Da treffen doch einige Dinge aufeinander, oder?
Also zum einen denke ich, dass die Leute, bei denen Ihr zum Grillen gewesen seid, ja darum wissen, dass der Vermieter mit seinem Hund irgendwann sicher dort auftaucht.
Zum einen hätte ich sowieso ein nicht ganz so gutes Gefühl, wenn da ein Tor offen steht, wenn ich irgendwo eingeladen bin, denn wie Karsten schon schrieb: Man weiß eigentlich NIE ganz genau, wer oder was vielleicht durchgelaufen kommt im Laufe des Abends.

Es gibt immer irgend etwas, was einen Hund (bzw. gerade zwei befreundete Hunde, die sich zusammenrotten) zu besonderer Aufmerksamkeit bringen kann.

Sowas mag ich nicht und deshalb könnten mir meine Hunde noch so sehr Beachtung schenken, ich hätte da keine Ruhe.

Es ist doch sicher jedem schonmal passiert, dass auf einmal eine Situation da war, die man gar nicht kommen sehen hat und der eigene Hund anders reagiert, als man das vermutet hätte.

Und deshalb verlasse ich mich nicht in jedem Fall auf Handlungsweisen meiner Hunde, obwohl "ich hätte schwören können", dass bestimmte Situation sie nicht aus der Rolle fallen lässt.

Mir ist das Risiko einfach zu groß, dass man meine Hunde "an den Pranger" stellt, falls sie mal meinen in "Gesellschaft anderer Hundefreunde" mitzuziehen. Selbst wenn sie nur jemanden erschrecken, find ich das schon nicht "geschickt gewählt".

Andererseits würde ich persönlich es unterlassen, Schuld zuzuweisen.

Was man nicht kennt und womit man in keinster Weise rechnet - das kann jedem mal passieren und ich wette: Das ist sogar schon jedem mal passiert.

Den Vermieter kann ich im Übrigen auch verstehen. Auch für ihn war die Situation anders als sonst und wirkte vielleicht sogar bedrohlich.

Was hätte er denn tun sollen?
Wenn man mal ehrlich ist: Also ich würde (hab ich auch schon) versuchen, meinen eigenen Hund und mich so gut es geht zu schützen.
Sollte das nur durch einen gezielten Tritt zu schaffen sein, dann würde (hab ich auch schon) ich das tun.

Ich bleib doch nicht einfach stehen und hoffe, dass es gute Hunde sind, die da auf meinen Hund und mich zustürzen.

Der kannte Euch doch gar nicht und ist vielleicht jahrelang "sicher" über das Grundstück gegangen und steht auf einmal vor einer schwierigen Situation.

Ich habe eine andere Theorie als Karsten.

Glaube eher, dass die beiden "Freund-Hunde" sich wirklich auch "gerottet" haben und ein potentielles "Mobbing-Opfer" zum Zeitvertreib - ganz überraschend - durch das Tor kommen sahen.

"Juchheeeeee, da machen wir jetzt mal so richtig Spaß!"

Denn wenn ich es nicht falsch verstanden habe, dann gehören beide Hunde NICHT auf dieses Grundstück, sondern waren dort zu Besuch?!

Einen Eindringling würde ich somit ausschließen - auf fremden Grundstücken haben meine Hunde sich nicht mit irgendwelchen "Eindringlingen" zu befassen. Steht ihnen nicht zu und hab ich auch noch nicht erlebt, dass sie das überhaupt jemals angestrebt hätten.

Bei uns zuhause OKAY, aber sind wir eingeladen, dann haben sie keine Besitzansprüche eines Gartens anzumelden.

Zum Schluss nochmal an das Alter des Hundes angelehnt (1,5 Jahre?)
Dazu meine ich, dass auch unser Kimba nicht wesentlich älter war und stetig "schwankte" zwischen "ich bin ein soooo artiger" bis hin zu "ich mach euch alle fertig" (das ist bitte nicht zahntechnisch zu verstehen, sondern durch bluffen wenn er im Schweinsgalopp und grummelnd erschrecken konnte).

Lieben Gruß
Andrea