Hallo Dalli,

"Mackern" hat eine negative Bedeutung - in der Menschensprache. Hunde sprechen Hundesprache mit der ihr eigenen Bedeutung. Du siehst ja selbst, zu welchen Empfehlungen es führt, wenn wir Verhalten als "mackern" bezeichnen. Oder dem Hund wird ein Stempel aufgedrückt: Dominant!

Scharren ist eine aufmerksamkeitserregende Geste - sonst wäre sie nicht relativ häufiger in Anwesenheit anderer Hunde zu beobachten.
Der starre Blick ist häufig ungerichtet, also nicht adressiert: Konfliktvermeidung!

Die Körpersprache signalisiert eindeutig Anspannung. Allerdings resultiert gerade die Rutenhaltung auch aus der kräftigen Rückwärtsbewegung der Hinterpfoten. Diese Scharrerei ist ja nur mit einem gespannten Körper möglich.

Scharren tritt in erster Linie bei einem gewissen Erregungsniveau ein (und kann bei manchen Rüden auch als Konfliktreaktion kultiviert werden). Der scharrende Hund ist durch die Anwesenheit anderer Hunde oder durch deren Duftmarken erregt. Aus menschlicher Sicht kann das "Mackern" sein. Aber welchen Vorteil ziehen wir für unseren Umgang mit dem Hund aus dieser Deutung? So eine Etikettierung schränkt doch nur ein!
Unterbinden wir dieses Verhalten, so versperren wir dem Hund ein Kommunikationsmittel.

Ich würde eher mit dem Rüden NACH dem Scharren einige entspannende Übungen machen: Blickkontaktspiele o.ä. , die ihn von anderen anwesenden Hunden "abziehen".

Liebe Grüße,

Ute BB mit Baru, Ashanti, Bansai und Scotty