Zitat Zitat von Mathuni Beitrag anzeigen
Hallo, Eva!

Du willst nicht lesen, was ich schreib, aber ich schreib es trotzdem: Wenn nur Chippen halbwegs Frieden bringt, läuft Grundsätzliches komplett verkehrt. Ich bin kein Freund der Mehrrüdenhaltung. Ich wollte vor Jahren gerne zum verträglichen erwachsenen Bub (kastriert!) noch einen Rüden dazu, hatte dann aber "glücklicherweise" für drei Monate zunächst mal vorher einen intakten ebenfalls erwachsenen Pflegerüden. Der war auch generell sehr verträglich - jeder Bub für sich ein Sozialbopperl. Aber was sich da zwischen den beiden Jungs individuell im Haus auftat, war unbeschreiblich in seiner Dynamik. Nach drei Wochen gab es einen sehr heftigen Vorfall.

Wir konnten danach durch ganz klare Vorgaben und strenges Reglement ("Ihr atmet erst, wenn ich es sage!") durchaus eine Weile superdiszipliniert und friedlich in einem Haushalt leben. Aber der Weg zu ihrem ganz eigenen persönlichen Frieden war so nicht machbar. Sie gingen sich nicht mehr an die Gurgel, aber sie haben sich trotzdem gegenseitig unterschwellig exorbitant viel Lebensenergie geraubt und sich - 5 Jahre später betrachtet - beide ihre Lebenszeit verkürzt.

Eva, ich wüsste, was ich machen würde. Ich wüsste auch, dass mir das Herz dabei brechen würde. Aber ich würde es tun.

Liebe Grüße

Susanne mit Buki und Rose (und der Susanne fiel selten ein Post so schwer, weil sie erahnt, was emotional dranhängt und schon seit dem EP weiß, dass man da gar nicht wirklich als Aussenstehender was dazu schreiben kann - es aber auch im Sinne der Hunde wichtig findet, im Sinne der Hunde zu schreiben)
Hallo, Susanne,
für einen zweiten Rüden hatten wir uns entschieden, weil wir bei einer Hündin nicht gewährleisten konnten, die Hunde bei ihrer Läufigkeit getrennt zu halten (damit meine ich, einer müßte das Haus verlassen, da der Rüde sehr stark auf heiße Hündinnen reagiert). Anfangs lief alles prima, bis der Jüngere geschlechtsreif wurde und selbst Ansprüche stellte.
Sicher ist es bis zur letzten Auseinandersetzung kein "Traumpaar" gewesen, aber sie stritten um keine Resourcen und lagen sogar gemeinsam auf dem Sofa. Der wechselnde Hormonstatus hat zu dieser Situation - der "Kleine" bäumt sich auf - geführt und ein solcher Wechsel kann wahrscheinlich immer wieder kommen. So gesehen wird kaum wirkliche Ruhe einziehen können. Ich bin auch kein Freund von Kastration, die Chipps hatten das Wesen der Beiden schon einigermaßen verändert (unsicherer, gleichgültiger...und für andere Rüden nicht mehr als Rüden erkennbar, d.h. z.T.
herausfordendes Verhalten der anderen R.)
Wir werden jetzt zweigleisig fahren:
Wiederaufnahme des Trainings unter Anleitung der Trainerin, zunächst ohne Chip und
Suche nach einen neuen passenden Zuhause für den Jüngeren.

LG EvaBlond