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Thema: "Alpha-Hunde" - gibt es die?

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  1. #1
    Bayo und 2 Engel Avatar von Monthy
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    Standard AW: "Alpha-Hunde" - gibt es die?

    Es sind tatsächlich in den von mir benannten Fällen ältere Hunde, die die Aufgabe übernommen und auch durch ihren Menschen übertragen bekommen haben, in der großen Hundegruppe mitzuhelfen, für Ordnung zu sorgen.

    George war 6, als er der Oberste seiner Gruppe wurde und bei der anderen Gruppe übernahm Yuma den Posten mit 8 Jahren, nachdem ihre Mutter Bärbel verstarb, die ihrer Tochter alles zeigte, was dafür erforderlich ist.

    Beide wurden aber auch durch den Menschen in diese Rolle getragen, nachdem sie zeigten, dass dieses Potential in ihnen steckt.
    Ähnlich wie der Jagdhund, der für die Jagd ausgebildet wird und auch der muss das Potential dafür haben. Bring ja nix, wenn der Jagdhund beim ersten Schuss das große Zittern anfängt und ängstlich davon rennt.

    Ich war mitunter täglich mit einem der Dogwalker unterwegs und den damals sehr jungen rüpelnden Monthy z.B. hat er für diesen Job für gänzlich ungeeignet erklärt überhaupt auch nur ansatzweise eine höhere Position einzunehmen. Zu unsicher, zu emotional, zu unentspannt, zu schnell überfordert. Er hatte Recht, Luna ist heute die, an der sich Monthy orientiert.

    Ich denke, es ist eine Mischung aus Charaktereigenschaft, tägliches Sammeln von (Lebens-)Erfahrung in einer großen Hundemeute oder mit vielen, vielen Hundekontakten, das Erlernen der innerartlichen Kommunikation über alle Rassen hinweg und eine gute Anleitung durch den Hundeführer und den aktuell amtierenden Ranghöchsten. Und natürlich muss der Hund es auch selbst wollen.

    Ja, schon wie bei uns Menschen, Chef zu sein muss man Lernen, aber nicht jeder kann das auch, wenn er nicht das nötige charakterliche Etwas dafür mitbringt.

    Ein "Alpha" wird nicht geboren und ist ein "Alpha", er wächst mit Hilfe und eigener gesammelter Lebenserfahrung dazu heran, sofern die dafür erforderlichen charakterlichen Eigenschaften, u.U. auch genetisch bedingt, vorhanden sind.

    So sehe ich das zumindest.
    Geändert von Monthy (22.06.2017 um 22:37 Uhr)
    LG Sabine mit Bayo
    sowie Monthy
    (17.08.2009 - 19.12.2021) und Luna (09.10.2012 - 07.04.2024)
    unvergessen, auf der anderen Seite des Weges
    - Folgt uns auch auf Instagram unter: bayo.the.rhodesianridgeback -

  2. #2
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: "Alpha-Hunde" - gibt es die?

    Elternschaft statt Alphatier


    .. ein toller und lesenswerter Artikel:

    Auszug aus dem verlinkten Text:

    "Und was bedeutet das alles nun für das Zusammenleben mit unseren Hunden?

    Ganz abgesehen davon, dass es höchst umstritten und unwahrscheinlich ist, dass Hunde uns Menschen überhaupt in irgendeine Art von Rangordnung einbeziehen (wir sind schließlich Menschen und keine Caniden!), sollten wir folgendes im Hinterkopf behalten, wenn wir an das Zusammenleben mit unseren Hunden denken:

    Es gibt im Rudel keine heftigst verteidigte und ständig umkämpfte Rangordnung, sondern eine Familienstruktur!

    Die Rudelführer sind Eltern und zeichnen sich durch große Toleranz, Freundlichkeit und Fürsorglichkeit gegenüber ihren Schützlingen aus.

    Ihr Hauptanliegen ist es, ihnen Schutz zu bieten und dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht.

    Ranghohe Tiere sind absolut souverän. Niemals gehen von ihnen unberechenbare Gewaltaktionen aus. Sie bedrohen keine Rudelmitglieder.

    Nur im absoluten Ausnahmefall kommt es zu körperlichen Auseinandersetzungen. Wenn ein Wolf einen anderen angreift, geht es meist um Leben und Tod.

    Übrigens werden deshalb auch der so genannte „Alphawurf“ oder das „Nackenschütteln“ als Disziplinierungsmaßnahme in der Hundeerziehung vom Hund als ernsthafte Angriffe auf Leib und Leben, ja sogar Tötungsabsichten, interpretiert … mit dem Risiko entsprechender Gegenwehr – ganz abgesehen von dem Vertrauensverlust in den anscheinend unberechenbaren Menschen.

    Unterwerfungsgesten werden im alltäglichen Umgang miteinander immer freiwillig gezeigt und niemals erzwungen.

    „Gehorsam“ spielt in einem Wolfsrudel keine Rolle."

    Elternschaft statt Alphatier: die Sache mit dem Wolfsrudel | SPASS-MIT-HUND


    .. und folgender Artikel ist ebenso lesenswert:

    http://www.spass-mit-hund.de/mehr-wi...unserer-hunde/

    Auszug hieraus:

    "Hunde sind also anders – aber wie?

    Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Hunden und Wölfen: Die Vorfahren unserer Haushunde lebten nicht in Rudelstrukturen – sie waren zwar soziale, jedoch halbsolitäre Tiere!

    Die Coppingers haben eine Hundepopulation auf der ostafrikanischen Insel Pemba beobachtet: Die Hunde, die dort leben, gehören niemandem und werden nicht besonders geschätzt. Sie sind einfach da. Die Coppingers gehen davon aus, dass diese Hunde nicht etwa die verwilderten Mischlinge von Rassehunden sind, die es auf Pemba ohnehin nie gegeben hat, sondern direkte Abkömmlinge der ursprünglichen Hunde – der Vorfahren unserer Haushunde.

    Die Hunde auf Pemba sind, so wie „Dorfhunde“ in vielen Ländern der Welt, im Grunde keine Haustiere. Sie leben zwar den Häusern zugeordnet, haben jedoch keine Namen, lassen sich nicht rufen oder streicheln, weichen den Menschen eher aus und werden nicht gefüttert. Sie ernähren sich von den Abfällen und Resten der menschlichen Behausungen. Lebendfutter verspeisen sie in der Regel nicht. Sie verschwenden keine Energie darauf, Dinge zu verfolgen und zu jagen. Futter finden heißt für sie, sich dort zu platzieren, wo das Futter anfällt, und das ist vorzugsweise auf „Müllkippen“ und in Latrinen! Mit dem „Raubtier Wolf“ haben sie nicht mehr viel gemeinsam.

    Während Wölfe quasi als Überlebensstrategie ein Rudel bilden müssen, um gemeinsam und arbeitsteilig jagen und Welpen groß ziehen zu können, ist das für die Dorfhunde gar nicht nötig. Als soziale Lebewesen sind sie zwar fähig, gemeinsam mit anderen Individuen zusammen zu leben, sie brauchen jedoch keine soziale Organisation, um Abfälle zu finden. Vielmehr sind andere Hunde sogar Konkurrenten, wenn es um das Fressen geht. Es bringt den Dorfhunden keine Vorteile, mit anderen Hunden zu kooperieren. Sie suchen nach und warten auf Futter – allein! Nur eine Mutter mit ihrem Nachwuchs wird man als Kleingruppe von meist nicht mehr als drei Tieren auf ein und derselben „Müllkippe“ zusammen leben sehen. Ihre Aufmerksamkeit ist ganz auf menschliche Aktivitäten gerichtet – so, wie das bei unseren Hunden ist."
    Geändert von Rosemarie Karsten (23.06.2017 um 07:56 Uhr)
    shirotora, ridgic and Veela like this.
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  3. #3
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: "Alpha-Hunde" - gibt es die?

    .. auch interessant und lesenswert:

    Der Mythos vom Rudelführer - Lumpi4

    Auszug:

    "Woher die Rudel-Theorie stammt

    Das mittlerweile gefährlich missverstandene Konzept der Dominanz und der Rudeltheorie in der Hundewelt stammt aus gesammelten Beobachtungen an nicht verwandten Wölfen in Gefangenschaft in den 1970er Jahren. Die Ergebnisse dieser frühen Studien suggerierten, dass es eine strenge Hierarchie in Wolfsrudeln gäbe, in denen die „Alphas“ (die Anführer) privilegierte Anrechte auf Nahrung, Schlafplätze und weitere Rechte hätten. Die Gruppen-Struktur würde durch massives Drohverhalten oder offenen Aggressionen gewährleistet. Weil man bis zu diesem Zeitpunkt davon ausging, dass Hunde direkt vom Wolf abstammen, wurde ihnen ähnliche Gruppen- und Sozialstrukturen unterstellt. Daraus ergab sich, dass die gewalttätige „Rudel-Dynamik“, die man bei diesen Wölfen beobachtet hatte, auch bei Haushunden bestehen müsste. Und nicht nur das: Man gelangte zu der Überzeugung, dass Hunde-Rudel sich so formierten, dass bestimmte Hunde von dem Wunsch angetrieben waren, an der Spitze der Hierarchie zu stehen und dafür auch ihre Zähne einsetzen würden. Eine Hierarchie innerhalb einer Hundegruppe war laut Volksglaube das Ergebnis von massivem Konkurrenzdenken.

    Diese Theorie wurde so populär, dass das gesamte Sozialkonzept nicht nur von Hunden untereinander, sondern auch zwischen Mensch und Hund und wie man Hunde erziehen müsse davon abgeleitet wurde – ganz unabhängig von der (sehr bedeutsamen) Tatsache, dass Hund und Wolf seit über Hunderttausend Jahren voneinander getrennt sind, sich evolutionär vollkommen anders entwickelt und einander nicht einmal organisch noch übereinstimmen."
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

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