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Thema: Hinducken bei Hundekontakt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    folli82
    Gast

    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Da sagste was sehr Wichtiges....DU rechnest damit.
    Ich rechne da überhaupt nicht mit, weder bei meinem eigenen, noch bei anderen Hunden.
    Horst macht das bis heute ganz gerne, der ist noch nie einmal laut geworden.
    Fields hat das noch nie gemacht, der traut sich sowas nicht, weil er dafür viel zu unsicher ist .
    Ehrlich gesagt, treffe ich sehr häufig Menschen mit Hund, deren Hunde das ebenfalls machen.
    Interessant ist, dass die allerallermeisten Leute das ziemlich drollig finden.....Motto:" Och, er macht sich vorsichtshalber erstmal ganz klein."
    Die Annäherung an den anderen Hund kann dabei sehr sehr unterschiedlich aussehen.
    Es kommt durchaus vor, wie Dany es beschreibt, dass einer der Hunde direkt nach vorne losschießt, dann wird sich ausgiebig beschnüffelt.
    Oder er steht in Zeitlupe auf, um sich vorsichtig und langsam zu nähern.
    Oder er bleibt liegen und steht erst dann auf, wenn der andere Hund angekommen ist.
    Ich kenne von meinem und auch von vielen anderen Hunden alle drei Varianten (gibt bestimmt noch die ein oder andere mehr), geknallt hat es dabei noch nie.
    Es gehört zum normalen hündischen Verhalten, wenn man, wie Sabine es beschreibt, sehr gut beobachtend unterwegs ist, erkennt man sehr schnell, womit man es zu tun hat.
    Ich finde es durchaus ein wenig schwierig, damit umzugehen, weil es für den Menschen erstmal nicht wirklich nett und entspannt aussieht.
    Aber wer sich mit Hundeverhalten und den dazugehörigen Besonderheiten beschäftigt, merkt sehr schnell, dass das zum normalen Repertoire dazu gehört und lernt auch, Situationen ruhig und entspannt einschätzen zu können.


    LG, Suse
    Mir geht´s nur um den "fetten" Satz: ich kann genau das Gegenteil behaupten. Nala ist bei Fremdhundebegegnungen an der Leine oft noch unsicher und duckt sich gerade deshalb regelmäßig/macht sich klein und wartet ab. Laut wurde es noch nie, Angriffe oder auch Scheinangriffe gab es noch nie und ich schaffe es bei genügend Platz, einen Bogen zu laufen und sie umzulenken. Aber nur, wenn ich rechtzeitig damit anfange. Ist eine bestimmte Distanz unterschritten, bekomme ich sie sehr schwer vom Fleck und das zwingt den anderen Hund(eführer), an uns vorbei zu gehen, weil wir gerade bewegungsunfähig sind. Eine Sache, an der ich unbedingt noch arbeiten muss ...

    Allerdings versuche ich dann auch nicht, dieses Ducken zu unterbinden, sondern markere das ruhige Hinschauen und vor allem wenn sie es schafft, Blickkontakt mit mir aufzunehmen.
    spechti likes this.

  2. #2
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von folli82 Beitrag anzeigen
    Mir geht´s nur um den "fetten" Satz: ich kann genau das Gegenteil behaupten. Nala ist bei Fremdhundebegegnungen an der Leine oft noch unsicher und duckt sich gerade deshalb regelmäßig/macht sich klein und wartet ab. Laut wurde es noch nie, Angriffe oder auch Scheinangriffe gab es noch nie und ich schaffe es bei genügend Platz, einen Bogen zu laufen und sie umzulenken. Aber nur, wenn ich rechtzeitig damit anfange. Ist eine bestimmte Distanz unterschritten, bekomme ich sie sehr schwer vom Fleck und das zwingt den anderen Hund(eführer), an uns vorbei zu gehen, weil wir gerade bewegungsunfähig sind. Eine Sache, an der ich unbedingt noch arbeiten muss ...

    Allerdings versuche ich dann auch nicht, dieses Ducken zu unterbinden, sondern markere das ruhige Hinschauen und vor allem wenn sie es schafft, Blickkontakt mit mir aufzunehmen.
    Off-Topic:

    Ich hätte das besser ausführen sollen....
    Mag Nala grundsätzlich gerne zu anderen Hunden?
    Fields möchte das tendenziell nämlich nicht.
    Er guckt sich andere Hunde gerne in aller Ruhe und auf Distanz an.
    Bei den meisten wendet er sich von sich aus wieder ab und geht lieber.
    Das ist natürlich in der Form nicht möglich für ihn, wenn er sich hinlegen würde, aus der Nummer käme er ja nicht mehr so einfach 'raus.
    Wenn es ein sehr netter, ruhiger Hund ist, nimmt er auch mal Kontakt auf,an sich hält er sich aber eher abseits.
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Die Kernfrage war ja, ob das Abliegen deeskalierend sei und das ist es eben nicht, oder zumindest meistens nicht.

    Das Abliegen mit angespanntem Körper und fixieren resultiert nicht durch Unsicherheit und ein Vorschiessen ist nicht ungewöhnlich.

    Das was hier einige beschrieben haben, von wegen Kopf auch noch flach am Boden, gucken, abwägen, rückversichern, usw. ist das Verhalten eines unsicheren Hundes (in diese Situation) der sich wortwörtlich klein macht. Die Motivationen zu diesem Verhalten sind komplett gegensätzlich und da ist auch nicht mit einem Vorschiessen zu rechnen.

    Mein Verhalten wäre da auch ein anderes.

    Wenn Kima abliegt, schiesst er anschliessen nach vorne und stöckelt vor seinem Gegenüber oder er überrennt ihn fast. Obwohl ich ganz genau weiss, dass Kima freundlich ist und dem anderen nicht an die Wäsche will, sehe ich wie das auf sein Gegenüber wirkt. Ist der andere Hund unsicher oder gar ängstlich, besteht die Gefahr, dass er kopflos davon springt und Mami wird hysterisch.
    Ist der andere aber auf Krawall aus oder findet das Verhalten verständlicherweise nicht sooo toll, knallts halt.

    Das geht so schnell, da hast du als Mensch einfach gar keine Chance mehr frühzeitig zu intervenieren.

    Ich bin überzeugt, die meisten würden Kima, wenn sie dieses Verhalten bei ihm beobachten könnten als Krawallbürste einschätzen, ich kenne ihn gut genug um zu wissen dass ER es nicht "böse" meint, aber das weiss sein Gegenüber nicht immer und der Zweibeiner erst recht nicht.
    Kessi, Eva57 and Monthy like this.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
    Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!

  4. #4
    Jajosel
    Gast

    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Asani Hekima Beitrag anzeigen
    Die Kernfrage war ja, ob das Abliegen deeskalierend sei und das ist es eben nicht, oder zumindest meistens nicht.

    (...)
    Wenn Kima abliegt, schiesst er anschliessen nach vorne und stöckelt vor seinem Gegenüber oder er überrennt ihn fast. Obwohl ich ganz genau weiss, dass Kima freundlich ist und dem anderen nicht an die Wäsche will, sehe ich wie das auf sein Gegenüber wirkt. Ist der andere Hund unsicher oder gar ängstlich, besteht die Gefahr, dass er kopflos davon springt und Mami wird hysterisch.
    Ist der andere aber auf Krawall aus oder findet das Verhalten verständlicherweise nicht sooo toll, knallts halt.

    Das geht so schnell, da hast du als Mensch einfach gar keine Chance mehr frühzeitig zu intervenieren.

    Ich bin überzeugt, die meisten würden Kima, wenn sie dieses Verhalten bei ihm beobachten könnten als Krawallbürste einschätzen, ich kenne ihn gut genug um zu wissen dass ER es nicht "böse" meint, aber das weiss sein Gegenüber nicht immer und der Zweibeiner erst recht nicht.
    Gut beschrieben - ganz genauso läuft das bei Enya ab. Wobei "wir" den Vorteil haben, dass da kein großer, brauner
    Hund angeschossen kommt, sondern etwas kleineres, lustig gepunktetes. Enya wirkt nicht so bedrohlich, zumindest nicht auf "Mami"
    Ich finde dieses Verhalten dennoch irritierend und tue mein Möglichstes, Enya umzulenken.

  5. #5
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Ich kenne das Abliegen bei Hundebegegnungen von Nala nur in einer Situation, nämlich wenn wir einen ihrer beiden absoluten Lieblingsfreunde treffen. Da liegt sie kurz ab und hüpft dann mit dem ganzen Körper wedelnd auf den Hundefreund zu. Was der Grund hierfür ist, weiß ich nicht. Sie weiß in den Situationen immer immer von Anfang an, dass das einer ihrer Lieblingshunde ist.
    Bei fremden Hunden hat sie das noch nie gemacht, was aber auch daran liegen kann, dass ich sie prinzipiell zu fremden Hunden nicht vorlaufen lasse. Wir gehen immer zusammen auf den anderen Hund zu bzw. in den allermeisten Fällen eh ohne Kontakt vorbei.
    Bei einem fremden Hund würde ich ihr das Abliegen nicht erlauben. Nämlich weil ich selbst die Erfahrung mache, dass dieses Verhalten von fremden Hunden in mir immer ein ziemliches Unbehagen auslöst und weil ich auch merke, dass Nala dadurch total verunsichert ist und am liebsten umdrehen möchte. Ernsthaft gekracht hat es bisher zwar dadurch noch nicht, aber ich finde diese Situationen, in denen fremde Hunde auf uns zuschießen - und erst Recht wenn sie vorher kurz fixierend abliegen - gar nicht angenehm.
    Auch wenn der zugehörige Hundehalter weiß, dass sein Hund prinzipiell freundlich gestimmt ist, finde ich, dass man Rücksicht auf den anderen Hund und seinen Besitzer nehmen kann und kurz abklären könnte, ob es ok für beide ist. Erlebe ich leider so gut wie gar nicht.

    Gruß, Kerstin

  6. #6
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Off-Topic:

    mal so ganz nebenbei und ot: dürfen eure hunde denn auch mal hund sein? dürfen sie ihre bedürfnisse ausleben ohne kontrolliert, gegängelt zu werden?

    schnurzi darf das, in lauerstellung liegen, wenn ein anderer hund auftaucht. sie tut das seit mehr als 7 jahren und es ist dabei noch nie etwas passiert, nicht einmal den hauch einer aggresion habe ich beobachten können. bei unsicheren, wesensschwachen oder anderweitig gestörten hunden macht schnurzi das allerdings auch nicht - die werden (noch nicht einmal) ignoriert.
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  7. #7
    Jajosel
    Gast

    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Off-Topic:

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    mal so ganz nebenbei und ot: dürfen eure hunde denn auch mal hund sein? dürfen sie ihre bedürfnisse ausleben ohne kontrolliert, gegängelt zu werden?

    schnurzi darf das, in lauerstellung liegen, wenn ein anderer hund auftaucht. sie tut das seit mehr als 7 jahren und es ist dabei noch nie etwas passiert, nicht einmal den hauch einer aggresion habe ich beobachten können. bei unsicheren, wesensschwachen oder anderweitig gestörten hunden macht schnurzi das allerdings auch nicht - die werden (noch nicht einmal) ignoriert.

    Da sprichst du einen Gedanken aus, der mich auch oft bewegt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir gut erzogene Hunde anstreben, aber in der Realität Dressur betreiben. Jede Regung, jede (für uns wahrnehmbare) Äusserung unserer Hunde muss sofort interpretiert, unterbunden, umgelenkt, gefördert .... werden. Unsere Hunde dürfen nicht allein gelassen werden, sie dürfen sich im Garten nicht alleine aufhalten, immer ist der Aufpasser dabei.
    Es könnta ja was passieren.... Ich sag's jetzt mal, das provokante Wort vom "Helikopter-HH"... Ja, schlagt mich...

    Als persönliches Dilemma begreife ich dabei allerdings, dass mir vor lauter Lesen, sich Umhören, Bewusstmachung von "Problemen Dritter" manchmal schon wirklich der gesunde Menschenverstand bei der Hundeerziehung auf der Strecke bleibt.
    Und manchmal hat es seinen Sinn, dass mich eine gewisse Trägheit überkommt, wenn meine Aufmerksamkeit auf ein vermeintliches "Problem" gelenkt wurde und ich zumindest in der Theorie schon entschlossen war, es aktiv anzugehen: und dann mache ich einfach so weiter, wie es mir gut erscheint.

    Ja, den Hund ein wenig Hund sein lassen, eine gewisse Bereitschaft auch mal nicht alles "richtig" zu machen, und
    schon stellt sich heraus, dass manches "Problem" sich von selbst löst...
    Geändert von Jajosel (17.02.2016 um 11:36 Uhr)
    Steph821, kikki2 and Moni73 like this.

  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Kessi
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    mal so ganz nebenbei und ot: dürfen eure hunde denn auch mal hund sein? dürfen sie ihre bedürfnisse ausleben ohne kontrolliert, gegängelt zu werden?
    Das ist jetzt doch aber wirklich etwas übertrieben.... Nur weil ich meinen Hund bei einem Spaziergang nicht einen anderen Hund fixieren lasse und ihn auf diesen zuschießen lasse, heißt das nicht, dass ich meinen Hund nicht "Hund sein lasse". Ich finde man kann von seinem Hund durchaus verlangen, dass er sich fremden Hunden respektvoll nähert.
    Als Hundehalter habe ich dafür Sorge zu tragen, dass sich durch das Verhalten meines Hundes kein anderes Lebewesen gestört oder in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt. In allen anderen Situationen, die keine Gefärdung für ihn selbst darstellen, darf Hund Hund sein.
    Du wirst mir ja wohl zustimmen, dass es auch ein absolutes NoGo ist, seinen Hund beispielsweise auf Spaziergänger zustürmen zu lassen oder Joggern hinterherzujagen (auch wenn der Hund keine bösen Absichten hat). Genauso ist es doch bei Hundebegegnungen, auch die kann man so ablaufen lassen, dass es für alle Beteiligten angenehm ist.
    Für mich sind solche Hundehalter, die keinerlei Rücksicht auf ihre Umwelt nehmen und stattdessen jegliche Rücksichtslosigkeit mit der Freundlichkeit ihres Hundes rechtfertigen, der Grund dafür, dass es Hundehasser und immer mehr Orte gibt, wo Hunde verboten sind.

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    schnurzi darf das, in lauerstellung liegen, wenn ein anderer hund auftaucht. sie tut das seit mehr als 7 jahren und es ist dabei noch nie etwas passiert, nicht einmal den hauch einer aggresion habe ich beobachten können. bei unsicheren, wesensschwachen oder anderweitig gestörten hunden macht schnurzi das allerdings auch nicht - die werden (noch nicht einmal) ignoriert.
    Hunde sind ganz sicher nicht wesensschwach oder gestört, wenn sie einer bedrohlichen Situation (und dazu gehört doch fixiert werden) lieber aus dem Weg gehen - im Gegenteil, ich finde, dass sie genau dann eine hohe Sozialkompetenz haben. Im Gegensatz zu vielen Hundehaltern...
    Geändert von Kessi (17.02.2016 um 11:58 Uhr)

  9. #9
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Kessi Beitrag anzeigen
    Das ist jetzt doch aber wirklich etwas übertrieben.... Nur weil ich meinen Hund bei einem Spaziergang nicht einen anderen Hund fixieren lasse und ihn auf diesen zuschießen lasse, heißt das nicht, dass ich meinen Hund nicht "Hund sein lasse". Ich finde man kann von seinem Hund durchaus verlangen, dass er sich fremden Hunden respektvoll nähert.
    Als Hundehalter habe ich dafür Sorge zu tragen, dass sich durch das Verhalten meines Hundes kein anderes Lebewesen gestört oder in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt. In allen anderen Situationen, die keine Gefärdung für ihn selbst darstellen, darf Hund Hund sein.
    Du wirst mir ja wohl zustimmen, dass es auch ein absolutes NoGo ist, seinen Hund beispielsweise auf Spaziergänger zustürmen zu lassen oder Joggern hinterherzujagen (auch wenn der Hund keine bösen Absichten hat). Genauso ist es doch bei Hundebegegnungen, auch die kann man so ablaufen lassen, dass es für alle Beteiligten angenehm ist.
    Für mich sind solche Hundehalter, die keinerlei Rücksicht auf ihre Umwelt nehmen und stattdessen jegliche Rücksichtslosigkeit mit der Freundlichkeit ihres Hundes rechtfertigen, der Grund dafür, dass es Hundehasser und immer mehr Orte gibt, wo Hunde verboten sind.



    Hunde sind ganz sicher nicht wesensschwach oder gestört, wenn sie einer bedrohlichen Situation (und dazu gehört doch fixiert werden) lieber aus dem Weg gehen - im Gegenteil, ich finde, dass sie genau dann eine hohe Sozialkompetenz haben.


    Das sehe ich absolut genauso! Btw, was IST überhaupt "wesensschwach"??


    Im Gegensatz zu vielen Hundehaltern...
    Ich finde, hier steckt viel drin.....
    Niemand hat behauptet, man solle seinen Hund auf andere zuschießen lassen.
    Aber wir drücken unseren Hunden nur zu gerne ein Verhalten auf, welches WIR in Ordnung finden.
    Du hast es in Deinem anderen Post gesagt...DU fühlst Dich unwohl, wenn andere Hunde sich abducken.
    Heißt, Du kannst die Situation nicht einschätzen und bist Dir unsicher.
    Kann ich absolut verstehen.
    Hunde haben ein Verhaltensrepertoire untereinander, das uns Menschen durchaus mitunter sehr überfordert und an unsere Grenzen bringt.
    Da gibt es verschiedene Klassiker...Hund knurrt?
    Wird verboten.
    Hund stellt die Haare hoch, wenn er andere Hunde sieht?
    Wird verboten.
    Hund pöbelt an der Leine?
    Wird verboten.
    Erlebt man immer wieder...ich habe noch keinen einzigen Leinenpöbler kennengelernt, der sein Verhalten geändert hätte, weil der Halter "AUS!NEIN!LASS´DAS!" sagt und den Hund dennoch auf drei, vier Metern am anderen vorbei manövriert etc.
    Mein Hund soll sich respektvoll anderen Hunden nähern.
    Okay, ist ja erstmal auch richtig...aber was steckt denn dahinter?
    Was respektvoll ist, entscheide ICH.
    Ich bin aber ein Mensch und kein Hund.
    Hunde haben eine völlig andere Auffassung davon, was respektvoll unter Hunden ist, würde ich meinen.
    Oftmals sehen wir doch gar nicht, mit wie wenig Respekt der eigene Hund von anderen Hunden behandelt wird, weil wir es nicht erkennen können.
    Hunde können das aber schon auf 100 Meter erkennen und da reichen 2mm Veränderung an der Ruten-, Ohren, etc.-Haltung, damit mein Hund sich so oder so verhält, wenn man sich einander nähert.
    Einer DER Klassiker schlechthin ist wohl "hat er ja noch NIE gemacht" und "und aus dem NICHTS heraus hat es geknallt" (Entsetze Blicke und Fassungslosigkeit)....
    Da sag`ich doch mal ganz klar...äh....NEIN.
    Hat es nicht.
    Wir haben Verhalten entweder nicht gesehen, haben es immer wieder unterbunden und/oder schlicht fehlinterpretiert.
    Darin liegt mEn sowieso der größte Fehler.
    Es wird viel zu viel interpretiert und vom Hund wird allzu oft ein Verhalten verlangt, welches dem Verständnis des Halters von Respekt, bzw. "wie sich der Hund zu verhalten hat, damit ICH mich wohl fühle" etc. sehr nahe kommt.
    Das heißt nun beileibe nicht, dass der Hund andere über den Haufen rennen soll, dass er losstürmen soll etc.pp...aber wir sollten uns wirklich davon lösen, dem Hund Verhalten in Situationen, in denen WIR uns unwohl, weil überfordert fühlen, abzuverlangen, das seiner Stimmungslage und seiner Natur nun einmal nicht entspricht.
    Bevor ich etwas unterbinde, suche ich lieber mit meinem Hund zusammen nach Lösungen, wie wir gut durch diese oder jene Situation hindurch kommen.

    LG, Suse

    (Und selbstverständlich ist es ein absolutes NoGo, Hunde hinter Menschen herjagen zu lassen.
    Das ist aber etwas völlig anderes als das Thema, wie Hunde sich untereinander verhalten.)
    Geändert von spechti (17.02.2016 um 14:04 Uhr)
    Nevi11 and Sariba like this.
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  10. #10
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    Standard AW: Hinducken bei Hundekontakt

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    mal so ganz nebenbei und ot: dürfen eure hunde denn auch mal hund sein? dürfen sie ihre bedürfnisse ausleben ohne kontrolliert, gegängelt zu werden?

    schnurzi darf das, in lauerstellung liegen, wenn ein anderer hund auftaucht. sie tut das seit mehr als 7 jahren und es ist dabei noch nie etwas passiert, nicht einmal den hauch einer aggresion habe ich beobachten können. bei unsicheren, wesensschwachen oder anderweitig gestörten hunden macht schnurzi das allerdings auch nicht - die werden (noch nicht einmal) ignoriert.

    In einem Land wo es ausreicht, dass sich jemand (oder seinen Hund) subjektiv von deinem Hund bedroht fühlt um eine Meldung zu machen nehme ich gerne ein bisschen Rücksicht in Kauf. Kima darf ganz und gar Hund sein, wenn wir mit uns bekannten Hunden und deren Haltern unterwegs sind und das ist wöchentlich 3 bis 4 Mal der Fall.
    Eva57, Monthy and Extragilla like this.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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