Hallo
Viele Tierarten leben – anstelle Großfamilie – in Rudeln. Und im Rudel werden Mütter und ihre Jungen auch oft unterstützt. Sehr eindrucksvoll habe ich das mal bei einer Elefantenherde gesehen. Oft „erlernen“ die jüngeren weiblichen Tiere regelrecht die Brutpflege von den älteren weiblichen Rudelmitgliedern, denkt z.B. an Menschaffen.
Und kein Mensch regt sich auf, wenn Enten, Kühe, Schweine, Hühner so früh belegt werden – eher dürfte da so manch einem von Euch das Wasser im Mund zusammen laufen.
Warum aber ist der eine Fall (Enten, Kühe, Schweine, Hühner) akzeptabel, während sich beim anderen Fall (vor allem Hund, manchmal auch Katzen) alle aufregen?
Heißt absolut nicht (bitte die Unterstreichung beachten), ich rede der frühen Belegung das Wort, aber ich finde es schon wichtig, sich auch darüber Gedanken zu machen, warum es biologisch Möglich ist und warum es uns bei der einen Tierart aufregt, wir es aber bei den überwiegenden Tierarten völlig normal finden.
Und den Bogen zu den Menschen, respektive Frauen habe ich deshalb gespannt, weil ich mich schon frage, ob es heute tatsächlich für die Frauen soviel besser geworden ist, jetzt, da viel nicht mehr gezwungen sind, in jungen Jahren zu werfen?
Die einen fühlen sich von ihrer biologischen Uhr unter Druck gesetzt, die andern haben zwar jenseits der 30 ihre Kinder bekommen – aber glücklicher als frühere Generationen?
Da sehe ich aber anderes: gestresste Mütter, die nur zwischen Beruf und Kinderkrippen, Kindergarten hin und her rennen. Alleinerziehende Frauen, die auf keinerlei Großfamilienstruktur zurückgreifen können und deshalb – obwohl über 30 – vielleicht an vielen Stellen mehr belastet sind, als meine Generation, die zwar jung Kinder bekamen, aber die der Oma, der Tante das Kind in den Arm drücken konnten und nicht zu hören bekamen „Du, da muss ich in meinem Terminkalender nachschauen, ich glaub, da kann ich nicht, da ist nämlich Seniorenhulahuph und anschließend gehe ich in den Vortrag „So sind Sie im Alter nicht einsam“.


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