfangs beschrieben!!!) und Jozi ist die beste und schmusigste Kuschlerin der Welt!!!

    Zu ihrer positiven Entwicklung hat sicherlich sehr unser RR-Rüde, an dem sie sich orientieren konnte, beigetragen – sowohl beim Erlernen (für sie) neuer Kommandos, da hat sie richtig gehend bei Inja abgeguckt, was gefordert war und nachgeahmt – als auch was die Hausregeln und den Umgang miteinander anbelangte. Für uns war Injas Anwesenheit insofern von Vorteil, dass wir nicht zu stark auf Jozi fixiert waren und genau wussten, was Inja kann bzw. wie er reagiert, so dass wir nicht versucht waren, sie zu früh zu stark zu (über-)fordern…und wenn Inja mal ein „Platz“ ausführen sollte und sie halt nur ein „Sitz“ konnte, dann gab’s halt ein „prima Sitz“ und trotzdem Leckerli für sie….

    tbc...
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  6. #6
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    Standard AW: Zweithund aus Spanien

    ....

    Was die Einschätzung des Charakters eines Hundes durch Tierschützer anbelangt, kommt es m. E. ein wenig auf die Rahmenbedingungen in der Tierorganisation und wie der Hund dort gehalten wird an. Sollte es sich um erfahrene und meist gleichbleibende Betreuer handeln, halte ich diese schon für dazu in der Lage, nach relativ kurzer Zeit eine grobe zutreffende Beschreibung eines Tieres abgeben zu können, was natürlich nicht alle Alltagssituation eines Hundes außerhalb des Tierheimes abdecken, aber zumindest Tendenzen bzgl. Verhalten/Charakter aufzeigen kann.

    Bei so Dingen wie „verträglich gg. Kindern bzw. mit anderen Hunden“ gehe ich mal davon aus, dass sie da belastbare Anhaltspunkte dafür haben, wenn sie das sagen und nicht leichtfertig/verantwortungslos einen Hund durch die Welt schicken, wenn sie wissen, dass eine derartige Konstellation auf ihn wartet, nur um ihn los zu bekommen, sonst wären es ja keine wirklichen Tierschützer.

    Viel Glück bei Deiner Entscheidung und viel Spaß beim Zusammenraufen!
    Viele Grüße
    Simone

    P.S. Sorry, dass es so lange wurde...

    P.P.S.
    Off-Topic:

    …an das oben Geschriebene musste ich erst kürzlich denken, als Rosemarie in einem anderen Faden sinngemäß darauf hinwies, dass es häufig vorkomme, dass „Tierheimhunde“ u. U. erst nach einiger Zeit ihren „wahren“ Charakter offenbaren und insofern ziemliche Wundertüten sein können – da hat sie – gemäß unserer Erfahrungen – absolut recht!

  7. #7
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    Standard AW: Zweithund aus Spanien

    Also,ich habe eine Hündin aus Spanien und bin sehr glücklich mit ihr!
    Es ist einfach toll zu sehen,wie dieses verschüchterte ,magere Bündelchen zu einer selbstbewussten fröhlichen Hündin wächst.
    Dazu das wohlige Gefühl einen Hund aus einem echt miesen(mit deutschen nicht vergleichbaren)Tierheim gerettet zu haben.
    Denn ,ja,das ist nicht uneigennützig,es befriedigt das Helfersyndrom...warum auch nicht???

    Es muss nur auch der Backrount da sein.
    bei uns heisst das,sie kleine musste nix können.
    Sie kläfft? -Egal,Eigenheim
    Sie kann nicht alleine bleiben? -Egal,immer wer zu hause.
    Sie kann nicht Gassie gehen,weil Angst - Egal,sie kann erstmal in den Garten.
    Die anderen mögen sich nicht(Ja,der Grosse fand sie sehr blöd!)? -Vorgesort mit Gittern und verhaltensregeln.
    Sie mag keine Kinder? -Wir haben keine.
    Sie ist Totkrank? - Nicht egal,aber wir sind drauf eingestellt und rechnen mit dem Schlimmsten.

    Das liesse sich sicher noch fortführen. Man sollte auf vieles gefasst sein und einen Plan B haben.
    Oder die Orga sollte!
    Was ist,wenn es absolut nicht klappt? Hat die Orga einen Pflegeplatz?
    Oder habt ihr eine Idee?

    Ich wollte eine Bodeguera,die hätte ich hier nicht bekommen und überhaupt finde ich es schon seltsam,dass man als TH-Hunde-Adoptant anscheinend verpflichtet ist erstmal im deutschen TH zu suchen,aber als Zuchthundekäufer ist die moralische Verpflichtung verpufft sich um arme Kreaturen zu kümmern.

    Nicht falsch verstehen,ich finde es absolut gut sich einen Hund beim guten Züchter zu holen,ich hätte selber gerne einen,würde sich nicht immer ne Notnase vorschieben.
    Das muss jeder selber wissen.
    Die Vorteile eines deutschen TH-Hundes sehe ich auch ein,aber pauschal verurteilen(wie es oft passiert) finde ich daneben.

    Naja,alles in allem finde ich es toll einen Ausländer aufzunehmen,wenn man sich allem bewusst ist und sich auf alles einlassen kann
    ridgic likes this.
    Ines mit Yuri ,Frederik und Ursula
    Lukas 06.07.2001-29.01.2013
    Warum die andern ändern, wenn sie schon anders sind ?

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