Wo ist dieses Rasseportrait oberflächlich??
Dieses Rasseportrait unterscheidet sich natürlich ganz erheblich von den herkömmlichen Portraits, da es den RR eben ohne rosarote Brille beschreibt.
Hier wird darauf hingewiesen, dass eben nicht jeder RR dem Idealbild entspricht, oder entsprechen kann. Ich finde es unerlässlich, dass zukünftige RR-Besitzer, die bislang nur den tollen und coolen, super Menschenfreundlichen RR aus dem Nachbardorf oder Familie XY kennen,
darauf hingewiesen werden, dass diese beiden Eindrücke allein nicht reichen, um sich ein Bild machen zukönnen. Denn nur all zu schnell hat Birgit dann wieder einen Notfall mehr.
Ich war eine derjenigen, die der Meinung war, man geht mit dem Welpen in eine Welpenspielstunde, man lässt ihn viele verschiedene Eindrücke sammeln, man sozialisiert ihn einfach und alles wird gut.
Sicher hat man am Anfang den einen oder anderen Fehler gemacht, aber man kann nur so viel leisten, soviel das momentane Wissen zulässt.
Aber man hat ja mit einigen Züchtern gesprochen, RR-Bücher gelesen und auf der einen oder anderen Ausstellung war man auch Gast.
Man hat sich eben informiert.
OK, ich gebe zu, als der Kleine, mit etwas über 4 Monaten, wild bellend und knurrend auf eine Joggerin zulief, war man schon etwas irritiert.
Aber man schob dieses Verhalten auf die, laut bisher gelesenen Rasseportraits, für den RR so typische, immer mal wieder auftretende Unsicherheit. Das wird sich wieder legen, wenn diese Phase vorüber ist.
OK, dass der Hund sich nicht gerne von fremden Menschen anfassen ließ, ließ sich auch leicht erklären: Rassetypische Zurückhaltung Fremden gegenüber.
Nur wurde dieses, sich nicht gerne anfassen lassen von Fremden, mit zunehmenden Alter auch deutlicher gezeigt. Mit weniger Zurückhaltung.
Für viele Verhaltensweisen wurde nur all zu gern irgendein „typisch Ridgeback“ hervor gekramt.
Ich finde es einfach nur schade, dass ich diese Infos, die in diesem Rasseportrait stehen, nicht schon früher bekommen habe.
Denn dann, hätte ich meinem Hund viele Fehler ersparen können, hätte ihm früher und besser helfen können sich in dieser Umwelt zurecht zu finden.
Um Missverständnisse vor zu beugen:
Ich liebe diesen Hund mit all seinen Stärken und Schwächen
Mein Rüde ist für mich der ideale Begleiter.
Er ist für mich ein wunderbarer Hund, aber kein Wunderhund.
Manchmal nicht ganz einfach, das gebe ich zu, aber im Laufe der Jahre sind wir, so glaube ich, ein ganz gutes Team geworden.
Ich werde nicht müde ihm immer wieder Hilfestellungen zu geben, mit ihm zu trainieren und zu üben.
Ich möchte ihn keine Sekunde missen, habe viele Hochs und Tiefs mit ihm erlebt.
Und stünde ich noch einmal vor der Wahl, meinen Veitii oder einen anderen Rüden als Welpen zu bekommen, ich würde mich immer wieder für ihn entscheiden.
Obwohl es mit Sicherheit „bessere“ Rassevertreter gibt. Wesensmäßig und gesundheitlich.
Auch der nächste ( hoffentlich in gaaaanz vielen Jahren) wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wieder ein RR. Nur dann habe ich den Vorteil, dass ich weiß, was eventuell auf mich zu kommen kann.
LG
Sabine


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