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Thema: Whity

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Es war die SONNE!
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    Avatar von Frau_Broeckelschmidt
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    Standard AW: Whity

    Ehrlich gesagt finde auch ich, dass der Text nicht wirklich passt. Ich kenne den Hund jetzt nicht wirklich richtig gut, aber der Text ist in der Tat nicht so prall.
    Was ich weiß: Whity hat einen festen "Gassigeher".
    Es stimmt: In dem Text steht viel zu wenig über Whitys Vorzüge.
    Er ist z. B. definitiv ein richtiger Schmusehund. Er drückt sich förmlich durch die Zwingertür, um gestreichelt zu werden.
    Da sollte wirklich mal jemand einen freundlicheren Text verfassen und vielleicht auch mal die Eindrücke des Gassigehers mit einbeziehen.
    Dieser Text wurde übrigens niemals geändert, seitdem dieser Hund dort im Tierheim sitzt. Damals, als wir uns für ihn interessiert haben, war es genau derselbe Text.
    Trotz alledem habe ich noch alles versucht damals, ihn doch mal mitzunehmen und selber mal mit ihm einen Katzentest durchzuführen.
    Klar gibt es Katzenkiller, aber meine bescheidene Erfahrung hat mir z. B. gezeigt, dass der Lukas fremde Katzen keinesfalls duldete, aber unsere eigenen für ihn durchaus akzeptabel waren - ebenso war es beim Moritz (der in seinem Leben noch keine einzige Katze gesehen hatte, als er zu uns kam - er war damals auch schon 6 Monate alt und ärgert zwar die Katzen manchmal ein bisschen, aber er würde sie nicht töten wollen).
    Auch bei Kimba war es so, dass er unsere Katzen sofort akzeptiert hat.
    Ich hätte es damals gern mit Whity getestet - auf eigene Kappe, aber man hat mich nicht gelassen.
    Ich verstehe nicht, warum dieser Hund noch dort sitzt. Ehrlich. Er vermittelt solch einen tollen Eindruck.
    Es sind doch auch in der "Beschreibung" nicht unbedingt negative Dinge zu erkennen.
    Ein Hund macht doch immer ein bisschen "Arbeit", er muss bewegt werden, das ist doch bei unseren RRs nicht anders!
    Auch Erziehung... also mal ehrlich... da muss man doch bei allen Hunden irgendwie am Ball bleiben, oder nicht?
    Es ist wirklich so schade um ihn, er hat so eine freundliche und zuversichtliche Ausstrahlung.
    Wenn ich nur wüsste, was ich für ihn tun kann...
    Mir kann doch keiner erzählen, dass an ihm alle vorbeilaufen - das gibt es doch gar nicht!
    Ob ich mal den "Gassigeher" anspreche? Vielleicht erfährt man da mehr und evtl. könnten die den Text ein wenig passender gestalten?
    Übrigens stand an der Tür, dass er nicht 1 Jahr dort in diesem ekelhaften Zwinger sitzt, sondern sogar schon 2 Jahre (vor etwas über einem Jahr hab ich ihn aber zum ersten Mal gesehen).
    2 Jahre Knast... entsetzlich ist das!
    Wenn man ihn da so eingesperrt sieht, während die eigenen Hunde auf der Couch rumlümmeln oder im Garten auf dem Rasen liegen und die Sonne genießen - Mensch das kann doch nicht richtig sein!

    Mir ist durchaus bewusst, dass es solch ein Elend überall und andauernd gibt und dass es natürlich KEIN einziger Hund auf dieser Welt verdient hat, so etwas mitzumachen.

    Aber ich sehe das so wie hier beschrieben:

    Der Seestern
    Als der alte Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlang ging, sah er vor sich einen jungen Mann, der Seesterne aufhob und ins Meer warf. Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er das denn tue. Die Antwort war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen bleiben. "Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und tausende Seesterne liegen hier", erwiderte der Alte. "Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du dich abmühst?"
    Der junge Mann blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen.
    Dann meinte er: "Für diesen hier macht es einen Unterschied!"
    Es war immer noch die Sonne, aber ICH bin jetzt wirklich lieb! Ich kann das!

  2. #2
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    Standard AW: Whity

    deine geschichte spricht mir aus dem herzen, andrea. und ich drücke fest die daumen, dass sich jemand wie du in ihn verkuckt und ihm ein schönes zuhause gibt.

  3. #3
    Es war die SONNE!
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    Avatar von Frau_Broeckelschmidt
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    Standard AW: Whity

    Ich hab gerade meine Hilfe angeboten.
    Hab an das Tierheim geschrieben und angeboten sämtliche Beschreibungen den jeweiligen Hunden anzupassen. Ehrenamtlich versteht sich!
    Wenn ich auch sonst nichts kann, aber DAS kann ich.
    Es war immer noch die Sonne, aber ICH bin jetzt wirklich lieb! Ich kann das!

  4. #4
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    Standard AW: Whity

    cooooool!!!

  5. #5
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Whity

    Ihr Lieben,

    so viel guter Wille, so viel Energie ...

    Wir trainieren seit langer Zeit Tierheimhunde und bereiten sie auf eine Vermitttlung vor. Das Hauptproblem bei einer Vermittlung sind in der Tat die Beschreibungen! Aber anders als ihr denkt. Es ist ja nett, wenn die Beschreibungen treffend sind, aber sie gaukeln den Interessenten dennoch etwas vor. Sie gaukeln vor, dass man den Hund erhält, der beschrieben worden ist. Und das ist längst nicht immer zutreffend! Hunde passen sich wie jedes Lebewesen durch ihr Verhalten an die jeweiligen Umweltbedingungen an - und die sind im Tierheim völlig andere als in einem durchschnittlichen Haushalt. Wenn ein Hund im TH völlig verschmust ist und um Streicheleinheiten bettelt, dann kann er dennoch nach der Vermittlung unter anderen Lebensumständen ein distanzierter Hund sein, der beisst, wenn man sich ihm aufdrängt. Ein ruhiger Hund im Tierheim kann sich zu einem Temperamentsbolzen entwickeln, wenn er seine Depression überwunden hat.

    Unreflektierte, gut gemeinte Beschreibungen an den Zwingern sind für unsere Arbeit ein riesiges Hindernis, weil die Leute einfach nicht verstehen können oder wollen, dass sie sich nicht darauf verlassen dürfen und sie mit allem rechnen sollten. Beschreibungen, besonders beschönigende, verhindern proaktives Handeln der neuen Bezugspersonen und sind ein maßgeblicher Faktor für Probleme und das erneute Abschieben des Hundes ins Tierheim.

    Ich persönlich bin sehr alarmiert, wenn Interessenten meinen, ein wenig Liebe und eine Couch würden schon ausreichen! Genau wegen dieser Einstellung ist die Rückläuferquote in den meisten Tierheimen so hoch. Z.B. wird ein Hund, der Menschen gebissen hat, diese Option noch lange Zeit auf seinem Zettel haben - auch wenn er geliebt wird und einen Sofaplatz hat. Ebenso wird ein Hund des nordischen Typs mit großer Wahrscheinlich jagen gehen, um sich danach (wenn er nicht überfahren wird) auf seinem gemütlichen Plätzchen auszuruhen.

    Entscheidend ist nicht, die Hunde gut zu beschreiben; entscheidend sind die Einteilung in Risikogruppen, die Auswahl der Interessenten nach diesen Risikogruppen und eine Weiterbildung der Interessenten, wie sie Problemen vorbeugen können.

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
    Geändert von Ute BB (19.06.2006 um 11:08 Uhr)
    Hirn ist in - Geist ist geil
    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  6. #6
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    Standard AW: Whity

    liebe uta,

    da gehe ich auf jeden fall mit: natürlich muss ein potenzieller interessent umfassend über das wesen des tieres, falls möglich seine vergangenheit und unbedingt seine bedürfnisse aufgeklärt werden.

    was mich so aufregt ist, dass mit der beschreibung sich überhaupt erstmal kein interessent finden wird! wenn ich in einem schaufenster ein produkt entdecke, das mich schon lang interessiert, und daneben steht ein schild, dass es nichts taugt, werde ich den laden gar nicht erst betreten. und die chance, dass ich mich für das produkt entscheide, sinkt gegen null. wenn jedoch durch die präsentation mein interesse geweckt wird, werde ich mich in dem laden ausführlich beraten lassen über die vor- und nachteile des produktes - und mich entweder dafür, dagegen oder unter umständen für ein anderes entscheiden. ich hoffe, dass meine kritik so verständlicher wird.

    wie sehr sich ein hund vom tierheim bis in die familie verändern kann, hab ich hier life und in farbe: fly war im th scheu und ängstlich, hat alles fremde nervös verbellt. nach fast einem jahr liebe, couch ;) und konsequenz ist sie völlig ausgeglichen, sehr zutraulich, verschmust und gehorsam. anfangs war sie noch etwas schwierig aber mit geduld und vertrauen haben wir zugang zu ihr gefunden. mit bonito sind wir noch ganz am anfang, denken und hoffen aber, dass es genausogut ausgehen wird.

    liebe grüsse
    bine und rudel
    Geändert von tabbenbaer (19.06.2006 um 12:36 Uhr)

  7. #7
    Es war die SONNE!
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    Avatar von Frau_Broeckelschmidt
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    Standard AW: Whity

    Hallöchen,
    natürlich ist es nicht gut, einen Hund in höchsten Tönen anzupreisen, wenn man nichts über ihn weiß. Das würde ich auch nicht gutheißen - eher so wie Ute, denn es könnte in der Tat "nach hinten losgehen".
    Ich habe auch nicht davon gesprochen, evtl. in der Hoffnung einer Vermittlung anzufangen, Dinge über den Hund zu erzählen, die ich 1. nicht weiß und 2. die vielleicht nicht stimmen.
    Natürlich ist ein Hund, der hinter Gittern im Tierheim sitzt, in einer Familie sicher ein ganz ganz anderer Hund.
    Nur: Wo soll man denn anfangen?
    Die Leute, die sich interessieren, möchten doch sicher (also bei mir war/ist/wäre es so) so viel wie möglich erfahren über einen Hund.
    Da geht doch das Risiko eigentlich schon los!
    Ist es ein Abgabetier, erfinden die Vorbesitzer manchmal einfach vorgeschobene Abgabegründe. Es gibt sogar welche, die sagen: Der Hund ist eine Gefahr für meine Kinder. Obwohl es vielleicht sogar in keinster Weise stimmt, sondern für den Vorbesitzer vielleicht nur eine einfachere Möglichkeit, den Hund nicht mit dem irrsinnigen, ehrlicheren Satz abzuschieben: "Ich will ihn einfach nicht mehr, er macht mir Arbeit" oder "als Welpe war er viel süßer" oder "Er ist uns lästig - wir wollen lieber 3 x im Jahr in den Urlaub fahren."
    Ich verstehe durchaus, was Ute meint, nur bin ich auch der Meinung, dass man doch wirklich auch schreiben muss, wie sich der Hund im Tierheim verhält - bei seinem früheren Leben und dem Leben in einer Familie war man doch nicht dabei und so muss man doch von Verhaltensweisen ausgehen, die der Hund dann zeigt, wenn man ihn beobachten kann und nur das kann man doch eigentlich den evtl. Interessenten mitteilen.
    Wie soll man es denn sonst machen?
    Ein gewisses Risiko, dass der Hund in einer Familie anders reagiert, als man es im Heim beobachtet hat, ist doch ganz sicher überhaupt nicht auszuschließen.
    Andererseits wäre es doch auch nicht sonderlich fair, potenziellen Interessenten zu sagen: "Hier wirkt er liebebedürftig und schmusig, außerhalb des Heimes könnte er sich aber als ein negatives Überraschungsei entpuppen."
    Bei solch einem Satz würde sicher kein einziger Hund mehr ein Tierheim verlassen, weil niemand sich mehr trauen würde...
    Glaubt Ihr nicht, dass die Paten, die auch außerhalb des Tierheims Kontakte mit den Hunden haben, durchaus etwas zu den Hunden sagen können? Also egal jetzt ob negativ oder positiv - aber wenn die nicht wenigstens eine grobe Einschätzung geben könnten, wer denn dann?
    Was kann man denn dann für einen Umriss zu dem jeweiligen Hund abgeben?
    Einen Einheitstext, ganz ohne evtl. hervorstechende Verhaltensmuster?
    Hund, Rüde, 7 Jahre alt, vermutlich ein nordischer Mix?
    Wäre das dann ehrlicher, als wenn man z. B. herausgefunden hat, dass eben dieser Hund super schmusig und menschenbezogen ist, dies aber nicht hineinschreibt, weil er in anderer Umgebung vielleicht zur rasenden Wildsau werden könnte?
    Negativ-Seiten... z. B. "Er mag keine Katzen", die kann man aber erwähnen? Ist das eine ganz eindeutige Beschreibung?
    Und wenn es auch nur eine Stresssituation im Tierheim war, in der der Hund eine Katze verjagt hat oder verbellt hat?
    Man steckt ja in keinem Hund drin, das ist mir total einleuchtend.
    Ich frage mich nur wirklich, wie man da dann ansetzen kann, überhaupt einem Hund, der - aus welchen Gründen nun auch immer - einmal im Tierheim gelandet ist, überhaupt in irgendeiner Form die Chance zu geben, eine neue Familie zu finden. Hauptsächlich meine ich natürlich auch die Plattform Internet. Da muss man ja in irgendeiner Form etwas schreiben, um den Hund zu "be"-schreiben.
    Nun muss ich natürlich zugeben, dass ich wahrscheinlich wirklich zu wenig Erfahrung auf "Tierheimboden" besitze - mir dafür vielleicht wirklich der "Blick" fehlt (keine Ahnung).
    In diesem Fall von Whity war es mehr so, dass es mich so unglaublich geschockt hat - da ich persönlich vor so langer Zeit mit ihm geliebäugelt hatte -, dass er dort immer noch ist, immer noch eingesperrt und immer noch so unglaublich freundlich rüberkommt und ich ihn für einen sehr netten Hund halte und ich mir wohl einfach Gedanken gemacht habe, vielleicht speziell seine Situation irgendwie durch irgendwas ändern zu können.
    Vielleicht ist es Quatsch - vielleicht habe ich insofern wirklich keine vernünftige Objektivität mehr - so wie man diese halt haben sollte.
    Nachdenkliche Grüße
    Andrea
    Es war immer noch die Sonne, aber ICH bin jetzt wirklich lieb! Ich kann das!

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