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Thema: Hinducken bei Hundekontakt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Nein, das ist keineswegs ein Deeskalationsverhalten.
    Es gibt zwar durchaus Hunde die sich aus Unsicherheit hinlegen. Der weitaus grössere Teil tut das zum Abschätzen wie der andere drauf ist um dann selber zu reagieren. Aus dieser Lauerstellung erfolgt nicht selten ein Angriff oder ein Scheinangriff. Ich persönlich lasse es nicht zu, dass sich Kima hinlegt solange er an der Leine ist oder ich sonst Einfluss nehmen kann.
    Bei Kima weiss ich zwar, dass er oft vorschiesst, er aber nicht angreiffen will. Das weiss aber sein Gegenüber nicht und der Halter erst recht nicht. Aus so einer Blitzreaktion kanns dann schnell mal knallen.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
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  2. #2
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Ich seh das inzwischen gelassen.

    Es geht nicht um das Ducken als solches, sondern den Kontext. Das Ducken ist meiner Beobachtung nach häufig Ausdruck von "da weiss ich jetzt nicht, was ich davon halten soll - erstmal gucken / Ball flach halten / Karten nicht gleich auf den Tisch legen".

    Entscheidend ist jedoch immer der Kontext - die Gesamtsituation, bestehend aus den Menschen/Hunden, die aufeinander treffen, der Stimmung dabei, des Raums (viel Platz? Enge? Vertrautes Territorium, auf das ggf. Ansprüche erhoben werden?) und natürlich auch des Entwicklungsstandes der Hunde.

    DAS muss ich als begleitender Mensch einzuschätzen versuchen. Ein einzelnes Signal isoliert zu betrachten bringt mich dagegen nicht weiter, ergo ist auch eine stereotype Antwort irgendwie witzlos. Ich muss Signale buchstäblich in Beziehung setzen, damit ich sie einordnen und damit umgehen kann.

    Warum sollte ich Hund nicht zugestehen, erst einmal eine aus seiner Sicht strategisch günstige Position einzunehmen?

    Die Angst, dass er dann "angreifen" könnte, muss ich nicht haben, denn: das kann er ohnehin jederzeit, und zwar im Ernstfall schneller als ich Luft holen kann. Ich bin Primatin, und damit für hündische Kommunikation oft schlicht und ergreifend zu lahm. Isso. Machste nix.

    Ich ziehe daraus heute NICHT mehr den Schluss, präventiv erstmal alles zu unterbinden, was kritisch werden könnte, und damit auch besagtes Ducken grundsätzlich zu unterbrechen. Ich traue mir zu, situativ zu entscheiden und bleibe locker. Das überträgt sich auf die allgemeine Spannungslage, und gibt meinem Hund eine wichtige Rückmeldung: Mein Mensch ist an meiner Seite und sieht das hier entspannt. Kein Grund, sich aufzuregen.

    Es gibt Situationen, in denen ich unterbrechen würde - wenn beispielsweise der Raum sehr eng ist, oder bei Hunden, deren Körpersprache mir schon auf Distanz verrät, dass bei ihnen u.U. mit Krawall zu rechnen ist.

    Ich halte gar nix (mehr) davon, meinem Hund permanent den roten Teppich auszurollen, und die Umwelt im voraus eilenden Gehorsam so zu gestalten, dass er möglichst konfliktfrei hindurch schreiten kann.
    Geändert von SaBine (16.02.2016 um 15:24 Uhr)
    Nordhummel
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  3. #3
    Hundehalterversteher Avatar von Vorname Nachname
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von SaBine Beitrag anzeigen
    ...
    Warum sollte ich Hund nicht zugestehen, erst einmal eine aus seiner Sicht strategisch günstige Position einzunehmen?
    Die Angst, dass er dann "angreifen" könnte, muss ich nicht haben, denn: das kann er ohnehin jederzeit, und zwar im Ernstfall schneller als ich Luft holen kann. Ich bin Primatin, und damit für hündische Kommunikation oft schlicht und ergreifend zu lahm. Isso. Machste nix.
    Ich ziehe daraus heute NICHT mehr den Schluss, präventiv erstmal alles zu unterbinden, was kritisch werden könnte, und damit auch besagtes Ducken grundsätzlich zu unterbrechen. Ich traue mir zu, situativ zu entscheiden und bleibe locker. Das überträgt sich auf die allgemeine Spannungslage, und gibt meinem Hund eine wichtige Rückmeldung: Mein Mensch ist an meiner Seite und sieht das hier entspannt. Kein Grund, sich aufzuregen. ....
    Es ist aber für die anderen etwas strapazierend, wenn ein Wauz in Lauerstellung geht. Selbst wenn er an der Leine ist rechne dann doch zumindest ich damit, dass es gleich laut wird.

    Dummerweise hab ichs meiner trotzdem nie gescheit abgewöhnen können
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    „Wie können Sie so mit den Engländern sympathisieren? Sie können ja noch nicht mal englisch.“ „Nein, aber deutsch.“ [Karl Kraus]

  4. #4
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Vorname Nachname Beitrag anzeigen
    Es ist aber für die anderen etwas strapazierend, wenn ein Wauz in Lauerstellung geht. Selbst wenn er an der Leine ist rechne dann doch zumindest ich damit, dass es gleich laut wird.

    Dummerweise hab ichs meiner trotzdem nie gescheit abgewöhnen können
    Ich kenne das von verschiedenen Hunden. Als "Lauerstellung" würde ich das zum einen nicht bezeichnen. Zum anderen hatte ich noch nie eine Situation, in der es dann tatsächlich nach dieser Annäherung geknallt hätte. Das hat es durchaus aus anderen Situationen heraus schon getan - deshalb schrieb ich, dass das Verhalten isoliert (Ducken) für mich KEINE Aussagekraft hat. Es kommt auf den Kontext an - und da würde ich schon differenzieren.

    Warum sollte ich ein Verhalten abgewöhnen, das offenbar von hündischen Kommunikationspartnern als nichtbedrohlich eingeordnet und beantwortet wird?

    "Lauern" ist mir viel zu verallgemeinernd und interpretativ. Nur weil ein Hund sich "duckt" ist er nicht automatisch in einem "Lauermodus" und bläst gleich zum Angriff.

    PS: An der Leine sollte so etwas gar nicht vorkommen, denn dann ist die Kommunikation ja eine eingeschränkte da fremdbestimmte.
    Geändert von SaBine (16.02.2016 um 19:06 Uhr)
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  5. #5
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von SaBine Beitrag anzeigen
    Ich kenne das von verschiedenen Hunden. Als "Lauerstellung" würde ich das zum einen nicht bezeichnen. Zum anderen hatte ich noch nie eine Situation, in der es dann tatsächlich nach dieser Annäherung geknallt hätte. Das hat es durchaus aus anderen Situationen heraus schon getan - deshalb schrieb ich, dass das Verhalten isoliert (Ducken) für mich KEINE Aussagekraft hat. Es kommt auf den Kontext an - und da würde ich schon differenzieren.
    Wenn dir Lauerstellung nicht gefällt, nennen wir es halt Taxierstellung. Hunde die in die Taxierstellung gehen zeigen meist einen sehr angespannten Körpertonus, müssen sie ja, wenn sie blitzschnell reagieren wollen. Ebenfalls fixieren sie meist ihr gegenüber. Beides kommt nicht sehr freundlich rüber.

    Ich selber war schon diverse Male anwesend, als aus genau dieser Situation ein Kampf entstand. Muss nicht zwingend blutig enden, aber deeskalieren verhält sich dann meist nur der Besitzer des taxierenden Hundes gegenüber des erbosten anderen.

    Ich will das nicht und ich brauche das auch nicht, wenn ich dem mit einem einfachen Unterbinden aus dem Weg gehen kann.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  6. #6
    Jajosel
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Asani Hekima Beitrag anzeigen
    (...)

    Ich will das nicht und ich brauche das auch nicht, wenn ich dem mit einem einfachen Unterbinden aus dem Weg gehen kann.
    Was genau meinst du mit "einfachen Unterbinden"?
    Enya macht(e) das auch sehr gerne und ich nehme - zumindest bei unbekannten und oder bekanntermaßen "krawalligen" vierbeinigen Zeitgenossen die Luft 'raus, indem ich Enya auf der abgewandten Seite bei mir habe und mit Leckerlis beschäftige. Je nach Situation darf sie dann zwischendurch mal den einen oder anderen Blick riskieren - ohne Leckerli - und/oder wir machen einen größeren Bogen, oft auch noch mit Leckerli Gaben in Abständen.

    Es wäre mir lieber, ich hätte die Leckerli Gaben schon merkbarer abbauen können, doch immerhin gelingt es so ganz gut, die Distanz zum anderen Hund merklich zu verringern, ohne dass Enya in Aufregung gerät, und so hoffe ich mit der Strategie "Leckerlis verringern, geht das gut, Distanz weiter verringern" irgendwann zum gewünschten Ziel zu gelangen.

    Ooooder hast du den anderen ultimativen Trick?

  7. #7
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Was genau meinst du mit "einfachen Unterbinden"?
    Da Kima ja prinzipiell Hunden gegenüber freundlich eingestellt ist und er das Abliegen nicht aus ¨Angriffslust¨ tut, genügt bei ihm ein einfaches Kommando ¨aufstehn und weiter¨, damit wir den anderen Hund locker passieren können.
    Ooooder hast du den anderen ultimativen Trick?
    Das wär doch mal was cooles, wenn es einfach einen Trick gäbe, der dann auch noch bei allen funktioniert.
    Ein Alternativverhalten ist sicher das Richtige, fraglich halt auf was dein Hund am besten anspringt. Da kommt es darauf an, wie erregt dein Hund ist, wie gut er in solchen Situationen auf dich hören kann und wie gut er schon im Gehorsam steht. Oder einfach nur in wie weit er dir vertraut. Wenn du mit Futter am besten fährst und dein Ziel erreichst, ist das doch auch ok.
    Geändert von Asani Hekima (16.02.2016 um 21:52 Uhr)
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    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  8. #8
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Jajosel Beitrag anzeigen
    Ooooder hast du den anderen ultimativen Trick?
    Bei uns hat Zeigen und Benennen auch in diesem Fall viel gebracht (Ayo schaut zum Hund, "Hund" - click - Lecker)
    d.h das Gucken zum Hund wird gewünscht und belohnt und bringt ihn ständig zu mir zurück (um die Belohnung abzuholen).
    Ebenso Pendeln, d.h. in deutlichen Schlangenlinien gehen, damit mein Hund dem anderen überwiegend Breitseite zeigt, und er muss sich auf mich konzentrieren beim Fußgehen, und hat somit gar keine Chance zurückzufixieren.

    Was auch immer der andere Hund macht, lauern, glotzen usw., ich ziehe dieses Programm sehr erfolgreich durch, und habe mittlerweile einen völlig anderen Hund bei mir, (noch) nicht immer entspannt, aber meist gut beherrscht und kontrolliert und vor allem freudig auf mich konzentriert.

    LG
    Gilla
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  9. #9
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Vorname Nachname Beitrag anzeigen
    Es ist aber für die anderen etwas strapazierend, wenn ein Wauz in Lauerstellung geht. Selbst wenn er an der Leine ist rechne dann doch zumindest ich damit, dass es gleich laut wird.

    Dummerweise hab ichs meiner trotzdem nie gescheit abgewöhnen können

    Da sagste was sehr Wichtiges....DU rechnest damit.
    Ich rechne da überhaupt nicht mit, weder bei meinem eigenen, noch bei anderen Hunden.
    Horst macht das bis heute ganz gerne, der ist noch nie einmal laut geworden.
    Fields hat das noch nie gemacht, der traut sich sowas nicht, weil er dafür viel zu unsicher ist .
    Ehrlich gesagt, treffe ich sehr häufig Menschen mit Hund, deren Hunde das ebenfalls machen.
    Interessant ist, dass die allerallermeisten Leute das ziemlich drollig finden.....Motto:" Och, er macht sich vorsichtshalber erstmal ganz klein."
    Die Annäherung an den anderen Hund kann dabei sehr sehr unterschiedlich aussehen.
    Es kommt durchaus vor, wie Dany es beschreibt, dass einer der Hunde direkt nach vorne losschießt, dann wird sich ausgiebig beschnüffelt.
    Oder er steht in Zeitlupe auf, um sich vorsichtig und langsam zu nähern.
    Oder er bleibt liegen und steht erst dann auf, wenn der andere Hund angekommen ist.
    Ich kenne von meinem und auch von vielen anderen Hunden alle drei Varianten (gibt bestimmt noch die ein oder andere mehr), geknallt hat es dabei noch nie.
    Es gehört zum normalen hündischen Verhalten, wenn man, wie Sabine es beschreibt, sehr gut beobachtend unterwegs ist, erkennt man sehr schnell, womit man es zu tun hat.
    Ich finde es durchaus ein wenig schwierig, damit umzugehen, weil es für den Menschen erstmal nicht wirklich nett und entspannt aussieht.
    Aber wer sich mit Hundeverhalten und den dazugehörigen Besonderheiten beschäftigt, merkt sehr schnell, dass das zum normalen Repertoire dazu gehört und lernt auch, Situationen ruhig und entspannt einschätzen zu können.


    LG, Suse
    mahiri04 and Sariba like this.
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  10. #10
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Aber wer sich mit Hundeverhalten und den dazugehörigen Besonderheiten beschäftigt, merkt sehr schnell, dass das zum normalen Repertoire dazu gehört und lernt auch, Situationen ruhig und entspannt einschätzen zu können.
    LG, Suse
    Ich weiss nicht ob sich hier im Forum vor allem User bewegen, die sich mit hündischem Verhalten und der Körpersprache besonders gut auskennen. Im Alltag, sei das in der Hundeschule oder auch auf privaten Wegen, staune ich immer wieder, dass der bedeutend grösste Teil der Hundehalter ihre eigenen Hunde nicht mal im Ansatz lesen können, verschweige denn einen fremden Hund und das sind bei weitem nicht nur Ersthundehalter.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  11. #11
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Joburg
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Asani Hekima Beitrag anzeigen
    Ich weiss nicht ob sich hier im Forum vor allem User bewegen, die sich mit hündischem Verhalten und der Körpersprache besonders gut auskennen. Im Alltag, sei das in der Hundeschule oder auch auf privaten Wegen, staune ich immer wieder, dass der bedeutend grösste Teil der Hundehalter ihre eigenen Hunde nicht mal im Ansatz lesen können, verschweige denn einen fremden Hund und das sind bei weitem nicht nur Ersthundehalter.
    ...aber dann ist's ja auch Jacke wie Hose, was mein Hund tut, wenn's sie's eh weder (richtig) lesen noch (richtig) interpretieren können...
    Vorname Nachname and Sariba like this.

  12. #12
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Joburg Beitrag anzeigen
    ...aber dann ist's ja auch Jacke wie Hose, was mein Hund tut, wenn's sie's eh weder (richtig) lesen noch (richtig) interpretieren können...

    Nein, wieso? Mir ist es nicht egal was mein Hund tut!
    Kessi and katzenlene like this.
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    Dany


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  13. #13
    folli82
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Da sagste was sehr Wichtiges....DU rechnest damit.
    Ich rechne da überhaupt nicht mit, weder bei meinem eigenen, noch bei anderen Hunden.
    Horst macht das bis heute ganz gerne, der ist noch nie einmal laut geworden.
    Fields hat das noch nie gemacht, der traut sich sowas nicht, weil er dafür viel zu unsicher ist .
    Ehrlich gesagt, treffe ich sehr häufig Menschen mit Hund, deren Hunde das ebenfalls machen.
    Interessant ist, dass die allerallermeisten Leute das ziemlich drollig finden.....Motto:" Och, er macht sich vorsichtshalber erstmal ganz klein."
    Die Annäherung an den anderen Hund kann dabei sehr sehr unterschiedlich aussehen.
    Es kommt durchaus vor, wie Dany es beschreibt, dass einer der Hunde direkt nach vorne losschießt, dann wird sich ausgiebig beschnüffelt.
    Oder er steht in Zeitlupe auf, um sich vorsichtig und langsam zu nähern.
    Oder er bleibt liegen und steht erst dann auf, wenn der andere Hund angekommen ist.
    Ich kenne von meinem und auch von vielen anderen Hunden alle drei Varianten (gibt bestimmt noch die ein oder andere mehr), geknallt hat es dabei noch nie.
    Es gehört zum normalen hündischen Verhalten, wenn man, wie Sabine es beschreibt, sehr gut beobachtend unterwegs ist, erkennt man sehr schnell, womit man es zu tun hat.
    Ich finde es durchaus ein wenig schwierig, damit umzugehen, weil es für den Menschen erstmal nicht wirklich nett und entspannt aussieht.
    Aber wer sich mit Hundeverhalten und den dazugehörigen Besonderheiten beschäftigt, merkt sehr schnell, dass das zum normalen Repertoire dazu gehört und lernt auch, Situationen ruhig und entspannt einschätzen zu können.


    LG, Suse
    Mir geht´s nur um den "fetten" Satz: ich kann genau das Gegenteil behaupten. Nala ist bei Fremdhundebegegnungen an der Leine oft noch unsicher und duckt sich gerade deshalb regelmäßig/macht sich klein und wartet ab. Laut wurde es noch nie, Angriffe oder auch Scheinangriffe gab es noch nie und ich schaffe es bei genügend Platz, einen Bogen zu laufen und sie umzulenken. Aber nur, wenn ich rechtzeitig damit anfange. Ist eine bestimmte Distanz unterschritten, bekomme ich sie sehr schwer vom Fleck und das zwingt den anderen Hund(eführer), an uns vorbei zu gehen, weil wir gerade bewegungsunfähig sind. Eine Sache, an der ich unbedingt noch arbeiten muss ...

    Allerdings versuche ich dann auch nicht, dieses Ducken zu unterbinden, sondern markere das ruhige Hinschauen und vor allem wenn sie es schafft, Blickkontakt mit mir aufzunehmen.
    spechti likes this.

  14. #14
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von folli82 Beitrag anzeigen
    Mir geht´s nur um den "fetten" Satz: ich kann genau das Gegenteil behaupten. Nala ist bei Fremdhundebegegnungen an der Leine oft noch unsicher und duckt sich gerade deshalb regelmäßig/macht sich klein und wartet ab. Laut wurde es noch nie, Angriffe oder auch Scheinangriffe gab es noch nie und ich schaffe es bei genügend Platz, einen Bogen zu laufen und sie umzulenken. Aber nur, wenn ich rechtzeitig damit anfange. Ist eine bestimmte Distanz unterschritten, bekomme ich sie sehr schwer vom Fleck und das zwingt den anderen Hund(eführer), an uns vorbei zu gehen, weil wir gerade bewegungsunfähig sind. Eine Sache, an der ich unbedingt noch arbeiten muss ...

    Allerdings versuche ich dann auch nicht, dieses Ducken zu unterbinden, sondern markere das ruhige Hinschauen und vor allem wenn sie es schafft, Blickkontakt mit mir aufzunehmen.
    Off-Topic:

    Ich hätte das besser ausführen sollen....
    Mag Nala grundsätzlich gerne zu anderen Hunden?
    Fields möchte das tendenziell nämlich nicht.
    Er guckt sich andere Hunde gerne in aller Ruhe und auf Distanz an.
    Bei den meisten wendet er sich von sich aus wieder ab und geht lieber.
    Das ist natürlich in der Form nicht möglich für ihn, wenn er sich hinlegen würde, aus der Nummer käme er ja nicht mehr so einfach 'raus.
    Wenn es ein sehr netter, ruhiger Hund ist, nimmt er auch mal Kontakt auf,an sich hält er sich aber eher abseits.
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  15. #15
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Die Kernfrage war ja, ob das Abliegen deeskalierend sei und das ist es eben nicht, oder zumindest meistens nicht.

    Das Abliegen mit angespanntem Körper und fixieren resultiert nicht durch Unsicherheit und ein Vorschiessen ist nicht ungewöhnlich.

    Das was hier einige beschrieben haben, von wegen Kopf auch noch flach am Boden, gucken, abwägen, rückversichern, usw. ist das Verhalten eines unsicheren Hundes (in diese Situation) der sich wortwörtlich klein macht. Die Motivationen zu diesem Verhalten sind komplett gegensätzlich und da ist auch nicht mit einem Vorschiessen zu rechnen.

    Mein Verhalten wäre da auch ein anderes.

    Wenn Kima abliegt, schiesst er anschliessen nach vorne und stöckelt vor seinem Gegenüber oder er überrennt ihn fast. Obwohl ich ganz genau weiss, dass Kima freundlich ist und dem anderen nicht an die Wäsche will, sehe ich wie das auf sein Gegenüber wirkt. Ist der andere Hund unsicher oder gar ängstlich, besteht die Gefahr, dass er kopflos davon springt und Mami wird hysterisch.
    Ist der andere aber auf Krawall aus oder findet das Verhalten verständlicherweise nicht sooo toll, knallts halt.

    Das geht so schnell, da hast du als Mensch einfach gar keine Chance mehr frühzeitig zu intervenieren.

    Ich bin überzeugt, die meisten würden Kima, wenn sie dieses Verhalten bei ihm beobachten könnten als Krawallbürste einschätzen, ich kenne ihn gut genug um zu wissen dass ER es nicht "böse" meint, aber das weiss sein Gegenüber nicht immer und der Zweibeiner erst recht nicht.
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    Dany


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  16. #16
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von SaBine Beitrag anzeigen
    Ich seh das inzwischen gelassen.

    Es geht nicht um das Ducken als solches, sondern den Kontext. Das Ducken ist meiner Beobachtung nach häufig Ausdruck von "da weiss ich jetzt nicht, was ich davon halten soll - erstmal gucken / Ball flach halten / Karten nicht gleich auf den Tisch legen".

    Entscheidend ist jedoch immer der Kontext - die Gesamtsituation, bestehend aus den Menschen/Hunden, die aufeinander treffen, der Stimmung dabei, des Raums (viel Platz? Enge? Vertrautes Territorium, auf das ggf. Ansprüche erhoben werden?) und natürlich auch des Entwicklungsstandes der Hunde.

    DAS muss ich als begleitender Mensch einzuschätzen versuchen. Ein einzelnes Signal isoliert zu betrachten bringt mich dagegen nicht weiter, ergo ist auch eine stereotype Antwort irgendwie witzlos. Ich muss Signale buchstäblich in Beziehung setzen, damit ich sie einordnen und damit umgehen kann.

    Warum sollte ich Hund nicht zugestehen, erst einmal eine aus seiner Sicht strategisch günstige Position einzunehmen?

    Die Angst, dass er dann "angreifen" könnte, muss ich nicht haben, denn: das kann er ohnehin jederzeit, und zwar im Ernstfall schneller als ich Luft holen kann. Ich bin Primatin, und damit für hündische Kommunikation oft schlicht und ergreifend zu lahm. Isso. Machste nix.

    Ich ziehe daraus heute NICHT mehr den Schluss, präventiv erstmal alles zu unterbinden, was kritisch werden könnte, und damit auch besagtes Ducken grundsätzlich zu unterbrechen. Ich traue mir zu, situativ zu entscheiden und bleibe locker. Das überträgt sich auf die allgemeine Spannungslage, und gibt meinem Hund eine wichtige Rückmeldung: Mein Mensch ist an meiner Seite und sieht das hier entspannt. Kein Grund, sich aufzuregen.

    Es gibt Situationen, in denen ich unterbrechen würde - wenn beispielsweise der Raum sehr eng ist, oder bei Hunden, deren Körpersprache mir schon auf Distanz verrät, dass bei ihnen u.U. mit Krawall zu rechnen ist.

    Ich halte gar nix (mehr) davon, meinem Hund permanent den roten Teppich auszurollen, und die Umwelt im voraus eilenden Gehorsam so zu gestalten, dass er möglichst konfliktfrei hindurch schreiten kann.

    Ein guter Beitrag - allerdings:

    was, wenn der Hundebesitzer die Situation nun doch nicht richtig im Kontext erkennen, einschätzen und überblicken kann?

    Was, wenn der Hundebesitzer zwar richtig einschätzt und seinen Hund aus der Situation nehmen müsste, weils sonst vielleicht krachen könnte; der eigene Hund aber nicht mehr aus der Lauerstellung herauskommen kann?

    Ganz so einfach, wie in dem Beitrag dargestellt, ist es leider nicht.

    Als ich meine Billie mit einem Jahr übernahm, war es auch ihre Strategie, sich klein zu machen, die Situation einzuschätzen und dann, je nach Gegenüber, entweder Turboattacke zu fahren oder eben langsam hoch und Konfliktvermeidung. Es gab sehr heikle Situationen, wo ihr Dampf gar nicht gut beim Gegenüber ankam.. Manches Mal war es eher Glück, dass nichts passiert ist.

    Heute allerdings, nach unserem Training, passt der oben genannte zitierte Beitrag schon besser.

    Deshalb, weil Billie mittels Training und Strategien lernen konnte, sich im Vorfeld anders zu verhalten:

    konfliktvermeidend einen kleinen Bogen gehen und souverän den anderen Hund/ andere Hunde (weitestgehend) ignorieren.

    Mit dieser, mittels Training (zurück-) erworbenen und naturgegebenen Strategie ist Billie eine dermaßen "coole Socke" geworden, dass andere Hunde durch eben diese authentische und entspannte Ignoranz teils hoch verunsichert sind und daher fern bleiben, einen Bogen an uns vorbeilaufen oder im Abstand stehen bleiben und abwarten.

    Der Großteil dieser Hunde ( ca 70 - 80 %) nimmt keinen Kontakt mehr auf.

    Ein geringer Teil kommt zwar heran, aber höflich und langsam.

    Ein verschwindend geringer Teil hat noch etwas Dampf beim Herannahen; wobei Billie in diesen Fällen Freigabe erhält und alleine durch ihre frontale, ruhige und selbstbewusste Ausrichtung auch diese Hunde ausbremst.

    In sehr seltenen Fällen legt sie sich heutzutage manchmal noch hin. Ich stehe dann neben ihr, seitlich zum Fremdhund gedreht. Im letzten Moment steht sie langsam auf. Es gibt kein Preschen mehr nach vorn.
    Letztgenanntes Beispiel findet aus dem Grund meine Akzeptanz, weil sie und ich gemeinsame und ruhige Sache machen und es keine Attacken gibt.

    Die Gefahr, dass aufgrund diverser (Schein-) Attacken Hunde und Menschen stark verängstigt und verunsichert sein können, ist sehr hoch. Hunde und Menschen, die plötzlich und stark verunsichert bishin ängstlich und/oder panisch werden, KÖNNEN in ihren Reaktionen überschießend und unberechenbar sein. Die Gefahr, dass es dann unter den Hunden doch ernsthaft krachen kann, ist meines Erachtens einfach viel zu hoch.

    Vg Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (16.02.2016 um 19:12 Uhr)
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    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  17. #17
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Nachtrag zur "Lauerstellung" :

    bekanntermaßen leben wir hier im Raum Dortmund Holzwickede Unna in einer "Hundehochburg".. soll heißen: sehr hohe Frequenz.

    Insbesondere in Freilaufgebieten sind in Bezug auf das "Hinlegen/Ducken" bei Hunden folgende Kontext-Möglichkeiten abwechselnd erkennbar:

    Abwarten und dabei klein machen, um so wenig wie möglich von sich zu verraten, Situationen erst mal einschätzen und einem "potentiellen Gegner" Informationen vorzuenthalten.. kann in konfliktvermeidendem Verhalten enden oder aber auch in plötzlicher Scheinattacke, kann Fremdhunde verunsichern und ausbremsen, verlangsamen

    Lauerstellung mit der gezielten Absicht von Attacken - Gefahr echter Konflikte
    Geändert von Rosemarie Karsten (16.02.2016 um 19:34 Uhr)
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

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