
Das stimmt. Ist momentan echt nicht schön.
Der Vorfall hat mir auch zu Denken gegeben. Ich bin immer vorsichtig mit meinen Hunden im Bezug auf andere Menschen, Hunde etc, aber momentan ist es extrem.
Trotzdem kann ich meine Hunde nicht verstecken, will ich auch nicht. Xaver werd ich nur bald ein Schild umhängen mit "ich war das nicht".
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Und das dann auch noch in der Höhle des Löwen zu posten; Hut ab
So eine Situation hatten wir vor wenigen Monaten leider mit einem Jacky Rüden. Es war morgens um halb zwei und wir begegneten besagtem Hund und seinem Frauchen an einer Hausecke, welche durch eine Hecke und Gebüsch noch um einiges unübersichtlicher war.
Das Aufeinandertreffen war in Bruchteilen einer Sekunde geschehen. Zu schnell für uns Menschen, denn der Dicke und er Jacky hatten sich schon in den Flicken. Die Geschichte ging für den Jacky nicht so gut aus. Penfold war danach ebenfalls ziemlich geknickt und die Zweibeiner waren auch nicht amused. Außer der vorbei fahrende Streifenwagen, welcher sich dann zu uns gesellte. Die darin befindlichen Polizisten lachten und fragten, ob der kleine Hund denn noch lebt. "Na da hat der Zwerg wohl nochmal Schwein gehabt."....grinsten und fuhren weiter.
Im Rasseportrait von Blaschke-Berthold ist genau dieses Phänomen beschrieben. Ich finde es passt wie Faust auf RR.
Zitat:"Sensibel, erhaben, hohe Reizschwelle, wildtierartige Instinkte, mutig, schnell, intelligent, 6. Sinn für Gefahr, lange Entwicklungszeit. Aber: Sensibilität oder Sensitivität und "hohe Reizschwelle" schließen einander aus. Sensibel bedeutet, dass der Hund auf geringe Veränderungen seines Umfeldes reagiert. Gerade bei plötzlich auftretenden Reizen zeigen viele Rhodesians, was es mit ihrer Ursprünglichkeit auf sich hat: Niedrige Reizschwellen und blitzschnelle Reaktionen, für die die Schrecksekunde des Menschen eindeutig zu lang ist. Viele RRs haben eine ausgesprochen große Wahrnehmungsdistanz.
Das bedeutet, sie reagieren auf Reize wie Bewegung, Geruch und Geräusch bereits in großer Distanz. Haben Hund und Mensch den Überblick, dann können die meisten Hunde ihre Reaktion auf die Wahrnehmung kontrollieren, die langsame Annäherung hilft ihnen dabei. Erscheint aber in unübersichtlichem Gelände ein Reiz inmitten der Wahrnehmungsdistanz, so zeigen manche Rhodesians, wie impulsiv und blitzschnell sie sein können. Mut ist nichts anderes als die Bereitschaft, Konflikte auszutragen. Wobei der mutige Hund erst einmal seine eigenen Konflikte austrägt. Interessanterweise hoffen viele Hundebesitzer, dass ihr Hund erst dann mutig wird, wenn es aus menschlicher Sicht angebracht ist. Diese Sicht aber kann kein Hund teilen, auch kein Rhodesian Ridgeback. Das bedeutet, dass er in erster Linie auf Konflikte in der Hundewelt eingeht."
ignorance is bliss
Hallo,
vor mehr als 7 Jahren;- Chigani war gerade süß 4 Monate alt, kam eine Frau auf uns zu. Wir waren gerade auf dem Weg zum TA (ca. 200 Meter von unserem Haus). Die Frau war afrikanischer Herkunft, recht groß und auch nicht mehr die Jüngste. Mt einem schnellen Satz war sie über den Jägerzaun rechts neben ihr und schrie: Hilfe, hilfe, der mich fressen, der böse, der böse...Der Abstand war sicherlich mehr als 10 Meter.
Chigani hat sich sofort hingesetzt und diese Frau mit großen Augen angesehen....Ich habe ihm ein Leckerli unter die Nase gehalten und ihn auf die andere Staßenseite gelockt. Das war bislang die einzige Situation, in der ein Mensch richtige Panik gezeigt hat. Respekt sehen wir öfter,- mit zwei RR ist das aber auch nicht verwunderlich.
lg Monika




Ich lebe jetzt seit über 20 Jahren mit Hunden und so eine extreme Reaktion hab ich noch nie erlebt. Mit mitunter eigenartigem Verhalten muss man eben leben, das geht Motorradfahrern, Autofahrern, Arbeitnehmern etc. auch nicht anders.
Was die Hunde betrifft, gab und gibt es schon graduele Unterschiede. Der Dogo Argentino kam, obwohl es damals den schlimmen Vorfall mit Volcan gab, speziell bei Kindern sehr gut an. Viele wollten und durften den kleinen Eisbären streicheln, panische Eltern hab ich nicht in Erinnerung. Dem Kangal wurde mitunter schon ausgewichen, auffallend oft von Mitbürgern aus seiner Heimat. Aber es war auch ein Hund, der nicht unbedingt humorvoll erschien. Ajamu provoziert fast nur positive Reaktionen, was sicher nicht an seinem prima Erziehungszustand liegt, aber trotz seiner körperlicher Präsenz wirkt er, aus meiner Sicht, harmlos.
Auffallend ist aber, dass sie jeweiligen Partnerinnen öfter mal "blöder angeredet" wurden...
Es grüßt Stefan
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat (R. Descartes).




Auch wir hatten schon "Panikbegegnungen" - allerdings nicht in dem Ausmaß. Meist sieht man es seinem Gegenüber wirklich an. Verhaltenerer Gang, Abstand suchen, Hund bloß nicht ansehen, "Fluchtmöglichkeiten" suchen - wenn ich Zeit habe, spreche ich denjenigen an. Bislang fast immer mit dem Erfolg, dass die Situation beim 2. Treffen schon deutlich entspannter ist. Wenn die Zeit knapp ist, versuche ich mit dem angeleinten Hund einen möglichst großen Bogen zu gehen.
Das schönste Erlebnis hatten wir in einem Restaurant. Wir saßen mit Aaliyah an einem Tisch in einer Ecke, ein Paar betritt den Raum, sehen, dass am vorderen Tisch ein Paar mit 2 Windhunden sitzt, die Frau bekommt "das P in die Augen" sucht einen anderen freien Platz und geht an den Tisch direkt neben uns. Kurz vor ihrem Dessert haben wir gezahlt und ich habe sie darauf hingewiesen, dass jetzt gleich ein großer Hund aufsteht. Die Augen wurden groß, als Aaliyah aufstand und sich streckte... "Lag die schon die ganze Zeit da? So ein großer Hund? Und so ruhig?" Antwort: "Ja", "Ja" und noch einmal "Ja". Unsere Hunddame war vollkommen entspannt und dann hat die Dame tatsächlich (nach Rückfrage) die Hand ausgestreckt und sich beschnuppern lassen. Hinsehen konnte sie erst nicht, als Aaliyah ihr dann die Hand anstupste hat sie doch geschaut und gesagt, dass sie sich das noch nie getraut hätte.
Das sind dann halt die schönen Momente, die für uns ganz viel von den anderen Panikerlebnissen "wett machen".
lg,
Maresa
P.S. Wenn ein Jogger mit drohend erhobenem Knüppel auf uns zugerannt käme, ich weiß nicht, wie meine Reaktion ausfallen würde...
Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollen Mund zu sprechen; aber sie haben keine Bedenken, dies mit leeren Kopf zu tun. (Orson Welles)
hallo, so ein erlebnis hatten wir noch nicht. klar merkt man wenn entgegenkommende menschen sich unwohl fühlen bei großen hunden...wir rufen unsere hunde immer zu fuß und ich persöhnlich greife ins halsband damit der kommende sieht ich halte ihn fest (beruhigt die menschen ja doch mehr als nur ein hund bei fuß, also mir ginge es so....) ich muss aber sagen da wo wir meistens gehen ist freie fläche , da sieht man sehr weit nach vorne...also viele möglichkeiten die situation zu entspannen.....und ja die meisten bedanken sich :-)......
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