LG Sabine mit Bayo
sowie Monthy (17.08.2009 - 19.12.2021) und Luna (09.10.2012 - 07.04.2024)
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Guten Abend Nicole,
ich würde euch davon abraten, einen RR-Welpen zu euch zu nehmen. Er braucht im ersten Lebensjahr ungeteilte Aufmerksamkeit. Da ihr zwei Kinder habt, die diese auch benötigen, wird das schon schwierig.
Was spricht denn wirklich gegen einen Hund aus einer Notorganisation? Ich habe RRs und andere Hunde kennengelernt, die durch ganz individuelle Probleme ihre Familie verlassen mussten und eine neue gefunden haben. Eine verantwortungsbewusste Organisation bringt die richtigen Hunde zu ihren richtigen Menschen.
Ich weiss, von was ich schreibe.
Gruß
Anton
Guten Abend Nicole,
ich stimme Antons und Sabines Meinung voll zu. Es gibt durchaus Nothunde, die super sozialisiert und erzogen sind und sich nur nicht mehr mit ihrem Hundekumpel in der Familie verstehen können. Nimm doch mal Kontakt zu seriösen Notorganisationen auf und verschaffe Dir auch darüber eine Meinung. In Kürze findet das Sommerfest der RR in Not--Orga statt, dort kann man sicher auch kompetente "Erfahrungsträger" treffen.
Nebenbei, wir haben auch Jahre gewartet, bis ein Ridgi bei uns einziehen konnte.
Alles Gute für Euch


Themenstarter
Guten Morgen!
Ersteinmal vielen vielen Dank für eure kritischen und ehrlichen Antworten; ihr helft mir damit wirklich, denn ich war bislang tief in mit drin der Meinung, dass wir "das schon irgendwie hinbekommen könnten"; ihr habt mich eines besseren belehrt.
So schön es ist, einen Welpen groß werden zu sehen: Wichtig ist in allererster Linie, dass es dem Hund gut geht - und wenn ich mir eute Beiträge durchlese wird mir bewußt, dass ein Welpe bei uns nicht die optimalen Bedingungen vorfinden wird.
Möglicherweise ist ein "Nothund" tatsächlich die bessere Wahl, denn wie gesagt, wir könnten die ersten Wochen rundum betreuen - aber leider nicht mehrere Monate. Und was nützt es mir, wenn wir da ein Hundebaby haben und wir nach einigen Wochen alle auf dem Zahnfleisch kriechen, weil wir die Betreuung nicht hinbekommen.
Es ist richtig; die Kinder haben auch ihr Programm und ein Schulwechsel bzw. Einschulung stehen an, so dass auch hier erhöhter Bedarf nach Aufmerksamkeit besteht.
Ein Hund würde für uns eh erst im kommenden Jahr in Frage kommen können, wir haben also Zeit, uns in Ruhe umzuhören und Gedanken zu machen.
Ich bin gerade etwas niedergeschlagen, weil ihr all meine Hoffnungen zerschreddert habt, aber ich weiß auch, dass ihr recht habt.
Ich bin mit Hunden groß geworden und hatte selbst als junge Erwachsene eine Deutsche Dogge. Aber diese Rasse ist mit einem RR nicht vergleichbar. Und zu dem Zeitpunkt war ich ungebunden und hatte ganz viel zeit, mich um den Hund zu kümmern. Sie war ein "Scheidungshund" und eine Seele von Hund! Vielleicht begegnet mir irgendwann ja wieder so ein Hund?!
Auf jeden Fall habt ihr mir schon mal die Augen geöffnet; weg von einem Welpen, möglicherweise hin zu einem "Nothund". Aber hiermit werde ich mir auf jeden Fall Zeit lasen und genau hinsehen.
Habt alle vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge!!!
Hallo Nicole!
Ich finde es gut, dass du so denkst, die Meinungen der User hier ernst nimmst und dir wirklich Gedanken - auch in erster Linie um das Wohlergehen des zukünftigen Hundes - machst. Das mag nicht unerheblich daran liegen, dass du bereits einen Hund gehabt hast und daher - tief in deinem Innern weißt - wie zeitintensiv und anspruchsvoll Hundehaltung sein kann.
Eine Deutsche Dogge??? Ich liebe diese Hunderasse!
Was mich interessiert, was ist - gegenüber einem RR - so anders an einer Deutschen Dogge?
Ich persönlich denke, beide Rassen sind in ihrem Verhalten sehr ähnlich, kann mich aber auch irren, weil ich die Deutsche Dogge nur vom "Hören-Sagen" kenne und sich da oft Parallelen auftaten.
Ich glaube auch, dass nicht das Wesen oder der vermeintliche Unterschied zwischen Dogge und RR entscheidend ist, sondern DEINE ganz persönlichen, veränderten Lebensumstände. Unter den jetzigen Lebens- und familiären Umständen, könnte selbst die damalige "Seele von Hund", der du alle Zeit - die damals in Unmengen vorhanden war - gewidmet hast, in andere Bahnen laufen.
Es ist nicht der Hund, der ihn dazu macht, was er ist, sondern sein Umfeld. Und wenn du jetzt schon einräumst, dass wenig Zeit vorhanden ist, um sich dieser Herausforderung zu widmen (und eine solche ist JEDER Hund, egal welcher Rasse und egal ob Welpette oder Nothund), dann MUSS ich dir zur Zeit und auch in naher Zukunft einfach abraten.
Unser Hund zog erst bei uns ein, als meine Tochter mit 14 Jahren so weit selbstständig war, dass sie in schulischer Hinsicht und in ihrer eigenen Entwicklung nicht mehr meine vollste Aufmerksamkeit benötigte.
Außerdem war sie da in dem Alter, wo sie ihren langgehegten Wunsch nach einem Hund, der dann endlich in Erfüllung ging, voll bewusst, intensiv und enthusiastisch ausleben konnte, mit der dann auch vorhandenen erforderlichen geistigen Reife. Beide sind ein Kick und ein Ei. Nach 6 Jahren ist das immer noch so und es war das Beste, was ich ihr je angetan habe. Für uns war es gut und ideal, so lange auf die Erfüllung unseres "Traumes vom Hund" zu warten. Zu einem früheren Zeitpunkt hätte ich mir selbst das - allein schon aus Zeitgründen - nicht zugetraut und für meine Tochter wäre der Hund u.U. eine Art "Konkurrent" geworden, der die wenig vorhandene Zeit, die eigentlich für sie hätte genutzt werden sollen, voll in Anspruch nimmt.
LG
Sabine
Geändert von Monthy (10.06.2015 um 12:20 Uhr)
LG Sabine mit Bayo
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Danke für deinen Beitrag Lisa.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher dass eine seriöse und erfahrene notorga nur sehr zögerlich einen Hund in solch eine Situation vermitteln würde. Vielleicht sogar gar nicht. Weil die eben die problematiken kennen und auch den Erfahrungsschatz haben was alles passieren kann und Nothündchen plötzlich auspacken kann.
Sabine ich kenne eine Menge Doggen und ich finde nicht dass man sie mit Rr vergleichen kann. Sie sind groß und haben kurzes Fell, dann hört es aber auch schon auf. Ansonsten finde ich sie eher genügsam und auch ehrlich gesagt nicht grad die pfiffigsten Hunde.
Herzliche Grüße
Andrea
"Ich bin ein Mensch und Du bist ein Hund, Du kannst nicht wissen, was ich denke..
...ich weiß, denkt der Hund und lächelt."


Themenstarter
Bzgl Ähnlichkeit bzw vielmehr Unterschied zur Deutschen Dogge: Da kann ich Andrea nur Recht geben.
Natürlich brauchen auch diese Beschäftigung und Erziehung - sind aber deutlich anspruchsloser als RR. Auch mit dem Auslauf sind sie genügsamer. Mag man kaum glauben, aber diese Riesen sind Lämmer und wirklich wahnsinnig friedlich und menschenbezogen.
Leider will mein Mann ein solches Pony partout nicht im Haus haben. :-)



Ich gebe mal zu bedenken, dass gerade das alleine sein bei einem Nothund oftmals alles andere als einfach ist. Sie haben nämlich schon mal erlebt, dass Herrchen und Frauchen irgendwann tatsächlich nicht mehr wiedergekommen sind. Und meist werden sie auch nicht grundlos abgegeben. Das bedeutet, dass man selten einen Nothund bekommt, der einfach so total relaxt, super sozialisiert und toll erzogen ist und dann auch noch problemlos mehrere Stunden alleine bleiben kann. Solche Fälle mag es geben, der Normalfall ist es jedoch nicht. Und damit der Hund nicht nach wenigen Wochen ein neues Zuhause braucht, sollte man eher vom schlimmsten Fall ausgehen und damit planen und sich freuen, wenn es doch besser klappt.
Bloß weil der Hund bei den Vorbesitzern alleine geblieben ist, heißt das definitiv nicht, dass er das auch innerhalb weniger Wochen bei den neuen Besitzern kann. Wirklich stressfrei alleine bleiben können, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Der Hund muss lernen sich auch ohne Halter wohl zu fühlen und dazu muss er in meinen Augen erst mal sicher ankommen und lernen, sich in in Gegenwart der neuen Familie wohlzufühlen. Das funktioniert in den seltensten Fällen innerhalb weniger Wochen.
Mein Rüde (zwar von den Vorbesitzern weder gut sozialisiert noch erzogen) konnte bei seiner vorherigen Familie über mehrere Stunden alleine bleiben. Bei uns schafft er nach fast einem Jahr bei uns knapp 20 Minuten. Er zerstört zwar nichts, aber er liegt im Gang vor der Wohnungstüre und ist definitiv nicht entspannt.
Wenn man keinen funktionierenden Plan B hat, wo der Hund hinkann, wenn er nicht alleine bleiben kann, dann sollte man in meinen Augen die Finger vom Hundekauf lassen. Ich habe auch Jahre warten müssen, bis alles für Herrn Hund gepasst hat. Nützt ja nix, wenn man so nur einen weiteren Nothund produziert...
lillllly,
ich finde den Beitrag von dir so wichtig!
Dieses ganze
wennet-mit-nem-Welpen-nich-geht-nimmste-halt-ne-Notnase
finde ich ziemlich blauäugig.
(Wennet gelbe Kleid nicht passt, ziehste halt das rote an)
Anzunehmen, die VermittlerInnen von Notnasen könnten den Nothund so analysieren, dass nix schiefgehen kann ist ebenfalls blauäugig. Ebenso wie zu vernachlässigen, dass ein Hund in neuer Umgebung mit neuen Menschen ganz anders ticken kann.
Ich schrieb weiter oben: Ich kann so gut verstehen, wie sich die Sehnsucht anfühlt. Aber die Möglichkeit, dass es unter dieser Konstellation eben NICHT klappt, ist - für mich - viel zu wahrscheinlich als dass ich sagen würde "Mach doch"
Ps: Ich wollte eigentlich einzelne, besonders wichtige Passagen aus deinem Post zur Verstärkung zitieren, stelle aber fest, es geht gar nicht: Satz für Satz ist wichtig.Weil du aus der Praxis schreibst.
Und deswegen Lesestoff für die TE:
http://www.rhodesian-ridgeback-forum...zieht-ein.html
LG Monika
Geändert von AsadTheFirst (10.06.2015 um 11:08 Uhr)



ein welpe ist -wie jedes baby- in der anfangszeit ein vollzeit-job - dessen sollte man sich bewußt sein, wenn man dem tier und auch sich selbst gerecht werden will. zumindest ist das meine sicht der dinge... 6-8 wochen reichen bei weitem nicht aus... ein so junger hund schafft weder das alliene sein, noch die wartezeit zwischen den pipi-runden. liebe zum hund kann auch verzicht bedeuten![]()
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